Oberleitung

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Andreas Weise

Oberleitung

Beitrag von Andreas Weise » Sonntag 21. Dezember 2003, 01:12

Hallo,

ich erwäge, meine im Bau befindliche H0-Anlage mit einer Oberleitung zu versehen. Allerdings weiß ich darüber noch nicht sehr viel und habe dazu ein paar Fragen. Zuerst aber die Rahmenbedingungen:

- Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass weil alle kaufbaren Drähte technisch bedingt viel zu dick sind, komplett auf sie zu verzichten. Es sollen also nur die Masten aufgestellt werden.

- Ich bin dann ja an keine vorgegebenen Fahrdrahtstücklängen (Mastenabstände) gebunden. In welchem Abstand stehen die beim Vorbild und welcher Abstand hat sich im Modell bewährt?

- Da ja keine Zugspannung auf den Masten liegt, müssen es auch dann Metallmasten sein oder reichen dann auch welche aus Kunststoff? Sind metallene teurer?

- Gibt es außer den "normalen" deutschen Gittermasten auch solche für folgende Systeme: ICE-Neubaustrecke, NS, SBB, RHB/FO/BVZ, und wenn ja, von welchem Hersteller?

- Nach meinen Informationen soll Sommerfeldt der beste Hersteller sein. Wie sind eure Erfahrungen hinsichtlich der Qualität und auch der Preise? Die mit Masten zu versehenden Strecken sind insgesamt ca. 100 - 150 m.

Andreas Weise

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Dienstag 23. Dezember 2003, 22:41

Es gibt schon einige Hersteller, die auch verschiedene Oberleitungssysteme, verschiedener Länder anbietet. Das im Modell aber auch nicht immer so genau am Maßstab gearbeitet werden kann ist wohl auch klar. Manchmal muß man halt Kompromisse eingehen.
Sommerfeld hat zum Beispiel Maste und Oberleitungen verschiedener Bahngesellschaften im Programm. Es werden aber auch nicht immer alle möglichen, ich sag mal Teile, hergestellt. Das würde wohl den Rahmen sprengen. Und man ist natürlich auch nicht immer auf dem neuesten Stand gemäß dem Vorbild. Das ist denke ich auch nicht unbedingt nötig.
Das aber mit am genauesten, was den Maßstab angelangt ist wohl die Firma Ostmodell aus Leipzig. Die haben zum Beispiel einen Fahrdraht mit einer Dicke von nur 0,15 mm. Dieser Fahrdraht verzeiht Dir dann aber auch keinen Schnitzer, wenn Du auf Deiner Anlage mal eine Lok im querbespannten Bahnhof oder so bergen mußt. Schau mal ins Heft Modellbahnkurier 5 mit dem Thema "Entlang der Strecke" aus dem EK-Verlag. Da findest Du noch weitere gute Ratschläge zum Thema Oberleitung.

sauerländer

Oberleitung

Beitrag von sauerländer » Dienstag 6. Januar 2004, 20:31

Also ich bin mit Sommerfeldt immer gut gefahren. Nur Masten und keine Fahrleitung? Wie soll das denn aussehen :no:

Bahnchef
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Re: Oberleitung

Beitrag von Bahnchef » Dienstag 6. Januar 2004, 22:28

Andreas Weise hat geschrieben:
- Ich bin dann ja an keine vorgegebenen Fahrdrahtstücklängen (Mastenabstände) gebunden. In welchem Abstand stehen die beim Vorbild und welcher Abstand hat sich im Modell bewährt?
Also, die stehen immer so 40 Meter auseinander ( ca 2 Waggonlängen)
das kommt aber auch darauf an um welche Kategorie es sich hadelt (Nebenbahn, Hauptbahn, Neubaustrecke??)

Also so einen dünnen Fahrdraht, das würde ich dir abraten;
denn du siehst den draht fast nicht mehr wenn du daraufschaust.(eigene erfahrung), da der kein kontrast zum dunklen schotter da ist. Weiß ja nicht, ob du eine neubaustrecke hast, da ist der schotter hell, könnte hinhauen.
Außer du legst deine anlage so an, dass die gleise auf augenhöhe sind, dann schaut das ganze wieder "echter" aus.
[/quote]

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Beitrag von Bahnchef » Dienstag 6. Januar 2004, 22:38

Ach ja, die Abstände der Masten ändern sich natürlcih, sobald die strecke kurvig wird. Aber auch nur, wenn du sehr enge radien hast, da die Fahrdrähte gespannt sind und sich den kürzesten weg zum nächsten masten nehmen und nicht den Weg über der kurve nehemn.

Aber in deinem fall (ohne Fahrdraht) ist es ja eh ziemlich egal, da da das obere icht beachtet wereden muss.

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Beitrag von Marius Baum » Dienstag 6. Januar 2004, 23:02

@Bahnchef

Wie die Masten stehen ist nur bei ganz alten (Neben-)Strecken anders als auf "normalen Strecken". Die Abstände der Masten sind immer vom Radius abhängig oder ob es eben nur geradeaus geht. Wenn du 2 Wagenlängen meinst, wird es wohl eher 50m werden(denn: 2x26,4=52,8], das stimmt so übrigens auch. 50m sind auf geraden Strecken wohl das Mittelmaß. Wie der Mastabstand bei gebogenen Strecken ermittelt bzw. festgelegt wird, weiß ich nicht. Es müsste eine Formel geben, diese ist mir unbekannt.

Aber sich beim Abstand bzw. die Platzierung der Masten an's Vorbild zu halten, halte ich auf einer Modellbahn im Maßstab 1:87 weitestgehend für unsinnig. Grund: Die meistens eigentlich viel zu kleinen Radien! Wenn man bspw. eine Kurve mit Radius 618,5mm und eine daraus Resultierende Idealfahrdrahtlänge von ca. 240-245mm entsteht(guckt euch diesen Link dazu an), sieht es garnicht toll aus, wenn die Strecke ohne Übergangsbogen(was sie meistens tut, aber selbst bei kleinen Übergangsbögen ist es so) gebaut ist und es dann sofort auf 500mm umspringt. UND: Wenn auf der geraden Strecke die Mastenabstände stetig größer werden, sieht das wahrlich schon ziemlich blöd aus.

Zur "Optik" der Fahrdrähte stehe ich eigentlich ziemlich neutral. Ich mein, auch beim Vorbild fallen die Fahrdrähte wirklich sehr wenig auf, wenn man über der Strecke steht, sieht man sie ab über(schätzungsweise) 50m Abstand überhaupt nicht mehr. Warum sollte das also im Modell nicht genauso sein? Das soll kein Witz sein - das ist mein absoluter Ernst...

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Beitrag von der jüngere Andreas » Mittwoch 7. Januar 2004, 13:19

wenn man die Fahrleitung mit olivgrün oder anderen dunklen Farbtönen streicht, so wirkt sie viel dünner. Sieht auch besser aus, als dieses Kupfer von Sommerfeld. Das machen wir bei uns im Club jedenfalls so!
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

JuergenB

Beitrag von JuergenB » Donnerstag 8. Januar 2004, 23:47

Hallo,
Also ich nehme 0,5 mm Fahrdraht und lackiere den dunkelgrau. Ich finde das sieht besser aus als ohne Fahrdraht.
Ich habe auch ein paar Loks wo ab und zu der Stromabnehmer wehrend der Fahrt von alleine hochgeht, die müsste man dann erst umbauen. sonst hat man bald größere Schäden an Anlage und Zug.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Bruck

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Beitrag von der jüngere Andreas » Freitag 9. Januar 2004, 17:35

@JuergenB:
Sind diese Loks von Roco?
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

JuergenB

Beitrag von JuergenB » Freitag 9. Januar 2004, 20:08

Hallo Andreas,
ja zum Beispiel die BR 151 mit Einarmstromabnehmer.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Bruck

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Beitrag von der jüngere Andreas » Freitag 9. Januar 2004, 20:35

Bei Roco gehen die Pantographen oft hoch!
Es lebe die Waldtraut 6196!!!

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