Oberleitung beim Gleiswendelbau

Für alle Diskussionen rund um den Landschaftsbau von Modellbauanlagen & Dioramen
Antworten
maddingenschel

Oberleitung beim Gleiswendelbau

Beitrag von maddingenschel » Dienstag 18. November 2008, 20:46

ich baue gerade ein gleiswendel in h0 und märklin k-gleis (360er und 424er radien). ich fahre märklin digital und möchte aber später mal die loks im "oberleitungsbetrieb" fahren lassen (natürlich nur wegen der optik). die höhe einer etage im wendel beträgt nach meiner planung 8,5cm (von holz zu holz), nicht mehr wegen der steigung. damit die stromabnehmer sauber im wendel an der "oberleitung gleiten", möchte ich einen kupferdraht (4mm?) an der jeweiligen holzdecke als "oberleitung" montieren. wie könnte man diesen befestigen, so dass reibungslose berührung der stromabnehmer gewährleistet ist???
vielen dank für eine antwort!

Lori

Beitrag von Lori » Dienstag 18. November 2008, 21:04

Hoi

Ich würde dir ein Kupferband empfehlen, wo ca. 4-5mm breit ist und 1mm dicke, dann sägst du gleine Holzwürfel wo in der mitte eine Kerbe drin ist und dort legst du dann das Kupferband hinein, und klebst es an den Wendel hoch.

Oder du nimmst ein Schienenprofil von einem Flexgleis und montierst das hoch, so hatte ich ganz gute erfahrungen gemacht, ist vorallem günstig. Wenn du die Träger selber machst.

gruss Lorenz

Benutzeravatar
mb-didi
Forumane
Beiträge: 340
Registriert: Freitag 4. April 2008, 21:02
Wohnort: Nds/Lkr. Schaumburg

Beitrag von mb-didi » Dienstag 18. November 2008, 21:32

Es geht auch einfacher.
Messingschrauben ins Holz gedreht und daran Kupferdraht gelötet.
Ich habe es bei jemanden in Spur N gemacht, weil Ihm bei der Anlagengröße (4,70m x 3,10m) die Ausgabe für die Oberleitung im Schattenbereich etwa 250,00Euro (im Jahr 2003) gekostet hätte. Bis Heute gibt es noch keine Probleme. Nach langem Stillstand nur mal mit 800er Schleifpapier kurz drüber und es is wieder in Ordnung.

mfg
Didi
Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt. (Albert Einstein,1879-1955)
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance. (Winston Spencer Churchill,1874-1965)

maddingenschel

Beitrag von maddingenschel » Mittwoch 19. November 2008, 17:44

super ideen! vielen dank!!! ich probiere das mal mit den messingschrauben, ist ja wirklich einfach!!

1.: wie dick sollte der kupferdraht sein, ist ja eigentlich egal, oder? eigentlich reicht doch da ein abisoliertes festverlegungsnetzkabel, da hab ich nämlich noch ein paar meter, oder??

2.: wie lang sollten die schrauben sein, heisst wie weit sollte sich später der stromabnehmer runterdrücken lassen? doch eigentlich so wenig wie möglich, heisst die schrauben so kurz wie möglich, oder??
maddingenschel

Benutzeravatar
Jörg Spitz
Forumane
Beiträge: 2068
Registriert: Freitag 15. Dezember 2006, 07:41
Wohnort: Zell im Wiesental (LÖ)
Kontaktdaten:

Beitrag von Jörg Spitz » Mittwoch 19. November 2008, 18:18

maddingenschel hat geschrieben: 2.: wie lang sollten die schrauben sein, heisst wie weit sollte sich später der stromabnehmer runterdrücken lassen? doch eigentlich so wenig wie möglich, heisst die schrauben so kurz wie möglich, oder??
maddingenschel
Das hängt von deiner Oberleitung ab.
Dort das Maß von der Schienenoberkante bis zur Oberleitung messen und dann das selbe Maß beim Gleiswendel verwenden.
Ansonsten besteht die Gefahr des hängenbleiben vom Pantographen und dem abreissen der Oberleitung.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
Teilnehmer am 6., 7., 8. und 10. Jubi MFM

Benutzeravatar
Mehdornsbaggerfahrer No.1
103er-Killer
Beiträge: 4324
Registriert: Sonntag 1. Januar 2006, 01:46
Wohnort: Hotel unter den Sternen

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Mittwoch 19. November 2008, 18:33

Hallo maddingenschel,

versuche es mal mit der Seite.

Dort bekommst Du auch noch eine Alternative zur Befestigung mit geliefert.

MFG
von einem der die OL hasst.
1. BR 103 Killer im Forum
Teilnehmer am 5. Geb. und 10. Geb. MiWuLa, :mfm: 4.,5.,6.,7.,

RainerS

Beitrag von RainerS » Mittwoch 19. November 2008, 19:54

Hallo,

ich habe es so gelöst.

http://www.r-serwe.de/hobby2k1.htm

Der Kupferdraht ist abisolierte Erdleitung aus dem Baumarkt, dann braucht man nicht so viele Befestigungspunkte.

Die Oberleitung habe ich immer vor der Installtion der Ebene bereits installiert und nur noch am Übergang zusammengelötet.

Gruss
Rainer

maddingenschel

Beitrag von maddingenschel » Mittwoch 19. November 2008, 20:14

welchen durchmesser hat deine erdleitung? da gibts doch auch verschiedene. oder ist das völlig egal?

Ezekiel

Beitrag von Ezekiel » Mittwoch 19. November 2008, 21:25

Ich binde meine Pantographen einfach mit einem ganz dünnen Faden hinunter. Im sichtbaren Bereich gleitet der Pantograph so die meiste Zeit knapp unter dem Fahrdraht und im Tunnel erspar ich mir die Oberleitung überhaupt, die verursacht eh nur Probleme.

maddingenschel

Beitrag von maddingenschel » Mittwoch 19. November 2008, 22:51

auch keine schlechte idee mit dem runterbinden der pantographen..., zumindest solange der faden nicht reisst.

RainerS

Beitrag von RainerS » Donnerstag 20. November 2008, 18:46

Hallo,

die Erdleitung ist ca. 5 mm dick.

Die habe ich montiert, weil ich damals noch analog gefahren bin. Seit ich digital fahre ist die Oberleitung stromlos und dient nur noch der Phantographenführung.

Gruss
Rainer

maddingenschel

Beitrag von maddingenschel » Donnerstag 20. November 2008, 22:00

habe heute mal probiert: ein ganz normaler kupferdraht einer 2,5qmm netz-leitung für trockenbau tuts! ich habe sogar normale kleine spax verwendet (3,5 x 12mm), also kein messing (die sind ja tierisch teuer!), den schraubenkopf ein paar umdrehungen in mein 6mm pappelsperrholz gedreht, den kopf etwas angeschliffen und den draht draufgelötet. hält bombig und der pantograph läuft! ich glaube, das ist die lösung!!!

silberner dreier bmw
Forumane
Beiträge: 959
Registriert: Sonntag 5. August 2007, 18:52
Wohnort: 761 km WSW vom MiWuLa
Kontaktdaten:

Beitrag von silberner dreier bmw » Donnerstag 20. November 2008, 22:30

Ich würde dir aber trotzdem den Messingdraht empfehlen, weil Kupfer irgendwann oxidiert. Und bei einer Gleiswendel stelle ich mir das Auswechseln etwas kompliziert vor. Der Messingdraht mag zwar teurer sein, dafür hält er viel länger.
Gruß, Max

Münchner in England.
Modellbahnen aus EU, GB & NA.
mInsider

maddingenschel

Beitrag von maddingenschel » Donnerstag 20. November 2008, 23:33

danke für die info! aber ich meinte die schrauben, nicht den draht. ok, nach messingdraht kann ich mal schauen! danke nochmal!

Rübennase

Oberleitung in der Wendel bzw. Schattenbahnhof

Beitrag von Rübennase » Montag 8. Dezember 2008, 18:43

Hallo,

bitte einmal diese Überlegung anstellen (für neue
Märklin-Oberleitung):

keine Oberleitung in der Wendel bzw. Schattenbahnhof,
auch keine "Ersatzlösung"!

Nur etwa eine Schienenlänge, also ca. 180 mm die Oberleitung
in den Tunnel führen und den Fahrdraht am Ende nach oben
führen und (gut)befestigen. Z. B. die untere Fahrdrahtöse
in die obere Halterung eines Mastauslegers führen (den
unteren Ausleger abknipsen).

Nach der Einfahrt springt der Pantograph nach oben, bei
der Rückfahrt wird er nach unten gedrückt und übernimmt
seine optische Aufgabe: Fahrt mit Oberleitung.
Geht natürlich nur, wenn keine elektrische Funktion
erforderliche ist, also bei digitaler Fahrt.

Darauf achten, daß die lichte Höhe in der Wendel
angepasst werden muß, damit der Pantograph nicht
an der Decke schleift. Es dürfen dort auch keine
Kabel, Schrauben u.ä. von der "Decke hängen", die dem P.
ím Weg sein könnten.

Spart Geld, Arbeit und späteren Ärger!

Michael

Benutzeravatar
Marsupilami
Forumane
Beiträge: 1785
Registriert: Samstag 10. Januar 2004, 01:14
Wohnort: Am Harz...

Beitrag von Marsupilami » Montag 8. Dezember 2008, 19:36

Dafür muss die Wendel aber erheblich grösser werden, um die erforderliche Durchfahrtshöhe zu erreichen!

Es gibt übrigens auch fertige Tunneloberleitungen:

http://www.conrad.de/goto.php?artikel=212137

Rübennase

Beitrag von Rübennase » Montag 8. Dezember 2008, 20:10

Hallo,

ja, die Wendel wird etwas höher, ca. 5-7 mm pro Kreis.
Das sollte eigentlich kein Problem sein.
Bei mir führt die Wendel in einen Schattenbahnhof,
der, um notfalls eingreifen zu können, etwas
über 40 cm tiefer liegt als die "Spielebene".

Wenn man die Wendel aber mit Oberleitung ausstatten
will, gut. Auf jeden Fall empfehle ich, im Schattenbahnhof
darauf zu verzichten und dann dort den Anschluß in die
Wendel so zu gestalten, wie ich es beschrieben habe.

Das Conrad-Angebot kenne ich. Aber auch wenn es eine
preiswerte Lösung ist - der Ärger mit der Oberleitung
im Schattenbahnhof bleibt - meine Erfahrung.

Und ein ausgefahrener Pantograph sollte im Schattenbahn-
hof von der Höhe her kein Problem darstellen.
Ich habe dort sieben Gleise für Wagen und
Züge, zum Teil für lange Züge.
Entsprechend sind dort natürlich Weichen, normale und
Bogenweichen verbaut. Das Gefummel mit einer Oberleitung
darf ich mir gar nicht vorstellen... :-))

Michael

eine Kehrschleife

maddingenschel

Beitrag von maddingenschel » Montag 8. Dezember 2008, 21:17

hallihallo!
habe das problem dank eurer hilfe nun gelöst! habe an der oberseite der wendel jeweils im abstand von ca. 20cm kurze normale spax-schrauben (gucken etwa 6mm aus dem holz raus) reingedreht, den kopf vorher angeschliffen und einen 1,5qmm dicken kupferdraht, abisoliert aus einer elektroinstallationsleitung, an die schraubenköpfe gelötet. funktioniert super, der pantograph gleitet "leise" daran entlang!
im schattenbahnhof angekommen werde ich dann den draht etwas nach oben biegen und fertig! d.h. im schattenbahnhof natürlich ohne oberleitung!
viele grüße und vielen dank nochmal an alle, die mir geholfen haben!
martin

Antworten