Sachen gibt's........

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Stephan D.
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Sachen gibt's........

Beitrag von Stephan D. » Dienstag 2. August 2005, 20:34

Zwei Lokomotiven aus russischer Gulag-Gedenkstätte gestohlen

Moskau - In der Nähe des Polarkreises sind aus einem russischen Museum zwei Lokomotiven gestohlen
worden, die beim Bau eines Straflagers eingesetzt worden waren. Offenbar hätten Hehler aus einer angrenzenden
Ortschaft die Eisenbahnen gestohlen, sagte die Leiterin des Permafrost-Museums in Igarka, Maria Michetschkina,
laut einer Meldung der russischen Nachrichtenagentur RIA-Nowosti am Dienstag. Die jeweils 40 Tonnen schweren
Züge könnten nur an einen Schrotthändler verkauft werden. Die Lokomotiven hatten seit mehr als fünfzig Jahren
in der Nähe von Igarka an einer Gedenkstätte gestanden, wo auch Wachtürme und weitere Überreste des Gulags
aufbewahrt werden. (AFP)

Quelle: AOL Nachrichten

Gruß
Stephan
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Ronaaron
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Beitrag von Ronaaron » Mittwoch 3. August 2005, 11:26

Wieso hat denn keiner etwas mitbekommen? Die sind ja ganz schön groß und schwer, die steckt man sich nicht ebenso in der Innentasche! :?
Grüße von Ronald und Aaron aus Belgien!
Besucht doch auch mal
http://www.mustanggarage.be für Alle die Oldtimer lieben!

Eisenbahnfan Dominik
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Beitrag von Eisenbahnfan Dominik » Mittwoch 3. August 2005, 14:59

Und wie ham die die wegbekommen? Wohl kaum mit nem Seil und nem Pick Up...
...der jetzt schon 3 x im Miwula war!
Meine Homepage - bitte mal neiglotzen ;-)

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Mittwoch 3. August 2005, 15:14

Ein Pick up vielleicht nicht aber ein LKW kann eigentlich schon reichen um eine Lok zu ziehen. Aber die Loks müssen doch um völlig zu verschwinden irgendwie von der Schiene kommen. :roll:
Grüße
Wolfgang
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MFC1
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Beitrag von MFC1 » Mittwoch 3. August 2005, 15:55

Soetwas gibt es nicht nur in Rußland, sondern auch hier zu Lande: Beim Ausbau der Strecke zwischen Paderborn und Kassel wurde vor 2 Jahren ein neuer Eggetunnel gebaut und die Strecke über mehrere Kilometer neu trassiert. Die abgebauten Gleisprofile wurden an der Baustelle gelagert. Und irgendwann fiel jemandem auf, daß sie weg waren. Große Aufregung, fieberhafte Ermittlungen wurden eingeleitet. Leider kann ich nicht sagen, wie diese ausgegangen sind.
MfG aus OWL
WL

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Jonas K.
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Beitrag von Jonas K. » Mittwoch 3. August 2005, 15:57

MFC1 hat geschrieben:Soetwas gibt es nicht nur in Rußland, sondern auch hier zu Lande: Beim Ausbau der Strecke zwischen Paderborn und Kassel wurde vor 2 Jahren ein neuer Eggetunnel gebaut und die Strecke über mehrere Kilometer neu trassiert. Die abgebauten Gleisprofile wurden an der Baustelle gelagert. Und irgendwann fiel jemandem auf, daß sie weg waren. Große Aufregung, fieberhafte Ermittlungen wurden eingeleitet. Leider kann ich nicht sagen, wie diese ausgegangen sind.
In Russland gings aber um ganze 2 Loks und die sind nicht so leicht wegzuschaffen wie Gleisprofile.

MFG
Jonas

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Beitrag von MFC1 » Mittwoch 3. August 2005, 16:02

Gleisprofile meherer Kilometer 2-gleisiger Strecke dürften sowohl vom Gewicht, alsauch von den Abmessungen den 2 Loks in nichts nachstehen.
MfG aus OWL
WL

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Mittwoch 3. August 2005, 18:44

Da reicht schon ein Kilometer. Nämlich ein Kilometer zweigleisige Strecke, Profil UIC 60 (ist bei uns das häufigste) wiegt stolze 241,360 Tonnen. UIC 60 wiegt satte 60,34kg/m das mal 4 (Zweigleisig also 4000Meter) ist gleich 241,360t. Die Frage ist nur wie man so viel Stahl unbemerkt wegschaffen kann.
Vielleicht war es ja ein anderes Schienenprofil
Grüße
Wolfgang
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Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 3. August 2005, 23:16

Wo ist das Problem?

40t sind nicht die Welt. Einen grösseren Tieflader, ne kräftige Seilwinde und die Lok ist fahrbereit. Schwertransportgenehmigung u. ä. wird in der Ecke wohl auch nicht gebraucht. Und die Wachttürme waren wohl nicht besetzt.
Bei den Schienen ists noch einfacher. Einfach mit einem LKW mit Kran vorfahren. Schienen aufladen. Fertig. Wer fragt den schon, ob der Lkw das auch darf? Bei Bauarbeiten kommt der eine und bringt was, der andere holt was ab. Zum grossen Teil dann von Speditionen und nicht von der Baufirma. Was sollte da auffallen?

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Jonas K.
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Beitrag von Jonas K. » Donnerstag 4. August 2005, 06:32

Da fällt mir auch noch was ein was ich letztes Jahr in dem Nachrichten gelesen hab, da wurde in Russland eine ganze Bahnbrücke gestohlen. Die Diebe sind einfach mit einem Tieflader vorgefahren und haben sich als Bauarbeiter aus gegeben die die Brücke erneuern sollten.

MFG
Jonas

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Michael aus Nbg
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Beitrag von Michael aus Nbg » Donnerstag 4. August 2005, 06:40

So etwas gibt es auch in Deutschland! Ich kenne einen Fall, da wurden aus einem Rangierbahnhof 10 (in Worten zehn) Kesselwägen gestohlen. Diese wurden auf einer leich abschüssigen Strecke in ein Nebengleis rollen gelassen und dort mit dem Schweißbrenner zerlegt!
Schaut doch mal vorbei: http://www.dieterludwig.de

3.:mfm: 9.&10 Juli Ich war dabei!
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5.:mfm: 15. & 16. September Ich bin nicht dabei :-(((

dachenheimer

Stahl ist wieder wertvoll

Beitrag von dachenheimer » Donnerstag 4. August 2005, 10:21

Durch die große Nachfrage aus der chinesischen Wirtschaft sind die Stahlpreise in letzter Zeit so hoch wie schon lange nicht mehr.

Da überlegt halt mancher, bevor er nach Erz gräbt und es verhüttet, lieber den Stahl zu nehmen, der gerade in der Gegend herumliegt oder -steht.

Die Masche, als Baufirma oder Spedition "getarnt" aufzutauchen und Material abzukarren funktioniert, weil ja die Mehrheit der Arbeiter auf einer großen Baustelle gar keine Ahnung von allen Zusammenhängen und keine Verantwortung hat.
Im russischen Fall wird wohl der Museumswächter mit ein wenig Geld oder Wodka zum Wegschauen überredet worden sein.

Fexxa

Beitrag von Fexxa » Dienstag 27. September 2005, 23:34

Hm, ist bei den herrschenden Schrottpreisen sicher ein lukratives Geschäft, und wird wohl auch nciht so selten vorkommen. Ist ja mitunter auch ein Grund warum die DB ihre ausgemusterten Loks größtenteils verschrotten lässt, und nicht verkauft.

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Uli
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Beitrag von Uli » Mittwoch 28. September 2005, 09:02

Erstens mal lässt sich eine Denkmallok durchaus innerhalb einer Nacht mit einigen Schweißbrennern in LKW-taugliche Häppchen zerlegen. Zweitens ist der Diebstahl von "Schrott" garnicht mal so selten. In Deutschlands grenznahem Osten wurden vor Kurzem ganze Abstellgruppen von Güterwagen zerlegt und weggeschafft. Auch der Diebstahl der Oberleitung bei Museumsbahnen ist offensichtlich lukrativ...
*** Ei Gude, Uli ***

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