Tiefes (semi-)transparentes Wasser

Für alle Diskussionen rund um den Landschaftsbau von Modellbauanlagen & Dioramen
larsw

Tiefes (semi-)transparentes Wasser

Beitrag von larsw » Dienstag 5. Juni 2007, 23:07

Hallo zusammen!

Ich habe einen Schaukasten mit einer Bohrinsel und zwei Schiffen drin, die dringend mal "vernuenftiges" Wasser braeuchten. Alles was ich ergooglen kann, fuehrt immer auf Giessharze, denn ich brauche "echte" Tiefe, damit man die Unterwasserdetails noch erkennen kann (Ruder, Propeller, Mini-U-Boot und so). Ich muesste eine Flaeche von 80x40cm ca. 5-7cm tief fuellen, macht also zirka 16 Liter. In Epoxy wird das wohl in die 200++ euro gehen, was doch recht heftig ist.

Meine anderen Ideen waren
- Kerzenwachs (inkl. Stearin etc); geht nicht da nicht transparent.
- Gelwachs; geht nicht da Luftblasen und offenbar nicht Oberflaechen-Modellierbar (ich will Wellen!); ausserdem auch noch recht teuer, ca. 130 Euro fuer 17 Liter - das anderswo erwaehnte Staub-Problem habe ich wegen des Schaukastens nicht, der ist immer zu (und ordentich Staub oben drauf :oops: )
- echtes Wasser; geht nicht, sieht unecht aus - fault destiliertes Wasser eigentlich auch?
- Silikon; duerfte auch teuer werden bei 16Litern
- angedeutete Oberflaeche als Platte / Folie; habe ich derzeit, geht aber nicht gut da die Beine der Bohrinsel und diverse Rohre da durch muessen, und Verstrebungen etc verhindern, dass man die noetigen Loecher vorbohrt und dann die Beine etc durchsteckt.
Wie gesagt, letzteres habe ich derzeit (und schon viel zu lange...), sieht aber :skull: :smash: :extracry: aus.

Ich brauche also was
- volltransparentes
- zum "giessen"
- und dann modellieren (meinetwegen auch in mehreren Schichten)
- das erschwinglich ist in grossen Mengen (16Liter)
- und moeglichst nicht stinkt - leide unter Balkon-, Garten-, Dachboden- UND Kellermangel!

Da hat doch bestimmt einer von Euch Vollprofis eine Idee (wo ist der Smiley fuer "Letzte Hoffnung"?)

Gruss
Lars

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genius
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Beitrag von genius » Mittwoch 6. Juni 2007, 03:10

Du kannst schummeln, wie es die Profis auch tun:

Eine Plexiglasplatte, die die Wasseroberfläche darstellt. Wenn diese "Wasseroberfläche" optisch richtig gestaltet ist (Wellenstruktur aus irgendeinem der gängigen Gießmaterialien, durchsichtig, eventuell eingefärbt für grünes/blaues Wasser) und das Licht vorwiegend von oben kommt (Halogenlicht) wirkt das durch die optischen Effekte (vor allem die durch die Wellenstruktur entstehenden) richtig echt. Wasser sieht für uns unter Wasser vor allem durch die schummrige und unregelmäßige Beleuchtung von oben nach Wasser aus. Optische Effekte wie bei einem Aquaruim (Wechsel der optischen Dichte) sind soagar eher unrealistisch! (außer man würde von oben ins Wasser sehen können, da hat man ja in Echt auch den Wechsel der optischen Dichte).


Guck Dir mal hier die Unterwasseransichten an. Das auffälligste ist das unregelmäßige Licht von oben, das nächste die Luftblasen (die Du ja an unsichtbaren Fäden aufhängen könntest, irgendwelche Kleberkügelchen, rund sind die in echt sowieso nicht). Sonst ist da nichts - keine Verzerrung.

Hier ein echtes Unterwasserbild, außer dem unregelmäßigen Licht von oben und dem "schwebenden" Kind ist da eigentlich nichts anders als an der Luft:

Bild
(von brotschi.net)

genius

Hagi

Beitrag von Hagi » Mittwoch 6. Juni 2007, 08:11

In einem Buch von Bernd Schmid das ich gerade bezüglich meinem
Neubau lese...

habe ich gelesen, dass man die Tiefenwirkung herstellt:

Sack oder Stroporgrube herstellen und mit Farbtönen von dunkel nach
hell anstreichen. alles richtig abtrocknen lassen. dann eine Plexiglasplatte
dicht aufkleben (silikon/fensterkit o.ä. dann weitere benötigte ufer
gestaltung und dann nur auf das plexiglas eine düne schicht gießharz
für die oberflächenstruktur aufbringen.

wie gesagt, nur gelesen noch nicht "operiert"

larsw

Beitrag von larsw » Mittwoch 6. Juni 2007, 08:29

Moin Hagi und Genius.

Danke fuer die Antworten. Offenbar habe ich mich nicht klar genug ausgedrueckt. Das mit der "Platte" als Oberflaeche geht nicht, weil die Beine der Bohrinsel (die stark verzweigt sind, Gitterstruktur) durch die Platte hindurchgehen muessten. Daher muesste ich in die Platte recht grosse Lang- und Oval-Loecher schneiden, die dann anschliessend wieder zugespachtelt werden muessten. Wie in meiner ersten Nachricht angedeutet, habe ich das eigentlich schon, sieht aber durch die grossen Loecher erstmal schrecklich aus. Naja, ich koennte dann was drunterkleben, und dann mit Harz drueber und so..... da denke ich schon drueber nach, aber eine "Vollfuellung" faende ich besser.

Ich hoffe, der Grund "gegen" die Plattenloesung ist klarer, sonst poste ich mal ein Bildchen.

Vielleicht hat ja doch noch jemand eine Idee fuer guenstige 17 Liter Harz-Ersatz.

re Marinesims: Schicke Bilder! Kaufe ich mir halt einen 37 Zoll TFT, modelliere das ganze Modell-Gedoens in 3D und lasse es virtuell rumstehen :shock:

Gruss
Lars

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martin
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Beitrag von martin » Mittwoch 6. Juni 2007, 10:44

Da brauchst du doch keine Löcher.: Beine durchsägen, oberen Teil auf die Platte kleben, unteren Teil darunter ...
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

Simon aus Tarp
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Beitrag von Simon aus Tarp » Mittwoch 6. Juni 2007, 10:46

Hallo Lars,

ich muss sagen, ich habe mir richtig Gedanken um dein Problem gemacht. Also so wie ich es verstehe, hast du eine Bohrinsel, die soll oberhalb der Wasseroberfläche sein; während der ganze komplexe Unterbau, der ja unter der Wasseroberfläche sein soll.

Sehe ich es richtig, dass du quasi einen grossen Klotz an Bohrinsel hast, wo Ober- und Unterteil in einem Stück sind, und nun sollst du geschickt versuchen, eine Wasseroberfläche dazwischen zu mogeln, oder?

Wenn dem nämlich so ist, könntest du bei der Plattenlösung das Problem nicht auf die "Wasseroberfläche", sondern eher auf die Bohrinsel an sich schieben. Das heisst, ehe du Dir den Kopf zerbrichst wie du den Unterbau geschickt durch die Plexiglasplatte gemogelt bekommst, trenne doch einfach den Unterbau von der Bohrinsel, setze den in deinen Kasten, lege die Platte oben rauf, und hau' die eigentliche Bohrinsel passgenau auf die Platte, damit es mit dem Unterbau passt.

Dann ein wenig Giessharz, um Fassung zu gewinnen; und du hast deine verzweigte Gitterstruktur unter Wasser.

Bis dann:
Simon aus Tarp

***EDIT, Nachtrag***
Mensch Martin - zwei dumme, ein Gedanke :wink:

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dodu313
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Beitrag von dodu313 » Mittwoch 6. Juni 2007, 11:46

Ich hatte nzuerst in die Richtung gedacht, um die Bohrinsel nur ein kleines Stück aus Gießharz zu machen, also quasi die Beine nur eingießen, aber auch nur in Form einer Platte.
Dann könnte man diese paßgenau in eine Plxiglasplatte einsetzen.

Problem ist dann aber, dass ich eine Gißeform haben müsste, die um die Beine dicht schließen muss.
Also Bockmist....

Und dann bleibt fast nur noch die Lösung von Simon und Martin.
Tut zwar weh, aber dürfte den einfachsten Weg darstellen.
cu 8)
DoDu313

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 6. Juni 2007, 14:59

Sagt mal, gibt es nicht Blumengranulat auf PVC Basis....?
Wenn man das erwärmt, dürfte es auch gießbar sein und wirkt in etwa wie das von Wassergranulat von Woodland Scenics. Meines Wissens ist das auch nicht allzu teuer.
Grüße EP 2 Bi Polar

larsw

Beitrag von larsw » Mittwoch 6. Juni 2007, 17:35

Hallo zusammen,
den Ansatz Beine ab, Platte rein, Beine wieder ran hatte ich natuerlich auch schon. Das wuerde gehen, Problem sind die 32 Beine und rund 60 Rohre die da durch die Wasseroberflaeche laufen. Da muss ich eine Menge saegen, an Stellen wo ich kaum ran komme. Und da das in 1:200 ist, ist der Abstand zwischen einzelnen Rohren nur ca. 5mm. In dem Wald von Rohren setzt man nicht mal so eben an.... Aber ja, als letzt Loesung ginge das.

@EP2BiPolar: Blumengranulat werde ich mal googlen. Habe ich noch nie gehoert, aber sicher schon mal gesehen. Fragt sich nur, wie warm das Zeug werden muss, damit es fluessig wird - und wer dann eher weglaeuft, die Insel oder das Granulat. Ich guck mal. Danke fuer die Idee.

Ausserdem habe ich heute mal zwei Gelkerzen fuer ein paar Kroeten erstanden. Oberflaeche laesst sich schon modellieren denke ich, zumindest sind die Wellen die ich da nach kraeftigem warmfoenen testweise reingezogen habe auch Stunden spaeter noch da. Ist halt nicht "hart" aber dennoch formstabil. Mal sehen, was man damit noch machen kann (Schichten aufbauen, Farbeffekte durch gemalten Untergrund etc.) Werde berichten. Das Staub-Problem kann ich schon mal bestaetigen - aber das habe ich ja dank "Deckel" nicht.

Wie gesagt, ich berichte, wenn ich eine Harz-Alternative fuer mein Problem gefunden zu haben glaube.

Dennoch weiterhin dankbar fuer andere Material&Methoden-Ideen.

Gruss
Lars

wzimmermann
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Beitrag von wzimmermann » Mittwoch 6. Juni 2007, 22:07

Hallo Kollege,
also ich finde Windows-Color für die Gewässergestaltung unschlagbar.
Es ist billig, stinkt nicht, gibt es in allen Farben und vor allem in kristallklar und es lässt sich von einer Acrylplatte bei Nichtgefallen einfach wieder abziehen. Wenn Du Deinen Bohrturm komplett mit Gießharz eingießt, dann kannst Du das alles wegschmeißen, wenn es Dir nicht gefällt. Die Gefahr, dass man eine Menge Luftblasen einschließt, ist auch nicht zu übersehen. Wenn Du doch irgendwie zuerst eine 2mm Acrylglasplatte reinbekommst, dann kannste doch unterhalb besser ausgestalten und auf der Platte eben mit dem Windows-Color Wellen direkt aus der Tube gestalten. Ausserdem läuft das Win-Color nicht so leicht durch wie Gießharz, das sich wie Honig verhält. Somit müssten die Löcher für Rohre und den Turm auch nicht so hundertprozentig sein.
Kauf Dir halt mal ein Fläschchen und teste es mal aus.
Gruß
Wolfgang Z.

Simon aus Tarp
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Beitrag von Simon aus Tarp » Mittwoch 6. Juni 2007, 22:34

Hallo Lars,

also etwas neugierig werde ich ja schon - hast du vielleicht mal ein Bild von deiner Bohrinsel?

Bis dann:
Simon aus Tarp

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 7. Juni 2007, 12:20

larsw hat geschrieben:[...] den Ansatz Beine ab, Platte rein, Beine wieder ran hatte ich natürlich auch schon. Das würde gehen, Problem sind die 32 Beine und rund 60 Rohre die da durch die Wasseroberfläche laufen. Da muss ich eine Menge sägen, an Stellen wo ich kaum ran komme. Und da das in 1:200 ist, ist der Abstand zwischen einzelnen Rohren nur ca. 5mm. In dem Wald von Rohren setzt man nicht mal so eben an.... Aber ja, als letzt Lösung ginge das. [...]
Ich weiß leider nicht, wie deine Bohrinsel genau aussieht.
Aber rein theoretisch müsste es auch möglich sein, alles "auf einen Rutsch" durchzusägen.
Du müsstest nur entsprechend vorsichtig sein und ein Blatt mit möglichst kleinen Zähnen benutzen.

larsw

Bilder

Beitrag von larsw » Freitag 8. Juni 2007, 10:14

Moin moin. Hier zwei Bildchen fuer die Neugierigen aus Tarp und anderswo ;-)

Bild

Man beachte den Wald aus Rohren:

Bild

Ich muesste knapp unterhalb der horizontalen schwarzen Streben saegen....

Achja, erste Gelwachs-Berichte:
Die Gel-Kerzen von N?nuN?n? im formschoenen Sekt-Kelch schmelzen so bei ca. 70 Grad, besser natuerlich bei 100+. Aber da deformiert sich leider auch der Kunsstoff der Bohrinsel :o

Wie warm wird Harz beim haerten? >70 Grad wenn ca. 2 cm stark? Dann au weia! Krumme Bohrinseln sind nicht sehr realistisch (auch wenn es durchaus flexible originale gibt).

Naja, vermutlich bleibt tatsaechlich nur schneiden und dann Harz oder Window color. Wenn ich auf die Platte ca. 1cm Harz geben will (das sollen ja ordentliche Wellen werden, so etwa wie am stuermischen Nordsee-Surfer-Strand im MiWuLa) bin ich immer noch bei 3.2 Litern.... Was kosten 3.2 Liter Window-Color? Und kann man das Zeug auch so "Dick" verarbeiten oder ist das wirklich nur was fuer 3mm Wellchen?

Ich probier noch mal was mit Silikon, 300ml bei ?ldi heute fuer 1,69 ;-)


Gruss
Lars

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genius
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Beitrag von genius » Freitag 8. Juni 2007, 15:16

So wie ich das sehe kannst Du Dir das Abschneiden der Streben sparen. Die ist so wie ich das auf den Fotos sehe ein Wasserlinienmodell! Eine Bohrinsel in 3m tiefem Wasser (und weiter reichen Deine Streben ja nicht) gibt es nicht! Da würde einfach eine künstliche Insel aufgeschüttet werden. Eher schon 20 m - also etwa 1 m in Deinem Fall. Daher die Bohrinsel so wie sie ist auf die Glasplatte stellen und darunter die 1 m langen Streben bis zum Grund weiterbauen. Dann sieht das stimmig aus.

Die Wasseroberfläche oben mit 3 m Wellen (also 2 cm in Deinem Fall) zu gestalten (mit was auch immer) wäre natürlich der Hammer! Zur Vorgangsweise: Die eventuell entstehende Hitze ist dann kein Problem, wenn Du vorher entsprechende Röhrchen (schwarze) aus Messing im Richtigen Winkel aufgebaut hast. Nach dem Auskühlen und fertig gestalten (weiße Gischt auf den Wellenkämmen auch unter der Bohrinsel) kannst Du die Füße der Bohrinsel hineinstellen und man wird sie gar nicht mehr wahrnehmen. Aufgrund der zu erwartenden Belastung und der hohen Kosten von Plexiglas ist dickes Glas übrigens sicher die bessere Lösung.

genius

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Beitrag von claus » Freitag 8. Juni 2007, 22:43

Ich würde auch die Bohrinsel so wie sie jetzt ist auf eine Glasplatte stellen (evtl. mit der Röhrchen Variante, um die Wellen "bauen" zu können und dann die Insel draufstellen. Unter der Platte würde ich dann einen eigen Unterbau bauen.

Zur Fensterfarbe. Probier mal mit einer kleinen Menge aus, ob das Prinzipell möglich ist damit Wasser hin zu bekommen.

Über einen Bekannten von mir um 2 Ecken und früheren Lieferanten(Produzent im Papierwaren Bereich, der die Fensterfarben allerdings nur als Handelsware hat) müßte es gehen Fensterfarben auch in grösseren Gebinden als die Handelsüblichen Fläschen von seinem Lieferanten zu bekommen.

Evtl. Tut sich da ja für Ihn ein neuer Markt auf.
Der hat schon viele Exotische Sachen verwirklicht. Was auch ein bischen auch an seinen Kunden aus dem Künstlerbereich liegt.

Ich muß mich da aber auch erst schlau machen, weil ich seit ich Beruflich aus dem (u.a.) Schreibwaren Großhandel raus bin nicht mehr viel mit Ihm zu tun hatte.

Gast

Beitrag von Gast » Samstag 9. Juni 2007, 21:48

Hallo Wolfgang!
Mir ist gerade was eingefallen...
Nimm doch einfach Gelantine. Die in einenem festen Verhältnis gemischt, dürfte die Deinen Anforderungen entsprechen: billig; transparent; einfärbbar; modellierbar;stinkt nicht. Und wenns Dir nicht gefällt...mit warmen Wasser entfernbar.:wink:
Grüße EP2 Bi Polar

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Beitrag von genius » Sonntag 10. Juni 2007, 02:20

Hier ein nettes Bildchen wie Dein Typ von Bohrinsel unter Wasser aussieht (ist von einer Uni für Bohrtechnik): *link zum Bild*

genius

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Beitrag von wzimmermann » Sonntag 10. Juni 2007, 21:53

Hallo Lars,
Du brauchst nicht literweise von irgenswelchem Zeugs. Du holst Dir im Baumarkt eine 2mm Acrylglasplatte. Dann musst Du halt die Löcher wo die Haxn der Bohrinsel ins Wasser eintauchen ausmessen und auf das Acrylglas übertragen und bohren. Dann den Seegrund gestalten und die Platte aufsetzen, dann den Turm aufsetzen. Und jetzt kannst Du mit Windows Color entweder direkt arbeiten oder Du träufelst WinColor auf eine Glasplatte und lässt es trocknen. Dann abziehen und die Stücke mit dem flüssigen WinColor zu hohen Wellen modellieren.
Wenn etwas in die Hosen geht, dann sind nur ca. 20 Euros futsch und am wichtigsten ist, dass sich alles rückstandsfrei entfernen lässt. Also jede Menge Gestaltungsfreiraum.
Gruß
Wolfgang Z.

larsw

Beitrag von larsw » Sonntag 10. Juni 2007, 22:39

Hallo zusammen,

und vielen Dank fuer die weiteren Tips.

Bezueglich Nachspeise:
@EP 2 Bi Polar: Wackelpudding? Lecker. Ist das dein Ernst? Fault / stinkt das nicht irgend wann?

Bezueglich Acryl-Platte / Window-Color:
@Wolfgang: Danke fuer die Tips, das kling soweit gut, scheint du hast da echt reichlich Erfahrung mit dem Zeug. Lediglich mit den Loechern haben wir ein Problem: Da die Beine schraeg in diverse Richtungen weg gehen, muss ich einige Langloecher schneiden, und die dann sauber wieder zu kriegen, sobald die Beine durch sind. Moeglicherweise mit einem Spritzer Silikon? Oder mit einem "Propfen" aus Window-Color? Streifen Tesa unter den Schlitz in der Platte um das Bein geklebt, und dann von oben auffuellen? Sollte doch gehen, oder? Na, noch was zum experimentieren....

Bezueglich Vorbild(ern):
Das Original, Shell/Exxon North Cormorant steht in 161m Wasser in der noerdlichen Nordsee und gehoert zur Familie der Stahlgitterplattformen. Solche wurden bis etwa 450m Wassertiefe realisiert, danach werden die Gitterkonstruktionen zu schwer.

Das Bild, auf welches genius verlinkt hat, zeigt einen etwas anderen Typ von Bohrinsel: Einen flexiblen Turm, der wesentlich schlanker als die konventionellen, aufgefaecherten Stahlgittertuerme ausgefuehrt wird. Solche wurden nur wenige Male gebaut, in Tiefen bis ca. 800m.

Und weil das einfach tierisch teuer war, hat sich die Technik massiv weiter entwickelt, und fast alles was historisch gesehen danach kam und/oder in noch groesseren Tiefen "steht", wurde und wird heute schwimmend und/oder subaqua realisiert.

Zurueck zum Modell: Genius hat natuerlich recht, das Modell zeigt tatsaechlich nur alles ueber der WL. Das habe ich aber seinerzeit gegen mein besseres Wissen (ich habe Offshore Technik studiert....) ignoriert, als ich einen Plexiglas-Kasten fuer das Modell gebaut habe. Da sind somit zwischen Turm und Deckel nur noch 5mm Luft. Die Schiffe kamen spaeter zufaellig hinzu, als mir das eine foermlich ins Auge sprang. Wollte ich nun also einige cm Struktur selbst unterbauen, muesste ich oben ein Loch fuer den Turm in den Deckel schneiden :cry: Geht also nicht, ohne einen neuen Kasten zu bauen.

Daher mein Wunsch, "Sturmflut" zu machen, sprich die Wasserlinie in etwa da hin zu legen, wo der schwarze Unterwasserbereich endet. Das wuerde dann auch mit dem Tiefgang der Schiffe gerade noch hinkommen, sodass man unter ihnen noch "Wasser" hat.

Gut, ich bin erst mal drei Wochen anderweitig vollzeit verplant, danach sehen wir mal wie die Insel zum Wasser kommt.

Gruss
Lars


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Beitrag von genius » Sonntag 10. Juni 2007, 23:16

larsw hat geschrieben: Das Original, Shell/Exxon North Cormorant steht in 161m Wasser in der noerdlichen Nordsee und gehoert zur Familie der Stahlgitterplattformen.
Interessant, macht in 1:200 also 80 cm Höhe, durchaus machbar. :D
larsw hat geschrieben:Einen flexiblen Turm, der wesentlich schlanker als die konventionellen, aufgefaecherten Stahlgittertuerme ausgefuehrt wird.
Ich hatte mich schon gewundert, weil der so extrem schlank aussah. Danke für die Info!

genius

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