Bausätze aus dem Wunderland?

[subroutine]

Hey,

ich fänd es total klasse, wenn hin und wieder das ein oder andere kleinere Modell, dass von euch im MiWuLa gestaltet wurde, als Bausatz zum Nachbauen verkauft werden würde.

Ein Gruß,
Subroutine

P.S.: Meine 4 Tage bei euch waren super. Die vielen kleinen Details sind richtig genial.

[Mr. E-Light]

Schön wäre das schon. Ganz zu Beginn wurde sogar mal in Aussicht gestellt, dass die hauseigene Tag-Nacht-Lichtsteuerung mal zum Verkauf angeboten werden könnte.
Aber bekanntlich wurde daraus nichts.
Auch die hübschen Jachten in Monaco wurden als Bausätze gewünscht. Aber wie schon bei Häusern und Autos wurde diese Idee vom MiWuLa umgehend verworfen, weil man dafür schlicht und ergreifend keine Kapazitäten habe. Höchst unwahrscheinlich, dass sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern wird, so schmerzlich diese Erkenntnis auch für die Fangemeinde ist.

[Datterich]

Auch die hübschen Jachten in Monaco wurden als Bausätze gewünscht.

Die allermeisten Yachten im Hafen von Monte Carlo sind - soweit ich informiert bin - irgendwelche leicht bearbeiteten Bausätze. Es gibt nur ein paar Einzelanfertigungen, davon sind zwei von Mitgliedern der Seebärenbande und ein paar ganz besondere Eigenbauten Wunderland. Sämtliche dortigen Modelle sind Wasserlinienmodelle, da sie auf dem Mittelmeerwasser positioniert sind. Nix Tiefgang ...

Ahoi und frohe Pfingsten
Datterich

[Mr. E-Light]

Hmmm, also ich habe es eigentlich anders herum in Erinnerung: Da gab es mal die große, extrem teure Jacht von Herpa, das "Performance Marine 807" Boot (eher ein Schnellboot, wurde aber auch verwendet und kleinjacht-artig umgebaut); die Jacht von Siku in "H0" kann man kaum mitzählen. Gut möglich, dass es noch irgendwo gedruckte Kleinserienmodelle gab (Kleinserienbausatz Yacht "Sharky und die "Version STINGRAY" im Hansebube-Forum, sofern die auch außerhalb des Forums angeboten wurden). Viel mehr kenne ich nicht.
Ansonsten haben sich die Wunderländer wohl ihre "Bausätze" selbst hergestellt bzw. z.T. extern nach eigenen Entwürfen drucken lassen; manches wurde im Haus gefräst, soweit möglich. So zumindest in meiner Erinnerung, aber ich gebe zu, ich hatte zu der Zeit nur "mit einem Auge hingesehen", nach dieser Zeit mag deshalb die Erinnerung erst recht trüben...

Dass das Wasserlinienmodelle sind, ist allerdings definitiv richtig. Vollrumpf bringt da im Resinwasser ja auch nicht so viel...

Aber so oder so, Bausätze wird es vom MiWuLa nicht geben, das wurde immer wieder erklärt.

[Niederrheiner]

Zumal zum Beispiel im Yachthafen von Monaco einige Schiffe sind, bei denen das MiWuLa mit der Werft in Kontakt getreten ist, ob sie es überhaupt bauen dürfen. Sprich, es ist auch eine frage der Bauerlaubnis und erst recht, ob ich die Lizenz habe es entsprechend als Bausatz zu vertreiben. Als Laie stelle ich mir entsprechende Verhandlungen sehr aufwändig und zeitraubend vor. Dann müssen entsprechende Formen gebaut werden. Das wäre ein ziemliches finanzielles Abenteuer. Da gibt die Haltung, wir bauen für uns, das MiWuLa und sonst nicht, eine logische Sache.

[Mr. E-Light]

Stimmt Lizenzen sind ein weiteres Problem, heutztage wird von den Herstellern im 1:1 Format offenbar kräftig zugelangt.
Das Problem hatte ich (und damit mein damaliger Chef) schon vor etlichen Jahren mit Eurocopter, obwohl wir eher an Kosten seitens (damals noch) Roco dachten, denn von denen wollten wir ein Hubschraubermodell bearbeiten; Brekina/PCX benennen die Kinofilme/TV-Serien nicht beim Namen, nach denen gewisse Modelle gestaltet wurden (obwohl sie klar zu erkennen sind), auch wird ein bestimmter London Bus mit "James Bond" Film Werbung nicht hergestellt werden, der von Kunden gezielt gewünscht wurde (da würden sogar nur für den Aufdruck gleich mehrfach Lizenzen fällig); Rapido Trains hat zugegeben, eben aus diesen Kostengründen in Zukunft keine Modellautos mehr herzustellen (einzige Ausnahme sind deren Busse, aber nicht einmal der Caprice/Impala wird noch einmal aufgelegt)...
Rapido hat sich bei dieser Gelegenheit übrigens auch sehr verwundert gezeigt, wie sich europäische Modellhersteller (im speziellen die mit H0 und N) diese Lizenzen überhaupt leisten können. Aber vielleicht ist es dabei auch eine Frage der Auflagenzahl der einzelnen Modelle und ob man bereits erfolgreich miteinander zusammengearbeitet hat...

Das mit den Formen wäre jetzt eher kein Problem, solche Bausätze àla MiWuLa würden wohl im 3D-Druckverfahren entstehen können, manche Teile in der CNC Fräse, so wie die Modelle auf der Anlage auch, und wie es bei sehr vielen Kleinserienherstellern mittlerweile ohnehin so üblich ist. Ich schätze, Resingussteile bräuchte es hier kaum bis gar nicht, Plastikspritzguss schon überhaupt nicht.
Aber eben, dazu fehlen im eigenen Haus die Kapazitäten; so etwas extern produzieren zu lassen, wäre dann wieder zu hoher Aufwand (das muss ja im Sinne der Qualitätssicherung ständig kontrolliert werden, Brekina/PCX tappt da gerade immer wieder in diese Falle) und eine zusätzliche Kostenfrage.
So habe ich das zumindest sinngemäß bei früheren Aussagen des MiWuLa verstanden...

[Datterich]

Egal ob Schiffs-, Flugzeug- oder Automodelle in H0 oder N, ich vermute sehr stark, dass eine inzwischen viel zu geringe Nachfrage am Markt eine Serienproduktion für einen Vertrieb nicht mehr rentabel erscheinen lässt. Da kommen wohl selbst Modellle aus einem Drucker, also ohne sehr teure Formen, nicht mehr infrage. Mögliche Copyright-Regelungen dürfen allerdings auch nicht unterschätzt werden.

Möglich könnte es sein, entsprechende Dateien zu kaufen, um gewünschte Modelle dann selbst zu erstellen oder extern drucken zu lassen.

Freundliche Grüße aus der Lüneburger Heide
Datterich

[Mr. E-Light]

Stimmt, reine Druckdateien anzubieten ist derzeit gerade bei Kickstarter sehr beliebt, ich kenne da auch Leute.
Auf YT gibt es dann quasi passend dazu Videos, "wie man mit 3D-Auftragsdrucken sehr viel Geld verdienen kann" - das finde ich vielsagend!

Entweder also man hat einen eigenen Drucker - am besten gleich je einen für Resin und Filament - , oder viel Geld für gedruckte (bzw. gefräste) Bausätze - oder man ist bei den Druckmodellen raus, wie ich z.B.; ein paar bezahlbare Kleinteile habe ich mir mal gegönnt, aber bisher keinen (mehr oder weniger) vollständigen Bausatz. Das wird wohl auch nicht passieren bei Preisen, die sich keinen Deut von "herkömmlich" gegossenen (Kleinserien-) Bausätzen unterscheiden - ob fertig gedruckt oder als Auftragsdruck.

Ob sich das alles wegen "zu geringer Nachfrage" lohnen würde, lasse ich dahingestellt. Gut möglich - sehr wahrscheinlich - dass die Nachfrage nicht so groß sein wird wie nach einem aufgebretzelten Proll-Sportwagen, aber es gibt sie, und hier springen halt Kleinserienhersteller in die Bresche. Übrigens hieß es dereinst, die Nachfrage nach (modernen) Feuerwehrfahrzeugen in H0 sei sehr gering und kaum relevant für Großserienhersteller, v.a. auch die Riege der Modellumbauer spiele keine wesentliche Rolle und sei deswegen uninteressant (diese Ansicht gibt es bei gewissen Großserienherstellern bis heute).
Nun ja, wenn ich mir das Programm von Rietze anschaue, auch die Feststellung, dass sich Preiser endlich dazu durchringen konnte, die Produktion von alten FW-Fahrzeug Bausätzen wieder aufzunehmen, die neutralen Bausätze von Brekina und Herpa stets schnell ausverkauft sind...

Aber gut, ich bin nur ein ganz kleiner, unbedeutender Kunde/Endverbraucher, was weiß ich schon...

Na gut, der Fairness halber gebe ich zu, an modernen Autos habe ich kein Interesse mehr, bei Jachten/Booten hätte ich schon die ein oder andere Dioramenidee, aber dazu werde (würde) ich nicht mehr kommen; ist also (leider) eher unwahrscheinlich, dass ich ein Käufer wäre.