Restaurieren von Plastikmodellen / Gebäuden
Restaurieren von Plastikmodellen / Gebäuden
Moin, Servus und Sziasztok
Ich habe vor kurzem von meinem Großvater seine Modelleisenbahn bekommen, bei der u.a. auch ein ganzer Umzugskarton mit Gebäuden von verschiedenen Herstellern dabei war. Aufgrund seines stolzen Alters von über 90 Jahren waren diese jedoch leider eher kreativ zusammengebaut, d.h. Teile an falschen Stellen, verkehrt herum, mit großen Lücken und viiiiieeel Plastikkleber. Da ich diese nach und nach in meiner eigenen Anlage verwenden möchte und hier doch etwas mehr Wert auf Genauigkeit lege, würde ich diese gerne restaurieren.
Hat jmd. Erfahrung darin Plastikmodelle / Gebäude zu restaurieren? Zeitlich, und vermutlich auch finanziell, wäre es natürlich einfacher neue Modelle zu kaufen, aber es wäre mir lieber diese schön herzurichten. Das Hauptproblem scheint mir der viele Kleber zu sein, der oftmals in großem Überfluss verwendet wurde (vermutlich handelt es sich hier um den Expert Plastikkleber von Faller). Hat jmd. einen Tipp wie ich die Teile möglichst effizient voneinander lösen kann, ohne diese dabei zu beschädigen?
Vielen Dank für Eure Hilfe
LG aus dem Seewinkel
Frank
Ich habe vor kurzem von meinem Großvater seine Modelleisenbahn bekommen, bei der u.a. auch ein ganzer Umzugskarton mit Gebäuden von verschiedenen Herstellern dabei war. Aufgrund seines stolzen Alters von über 90 Jahren waren diese jedoch leider eher kreativ zusammengebaut, d.h. Teile an falschen Stellen, verkehrt herum, mit großen Lücken und viiiiieeel Plastikkleber. Da ich diese nach und nach in meiner eigenen Anlage verwenden möchte und hier doch etwas mehr Wert auf Genauigkeit lege, würde ich diese gerne restaurieren.
Hat jmd. Erfahrung darin Plastikmodelle / Gebäude zu restaurieren? Zeitlich, und vermutlich auch finanziell, wäre es natürlich einfacher neue Modelle zu kaufen, aber es wäre mir lieber diese schön herzurichten. Das Hauptproblem scheint mir der viele Kleber zu sein, der oftmals in großem Überfluss verwendet wurde (vermutlich handelt es sich hier um den Expert Plastikkleber von Faller). Hat jmd. einen Tipp wie ich die Teile möglichst effizient voneinander lösen kann, ohne diese dabei zu beschädigen?
Vielen Dank für Eure Hilfe
LG aus dem Seewinkel
Frank
Re: Restaurieren von Plastikmodellen / Gebäuden
Moin,
ich habe mal Google bemüht und bekam u. a. dieses Ergebnis.
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Gruß vom N-Bahner GüNNi
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- Harry
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Re: Restaurieren von Plastikmodellen / Gebäuden
Mein Kommentar:
Klebstoffreste wirst Du eventuell nicht rückstandsfrei entfernen können.
Wie wäre es mit etwas Lackierung der Modelle? Und bei ganz schlimmen Stellen klebt man irgendetwas darüber oder lässt Grünzeug darüber wachsen.
Viele Grüße
Harry
Klebstoffreste wirst Du eventuell nicht rückstandsfrei entfernen können.
Wie wäre es mit etwas Lackierung der Modelle? Und bei ganz schlimmen Stellen klebt man irgendetwas darüber oder lässt Grünzeug darüber wachsen.
Viele Grüße
Harry
Re: Restaurieren von Plastikmodellen / Gebäuden
Das Problem ist beim Kleber ist leider nicht nur die großzügige Anwendung, sondern das die Teile z.T. falsch geklebt wurden sind. Also mit Lücken, falsch herum, an der falschen Stelle, etc. Mit Lackieren o.ä. ist es nicht getan. Der Vorschlag mit dem Grünzeug könnte aber bei manchen Teilen tatsächlich etwas Abhilfe schaffen. Somit Danke für den Vorschlag
- Stephan D.
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Re: Restaurieren von Plastikmodellen / Gebäuden
Hallo Frank!
So wie ich Deine Beschreibung verstehe wird Dein Wunsch / Vorhaben, wenn überhaupt, nur teilweise umsetzbar sein. Wie schon in den vorangegangenen Posts zu lesen / angedeutet ist, kann man derart falsch gebaute Bausätze nur schwer oder auch gar nicht in den richtigen Zustand versetzen. Der Plastikkleber klebt nicht einfach nur, er löst den Kunststoff an und "verschweisst" die Teile miteinander. Daher lassen sich falsch angeklebte Telie (besonders wenn auch noch viel Kleber verwendet wurde) kaum bis gar nicht beschädigungslos lösen. Durch die Demontage beschädigte oder gar zerstörte Teile kann man dann nur durch Nachkauf derselben (sofern es den Bausatz / die Bausätze noch gibt) ersetzen. Und da kommt man schon an den Punkt sich zu überlegen ob man eben nicht doch die Bausätze neu kauft und korrekt zusammenbaut. Auch wenn es etwas schmerzt weil sie vom Großvater stammen könnte dies die bessere Wahl sein als am Ende nur Gebäude zu haben welche keine rechte Freude bereiten weil sie auf Grund nicht möglichen vollständigen Restauration den eigenen Ansprüchen nicht genügen und man eine ganze Menge an Zeit und ggf. Geld investiert hat. Ich würde diese falsch montierten und mit Kleber zugekleisterten Gebäude entsorgen, auch wenn es schwer fällt.
Gruß
Stephan
So wie ich Deine Beschreibung verstehe wird Dein Wunsch / Vorhaben, wenn überhaupt, nur teilweise umsetzbar sein. Wie schon in den vorangegangenen Posts zu lesen / angedeutet ist, kann man derart falsch gebaute Bausätze nur schwer oder auch gar nicht in den richtigen Zustand versetzen. Der Plastikkleber klebt nicht einfach nur, er löst den Kunststoff an und "verschweisst" die Teile miteinander. Daher lassen sich falsch angeklebte Telie (besonders wenn auch noch viel Kleber verwendet wurde) kaum bis gar nicht beschädigungslos lösen. Durch die Demontage beschädigte oder gar zerstörte Teile kann man dann nur durch Nachkauf derselben (sofern es den Bausatz / die Bausätze noch gibt) ersetzen. Und da kommt man schon an den Punkt sich zu überlegen ob man eben nicht doch die Bausätze neu kauft und korrekt zusammenbaut. Auch wenn es etwas schmerzt weil sie vom Großvater stammen könnte dies die bessere Wahl sein als am Ende nur Gebäude zu haben welche keine rechte Freude bereiten weil sie auf Grund nicht möglichen vollständigen Restauration den eigenen Ansprüchen nicht genügen und man eine ganze Menge an Zeit und ggf. Geld investiert hat. Ich würde diese falsch montierten und mit Kleber zugekleisterten Gebäude entsorgen, auch wenn es schwer fällt.
Gruß
Stephan
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- Mr. E-Light
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Re: Restaurieren von Plastikmodellen / Gebäuden
Hallo Frank!
Ein wenig will ich mich nun auch an einer Antwort versuchen.
Die Methode "Eisschrank" könnte durchaus schon für den Anfang helfen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass trotz allem die "verschweißten" Stellen sehr oft Sollbruchstellen gleichen, gerade bei älteren Modellen: Ich habe 1:24 Modelle, die obwohl dereinst gut geklebt stellenweise nach vielen Jahren fast auseinanderfallen, das kennen übrigens auch viele MoBahner von ihren alten Häusern nur zu gut.
Ansonsten:
Teilewise kann man die Klebestellen auch mit Aceton bearbeiten. Dabei muss man allerdings extrem vorsichtig vorgehen, das braucht auch richtig Zeit. Sofern man dran kommt, die Nahtstellen mit einer scharfen Klinge anritzen und das Aceton mit einem Pinsel sehr zielgenau hinführen (es darf aber nicht mehr drauf, als die Naht-/Klebestelle aufnehmen kann). Ganz kurz einweichen lassen, mit einem Tuch eventuell noch nicht verdunstetes Aceton aufnehmen und nach ein paar Mal mit dem Messer ganz vorsichtig das aufgeklebte Teil an der mit der Zeit nun aufgeweichten Stelle auf- bzw. abhebeln, immer nur Stück für Stück. Diese Prozedur deshalb auch sehr oft wiederholen und sich langsam vorarbeiten. Mit der Zeit löst sich die Klebeverbindung noch vor dem ganzen Plastik drum herum auf...
Jedenfalls im Idealfall: Ich habe mal zwei gut gebaute Kibri-Modelle zerlegen müssen, das ging auch nur noch auf diese Weise. Bei einem hat das ganz gut funktioniert, beim anderen gab es an einigen Stellen neue "Trennnähte", die vorher noch nicht da waren. *hüstel* Ich war allerdings da auch arg ungeduldig an diesem Tag. Immerhin hatte ich Glück, diese ungewollten Bruchstellen saßen gerade noch dort, wo sie beim Zusammenbau später nicht aufgefallen sind. Aber, ja, ohne Risiko geht es mit dieser Methode nun mal nicht!
Insbesondere bei deutlichen Lücken, z.B. an Hausecken, kann das richtig gut funktionieren (überhaupt innen bei Hausecken). Bei z.B. falsch herum eingesetzten Fensterrahmen oder anderen relativ flächig verklebten Teilen hingegen klappt das nur, wenn auch nur wenig Kleber verwendet wurde; oder der viele Kleber schon angetrocknet war, als das fragliche Bauteil ein-/aufgesetzt wurde. Dann ist da zwar optisch viel Kleber, aber faktisch war die verschweißende Wirkung unzureichend - kann man leider nur durch Versuch herausfinden. Ohne Deinem Opa nahe treten zu wollen, könnte ich mir allerdings gut vorstellen, dass es einige solcher letztlich schwachen Klebestellen gibt.
Bei auf Flächen verlaufenem Kleber, wie z.B. auf Hauswänden, hilft nur Abschleifen, Überlackieren, mit Schildern Überkleben usw., ein echtes Entfernen des Klebers ist nicht mehr möglich. Hatte die ursprüngliche Fläche eine Struktur, ist diese jedenfalls definitiv nicht zu retten, sie kann bestenfalls irgendwie handwerklich nachgestaltet werden...
Ein wenig will ich mich nun auch an einer Antwort versuchen.
Die Methode "Eisschrank" könnte durchaus schon für den Anfang helfen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass trotz allem die "verschweißten" Stellen sehr oft Sollbruchstellen gleichen, gerade bei älteren Modellen: Ich habe 1:24 Modelle, die obwohl dereinst gut geklebt stellenweise nach vielen Jahren fast auseinanderfallen, das kennen übrigens auch viele MoBahner von ihren alten Häusern nur zu gut.
Ansonsten:
Teilewise kann man die Klebestellen auch mit Aceton bearbeiten. Dabei muss man allerdings extrem vorsichtig vorgehen, das braucht auch richtig Zeit. Sofern man dran kommt, die Nahtstellen mit einer scharfen Klinge anritzen und das Aceton mit einem Pinsel sehr zielgenau hinführen (es darf aber nicht mehr drauf, als die Naht-/Klebestelle aufnehmen kann). Ganz kurz einweichen lassen, mit einem Tuch eventuell noch nicht verdunstetes Aceton aufnehmen und nach ein paar Mal mit dem Messer ganz vorsichtig das aufgeklebte Teil an der mit der Zeit nun aufgeweichten Stelle auf- bzw. abhebeln, immer nur Stück für Stück. Diese Prozedur deshalb auch sehr oft wiederholen und sich langsam vorarbeiten. Mit der Zeit löst sich die Klebeverbindung noch vor dem ganzen Plastik drum herum auf...
Jedenfalls im Idealfall: Ich habe mal zwei gut gebaute Kibri-Modelle zerlegen müssen, das ging auch nur noch auf diese Weise. Bei einem hat das ganz gut funktioniert, beim anderen gab es an einigen Stellen neue "Trennnähte", die vorher noch nicht da waren. *hüstel* Ich war allerdings da auch arg ungeduldig an diesem Tag. Immerhin hatte ich Glück, diese ungewollten Bruchstellen saßen gerade noch dort, wo sie beim Zusammenbau später nicht aufgefallen sind. Aber, ja, ohne Risiko geht es mit dieser Methode nun mal nicht!
Insbesondere bei deutlichen Lücken, z.B. an Hausecken, kann das richtig gut funktionieren (überhaupt innen bei Hausecken). Bei z.B. falsch herum eingesetzten Fensterrahmen oder anderen relativ flächig verklebten Teilen hingegen klappt das nur, wenn auch nur wenig Kleber verwendet wurde; oder der viele Kleber schon angetrocknet war, als das fragliche Bauteil ein-/aufgesetzt wurde. Dann ist da zwar optisch viel Kleber, aber faktisch war die verschweißende Wirkung unzureichend - kann man leider nur durch Versuch herausfinden. Ohne Deinem Opa nahe treten zu wollen, könnte ich mir allerdings gut vorstellen, dass es einige solcher letztlich schwachen Klebestellen gibt.
Bei auf Flächen verlaufenem Kleber, wie z.B. auf Hauswänden, hilft nur Abschleifen, Überlackieren, mit Schildern Überkleben usw., ein echtes Entfernen des Klebers ist nicht mehr möglich. Hatte die ursprüngliche Fläche eine Struktur, ist diese jedenfalls definitiv nicht zu retten, sie kann bestenfalls irgendwie handwerklich nachgestaltet werden...
Gruß
Ralf
Ralf
- kiruna
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- Beiträge: 1103
- Registriert: Dienstag 26. Juni 2007, 19:18
- Wohnort: NRW / Ostwestfalen
Re: Restaurieren von Plastikmodellen / Gebäuden
Hallo Frank,
neben den gut gemeinten und funktionierenden Tipps in den Antworten stelle ich mir eine
andere Frage. Warum möchtest du die Häuser verändern, wenn es Erinnerungsstücke sind?
Ich selbst habe seit einigen Jahrzehnten Häuser und ein Diorama aus einer ähnlichen
Situation, bei denen nicht mehr alles fertiggestellt wurde. Zudem sind über die Jahre
die damals gebräuchlichen Streufasern ausgedünnt und verblasst.
Es sind Einzelobjekte außerhalb meiner Modellbahn, die so bleiben wie sie sind. Würde
ich sie verändern oder überarbeiten, wären die Häuser nicht mehr das, was sie eigentlich
darstellen: Erinnerungsstücke
Auch wenn deine Häuser nicht so aussehen, wie sie sollten: Es sind und bleiben Unikate.
Viele Grüße,
Thomas
neben den gut gemeinten und funktionierenden Tipps in den Antworten stelle ich mir eine
andere Frage. Warum möchtest du die Häuser verändern, wenn es Erinnerungsstücke sind?
Ich selbst habe seit einigen Jahrzehnten Häuser und ein Diorama aus einer ähnlichen
Situation, bei denen nicht mehr alles fertiggestellt wurde. Zudem sind über die Jahre
die damals gebräuchlichen Streufasern ausgedünnt und verblasst.
Es sind Einzelobjekte außerhalb meiner Modellbahn, die so bleiben wie sie sind. Würde
ich sie verändern oder überarbeiten, wären die Häuser nicht mehr das, was sie eigentlich
darstellen: Erinnerungsstücke
Auch wenn deine Häuser nicht so aussehen, wie sie sollten: Es sind und bleiben Unikate.
Viele Grüße,
Thomas
märklin H0 - iTrain 4.x - MM+DCC
Ein Leben ohne Modellbahn ist wie Tofuwurst und alkoholfreies Bier!
Ein Leben ohne Modellbahn ist wie Tofuwurst und alkoholfreies Bier!
Re: Restaurieren von Plastikmodellen / Gebäuden
Moin Thomas,
Deinen Standpunkt verstehe ich und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht dran gedacht habe.
Deinen Standpunkt verstehe ich und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nicht dran gedacht habe.
Gruß vom N-Bahner GüNNi
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