Wie schützt ihr euch vor...

Für alle Diskussionen rund um den Landschaftsbau von Modellbauanlagen & Dioramen
Niklas Aumüller

Beitrag von Niklas Aumüller » Sonntag 1. März 2009, 20:55

also ich würde einen CO2 oder Schaumlöscher nehmen da ich selber miterlebt habe das man dieses Pulver aus den Pulverlöschern nie komplett loswird (Bsp. bei mir im Jugendcircus wurde mitlerweile mehrfach eingebrochen und dann mit den dort hängenden Pulverlöschern rumgesaut -> kommplette technik und zelt durfte von einer Spezialfirma, die auf solche Reinigungen spezialisiert ist gereinigt werden, und wir haben vor kurzen beim Umbau der Technik trotzdem noch an allenmöglichen stellen dieses Pulver gefunden trotz der reinigung durch die Spezialfirma)

d.h. wenn ihr wirklich mal nen pulverlöscher benutzt dann ist zu 99% warscheinlichkeit die komplette Einrichtung des Raumes Schrott (bzw. wäre die Reinigung viel zu teuer und aufwendig so das es sich nicht lohnt)

wzimmermann
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Beitrag von wzimmermann » Sonntag 1. März 2009, 21:33

Hallo Kollege,
ich habe mir von Gloria (gibt es auch von Minimax) einen FL gekauft (bei OBI ca. 90€), der ein Wassergemisch ganz fein zerstäubt. Ist ausdrücklich auch für Fettbrände zugelassen, da es das Feuer sehr stark kühlt. Da bleiben dann auch die Löschschäden noch im Rahmen. Da war mal ein Bericht im ARD Ratgeber Technik darüber. Das dürfte für den Laien im Haushalt der ideale Löscher sein.
Gruß
Wolfgang Z.

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Sonntag 1. März 2009, 21:49

Womit wurde eigentlich im MiWuLa gelöscht, als zur Eröffnung der Schweiz am Open-Air-Konzert ein kleines Feuer ausbrach?
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

sebbelr

Beitrag von sebbelr » Montag 2. März 2009, 10:38

IM Miwula bei der Eröffnung wurde mit einem Co2 Löscher gelöscht weil mit dem keine schäden an der anlage passieren.

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Montag 2. März 2009, 11:10

Ich habe auch schon einmal mit CO2 gelöscht, total genial. Es war ein Benzinbrand draußen, der noch nicht übergegriffen hatte. Man konnte also nach dem Löschvorgang ganz normal zur Tagesordnung übergehen.

In den Flugzeugen gibt es Halon-Löscher, welche sonst nicht mehr erlaubt sind. Aber in einem größeren Raum sollte für einen beginnenden Brand doch auch ein CO2-Löscher OK sein?

Bei Bekannten hat mal ein Pulverlöscher ohne Sicherungsstift gestanden, der dann versehentlich betätigt wurde. Ja hallo, das war vielleicht eine Schweinerei! Mit einem normalen Staubsauger bekam man das Zeug nicht aufgesaugt, es kam hinten wieder herausgeblasen. Und es hatte sich in alle Ecken und Ritzen verkrochen.

Ich glaube, das beste sind zwei Löscher: erster Versuch mit einem kleinen CO2-Löscher (so groß bemessen, dass man damit den Raum nicht unbewohnbar macht), und wenn das Feuer sich nicht eindämmen lässt, den normalen Pulver-Löscher (dann ist es eh egal, dann ist das Pulver das kleinere Übel). Nach dem Löschvorgang natürlich die Gefahren bedenken, Durchblasen und Lüften, eventuell Werte messen lassen, nicht alleine in den Raum gehen und nicht auf dem Boden herum krabbeln, wenn es der Keller ist (auch an die Katze denken :shock:). War da nicht mal was, dass CO2-Gas die Treppe herunter geflossen ist und an einer anderen, unerwarteten Stelle "gewirkt" hat?


Kohlenstoffdioxid, manchmal auch nicht ganz korrekt als Kohlensäure bezeichnet (im festen Zustand Trockeneis): Physiologische Wirkungen und Gefahren bei Wikipedia. Ich hoffe, dort steht kein Quatsch.
Grüße, Peter

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chrissi95
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Beitrag von chrissi95 » Montag 2. März 2009, 15:06

Ja stimmt, Trockeneis ist ja auch CO2
und wenn man dann in die Disco geht/oder woanders kommt man ja eigentlich auch heil raus ;) zumindest was die Nebelmaschinen angeht.
Ich probiere es erstmal mit einem kleinen CO2- und einem Pulverlöscher.
www.modelldorf-bergheim.de.tl

Gaaaanz neu^^ nicht mehr so langweilig ;)

Bitte unbedingt draufgehen!!

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Verhalten im Brandfall

Beitrag von Jörg Spitz » Montag 2. März 2009, 17:15

Hallo Modellbahnfreunde

Nun möchte Ich mich als AKTIVER Brandschützer mal zu Wort melden.

CO² Löscher sind für den Erstangriff bei Elektrobränden das geeignete Löschmittel.
Es sollten aber ein paar Regeln beachtet werden:
- gesamte Modellanlage STROMLOS schalten (Netzstecker ziehen oder Sicherung auslösen)
- Feuerwehr alamieren
- Löschversuch unternehmen wenn dieser keine Wirkung zeigt
- Raum verlassen und Fenster und Türen schließen


Der Punkt zwei mag zwar für manche Übertrieben scheinen aber es kann Ja bereits ein Schwelbrand in der Anlage kokeln den die Feuerwehr mit einer Wärmebildkamera recht schnell lokalisieren kann. Oder die eigenen Löschmittel nicht mehr ausreichen.
Desweiteren hat die Feuerwehr Atemschutzgeräte um einen verrauchten bzw. CO² kontaminierten Raum zu betreten.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
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Beitrag von HahNullMuehr » Montag 2. März 2009, 17:37

Da haben wir's aus berufenem Munde :!:

ERST Stecker raus,
DANN die Feuerwehr alarmieren (wenn der Fernsprecher erstmal in Flammen steht, wird das schwierig)
DANN Löschversuch (die Menge CO2, die der Raum volumenmäßig vertragen kann, muss jetzt jeder selber errechnen)
UND IM ZWEIFELSFALL: Rennen und Türe zu :!:

Frage an Jörg: Wie lange bläst so ein 2-kg- oder 5-kg-CO2-Löscher?
Das sind doch höchstens 10 - 15 Sekunden, und solange kann man auch mal die Luft anhalten? :wink:

PS: Grüß den Schwarzwald- :elch: , SWR3 rocks!
Micha W. Muehr, Rösrath
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.

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Beitrag von chrissi95 » Montag 2. März 2009, 19:43

Jo^^ SWR3... Bei uns gibts 1live...
Bin dann mal am Rechnen...
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Gaaaanz neu^^ nicht mehr so langweilig ;)

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Re: Verhalten im Brandfall

Beitrag von Peter Müller » Montag 2. März 2009, 22:49

Jörg Spitz hat geschrieben:- Feuerwehr alamieren
- Löschversuch unternehmen wenn dieser keine Wirkung zeigt
Ich habe in meinem Leben schon ein paar spontan entstandene kleine Brände erlebt, die aber auch genau so spontan gelöscht werden konnten. Wenn da erst jemand nach dem Telefon gegriffen hätte und die Feuerwehr angerufen hätte, wäre ein Zimmerbrand draus geworden. So war es nur irgendeine Kleinigkeit, die ein Brandloch hatte. Deshalb stehe ich dieser Reihenfolge skeptisch gegenüber und hätte die gerne genauer erklärt.

Gerade bei einer festen Modelleisenbahn-Anlage gehe ich von ausreichend Material aus, welches Nahrung für Flammen bietet. Und da kommt es doch auf jede Sekunde an?
Grüße, Peter

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Beitrag von HahNullMuehr » Montag 2. März 2009, 23:05

Als Jungs haben wir zuhause mal die Fritteuse überkochen lassen, das Fett hat sich sofort entzündet. Wir haben die Sache in, vielleicht 1 bis 2 min, mit ein paar klatschnassen Handtüchern unter Kontrolle gebracht. Keine Sach- oder Personenschäden.

Der Unterschied zwischen einem Herd, der brennt oder einem Sessel, der kokelt zu einer komplexen Sache wie einer verwinkelten MoBa-Anlage: Am Herd sehe ich, wenns Feuer aus ist, den Sessel oder was schaffe ich raus ins Freie, das ist überschaubar, und für uns lebenserfahrene, weise Männer abschätzbar. (shift irony mode to minimum) Aber die MoBa?
Wenn die noch so ein wenig vor sich hinqualmt, wäre mir wohler, wenn ein Profi mit o. angesprochener Wärmebildkamera auf Nummer sicher geht.
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Re: Verhalten im Brandfall

Beitrag von Jörg Spitz » Dienstag 3. März 2009, 06:49

Peter Müller hat geschrieben:
Jörg Spitz hat geschrieben:- Feuerwehr alamieren
- Löschversuch unternehmen wenn dieser keine Wirkung zeigt
Ich habe in meinem Leben schon ein paar spontan entstandene kleine Brände erlebt, die aber auch genau so spontan gelöscht werden konnten. Wenn da erst jemand nach dem Telefon gegriffen hätte und die Feuerwehr angerufen hätte, wäre ein Zimmerbrand draus geworden. So war es nur irgendeine Kleinigkeit, die ein Brandloch hatte. Deshalb stehe ich dieser Reihenfolge skeptisch gegenüber und hätte die gerne genauer erklärt.

Gerade bei einer festen Modelleisenbahn-Anlage gehe ich von ausreichend Material aus, welches Nahrung für Flammen bietet. Und da kommt es doch auf jede Sekunde an?
Hallo Peter
Da nicht alle Modellbahner in einer Stadt mit Berufsfeuerwehr wohnen,vergehen nach der Alarmierung u.U.zehn Minuten bis die Feuerwehr ausrücken kann. Denn die Kameraden müssen erst von Ihren Wohnungen/Arbeitsplätzen zum Gerätehaus fahren und dann die Einsatzstelle anfahren.
Bei einem Wohnungs/Zimmerbrand zählt jede Minute.
Ich kann nicht verstehen warum immerwieder gezögert wird die Feuerwehr zu rufen.
Brandeinsätze werden zumindest in BaWü kostenlos für den betroffenen gefahren.
bzw. die Gebäude/Hausratversicherung übernimmt die Kosten für den Einsatz.

Mir als Feuerwehrmann ist ein Leeranfahrt mit anschliesender Nachkontrolle lieber als wenn die ganze Wohnung in Vollbrand steht nur weil aus Scham oder den falschen Löschversuchen mehr daraus geworden ist.
Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg
Teilnehmer am 6., 7., 8. und 10. Jubi MFM

420er

Beitrag von 420er » Dienstag 17. März 2009, 15:08

Jetzt will ich aber auch mal ein Wort verlieren. Warum die Vorsicht ? Klar: in der Modellbahn steckt viel Zeit, viel Arbeit und viel Geld und sie geht leicht kaputt. Aber ehrlich gesagt: wenn ich merke, daß es brennt - egal was - und das ganze sich noch nicht zu einer ernsten Bedrohung für Leib und Leben zu entwickeln scheint und ich einen Löschversuch unternehmen will, dann geht es mir mit ziemlich hoher Priorität darum, daß ich das Feuer auskriege und nicht, daß ich Häuser, Eisenbahnen, Preiserlein und Autos rette. Wenn ich dafür einen Berg aufhacken muß und die Häuser an die Seite schieben muß... ist mir doch egal. Hauptsache das Resultat ist, daß mir die Bude nicht überm Kopf abbrennt. Meint ihr, daß die Feuerwehr da zimperlich wäre und einzelne Bauwerke retten würde. Klar geht man schadensbegrenzend vor - aber doch Situationsabhängig und wenn ich merke, daß das ganz zu schnell um sich greift, werde ich da keine Rücksicht auf Verluste nehmen.

Sicher gibt es auch leicht zu entflammende Materialien und ich weiß nicht, was im Modellbau so verwendet wird. Aber viele Fälle - und das sollte man bedenken - gehen vielleicht auch einfach nur so aus, daß es komisch riecht, man den Strom abschaltet und den Fehler behebt oder wenn es ein bißchen schlimmer ist, vielleicht eine kleine Flamme auspustet. In den wenigsten Fällen wird in Sekunden die Anlage im Vollbrand stehen.

Trotzdem finde ich den Gedanken mit Sicherungen im Sekundärkreislauf nicht schlecht. Ich wüßte im Moment nur nicht, welche Empfindlichkeit die haben sollten oder welche Last sie aushalten können müssen. Ich denke mal, wenn man da entscheidende Fehler macht, wägt man sich schnell in falscher Sicherheit, oder ?

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