Moin,
bin ich schon bei den Angemeldeten?

Jedenfalls bin ich auch verbindlich dabei...
Zum MFM 2016:
Es wurde schon wieder getoppt! Zwar ein sogenanntes "MFM-Light" - aber für mich nicht weniger reichhaltig als das MFM im letzten Jahr. Das Außenevent stand ist für mich immer schon erst an 4. Stelle - hinter Kapitänstätigkeit, Sonderöffungszeit und Vortrag über die aktuellen Themen. Für ein "MFM-Light" fand ich auch die Idee, etwas über die HafenCity zu erfahren, sehr passend. Von überregional bekannten Wahrzeichen über Denkmal-gerechten Hochwasserschutz und U-Bahn-Subventionierung bis hin zu ehrgeiziger Wohnraumgestaltung, die Menschen zusammenführen statt isolieren soll - ein gelungener und runder Input.
Leider hat die Orga versäumt, die Außentemperatur um ein paar Grad zu senken bzw. Palmwedler bereitzustellen und für Sänften zur Entlastung der infolge des Anlagenkante-Stehens geschundenen Füße zu sorgen. Wenn man mal von diesen kleinen Fauxpas

absieht, war es ein tolles Außenevent!
Der Vortrag der drei anwesenden Gurus: Grandios! Es ist zwar nicht die feine englische Art gewesen, uns mit der Erzählung von einer Gerd-Dauscher-Sonderführung den Mund wässrig zu machen ohne umgehend selbige Führung anzubieten.

Aber Alex hat ihn ja würdig 'vertreten'.
Wieder mal unglaublich, was hinter den Kulissen des MiWuLa abläuft und mit welcher Perfektion geplant, gearbeitet und gestaltet wird - damit es für 99,8% der Besucher ein unvergessliches Erlebnis wird, auch wenn wahrscheinlich nur 5% davon realisieren, welchen Wundern sie bei einem Besuch des Mittelmeerraums und zukünftiger Bauabschnitte, aber auch "alter" Schmuckstücke gegenüberstehen.
Sonderöffnungszeit mit Sonderprogramm - Filmproduktion im Skandinavienbecken und "Stresstest" in Rom... wobei die mit großem technischen Aufwand und Detailtreue verkehrenden Züge für mich mal wieder uninteressanter waren als die
Landschaft "drumherum".
Die Nordostsee-Schifffahrt erreicht in meinen Augen auch jedes Jahr neue Sphären, mit Amphibienfahrzeugen, U-Boot, Schleppern, Ladegut- und Fahrzeugverladungen und vielem mehr bei einem Betrieb, bei dem es trotz der Weiten des Beckens schon mal eng wurde.
Leider musste ich dabei zum ersten Mal die Erfahrung machen, meine Fähigkeiten falsch einzuschätzen. Nach erfolgreichem Schleppen der Aida am Samstag und sogar einigermaßen passablen Videofahrten glaubte ich, die im Gegensatz zu den schwerer steuerbaren Schleppern mit mehreren Strahlrudern ausgestattete Aida in jeder Lage sicher manövrieren zu können und probte ein Anlegen im Kanal - jedoch ohne mir der schwerwiegenden Bedeutung des Wortes "Tidenhub" bewusst zu sein. Es ist eine ziemlich dumme Idee gewesen, zu glauben, dass man ein Schiff aus jeder Position, in die man es ohne ein Anecken hineinsteuert, auch wieder heraussteuern kann - und ein noch größerer Fehler, dabei nicht auf die Strömungen, die Wasserdruck und Strahlruder verursachen, zu achten.
Darum muss ich mich an dieser Stelle ganz besonders bei den Mikromodellbauern bedanken, die mir nach dem Kentern eines von den Fluten verschluckten Schleppers nicht den Kopf abgerissen haben.
Da ich nicht in der Lage war, den Schaden vor Ort zu beheben und nicht einmal zum Deckschrubben verdonnert wurde, kann ich nur anbieten, Arbeitsaufwand, Ersatzteile etc. in naher Zukunft auf andere Weise abzuarbeiten, vielleicht auch im Maschinenraum oder in der Kombüse. Oder - falls man mich jemals noch einmal auf eine Brücke lässt - dort als Kellner, um die Mikrokapitäne mit Kaffee zu versorgen.
Nicht zuletzt bedanken muss ich mich auch bei der Orga und bei den Gastgebern.
Der Teilnahmebeitrag war wieder niedriger als 2014 und 2015. Wenn man Sachkosten (z.B. MFM-Ausweis) und Kosten für das Außenevent, Energie- & Personalkosten für die Sonderöffnungszeit sowie Essens- und Getränkekosten für die beiden inklusiven Mahlzeiten abzieht, bleibt – wenn überhaupt – vermutlich weniger als ein reguläres „Eintrittsgeld“ übrig – für 2 volle Tage. Mal davon abgesehen, dass weniger prominente Redner als Freddy, Gerrit, Stephan, Maik, Thomas oder Alex, z.B. ein Herr Steinbrück oder ein Herr Röttgen, schon für eine 60-minütige Rede eine 5-stellige Summe erhalten, während die Orga und die gesamte Geschäftsleitung das MFM ehrenamtlich unterstützen.
Ich bin wieder mal stark beeindruckt, wie reibungslos und durchorganisiert das gesamte Treffen ablief - bis hin zur durch Michi organisierten 4er-Luxus-WG in Hoheluft, deren Übernachtungspreis vermutlich nicht einmal von Jugendherbergen fernab jeder Zivilisation unterboten wird.
Wenn die
Terminfindung in den nächsten Jahren unser einziges 'Problem' ist, stehen die Chancen, dass ich MFM-Dauergast werde, sehr gut.