Moin,
damit in diesem Forum auch mal wieder Modellbahntechnisch was los ist, füge ich hier mal einen Beitrag von mir aus einem anderen Forum ein. Leider gibt es hier kein wirklich passendes Unterforum, deshalb habe ich analoge Modellbahntechnik genommen, obwohl es mit analog/digital nichts zu tun hat.
Nun aber los zu meinem Umbau:
Da meine Kugellager von cnc-modellsport immer noch nicht da sind (am 13. bestellt ...

1. Habe ich die Lok soweit auseinandergenommen, dass der Motor-Getriebeblock ausgebaut und nur durch drei Kabel an die Lok gebunden vor mir stand.
2. Habe ich die Motorbürsten ausgebaut und das Motor-Schild abgeschrabt und abgenommen.
3. Habe ich den Permanent-Magneten inklusive Anker* entnommen.
4. Habe ich den Drehgestellrahmen inklusive Räder von unten abgeschraubt.
5. Habe ich den Getriebe-Deckel aus Kunstoff vorsichtig abgehebelt (er ist nur aufgesteckt).
6. Habe ich die Zahnräder ausgebaut, indem ich die Bolzen von der anderen Seite mit einem stumpfen Nagel und einem Uhrmacherhammer vorsichtig herausgeschlagen habe. (Man kann zu diesem Zweck den Antriebsblock auch in einen Schraubstock einspannen.)
7. Habe ich die Zähne der Zahnräder an den Flanken vorsichtig mit der Edelkorund-Scheibe (bei ca. 9.000 Umdrehungen/Minute) angeschrägt. Vorsicht beim Winkel! Auch ist hierbei eine Schutzbrille von Nöten und - insbesondere wenn man es häufiger als einmal macht - eine Atemschutzmaske ganz gut. Man muss nämlich mit dem Gesicht nahe rangehen, damit man die Stelle, die man am Zahnrad treffen will, auch richtig trifft.
8. Habe ich die Zahnräder vom Staub befreit, hierbei leistet ein Pfeifen-Putzer vor allem für "zwischen den Zähnen" gute Dienste.
9. Habe ich die Geschichte mit Bedacht geölt wieder eingebaut. Hierbei ist zu achten, dass man vor allem auch die Flächen ölt, an denen die Zahräder durch die Bolzen angedrückt langlaufen. Die Bolzen ihrerseits habe ich beim Einbau soweit reingeschlagen (mit dem Uhrmacherhammer), dass die Zahräder nur noch minimal Spiel haben und der Bolzen keinen Zehntel-Millimeter weiter reindürfte. Das habe ich ganz einfach so gemacht, dass ich die Zahnräder so fest geschlagen habe, dass nur ein Schlag schuld am "Nicht-Drehen" ist. Dann habe ich von hinten (wie beim Ausbauen) einen winzigen Schlag getätigt, sodass die Zahnräder gerade so frei sind, dass sie sich unbeschwert drehen können.
10. Habe ich die Zahnräder noch an den Zähnen leicht geölt und an den freien Flächen ganz wenig.
11. Habe ich die Lok wieder zusammen gebaut.
*Den Anker habe ich bei der Gelegenheit mal in meinen Feinbohrschleifer eingespannt und den Kollektor mit einer Edelkorund-Scheibe nahezu perfekt sauber bekommen. Achtung: Irgendwann fliegt der Anker aus der Werkzeugaufnahme des Feinbohrschleifers, da nur ein kleines Stück Ankerwelle zur Befestigung zur Verfügung steht. Muss man aufpassen! Außerdem muss man nach der Prozedur die Anker-Wicklungen entstauben. Ich habe das mit einer Airbrush-Pistole gemacht (ohne Farbe selbstverständlich!).
Der Erfolg war, dass die Lok schon viel weniger "dieselt" (ohne Sound natürlich) als vorher.
Für einen Nachbau kann ich selbstverständlich keine Haftung übernehmen, weil es hier auf das Geschick des Bauenden und das Modell ankommt.
Ich hoffe, mein Bericht hilft Anderen mit meinem Problem schon mal weiter. Wenn die Kugellager irgendwann mal kommen sollten, werde ich auch Einbau und Erfolg dieser beschreiben. Natürlich - wie auch hier - anfängertauglich.
Freundliche Grüße und ein gutes neues Jahr
Robert