Spatenstich für Stuttgart 21

[günni]

Moin,
Ohne weitern Kommentar.

14.08.2010

"Stuttgart 21" Baden-Württemberg vergab fragwürdigen Millionenauftrag

Um den umstrittenen Bahnhofsumbau "Stuttgart 21" zu retten, hat sich Baden-Württemberg einen merkwürdigen Auftrag geleistet: Nach Informationen des SPIEGEL zahlt das Land seit 2001 viele Millionen an die Deutsche Bahn - für Zugverkehr, der noch gar nicht gebraucht wird.

Das Land Baden-Württemberg hat im Jahr 2001 nach Informationen des SPIEGEL der Deutschen Bahn einen fragwürdigen Auftrag über mehrere hundert Millionen Euro zugeschanzt, um das umstrittene Verkehrsprojekt Stuttgart 21 zu retten. Beteiligt war auch Ministerpräsident Stefan Mappus, damals politischer Staatssekretär im Verkehrsministerium und zuständig für den Regionalverkehr.

In Stuttgart ist das Projekt hochumstritten: Zehntausende Bürger haben am Freitag gegen den 4,1 Milliarden Euro teuren Umbau demonstriert. Sie berufen sich unter anderem auf ein Gutachten für das Umweltbundesamt (UBA), nach dem der aufwändige Umbau "von geringem verkehrlichen Nutzen" sei. Am Morgen hatten Polizisten den Beginn der Abrissarbeiten am Nordflügel des Bahnhofs geschützt, vier Sitzblockierer wurden weggetragen.

Ende 1999 hatte eine Wirtschaftlichkeitsberechnung der Bahn ergeben, dass 344 Millionen Mark für den geplanten Riesenumbau des Hauptbahnhofs fehlten. Die Verlegung des Stuttgarter Bahnhofs in 32 Kilometer lange Tunnel unter der Erde sowie eine neue Trasse nach Ulm gelten als das größte Infrastrukturprojekt Europas. Kostendeckend wäre das Projekt nur, wenn Baden-Württemberg regionalen Zugverkehr bezahlen würde, der teilweise erst nach Fertigstellung des Großprojekts gebraucht würde.

Zu diesem "Mehrverkehr" heißt es in dem Vertragsentwurf zwischen Land und Bahn nach Informationen des SPIEGEL: "Das Land wird rd. 1,45 Millionen Zugkm/a, die ursprünglich nach Fertigstellung von Stuttgart 21 eingeführt werden sollten, möglichst bereits ab dem Fahrplanwechsel 2001 bei der DB Regio AG für die Dauer von 10 Jahren bestellen." Als Preis wurden rund sieben Euro pro Kilometer vereinbart. Dazu kamen unter anderem 200 Millionen Mark für neue Züge. Der Vertrag wurde leicht modifiziert 2001 abgeschlossen und gilt bis 2016.

Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, für die Bestellungen bei der Bahn zuständig, räumt einen Zusammenhang der Zahlungen mit dem Projekt Stuttgart 21 ein - der zusätzliche Zugverkehr sei aber nicht nur bestellt worden, um die Wirtschaftlichkeit des Projekts zu verbessern.

Mappus damaliger Vorgesetzter, der ehemalige Verkehrsminister Ulrich Müller, weist eine unzulässige Verknüpfung zwischen Stuttgart 21 und bestellten Bahnkilometern zurück; er habe "für das Land das Beste herausgeholt". Mappus selbst lässt erklären, er habe nur an der "Schlussverhandlung teilgenommen, nicht aber an Vorgesprächen in den monatelangen komplexen Vorbereitungen auf Arbeitsebene".

Derartige Geschäfte hält der Düsseldorfer Wettbewerbsrechtler Clemens Antweiler für unzulässig: "Das ist nur eine kaschierte Subvention für die Deutsche Bahn."

[günni]

Moin,
Frontal21 berichtet Heute um 21:00 Uhr u. A. über Stuttgart 21.

[günni]

Moin,
Illegale auf der "Stuttgart 21"-Baustelle. Süddeutsche.de

[Jörg Spitz]

Hallo
Der Mitschöpfer des geplanten neuen Stuttgarter Tiefbahnhofes Frei Otto hegt ebenfalls Zweifel an seinem Entwurf. Nach dem jetzigen Kenntnisstand bezüglich der Geologie und der Wasserproblematik, würde er den Tiefbahnhof nicht mehr in dieser Form planen.
Stuttgarter-Zeitung

[günni]

Moin,

"Der Sinn der Flügelbauten, die für einen Bahnhof mit Dampflokomotiven wegen deren Ruß- und Rauchentwicklung absolut notwendig sind, hat niemanden weiter beschäftigt. Bonatz' große Geste nach Osten hat kaum jemand empfunden", erklärt Otto. Was ihn deutlich stärker zum Umdenken bewegt hat, sind die Summe der geologischer Widrigkeiten und auch Erkenntnisse und neue, schlimme Erfahrungen über das Verhalten von Menschenmassen in Tunnels.

richtig, eine Massenpanik ist nicht beherrschbar.

"Das Hauptproblem bis heute bleibt: wir sitzen mit dem Tiefbahnhof im Grundwasser, und das steigt nach oben. Die 400 Meter lange und 100 Meter breite Betonwanne, in der der Tiefbahnhof sitzt, muss also festgehalten werden, damit sie nicht aufschwimmt. Wie aber kann sie sicher verankert werden?", fragt sich der Emeritus der Universität Stuttgart und Gründer des Instituts für leichte Flächentragwerke angesichts des lehmigen Baugrunds am Schlossgarten.

Wo kommt denn plötzlich das Grundwasser her?

Wenn man das alles ließt, kommt man zu dem Schluss, dass bei der Planung nicht ordentlich gearbeitet wurde. Warum?

Vor allem hat der Architekt und Ingenieur Sicherheitsbedenken und bemängelt, dass sich die aktuelle Kritik in erster Linie an den Kosten orientiert: "Wenn wir damals beim Entwurf den heutigen Informationsstand gehabt hätten, wäre ich bestimmt von der Idee eines Tiefbahnhofs abgerückt." Denn einen zwingenden Grund, weshalb man den Stuttgarter Hauptbahnhof unter die Erde legen müsste, sieht er nicht.

[Achim]

Moin,

"Das Hauptproblem bis heute bleibt: wir sitzen mit dem Tiefbahnhof im Grundwasser, und das steigt nach oben. Die 400 Meter lange und 100 Meter breite Betonwanne, in der der Tiefbahnhof sitzt, muss also festgehalten werden, damit sie nicht aufschwimmt. Wie aber kann sie sicher verankert werden?",

Vor allem hat der Architekt und Ingenieur Sicherheitsbedenken und bemängelt, dass sich die aktuelle Kritik in erster Linie an den Kosten orientiert: "Wenn wir damals beim Entwurf den heutigen Informationsstand gehabt hätten, wäre ich bestimmt von der Idee eines Tiefbahnhofs abgerückt." Denn einen zwingenden Grund, weshalb man den Stuttgarter Hauptbahnhof unter die Erde legen müsste, sieht er nicht.

Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands mit einem Tiefbahnhof nicht im Grundwasser, sondern in der Spree!
Da wird für "das neue Herz Europas" doch wohl noch was viel Extremeres gehen? Oettinger und Konsorten werden es den Berliner schon zeigen was ein Schwabenstreich ist Der Stoiber hat seinen Magnetschweber nicht gekriegt http://www.youtube.com/watch?v=f7TboWvVERU und den blöden Bayern den werden sie zeigen wie man Blödsinn nicht nur plant, sondern sich auch richtig reinstürzt.
http://www.youtube.com/watch?v=0Fksc1kzWz8&feature=fvw
http://www.youtube.com/watch?v=0R6WoTJn ... re=related
I am finishing with the cry: I cannot more i brake together.

Gruß

[Nordexpress]

Arme Öhrop , wenn Ihr solche Typen hinschickt

Are all blinded by too much Kirsch in your Black Forest Cherry Cake or what the hell is going on in your country

Hat niemanden von dem Führungsbenehmen in der Bankenkrise etwas gelernt

Man fängt ja an, ernst zu fürchten, dass die feste Fehmarnbeltquerung plötzlich da stehen wird auf dem Strand bei Puttgarden ohne Anschlussgleise

Sorry, schönes Wochenende noch, try not all to brake together on the self teim

[Bernd W.]

Vor allem hat der Architekt und Ingenieur Sicherheitsbedenken und bemängelt, dass sich die aktuelle Kritik in erster Linie an den Kosten orientiert: "Wenn wir damals beim Entwurf den heutigen Informationsstand gehabt hätten, wäre ich bestimmt von der Idee eines Tiefbahnhofs abgerückt." Denn einen zwingenden Grund, weshalb man den Stuttgarter Hauptbahnhof unter die Erde legen müsste, sieht er nicht.

Bitte, auf welcher Grundlage sind den die Planungen erfolgt. Auf gut Glück
Normalerweise werden doch vorher geologische Gutachten erstellt.

Fazit:
Die ganze Berechnung und Planung ist Makulatur, weil wohl offensichtlich aufs blaue geplant und gerechnet wurde
Und ich dachte schon die Kölner wären Blauäugig, in Stuttgart übertrifft man das wohl um Welten

[Bernd W.]

schnipp..

Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands mit einem Tiefbahnhof nicht im Grundwasser, sondern in der Spree!
Da wird für "das neue Herz Europas" doch wohl noch was viel Extremeres gehen? Oettinger und Konsorten werden es den Berliner schon zeigen was ein Schwabenstreich ist
..schnapp
Gruß

Man sollte vielleicht vorher einen ICE Bahnhof außerhalb des Talkessels bauen Nur so zur Sicherheit, den kann man dann ja weiter nutzen, falls die Tunnel öfter mal gesperrt werden.

Sonst bekommt das neue "Herz Europas" erst dicke Backen wenn der ganze Kipskeuper aufqillt, der Tiefbahnhof wächst dann wieder zum Hochbahnhof und das "Herz Europas" bekommt einen Herzinfarkt und das ganze Schnellfahr- und ICE-Netz gleich mit

[Jörg Spitz]

Hallo;
Es würde völlig ausreichen, den BESTEHENDEN Kopfbahnhof zu renovieren und das Gleisvorfeld mit entsprechenden Überwerfungsbauten/Weichen zu ertüchtigen.
Dafür muss man weder einen seperaten ICE-Bahnhof bauen, oder diverse Tunnel durch den Gipskeuper bohren.

[günni]

Moin,
dass Triebfahrzeuge mal einen brennenden Defekt haben können, ist normal und der Technik geschuldet. Was wird passieren, wenn das im Tiefbahnhof passiert? Bei der Räumung des Bahnhofs kann eine Massenpanik auftreten mit allen bösen Folgen. Es muss ja kein offenes Feuer sein, aber Rauch ist auch tödlich!
Sorry, aber die Verantwortlichen können doch nicht wissen, dass Technik auch mal kaputt gehen kann.

Edit: Fehlendes Wort hinzu gefügt.

[Bernd W.]

Nach den Sendungen von Eisenbahn Romantik fuhren die Züge auch mal 20 Minuten schneller von Stuttgart nach Ulm. Aber da war die Bahntrasse auch noch besser in Schuß.
Somit schmilzt der Zeitvorteil bei Ertüchtigung der Strecke wohl auf wenige Minuten...

Aber früher fuhren die BR 01 Öl auch schneller von Hamburg nach Sylt
Trotz Wasser faßen unterwegs

@Jörg Spatz:
Das mit dem zusätzlichen ICE-Bahnhof sollte nur eine Möglichkeit sein, die Megabaustelle, oder das Kipskeuper-Faß ohne Boden umfahren zu können, ohne das in ganz Deutschland die Fahrgäste auf Züge aus dem "Ländle" warten müssen.

Es ist schon interesaant zu sehen, das die Züge in Köln pünktlich ankommen und abfahren, aber bis Düsseldorf ewig diese Bummel ICE's und IC's vorbeilassen müssen
Warum kann der RE5 von Koblenz pünktlich bis Köln kommen und der ICE oder IC nicht ?
Der ICE holt bis Essen die Verspätung wieder auf, der RE5 hat in Oberhausen dadurch 5-10 Minuten Verpätung und die fast täglich garantiert

Die Bahn soll das Geld lieber in ihre Bahntrassen investieren als es in den Kipskeuper zu pressen

[Kai Eichstädt]

Moin,

Man fängt ja an, ernst zu fürchten, dass die feste Fehmarnbeltquerung plötzlich da stehen wird auf dem Strand bei Puttgarden ohne Anschlussgleise

och, Gleise liegen in Puttgarden genug. Die meisten sind sogar zur Zeit ungenutzt...

Gruß
Kai

[Jörg Spitz]

[schnippel...) Bei der Räumung des Bahnhofs kann eine Massenpanik auftreten mit allen bösen Folgen. Es muss ja kein offenes Feuer sein, aber Rauch ist auch tödlich! (schnippel...)

Bei einem Brand sterben die Menschen in den seltensten Fällen durch die Einwirkung von Flammen, sondern vorher an den Folgen einer Rauchgasvergiftung !!
(@ Günni; Dein auch hat mich gestört. Ansonsten stimme ich deinen Ausführungen zu.)

[günni]

Bei einem Brand sterben die Menschen in den seltensten Fällen durch die Einwirkung von Flammen, sondern vorher an den Folgen einer Rauchgasvergiftung !!

Moin Jörg,
das ist richtig, aber viele wissen es nicht. Deshalb das "auch".

[günni]

Moin,

Grube erteilt Stuttgart-21-Gegnern klare Absage

Bahnchef Rüdiger Grube hat den Forderungen nach einem Stopp von Stuttgart 21 eine klare Absage erteilt. Die Bahn brauche das Projekt und deshalb müsse es durchgesetzt werden. SPD-Landesvizechefin Leni Breymaier forderte ein Ende der "Basta-Politik".

Grube räumte gegenüber der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" ein, dass ihn die Proteste nicht kalt ließen. Es mache keinen Spaß, die Baufahrzeuge unter Polizeischutz auf die Baustelle zu bringen, zumal das Projekt aus rechtsstaatlicher und demokratischer Sicht einwandfrei zustande gekommen sei.

Seiner Ansicht nach gebe es keine sinnvolle Alternative zu Stuttgart 21. Die von den Kritikern vorgeschlagenen Alternativrouten machten keinen Sinn. Man habe diese Routen geprüft und keine von ihnen ermögliche es, den Stuttgarter Hauptbahnhof und den Flughafen mit einer leistungsfähigen Strecke ans internationale Hochgeschwindigkeitsnetz anzubinden.

Die Träger des Bahnprojektes Stuttgart 21 müssen aus Sicht der SPD-Landesvizechefin Leni Breymaier die Ängste und Nöte der Gegner ernst nehmen. "Es gilt nun, Brücken über Gräben zu bauen", sagte Breymaier. Die "Basta-Politik" müsse ein Ende haben. Breymaier kritisierte Ministerpräsident Stefan Mappus und Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (beide CDU), die sich wegduckten und keine Vision für die Stadt entwickelten.

"Die Promotion wird gänzlich an den Projektsprecher Wolfgang Drexler delegiert." Damit würden die Politiker ihrer Verantwortung nicht gerecht. Ob der Landtagsabgeordnete Drexler seiner Partei, der SPD, mit seinem leidenschaftlichen Einsatz für das Projekt einen Dienst erweise, wisse sie nicht. Die Koalitionspartner CDU und FDP könnten sich mehr für das Vorhaben einsetzen. "Sie müssen die Bürger mitnehmen und begeistern", verlangte Breymaier.

Mit einem Schweigemarsch hatten am Freitagabend nach Angaben der Veranstalter etwa 30.000 Menschen gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 demonstriert. Die Polizei sprach von 20.000 Teilnehmern. Die Demonstranten zogen vom Nordflügel des Hauptbahnhofs zum Schlossplatz.

Auf einer Kundgebung am Schlossplatz forderte die Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Renate Künast, erneut ein Moratorium für Stuttgart 21. Sie unterstütze die Proteste, sagte Künast. Sie sei sich sicher, dieses Milliardenprojekt werde ebenso scheitern wie der Transrapid in Bayern. Es sei verkehrspolitisch unsinnig.

Auf der Demonstration trugen viele Teilnehmer schwarze Kostüme und waren weiß geschminkt. "Wir tragen Stuttgart 21 zu Grabe", sagte ein Aktivist. Der Mitorganisator der Proteste, der Theaterregisseur Volker Lösch, kündigte an, nach dem Ende der Sommerferien werde sich die Zahl der Demonstranten auf 60.000 Menschen verdoppeln.

[günni]

Moin,
Wir basteln uns eine Stuttgart 21

Einen Bahnhof verbuddeln ist ganz leicht: Drehen, vergraben, ein paar Brücken, 33 Kilometer Tunnel und ein paar Gleise. Für knappe sieben Milliarden Euro.

Mehr hier bei der TAZ

[Jörg Spitz]

Hallo Günni;
Die "Hobbythek" ist wieder mal Klasse.

[Jörg Spitz]

Hallo,
Gestern Mittag begann der Abriss vom Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofes.
Stuttgarter Nachrichten

Damit wird unwiderbringlich ein Zeugniss der Stuttgarter Baugeschichte zerstört.
Nur damit irgendwann einmal ein paar Minuten schneller von A nach B gefahren werden kann.

[günni]

Moin,
somit werden auf unverantwortliche Art und Weise, angesichts leerer Haushaltskassen, Milliarden verschwendet.
Würde ein Unternehmer so handeln, käme er vor Gericht.