Kann man ein Märklin Metallgehäuse einer Lok Sandstrahlen??

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Lokomotive

Beitrag von Lokomotive » Mittwoch 1. Februar 2006, 11:35

.. eine gute Schlosserei hat meistens ein Sandstrahlgerät ... die Sandkörnung und die Entfernund der Düse ist aber entscheidend .. damit das Gehäuse nicht zerbeult oder zerbricht ...

Alternativen sind: Schmiergelpapier und Handarbeit :evil: , Abbeizer für Farben ... oder mit einem kleinen elektr. Handschleifgerät (Dremel) die alte Farbe selber abschleifen ..


Achtung:
wenn man nicht 101%ig sauber die alte Farbe abmacht, kann man später die Übergänge nach der Neulackierung sehen :!:
Frag mal E.Baltrusch die "Drecksau" der hat darin jede Menge Erfahrung !!!

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Harry
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Beitrag von Harry » Mittwoch 1. Februar 2006, 11:58

Man kann fast alles strahlen, das hängt aber vom Werkzeug und vom Strahlgut hab. Eine Werft ist hier sicherlich nicht die erste Adresse, die ist gröberer Sachen gewohnt.

Ich habe in meinem Bereich Kontakt zu zwei Kleinunternehmen gehabt, die so etwas hätten strahlen können. Daher denke ich, auch in Deinem Bereich wird es so etwas geben.

Ein gutes mechanisches Werkzeug ist ein Glashaar-Radierer, im Zeichenbedarf erhältlich. Nachteil: es lösen sich einzelne Glasfasern und ein paar davon bleiben immer in der Haut stecken.

Viele Grüsse
Harry

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 1. Februar 2006, 12:54

Frag mal bei anderen Modellbauern.

Es gibt von Böhler für Modellbauer ein kleines Strahlgerät wo so ein Lokgehäuse gerade so rein passt. Vielleicht hat das jemand.

Ausserdem den für solch feine Arbeiten nötigen feinen Körnungen Stahl- oder Glaskörnungen.

Ich würde zu Glasperlen tendieren.

@ Lokomotive: Schmirgelpapier ist sicher nichts! Viel zu grob, es sein denn du wolltest Zierriefen reinschleifen :twisted: Wenn überhaupt dann 1000er Nassschleifpapier und das geht wirklich auch nur bei ebenen Flächen ohne Nietreihen oder so.

Von einem kleinen Handschleifgerät - auch einem kleinen Dremel - würde ich aus eigener Erfahrung abraten.
Sehr bedingt kann man Farbe mit einer Messing-Drahtbürste an einer Microbohrmaschine entfernen.

Aber wenns wirklich perfekt werden soll: Glasstrahlen!!! Hat mir selbst wei Weißmetallbausätzen schon sehr geholfen.

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genius
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Beitrag von genius » Mittwoch 1. Februar 2006, 12:55

In Bremsflüssigkeit einlegen könnte gehen, bei meinen 1:1 Autos klappt das jedenfalls prima (leider). Nachher einfach mit einer Bürste den schrumpeligen Lack abbürsten. Ist bei Spielzeug und Modellautosammlern üblich:
MobFo 1:87
noch ein Artikel im MoFo 1:87

Wirliches SANDstrahlen macht eine rauhe Oberfläche (auch bei Gußeisen) und ist daher schon für 1:1 Autos nur in Sonderfällen sinnvoll, es gibt aber noch andere Strahlmittel wie Trockeneis, Kunststoff, ... die schonender sind.

genius

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Beitrag von Harry » Mittwoch 1. Februar 2006, 13:12

genius hat geschrieben: Wirliches SANDstrahlen macht eine rauhe Oberfläche (auch bei Gußeisen) und ist daher schon für 1:1 Autos nur in Sonderfällen sinnvoll, es gibt aber noch andere Strahlmittel wie Trockeneis, Kunststoff, ... die schonender sind.

genius
Jo, die Sache mit der Bremsflüssigkeit klappt auch gut, aber man bekommt nicht alle Reste ab. Nein, ich korrigiere: bei mir ging nie alles ab.

Rauhe Oberfläche: hängt von der Körnung des Strahlgutes ab. Es gibt welches, das ist fein wie Mehl und welches das ist grob wie Erbsen. Es gibt Korund und Edelkorund, Glasperlen, Walnussschalen, und und und....

Für ein paar Euro macht das jede kleine Sandstrahlbutze. Die empfehlen auch das richtige Strahlgut.


Viele Grüsse
Harry

sandstrahlerprofi

Beitrag von sandstrahlerprofi » Donnerstag 17. Mai 2007, 14:48

Hallo Markus,
ich als Sandstrahler empfehle feines Kunststoffstrahlmittel.
Dieses Strahlmittel eignet sich bestens zum schonenden Entlacken von Modellfahrzeugen. Am besten mit wenig Druck (3-4bar) und sehr feiner Körnung (100-150µ) strahlen.
Bei vielen Modellen handelt es sich um Zinkdruckgußmodelle.
Um die Zinklegierung zu erhalten, sollte kein akkressives Strahlmitel verwendet werden. Auch feine Glasperlen sind nicht unbedingt dafür geeignet, da die Zinklegierung feine Risse bekommt.
Noch ein Hinweis: Mit Kunststoffstrahlmittel konnte ich sogar eine dünne Coladose entlacken, ohne dass sich das Weissblech verzogen hat (Wellblech).
Leider ist das Kunststoffstrahlmittel sehr teuer. 1 kg kostet ca. 5,00 EURO.
Es wird hauptsächlich im Formenbau und in der Flugzeugindustrie verwendet.
Ich verwende es zum Entlacken von Oldtimer-Karosserien, da sich das Blech nicht verzieht. Bei anderen Strahlmittel hast Du schnell Wellblech und somit mehr kaputt gemacht als gut gemacht.
Du kannst dieses Strahlmittel sehr oft verwenden und stauben tut es auch nicht sonderlich.
Was Du brauchst, ist eine kleine (Tisch)-Strahlkabine (Injektor) und einen Kompressor. Wenn Du mit Kunststoff strahlst, dann reicht ein kleiner Kompressor mit ca. 400L Ansaugleistung/Min.
Die Kabine und den Kompressor kannst Du inzwischen günstig über Ebay erwerben.
Das Strahlmittel könnte ich Dir besorgen.
Also dann...... bei Bedarf einfach melden.
Viele Grüße
Hans Kainhuber
Sandstrahlerprofi
Marienstr. 3
83301 Traunreut
Tel. 08669/788827
sandstrahlerprofi@gmx.de
Mobil: 0151-50964145 :lol:

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Beitrag von genius » Donnerstag 17. Mai 2007, 20:49

Danke für Deine ausführliche Antwort!

Da hab ich wieder einiges gelernt (auch wenn ich im Augenblick wenig Bedarf zum Sandstrahlen habe).

genius

Blitze-blank

Beitrag von Blitze-blank » Sonntag 27. Januar 2008, 11:29

Um Himmelswillen kein schmirgelpapier und die schlosserei ist bedingt zu empfehlen die dort verwendeten anlagen sind industrie anlagen dementsprechend
gross der druck würde detailabzeichnungen im guss zerstören leitungen nieten usw. hinzu komt das dort verwendetet strahlmittel zu hart und zu krob körnig ist ich verwende eigene michungen von verschiedensten strahlmitteln schaut doch mall auf die bilder in meinen shop.entscheident ist aber immer das modell selbts sobalb auch nur kleinste risse zu erkennen sind finger weg das reist weiter




Lokomotive hat geschrieben:.. eine gute Schlosserei hat meistens ein Sandstrahlgerät ... die Sandkörnung und die Entfernund der Düse ist aber entscheidend .. damit das Gehäuse nicht zerbeult oder zerbricht ...

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Erhard Baltrusch
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Beitrag von Erhard Baltrusch » Donnerstag 31. Januar 2008, 21:47

@Blitze-blank:
Einen alten Thread aufzuwärmen, um seine Dienste zu verkaufen, hat nur eine Konsequenz zur Folge:

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