Güterzug Unglück

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Mehdornsbaggerfahrer No.1
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Güterzug Unglück

Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Mittwoch 26. November 2008, 05:09

Hallo zusammen,
Originaltext: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Recklinghausen - Ergänzungsmeldung: Ursache für Güterzugunfall noch unklar - Ermittlungen von Bundespolizei und Eisenbahnbundesamt dauern an

Recklinghausen (ots)
Die Ermittlungen von Bundespolizei und Eisenbahnbundesamt sind noch nicht abgeschlossen, so dass gegenwärtig die Ursache für den Bahnbetriebsunfall auf der Güterzugstrecke bei Recklinghausen noch nicht fest steht. Neben den Ermittlungen vor Ort sind noch umfangreiche Anschlussermittlungen, wie Zeugenbefragungen und Auswertungen von technischen Aufzeichnungen erforderlich. Diese werden voraussichtlich erst in einigen Tagen abgeschlossen sein. Die beiden verletzten 27 und 50 Jahre alten Triebfahrzeugführer befinden sich noch in stationärer Krankenhausbehandlung und sind zurzeit nicht vernehmungsfähig. Der Unfallort wurde heute Vormittag um 09:30 Uhr durch die ermittelnden Behörden an die Deutsche Bahn AG übergeben, welche gegenwärtig mit der Ruhkohle AG die Bergung der verunfallten Lokomotiven durchführt. Insofern ist die Güterzugstrecke voraussichtlich noch den gesamten Tag gesperrt. In der vergangenen Nacht (25.11.2008) prallte bei Recklinghausen ein mit Kohle beladener Güterzug der Deutschen Bahn AG gegen 01.45 Uhr nahezu ungebremst auf eine im Gleis stehende Lok der Ruhrkohle AG. Dabei wurden die beiden Lokführer schwer verletzt.
Bilder vom Unfall der beiden Loks

MFG
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Bernd W.
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Beitrag von Bernd W. » Sonntag 30. November 2008, 00:30

schon komisch das die RAG ihre Kohle mit Loks als Sperre verteidigen muss...

Früher nannte man so was mal Fringsen.... es muss um den Börsengang schon wirklich schlecht bestellt sein.... :shock:

Was ich jedoch viel schlimmer fand :

http://www.focus.de/panorama/welt/bahnp ... 51912.html

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Sonntag 30. November 2008, 04:45

Moin Bernd W.
Bernd W. hat geschrieben:schon komisch das die RAG ihre Kohle mit Loks als Sperre verteidigen muss...
Die RAG jetzt RHB ist auch eine DB AG Tochter.

MFG
Thomas
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Beitrag von Bernie-Bärchen » Sonntag 30. November 2008, 11:41

RHB
RAG

Nicht alles was auf Schienen fährt gehört oder ist beteiligt an DB AG.

:roll: BB

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Sonntag 30. November 2008, 16:35

Hallo zusammen,
die vermutliche Ursache ist scheinbar gefunden für den Unfall.

Weil vermutlich die Diesellok der RBH die Bremsung bis zum Stillstand mit Sand unterstützt hat
und dadurch der Gleisabschnitt freigemeldet wurde ist von Raillion dessen Tochtergesellschaft die RBH ist eine neue Weisung herausgekommen das bei Bremsungen von scheibengebremsten Lokomotiven die bis zum Stillstand durch Sanden unterstützt wurde eine Standortmeldung an den zuständigen Fahrdienstleiter abzugeben ist.

Link So etwas hat es auch schon in anderen Ländern gegeben.

@ BB Lese Dir doch mal bitte hier die letzten Sätze durch. :wink:
Raillion Deutschland zu wem gehört die :?:

MFG
Thomas
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Beitrag von Bernie-Bärchen » Montag 1. Dezember 2008, 21:23

Wer lesen und Buchstaben in der richtigen Reihenfolge setzen kann ist klar im Vorteil:
RHB und RBH sind 2 vollkommen verschiedene Unternehmen.

Das nennt man ein klassisches Eigentor.

Zum Thema Sanden schreibst Du Müll. Lies Dir bitte die Weisung noch einmal in Ruhe durch. Wenn Du keine Ahnung von den verschiedenen Gleisfreimeldeanlagen hast dann mach Dich erst mal schlau.

Der Link zu diesem ähnlichen Vorfall ist ja schön und gut, kannst Du mir das auch in Deutsch übersetzen?

:twisted: BB

Miles

Beitrag von Miles » Dienstag 2. Dezember 2008, 06:19

Hi,
Bernie-Bärchen hat geschrieben: Der Link zu diesem ähnlichen Vorfall ist ja schön und gut, kannst Du mir das auch in Deutsch übersetzen?
in dem Artikel geht es darum, dass eine Dampflok mit einem historischen Zug eine Berg bei Sydney nicht heraufkam, da bei einem Wagen wohl die Handbremse zumindest teilweise angezogen war. Als dann die Räder der Lok durchdrehten, benutzte man Sand um wieder Traktion auf dem Gleis zu bekommen. Das führte dazu das zunächst immer wieder die Lok für das Gleisfreimeldesystem unsichtbar wurde und die Strecke freigegeben wurde um kurz darauf wieder gesperrt zu werden.
Schließlich musste bei der Dampflok neu Druck aufgebaut werden. Dabei stand sie unglücklicherweise auf ihrem eigenen Sand. Das führte dazu, dass die Strecke und irrtümlich frei gegeben wurde und der nachfolgende Intercity in den historischen Zug krachte.

Cheers,
Miles

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Beitrag von Peter Müller » Dienstag 2. Dezember 2008, 07:42

Da hätten die Programmierer aber schlecht gedacht: ein Zug kann einen Gleisabschnitt doch nur verlassen haben, wenn er sich bereits im nächsten Abschnitt befindet. Einfach nur, weil der Kontakt verloren gegangen ist, einen Abschnitt frei melden, fände ich etwas dürftig. An der Geschichte ist irgendwie Sand dran :wink:.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Güterzug Unglück

Beitrag von Datterich » Dienstag 2. Dezember 2008, 09:38

Peter Müller hat geschrieben:Einfach nur, weil der Kontakt verloren gegangen ist, einen Abschnitt frei melden, fände ich etwas dürftig.
Vielleicht hätte Gerrit die Software entwickeln sollen. Wobei - mit Sand im Getriebe hat das MiWuLa ja hoffentlich keine praktischen Erfahrungen!?

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
_________________
... der das fassungslos zur Kenntnis genommen hat

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Beitrag von Bernie-Bärchen » Dienstag 2. Dezember 2008, 11:39

Bei Gleisfreimeldeanlagen mit Achszählern wird jede Achse die in den Abschnitt einfährt gezählt. Beim Ausfahren aus dem Abschnitt wird wieder jede Achse gezählt. Ist das Ergebnis beider Zählungen gleich wird der Abschnitt als frei gemeldet, anderenfalls bleibt der Abschnitt als besetzt gemeldet. Dann ist er als gestört zu betrachten und die entsprechenden Sicherungsmassnahmen werden eingeleitet.
Bei Gleisabschnitten mit Gleisstromkreisen überbrückt jede Achse in diesem Abschnitt einen Kontakt, ergo wird das Gleis solange als besetzt angezeigt bis keine Achse mehr die beiden Schienenstränge überbrückt.

Das ist sehr vereinfacht erklärt aber so funktioniert es im Prinzip.

Selbst wenn die Zuglok mit allen ihren Achsen auf Sand stehen würde, dann würden immer noch die Achsen der angehängten Waggons das Gleis als besetzt melden.

Insofern halte ich diesen Beitrag der "verschwundenen Lok" für völligen Blödsinn.

:wink: BB

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 2. Dezember 2008, 13:06

Hallo BB,
Bernie-Bärchen hat geschrieben:Selbst wenn die Zuglok mit allen ihren Achsen auf Sand stehen würde, dann würden immer noch die Achsen der angehängten Waggons das Gleis als besetzt melden.

Insofern halte ich diesen Beitrag der "verschwundenen Lok" für völligen Blödsinn.

:wink: BB
Die verschwundene Lok hatte bloss keine Waggons angehängt, siehe hier.:mrgreen:

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Beitrag von Bernie-Bärchen » Dienstag 2. Dezember 2008, 22:35

Hallo Thomas,
es wäre nett wenn Du meinen Beitrag nicht aus dem Zusammenhang reißen würdest. Mein letzter Beitrag bezieht sich auf Deinen Link.
Die Ursache des Unfalls in Recklinghausen steht doch noch gar nicht fest. Du willst mir doch wohl nicht allen Ernstes weiß machen dass eine solche Lok mit diesem Gewicht mit all ihren Achsen auf Sand stand. Das glaubst Du doch wohl selber nicht.
Also warten wir den Bericht des EBA ab bevor hier wilde, unhaltbare Spekulationen im Internet kursieren.

:wink: BB

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