Besuch im September 2007

[-rainer-]

Liebe MIWULA-Verantwortlichen.

Ich war, wie der Titel schon sagt, vor kurzem bei euch und habe eure Anlage bestaunt. Vieles war mir durch TV und DVD schon bekannt aber trotzdem war es ein tolles Erlebnis. Meine Frau und meine beiden Kinder (4+6 J.),jeweils mit Modellbau nichts am Hut, haben den Besuch ebenfalls genossen. Die Besucherzahlen bestätigen das ihr vieles richtig gemacht habt. Aber wo Licht ist, ist leider auch Schatten. Gegen Mittag wurde es so voll das meine Kinder bei den Highlights, wie z.B der Feuerwehr, keine Chance mehr hatten. Aus Sicht des Unternehmers ist es sicherich Verlockend so viele Gäste wie Möglich einzulassen. Ich Frage mich, ob es nicht Möglich ist, die Besucherströme besser zu verteilen. Als zweiten Kritikpunkt habe ich den Preis für den Blick "hinter den Kulissen" anzumerken. Dieser ist m.E. zu hoch. Aber so lange die Führungen immer ausgebucht sind und die Leute Angst haben ihre Euronen nicht schnell genug loswerden zu können: Angebot und Nachfrage - Preis passt - alles richtig gemacht.

[günni]

Moin Rainer,
die Führungen sind sehr personalintensiv und Personal kostet nun mal Geld.
Was alles zu den Personalkosten gehört, kannst Du Dir sicherlich denken.

[-rainer-]

Moin Rainer,
die Führungen sind sehr personalintensiv und Personal kostet nun mal Geld.
Was alles zu den Personalkosten gehört, kannst Du Dir sicherlich denken.

Moin Günni,
ein Minijobber kostet ca. 10€/Std. Da man keine Fachkraft benötigt sondern "nur" jemanden, dem es Freude macht sich mit Menschen zu umgeben und den ganzen Tag das selbe zu erzählen, werden solche Rentner o. Studenten schnell gefunden sein. Somit holt dieser Rentner schnell 80 € pro Stunde rein. Das MIWULA ist natürlich kein Verein oder die Caritas und muss Profit machen. Aber 10€ für die Führung hätten sicherlich gereicht.

[Der Schotte]

Moin Günni,
ein Minijobber kostet ca. 10€/Std. Da man keine Fachkraft benötigt sondern "nur" jemanden, dem es Freude macht sich mit Menschen zu umgeben und den ganzen Tag das selbe zu erzählen, werden solche Rentner o. Studenten schnell gefunden sein. Somit holt dieser Rentner schnell 80 € pro Stunde rein. Das MIWULA ist natürlich kein Verein oder die Caritas und muss Profit machen. Aber 10€ für die Führung hätten sicherlich gereicht.

Und genau hier liegt der Denkfehler... Die Führungen sind gerade so beliebt, weil dort Fachpersonal nicht immer den gleichen Text herunter leiert! Es sind ganz bewusst die Modellbauer und Zugfahrer, die die Führungen machen. Dieser Personenkreis kann deutlich besser auf Fragen eingehen und plaudert auch viel mehr aus Erfahrung.
Es gibt viele Besucher die mehrfach an Führungen teilnehmen um verschiedene Führer zu erleben und jedesmal andere Highlights zu erfahren. Die Fakten sind bei allen Führungen natürlich gleich.

Zusätzlich werden die Führungen mit maximal 6 Teilnehmern gemacht, aber es gibt keine Mindestteilnehmerzahl... d.h. eine Führung startet auch mit einem Teilnehmer für € 15,--!
Ich vermute, dass der Jahresschnitt bei 4 Teilnehmern pro Führung, also € 60,-- pro Stunde, liegt. Und wenn man da dann die gesamten Personalkosten betrachtet, dann ist der Gewinn aus den Führungen doch nicht sonderlich hoch.

Und wenn ich einen einigermaßen vernünftigen Minijobber haben möchte, dann muss ich dem mindestens € 8,-- eher € 10,-- pro Stunde zahlen und dann die kommen auch beim Lohn für einen Minijobber Nebenkosten dazu!

[-rainer-]

Die Führungen sind gerade so beliebt, weil dort Fachpersonal nicht immer den gleichen Text herunter leiert!

Nach der Führung bin ich weiteren Gruppen begegnet und habe denselben Wortlaut vernehmen dürfen wie bei meiner Führung. Im groben wird immer dasselbe erzählt. Davon bin ich überzeugt.

Ich vermute, dass der Jahresschnitt bei 4 Teilnehmern pro Führung, also € 60,-- pro Stunde, liegt.

Die erste Führung Montags um 10 Uhr (keine Ferien/Brückentag) war ausgebucht und mit denen danach verhielt es sich nicht anders. Abends weiß ich nicht aber ich glaube das es mehr sind als ein Schnitt von 4. Aber ist auch egal...glauben kann man in der Kirche...

Und wenn ich einen einigermaßen vernünftigen Minijobber haben möchte, dann muss ich dem mindestens € 8,-- eher € 10,-- pro Stunde zahlen und dann die kommen auch beim Lohn für einen Minijobber Nebenkosten dazu!

Ok, 7,50 bis 8 Euro für einen Rentner dem zu Hause die Decke auf den Kopf fällt + 20 Prozent Nebenkosten = 10 Euro. Aber der Rentner kommt auch für 6 Euro. Liegt ganz an dem Hausdrachen

[günni]

den ganzen Tag das selbe zu erzählen

dann kann man den Besuchern auch einen MP3-Player verpassen der das Selbe immer
wieder vorsabbelt und ebenso wie ein Minijobber oder 'ne Aushilfe, keine Fachfragen
beantwortet.

[kiruna]

Ich finde den Preis für die Führungen gerecht. Sicher ist es in der Summe viel Geld, wenn z.B. eine mehrköpfige Familie vom Einkommen eines Alleinverdieners lebt. Aber bei einer Anreise aus weiter entfernten Bundesländern entstehen auch noch weitere Ausgaben für die Auto- oder Bahnfahrt.

Der Preis für die Führung erscheint einigen Besuchern zu hoch, während an der Tankstelle der Rüssel kommentarlos in den Tankstutzen gehalten wird.

Es stimmt schon, unter dem Strich gesehen ist ein Besuch im MiWuLa immer mit Geldausgabe verbunden (Eintritt, Fahrtkosten, Verpflegung, Shop-Angebote und mehr), aber es gibt nur wenig Möglichkeiten sein Geld sinnvoller zu investieren. Wo habe ich denn sonst die Möglichkeit, meinen Urlaub an einem Tag in mehreren Orten der Welt gleichzeitig zu verbringen?

Für uns ist das MiWuLa jedesmal wie Urlaub.

Gruß, Thomas

[Achim]

Hallo rainer!

Wenn du die 10Euro Jobber Variante wählst, dann hast du die Garantie dafür, das dir nur ein routinierter Vortrag geboten wird.
Bei einem der Modellbauer besteht immerhin die Möglichkeit, das sein Vortrag nicht in Routine erstarrt ist.
Da ich selber mal Ausstellungsführer war, weiß ich wie schwer es ist allzuviel Routine zu vermeiden.
Da hilft es allen, wenn man einfach mal fragt und so die Sache auflockert. Das tut dem Fragenden gut und dem Führer erst recht. Wer anderes sollte aber über Fragen Bescheid wissen, wenn nicht der, der am Bau beteiligt war.
Den Routinevortrag eines "Standartführers" kann ich mir inhaltlich auch aus Publikationen erlesen. Das besondere an den Führungen ist für mich, das man da auch mal Sachen erfährt, die man nicht nachlesen kann. Muß man hier aber nicht breittreten, diese Informationen.
Ich finde diese Führung ist ein ganz schönes Privileg, dabei gerät letztlich immer die Anlage in Gefahr und die Turnerei ist nicht von schlechten Eltern.
Jedenfalls war das offensichtlich nicht im Schaubetrieb vorgesehen.

Ich persönlich finde es eher bedauerlich, das das Wunderland nicht rundherumbegehbar gebaut worden ist. Dann hätte man sicher 130 m - 150 m Anlagenkante für Besucher mehr und die "Millionbesuchergrenze" wär wahrscheinlich geknackt.
Aber vielleicht schafft man es ja im neuen Gebäude die Anlagenteile so zu bauen, das man noch mehr Platz für die Detailshow an der Anlagenkante und für Zuschauer hat.
Nachteil wäre nur, das dann auch die "Hinter den Kulissen - Führungen" ihren Sinn verloren hätten. Vielleicht könnte man dann ersatzweise "geführte Besuche" anbieten.

Achim

[-rainer-]

den ganzen Tag das selbe zu erzählen

dann kann man den Besuchern auch einen MP3-Player verpassen der das Selbe immer
wieder vorsabbelt und ebenso wie ein Minijobber oder 'ne Aushilfe, keine Fachfragen
beantwortet.

Nichts für ungut. Ist auch nur mein persönlicher Eindruck und Meinung. Bei unserer Führung habe ich gefragt was man als Fahrdraht für das Car-System verwendet. Keine Antwort! Aber jedes Nackte oder bumsende Pärchen mit der Stablampe auf der Anlage anleuchten. Oh welch Schenkelklopfen.

[Peter Müller]

Für die Führungen muss man mehr Geld bezahlen, als der Führer kostet. Und das, so finde ich, ist OK. Das Geld, welches dort verdient wird, wird ja nicht säckeweise aus dem Miniatur Wunderland hinausgetragen und privat verprasst. Es wird gebraucht, um das übrige Personal zu bezahlen und munter neue Bauabschnitte zu erstellen.

Der Eintritt ist gerade mal einen guten Euro teurer als bei den übrigen Schauanlagen im Land, die weniger als halb so groß sind, für einen Bruchteil der Investitionen erstellt wurden, erheblich weniger Personalkosten benötigen und in viel kürzerer Zeit "besichtigt" sind. Ich vermute mal, dass unter anderem, weil bei den Führungen verdient wird, der Eintritt günstig bleiben kann. So können sich viele den Eintritt leisten, die Führungen bleiben Luxus. Vom sozialen Gedanken her meiner Meinung nach OK.

Die Führungen standen glaube ich des öfteren zur Disposition. Lasst sie bloß so gut laufen wie sie es tun, sonst werden sie wieder abgeschafft.


PS.:

Bei unserer Führung habe ich gefragt was man als Fahrdraht für das Car-System verwendet. Keine Antwort!

Dann hätte man Dir wenigstens sagen sollen, dass Fahrdraht und Fahrbahnbelag Geschäftsgeheimnisse sind (der Konkurrenz wegen, die ohne Entwicklungskosten und Lehrgeld das gleiche Schauspiel bieten möchte).

[-rainer-]

Sicher ist es in der Summe viel Geld, wenn z.B. eine mehrköpfige Familie vom Einkommen eines Alleinverdieners lebt. Aber bei einer Anreise aus weiter entfernten Bundesländern entstehen auch noch weitere Ausgaben für die Auto- oder Bahnfahrt.

Was ist wenn man Alleinverdiener ist, mit einer mehrköpfigen Familie von weit anreist und trotzdem die Führung sehen möchte? 2x schlucken und löhnen?

Der Preis für die Führung erscheint einigen Besuchern zu hoch, während an der Tankstelle der Rüssel kommentarlos in den Tankstutzen gehalten wird.

Der Vergleich erschließt sich mir nicht ganz.

Es stimmt schon, unter dem Strich gesehen ist ein Besuch im MiWuLa immer mit Geldausgabe verbunden (Eintritt, Fahrtkosten, Verpflegung, Shop-Angebote und mehr), aber es gibt nur wenig Möglichkeiten sein Geld sinnvoller zu investieren. Wo habe ich denn sonst die Möglichkeit, meinen Urlaub an einem Tag in mehreren Orten der Welt gleichzeitig zu verbringen?

Mit dem Finger auf der Landkarte.

Für die Führungen muss man mehr Geld bezahlen, als der Führer kostet. Und das, so finde ich, ist OK. Das Geld, welches dort verdient wird, wird ja nicht säckeweise aus dem Miniatur Wunderland hinausgetragen und privat verprasst. Es wird gebraucht, um das übrige Personal zu bezahlen und munter neue Bauabschnitte zu erstellen.

Ach, du machst die Kalkulation im MiWula oder woher weisst du das?

Der Eintritt ist gerade mal einen guten Euro teurer als bei den übrigen Schauanlagen im Land, die weniger als halb so groß sind, für einen Bruchteil der Investitionen erstellt wurden, erheblich weniger Personalkosten benötigen und in viel kürzerer Zeit "besichtigt" sind.

Beim genauen durchlesen bemerkt mann, dass ich nicht den Eintritt sondern den Preis der Führung bemängelt habe. Also ist dieses Argument wertlos.

Ich vermute mal, dass unter anderem, weil bei den Führungen verdient wird, der Eintritt günstig bleiben kann.

Aha, doch nicht in der Buchhaltung tätig denn ab hier wird munter "vermutet".

So können sich viele den Eintritt leisten, die Führungen bleiben Luxus. Vom sozialen Gedanken her meiner Meinung nach OK.

Du solltest Politiker werden und den Linken beitreten. Da liebt man Ideen vom Umverteilen.

Die Führungen standen glaube ich des öfteren zur Disposition. Lasst sie bloß so gut laufen wie sie es tun, sonst werden sie wieder abgeschafft.

So lange es genug Leute gibt denen ihr Geld locker in der Tasche sitzt werden die Führungen weiterhin gut laufen. Noch mehr Aufregung gab es als ich draussen an der Frittenschmiede 5 Euro für eine Mantaplatte zahlen sollte.
Vielleicht ist mir ja generell alles zu teuer aber mein Lohn ist in den letzten 6 Jahren nicht um 100% gestiegen wie mancher Preis. Ich wünschte mir von meinen Mitbürgern öfter mal eine Konsumverweigerung bei Abzocke.

[kiruna]

@ -rainer- Was ist wenn man Alleinverdiener ist, mit einer mehrköpfigen Familie von weit anreist und trotzdem die Führung sehen möchte? 2x schlucken und löhnen?

Ich kenne die Situation genau. Bei uns war es bis vor wenigen Jahren auch so. Zwischenzeitlich sind wir keine Millionäre geworden, aber unsere Söhne sind jetzt in der Lage ihren Eintritt selbst zu bezahlen.

Mit dem Hinweis auf die Tankstelle wollte ich eigentlich nur andeuten, daß das Auto nicht mit leerem Tank nach Hamburg fährt. Trotz hoher Spritpreise ist das Tanken ein notwendiges Übel. In unserem Falle geht bei jedem Besuch eine komplette Tankfüllung drauf.

Auch wir drehen in unserer Familie vor einem Besuch im MiWuLa jeden Cent dreimal um. Aber wir fahren dort freiwillig hin, und nicht weil uns irgend jemand dazu zwingt.

Mittlerweile habe ich mir abgewöhnt, über Eintrittspreise zu meckern. Richtig spaßig wird es erst, wenn die Kinder im Jugendlichen Alter nicht mehr als Kinder gelten, und dann Preise für 4x Erwachsene bezahlt werden dürfen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Besuch im MiWuLa. Langweilig wird es bestimmt nicht, da es bei jedem Schritt entlang der Anlagenkante immer wieder etwas Neues zu sehen gibt. Mit meiner Frau habe ich erst im Juni an einer Führung teilgenommen. Wir haben es beide nicht bereut, obwohl die Zeit wie im Fluge verging. Diverse 'Pärchen' haben wir auch gesehen. Aber wo sollen sie denn sonst hin? Doch nicht an die Anlagen-Vorderkante. Dann fangen die Kinder alle an zu lachen, und die Erwachsenen werden rot im Gesicht.

Gruß, Thomas

[Jörg Spitz]

@rainer
Meine Frau und Ich waren bisher zwei mal in Hamburg und im MiWùLa jedesmal mit Führung. Da wir aus dem Schwarzwald kommen finde Ich die Preise absolut gerechtfertigt. Das Essen war immer gut und preiswert. Wenn Ich bei uns zuhause die Preise in ähnlichen Einrichtungen vergleiche ist es im MiWuLa recht zivil.Geh mal nach Rust in den Europapark, dort setzt es dich auf dein Hinterteil beim bezahlen im Restaurant.

Die Führungen waren jedesmal sehr informativ und spannend durchgeführt. Einmal mit Erhard der mehr auf Anlagendetails einging, das andere mal mit Gaston wo der Schwerpunkt beim Modellbau lag. Für mich persönlich stimmt das Preis- Leistungsverhältnis. Gaston hatte sogar 15min drangehängt(Kostenlos) weil die Gruppe so viele Fragen hatte.

Viele Grüße aus dem Südschwarzwald
Jörg