Berlin Hauptbahnhof

Alles zum Thema Eisenbahn im Maßstab 1:1

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HO Bahner
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Berlin Hauptbahnhof

Beitrag von HO Bahner » Freitag 26. Mai 2006, 10:03

Heute wird in Berlin der neue Hauptbahnhof eröffnet.
Riesen Feier
nur der Architekt ist sauer
Zuletzt geändert von HO Bahner am Freitag 26. Mai 2006, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Uli
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Beitrag von Uli » Freitag 26. Mai 2006, 11:09

Da die Meldung vom H0 Bahner etwas dürftig ist, hier der Link zu mehr Infos:

http://www.rp-online.de/public/article/ ... and/333553
*** Ei Gude, Uli ***

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HO Bahner
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Beitrag von HO Bahner » Freitag 26. Mai 2006, 12:05

Upps...
Da war ich wohl sehr in Eile.
Eigentlich hatte ich auch noch zwei Links:
http://morgenpost.berlin1.de/content/20 ... 31421.html
und die Infos von Seiten der DB:
http://www.hbf-berlin.de/site/berlin__h ... start.html

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Achim
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Beitrag von Achim » Freitag 26. Mai 2006, 12:28

Nun ist es also soweit,

jetzt kann man in der Spree umsteigen oder einsteigen-aussteigen.
Deutschland kann sich sowas ja leisten, ein Bahnhof im Fluß!!!
Da hat Herr Kohl unsere Steuergelder sinnvoll "versenkt".

Die zahlreichen Besucher des Bundeskanzleramtes können sich über einen direkten fußläufigen Bahnanschluß freuen.
:lol: :lol:

Es gibt übrigens Leute die behaupten, der Eisenbahntunnel sei nur geplant worden, damit man einen Straßentunnel bauen konnte, den man sonst nicht hätte durchsetzen können.

Wie dem auch sei, der Bahnhof ist schon eindrucksvoll, für mich persönlich fällt das Umsteigen mit Großfamilie in die Lausitz jetzt ein wenig weniger beengt als am "Bahnhof Zoo" aus, dem ich keine Träne nachweinen werde.
Den "weinenden Westberlinern, die um ihren Zoobahnhof trauern " empfehle ich mit der S - Bahn oder Regionalbahn zu den schönen kleinen "Vorbahnhöfen" Spandau, "Süd- und Nordkreuz" zu fahren, da kann man auch bequem einsteigen in die Fernzüge und muß sich nicht an die ehemalige Grenze(für manche scheints heute noch psychologische Grenze) zum künftigen Hauptbahnhof quälen.
Ich kann nicht einsehen, warum in einer Großstadt ein Fern- Zug alle 5 Kilometer anhalten soll und ich dann ewig auf zig Bahnhöfen rumsitzen muß, weil ein paar Leute es ganz bequem haben müssen.
Also: Wenn ihr ins alte Westberlin fahrt, steigt auf den Vorortbahnhöfen ein oder aus. Benutzt U u.S und Regionalbahn um eure Ziele in Berlin zu erreichen.

Gruß

Achim
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Beitrag von HO Bahner » Freitag 26. Mai 2006, 12:43

@ Achim:
Ganz meiner Meinung.
Ein Fernzug kann doch net an jeder Haltestelle halten.
Der käm gar nicht vom Fleck.
Die Berliner ham doch nen gutes S-Bahn und U-Bahn Netz.

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Uli
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Beitrag von Uli » Freitag 26. Mai 2006, 13:19

Erinnert mich irgendwie an Mehdorns "Milchkannen-Spruch" :wink: ....
*** Ei Gude, Uli ***

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Werder Bremen Fan

Beitrag von Werder Bremen Fan » Freitag 26. Mai 2006, 14:43

Hallo
HO Bahner hat geschrieben:Ein Fernzug kann doch net an jeder Haltestelle halten.
Und was ist in Hamburg: HH Altona--->HH Damtor--->HH Hbf--->HH Harburg.

Da tun das die Fernzüge, aber wahrscheinlich nur, weil die meisten in Hamburg Altona anfangen/enden.

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Beitrag von HO Bahner » Freitag 26. Mai 2006, 16:06

Ja, ich finde nur
das die DB sich mit Berlin
die Geschwindigkeit mit der man durch
Deutschland reisen kann,
sich groß auf die Fahnen schreibt und
hinterher hält der Zug an jeder Ecke wieder an.
Die Berliner haben doch eigentlich gute
S- und U-Bahn Verbindungen.

Björn
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Beitrag von Björn » Freitag 26. Mai 2006, 16:38

Hallo!

Ich habe heute es mehrmals in den Nachrichten gehört. Die Grünen kritisieren das es nur noch einen Fernbahnof gibt und das u.a. der Bahnhof "Zoo" regionalisiert wird, sprich nur noch Regio-Züge halten. Ein Sprecher der Grünen verglich es so: als ob man in Wanne-Eickel einen großen Fernbahnhof bauen würde und die großen Bahnhöfe in Düsseldorf, Dortmund...dicht machen würde.
Will sagen: in einer dezentralisierten Stadt kann es nicht nur einen Fernbahnhof geben! Es ist einfach so: durch die jahrelange Teilung haben sich in Berlin 2 Zentren entwickelt und eben auch 2 große Bahnhöfe: "Zoologischer Garten" und der "Ostbahnhof".

Der Bahnhof selber, wird von der Bahn als "größter, europäischer Kreuzungsbahnhof" gesehen. Groß ist er, fast schon eine eigene Stadt. Ich habe Berichte über die riesige Glaskonstruktion gesehen, wo jede Scheibe nicht dem anderen gleicht. (Gab auch einen ER-Bericht darüber)

Dass der Hamburger Architekt Meinhard von Gerkan sauer ist, kann ich ein wenig verstehen (bin ja selber angehender Architekt :wink: ). Die Glaskonstruktion ist um einige 100 m verkürzt worden, aus der Gewölbekonstruktion wurde eine einfache, schlichte Decke eingezogen. Angeblich aus Kostengründen, die sind ja eh höher als vorher angenommen. Nur wenn ein Architekt etwas plant, verfolgt er einer gewissen Idee und wenn da ihm etwas "gestrichen" wird, passt dass ganze nicht mehr richtig zusammen. Dem normalen Reisenden wird es wurscht sein was für eine Deckenkonstruktion im Bahnhof ist, Hauptsache seine Bahn ist pünktlich...

Momentan steht der "alte" neue Bahnhof, ist ja der alte Lehrter Bahnhof, mitten in einer Brachlandschaft. Angeblich soll die Anbindung an ÖNPV auch noch nicht so toll sein. Und was gewinnt der Reisende für einen Eindruck wenn aus diesem "Palast" nach draußen tritt? Am Bahnhof "Zoo" war er mitten im Herzen von Berlin und da?
Auch wenn heute Abend der Bahnchef und die Politik lobende Worte über den neuen Hauptbahnhof finden wird, reicht es wirklich nur einen Hauptbahnhof zu haben wo alle Fernzüge halten, während "Zoo" und "Ostbahnhof" zu Regionalbahnhöfen abgestuft werden? Die Zukunft muss es zeigen...

Liebe Grüße

Björn
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Achim
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Beitrag von Achim » Freitag 26. Mai 2006, 17:53

Hallo Leute!
Hallo Björn! :lol:

Also ich mußte jahrelang mit dem IC nach Düsseldorf.
Eine halbe Stunde durfte ich mir jedesmal die Bahnhöfe von Bochum, Essen, Duisburg anschauen, was für den Eisenbahnfreund zwar schön ist, aber einen "Hochgeschwindigkeitseisenbahnverkehr" unmöglich macht.
Hier erreicht die Eisenbahn Reisezeiten die man mit dem "Metrorapid" einer besseren Express S Bahn auch erreichen würde. Diese 180 km von Bielefeld nach D,dorf würde man mit dem TGV und einer entsprechenden Strecke in einer knappen Stunde zurücklegen können, der hat nämlich Reisezeiten von bis zu 270 Stundenkilometern.
Es ist für mich eine große Erleichterung das ich einmal mit Herrn Mehdorn einer Meinung bin.
Die Situation in Hamburg mit den zig Halten ist ein Anachronismus, für den ich als Bahnnutzer aus Schleswig-Hostein auch keinerlei Verständnis hätte.
Was da an Zeit unnütz verplempert wird....
Überall in Deutschland arbeiten Provinzler und Lokalpatrioten schwer an der Verhinderung eines vernünftigen Hochgeschwindigkeitsverkehrs.
Intercity heißt eigentlich, der Zug fährt von City zu City und nicht vom Dammtor zum Hauptbahnhof.
Bünde hat man auch einige IC Halte weggenommen, das wär mir aber egal, wenn ich zu jedem IC Knoten in Osnabrück, Hannover und Bielefeld einen wirklich schnell bremsenden und beschleunigenden RE Zubringer mit einer kurzen Reisezeit hätte.
Deutsche Verkehrpolitik sieht aber so aus: "Wie zwinge ich den Schnell Zug dazu vor meiner Haustür anzuhalten. Der Rest ist mir egal."
Das Vorbild dafür ist Herr Kohl, der sich seinen Bahnhof jetzt hat bauen lassen. Obwohl ihn die wenigsten an dieser Stelle brauchen. Ohne vernünftige Nord-Süd S- Bahn oder andere schnelle ÖPNV Anbindung in dieser Richtung.
Über die Provinzialität der Vekehrspolitik der Berliner (Grüne keine Ausnahme)könnte ich hier zig amüsante Stories erzählen.
Am liebsten würden sie den IC noch in jedem Stadtteil so ein-bis zweimal anhalten lassen, so das man so ca. 1 Stunde brauchte um diese Magistrale zu durchqueren.
An Paris kann man mit 270 Sachen vorbeifahren..
An der Hochgeschwindigkeitsumfahrung erkennt man heute die Metropole.

Während man so noch lustig durch Berlin gurkt und der Zug mal gerade wieder auf der Neubaustrecke zur Schonung der Riesentrappe auf 160 runtergeht ,fühlt man eine Stunde von Paris entfernt schon das Nahen der Bretagne der man schon 300 km näher gerückt ist.
Von Frankreich lernen, heißt siegen lernen. Jedenfalls was den Hochgeschwindigkeitseisenbahnverkehr angeht.
Dezentrale Stadtstruktur - wenn ich das schon höre - bei mir heißt das provinzieller Piefkegeist im Kiez. Das können wir doch in Deutschland überall haben, da sollte die Metropole kein schlechtes Vorbild sein.

Es grüßt euch

Achim
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Beitrag von Flo K (der erste) » Samstag 27. Mai 2006, 02:16

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, aber diesen Kommentar von berlinonline möchte ich euch nicht vorenthalten:
Republikflucht durch den Tunnel vereinfacht

Hurra, er ist da! Gestern wurde der neue Hauptbahnhof feierlich eröffnet. Genial! Nun erhalten Reisende von Süden und Norden per ICE die erste historische Lektion in dieser geschichtsträchtigen Stadt: Die Republikflucht durch den Tunnel ist jetzt erheblich einfacher als früher! Höchststrafe Verspätung! Außer ein paar nörgelnden Charlottenburgern sind alle happy, und das ist gut so! (Das muss an dieser Stelle quasi Ersatzbürgermeisterhaft eingefügt werden, damit alle die Schnauze halten, bis die Bahn im Herbst mit den tatsächlichen Kosten des Projekts rausrückt.)
Auch das Gejammer, dass der Tourist erstmal in einer städtebaulichen Pampa ausgeladen wird, soll mal ganz rasch verstummen! Vielmehr muss es fröhlich heißen: Er lernt Berlin erst mal als Möglichkeit kennen! Als leere Tafel, auf der er seine Unterschrift hinterlassen kann(aber keine Graffitis)! Berlin hat so viel Eleganz (und so wenig Geld), dass es sich leisten kann, Sahneimmobilien in der Mitte der Stadt einfach mal leer stehen zu lassen! Der Blick des Reisenden fällt aus dem DB-Stahlglaspalast über die Regierungs-Steppe auf die größte Waschmaschine der Welt, das Bundeskanzlerettenamt! Und gleich fühlt der Fahrende: Hier kann man's aushalten! Hier leben lauter Irre!
Zumal die Deutsche Bahn ihren Kunden demnächst ungeahnte finanzielle Möglichkeiten bieten wird. Der Bund möchte nämlich neue Entschädigungsrichtlinien bei Verspätung einführen: bei 30 Minuten 30 Prozent, bei 90 Minuten 90 Prozent des Fahrpreises. Wenn Sie es schaffen, regelmäßig Züge zu erwischen, die 5 Stunden verspätet sind (und die Chancen sind in den nächsten Chaosmonaten extrem gut!), dann können Sie auch als Hartz IV- Empfänger noch während der WM Millionär werden!
Beste Grüße aus Kassel, wo der neue ICE-Bahnhof Anfang der 90er Jahre die Stadt in zwei Zentren verrissen hat! Aber immer noch besser als die von der Bahn bevorzugte Variante durch das (geländetechnnisch weniger anspruchsvolle) Werratal, dann gäbe es jetzt einen ICE-Bahnhof Eschwege! :roll:

Flo
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Gast

Beitrag von Gast » Samstag 27. Mai 2006, 17:52

Zu dem Thema sag ich nix!

Der "ICE-Bahnhof" Limburg-Süd ist 1,67 km Luftlinie von mir weg :twisted: ...

Eine Scheune für die Bahn. :wink:

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HO Bahner
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Beitrag von HO Bahner » Samstag 27. Mai 2006, 17:54

Auf RBB läuft gerade eine Sondersendung zum Thema.
8) 8) 8)

Jörg G
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Beitrag von Jörg G » Montag 29. Mai 2006, 08:44

Das einzige, was mich etwas traurig macht, das sind die alten architektonisch schönen Bahnhöfe, die dem Presslufthammer und Abrißbagger zum Opfer fallen.
Sicher muß auch die Bahn mit dem Fortschritt mithalten. Ob nun der neue Bahnhof wirklich schön ist, das bleibt abzuwarten und ist sicher auch Geschmackssache. Irgendwann werde ich mir auch persönlci ein Bild vom neuen Hauptbahnhof machen. Bis dahin halte ich mich mal etwas bedeckt.

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Beitrag von HO Bahner » Montag 29. Mai 2006, 13:56

Im Sommer werde ich auch mal hinfahren
(natürlich stilecht im ICE)
und mir ein Bild von der Lage machen.

Gast

Beitrag von Gast » Montag 29. Mai 2006, 14:46

Ich kann euch den ICE Bahnhof "Limburg Süd" als Ausflugstipp empfehlen :twisted: Der einzige Bahnhof Deutschlands an dem NUR ICE´s halten.

Der "Bahnhof" liegt ganz allein in einem vor 5 Jahren erschlossenen Industriegebiet etwa 2 Kilometer vor der Stadt auf einem ehemaligen Acker - aber mit direkter Autobahnanbindung A3 - Abfahrt Limburg Süd (nein, die hatte den Namen schon immer).
In dem großen Gebiet steht ein kleines Firmengebäude einer Softwarefirma und am Donnerstag ist der zweite Spatenstich in 5 Jahren, ein Bürohaus. Der nächste Spatenstich ist hoffentlich noch dieses, vermutlich aber erst nächstes Jahr wenn eine Landesbehörde dort hin baut.

Das "luftige" Gebäude des Bahnhofs beherbergt im Erdgeschoss die Fahrkartenausgabe in einem Containerartigen Gebilde, das Obergeschoss ist noch immer Rohbau!
Das Obergeschoss, etwa 180m2, ist übrigens aufgrund der Bauweise des Bahnhofes fast nicht beheizbar. eingebaut ist bis dato keine.
Was für ein Aufwand getrieben wurde damit die Mitarbeiter im Reisezentrum warm sitzen kann ich nicht schildern, das muß man vor Ort sehen (Viel Glas und Heizgebläse :wink: )

Der Kiosk wurde aus 4 Containern NEBEN den Bahnhof, am Zugang zum Gleis 1- gebaut - ist ja auch logisch: Platz wäre nur im Obergeschoss, doch wer läuft die lange Treppe hoch für einen Kaffee und die Mehrzahl nutzt die Richtung nach Frankfurt also Gleis 1.

Schaut es euch mal an: Limburg Süd
Da hat sich bis heute nichts wirklich geändert, es fehlen nur die Container des Kiosks. Der einzelne Container ist für den Lokführer der beiden am Umspannwerk stehenden Abschlepp-Dieselloks. Der sollte eigentlich in den Keller des Bahnhofes ziehen in einen fensterlosen Raum. HAt die Gewerkschaft aber platt gemacht ausserdem war da unten kein GSM Empfang :D .

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Achim
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Beitrag von Achim » Montag 29. Mai 2006, 15:12

Hallo Big Boy!
Eurer "schöner" Bahnhof und der Bahnhof Montabaur sind eisenbahnbetrieblich echte Katastrophen, sie stellen eine erhebliche Kapazitätsbeschränkung dar, da die beschleunigenden und abbremsenden ICs viele mögliche Fahrplantrassen belegen. Sie sind wirklich schöne Beispiele dafür wie Regionalfürsten ohne Verstand für Verkehrspolitik den Hochgeschwindigkeitsverkehr zum Halt an ihrer Milchkanne zwingen.
Dabei wäre es doch eigentlich ganz einfach gewesen:
"Man läßt einen RegionalICE aus dem Raum Frankfurt nach Limburg fahren, dort verläßt er die ICE Strecke über Hochgeschwindigkeitsweichen (220-250KM) und über eine Verbindungskurve. Er wird auf die normale Strecke übergeleitet und erreicht den bisherigen Bahnhof Limburg.
Über die ausgebaute Nebenbahn fährt er weiter Richtung Montabauer. Dort gibt es ebenso einen Halt. Der Zug beschleunigt auf 200 und erreicht ebenfalls über Hochgeschwindigkeitsweichen die ICE Strecke. Der ICE fährt dann weiter Richtung Rhein- Ruhr.
Ihr habt eure Regionalanbindung Westerwald-Rhein-Ruhr, Rhein Main in zwei Bahnhöfen, und es werden nur zwei Fahrplantrassen beansprucht.
Ist nicht von mir die Idee, aber ich finde sie einfach bestechend.
So wie es gebaut wurde ist es einfach ein Anachronismus und der Bahnhof wie du ihn so treffend beschreibst, ist ein passendes Denkmal für ideenlose, unpraktikabele "Bahnpolitik".

Gruß Achim
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Bernd.T
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Beitrag von Bernd.T » Montag 29. Mai 2006, 15:45

Jörg G hat geschrieben:Das einzige, was mich etwas traurig macht, das sind die alten architektonisch schönen Bahnhöfe, die dem Presslufthammer und Abrißbagger zum Opfer fallen.
Sicher muß auch die Bahn mit dem Fortschritt mithalten. Ob nun der neue Bahnhof wirklich schön ist, das bleibt abzuwarten und ist sicher auch Geschmackssache. Irgendwann werde ich mir auch persönlci ein Bild vom neuen Hauptbahnhof machen. Bis dahin halte ich mich mal etwas bedeckt.
das beste Beispiel ist doch "Hamburg Altona" dort haben wir ja nun ein Kaufhaus mit Gleisanschluß, aber nicht mehr lange dann kommt der neue am Diebsteich.
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.

Björn
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Beitrag von Björn » Montag 29. Mai 2006, 16:03

Meine Eltern waren am WE in Berlin und haben sich auch am Freitag die feierliche Eröffnung mit dem Feuerwerk angeschaut. Die Lichtshow war ja nunmal auch echt beeindruckend.

Am Samstag haben sie auf dem Rückweg aus der Innenstadt einen Zwischenstopp im neuen Hauptbahnhof eingelegt und waren schwer beeindruckt. Der riesige Kreuzungsbahnhof und die riesige Halle - es ist ja "bombastisch". Über Schönheit lässt sich streiten. Als angehender Architekt finde ich dieses Projekt sehr interessant, besonders die im Bogen angelegte Glaskonstruktion über die Gleise.

Sollte ich mal nach Berlin kommen, wird auf jeden Fall mal ein Abstecher dahin gemacht, soviel ist sicher.

Liebe Grüße

Björn
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Beitrag von N-Frank » Montag 29. Mai 2006, 16:47

Bleibt nur abschließend die Grundfrage für "ganz Berlin" über:

Waren diese ganzen Protzbauten, angefangen beim Kohl'schen Aquarium
und dem gesamten neuen Regierungsviertel drumherum und bsher endend
bei dieser "Glasbanane" wirklich nötig? Hätten die da raschschmissenen
Milliarden an Steuergeldern nicht sinnvoller angelegt werden können?
Moin Moin aus
(...) Barmstedt
( X ) Schwabach
(...) Sonstwo

N-Frank, der Mittlere der 3 N-Bahnsinnigen, ein Geburstagskind, MdDC

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