Fleischmann oder Piko?

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stgroene

Fleischmann oder Piko?

Beitrag von stgroene » Sonntag 10. Mai 2009, 19:08

Liebe Modellbahn-Freunde!
Ich habe eine Fleischmann-Anlage (HO) für meinen Sohn gebaut, aber mitbekommen, dass diese Firma mindestens um die Jahreswende gewaltige Lieferschwierigkeiten hatte.
Nun überlege ich: Kann es bei einer vollständig neuen Anlage für mich selbst auch Piko sein? Ich habe Angst, dass die Leistungen dort deutlich schlechter sind. Der Preis bei Piko ist sehr günstig, aber vielleicht sind die Loks zu leicht?

Aber: Wenn Fleischmann weiterhin Lieferschwierigkeiten hat, muss ich eine andere Firma nehmen.

Was meint ihr?
Euer stgroene

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HahNullMuehr
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Lieferschwierigkeiten - pah!

Beitrag von HahNullMuehr » Sonntag 10. Mai 2009, 21:02

Hallo, stgroene (steht das so in Deinem Pass? :wink: )
über "Lieferschwierigkeiten" würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen.
Ich bin zwar sleber Wechselstromer, aber ich weiß von den Gleichstrom-Bahnern in H0, das praktisch alle Fabrikate und Gleissysteme kompatibel sind. Zur Not müssen halt die Kupplungen ausgetauscht werden. Und selbst wenn Du eine "sortenreine" Fleischmann-Anlage halten willst, wirst Du noch sehr, sehr lange Material dafür auf Börsen, Flohmärkten und über 3..2..1..Meins bekommen können.
Ich nehme an, Du (oder Dein Sohn) steuerst die Anlage noch analog?
Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
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Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.

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günni
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Beitrag von günni » Sonntag 10. Mai 2009, 21:05

Moin,
Fleischmann ist nun mit Roco zusammen. Es wird weiter gehen.

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Dirk_A
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Beitrag von Dirk_A » Sonntag 10. Mai 2009, 21:38

Moin stgroene,

der Lieferengpass war nur vorübergehend. Mein Bruder (Modellbahnhändler) hat bereits alle auf der Messe bestellten Fleischmann und Roco Artikel, sofern lieferbar, bekommen.

Dein Händler Vorort sollte inzwischen siene Waren auch bekommen haben.
Piko ist nur im Hobby Sortiment recht günstig, im Premium Programm von Piko sind die Unterschiede zwischen Fleischmann, Roco und den Anderen Herstellern nicht mehr so mehr so groß.
Grüße aus Dithmarschen
Dirk
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stgroene

Beitrag von stgroene » Dienstag 12. Mai 2009, 08:55

Liebe Freunde der Modellbahn!
Die Lieferschwierigkeiten sind wahrscheinlich nicht so das Problem.

Wie seht ihr den Leistungsunterschied: Piko gegen Fleischmann?
a) Kann man nicht bei den leichten Piko-Loks bei Steigungen Schwierigkeiten bekommen? Ich weiß nur von dem LOXX-Test, bei dem Fleischmann haushoch gewann...

b) Mit dem Profi-Gleis von Fleischmann war ich auch sehr zufrieden: Kann es da bei Piko Abstriche geben?

c) Es ist eine Geldfrage: Schrott will ich nicht kaufen, aber wenn die Unterschiede letztlich nur Details sind, verzichte ich gerne auf sie; dann bekommt Piko den Zuschlag. Auch möchte ich ohne Probleme im Laden neu kaufen.

Einen schönen Tag wünscht euch
Euer stgroene

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Dirk_A
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Beitrag von Dirk_A » Samstag 16. Mai 2009, 16:08

Moin,

war das nicht der Test bei denen mehrere V160 (216,218) von verschiedenen Herstellern mit einander verglichen und getestet wurden??

Das war klar das Piko da den kürzeren gezogen hat.
Der Motor in der Piko Hobby Lok ist dem Fleischmann-Motor immer unterlegen.

Die Fleischmann 218 wiegt 400g hat zwei Haftreifen und eine ziemlich direkte Kraftübertragung vom Motor zu den Achsen.

Die Piko 218 wiegt 460g hat keine Haftreifen und eine Kraftübertragung über Schneckengetriebe zu den Achsen.

Wer da das Nachsehen hat kannst Du Dir dann ja wohl denken.

Beim Gleismaterial kann ich Dir nur vom Piko A-Gleis abraten. Die Weichenzungen halten den Belastungen nicht wirklich stand. Hier sind Weichen von Tillig oder Peco deutlich besser und stabiler. Beim normalen geraden Gleis ist das Piko A-Gleis nicht schlecht.

Das Fleischmann-Profi-Gleis sollte aber auf jedenfall in jedem guten Fachgeschäft vorrätig oder bestellbar sein.
Grüße aus Dithmarschen
Dirk
Mitglied des MEC Vaale.

Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Samstag 16. Mai 2009, 20:33

Hallo,

bevor hier jemand Piko runtermacht:

Ich habe eine 30 m² Großanlage und dabei die Erfahrung gemacht, dass Piko-Loks ERHEBLICH besser laufen als Fleischmann. Der Verzicht auf Haftreifen ist m. E. eine Verbesserung, denn Haftreifenabrieb sorgte bei mir für extreme Verdreckung der Räder und Schienen und entsprechend problematische Stromabnahme. Ich habe mittlerweile Haftreifen KOMPLETT von meiner Anlage verbannt. Die Loks, meist von Piko, Roco und Mehano, kommen ohne Haftreifen problemlos mit einem 2-Meter-Zug meine 3%-Rampe rauf. Wichtig ist aber, dass alle Achsen angetrieben sind. Mit den Piko-Hobby-Loks machst Du nichts falsch. Im rauhen Großanlagenbetrieb ziehe ich sie den Fleischmann-Loks klar vor.

Bei den Gleisen habe ich mich für das Fleischmann-Profi-Gleis entschieden und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen. Es ist sehr betriebssicher.

Andreas Weise

Thirsty Work

Beitrag von Thirsty Work » Sonntag 17. Mai 2009, 05:02

Hallo Andreas,
ich denke hier wird keiner der Hersteller runter gemacht. Jeder von uns hat halt andere Vorstellungen über eine Lok deren Austattung und Leistung. :wink:

Das Du mit den Piko Lok zufrieden bist wird jeder hinnehmen. :wink: Des wegen brauchen die anderen Forumanen noch lange nicht mit Deiner Meinung über einzustimmen.

Was den Dreck auf der Anlage angeht, wird das bei den anderen Herstellern auch nicht viel besser sein. Das mit den Haftreifen hat auch andere Gründe. Jede Gleichstromlok egal welcher Hersteller wird mit JEDEM Haftreifen die best mögliche Stromaufnahme verringert, weil die Kontaktfläche fehlt.

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Dirk_A
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Beitrag von Dirk_A » Sonntag 17. Mai 2009, 08:39

Moin Andreas,

meine Sammlung an Loks besteht aus den Herstellern Märklin, Fleischmann, Hobby Trade, Roco, Piko und LIMA. Alle Modelle sind für das Mittelleitersystem.

Probleme mit Haftreifenabrieb auf den C- und K-Gleisen von Märklin habe ich nicht. Währen meiner DC Zeit (Fleischmann Anlage) hatte ich auch keine Probleme mit Haftreifenabrieb auf dem Fleischmann-Profi Gleis daher auch hier eine Empfehlung für das Gleissystem. die Gleise von Tillig-Elite und Peco sind allerdings deutlich feiner müssen aber selber geschottert werden.

In dem Eingangsbeitrag ging es ja auch nicht darum wie gut welche Lok ist sondern um das Gewicht der Lok und dem Test von der Zeitschrift MBI. In dem dort beschriebenen Dauertest hat die Fleischmann 218 (20 Jahre alte Konstruktion) den "jüngeren" die Schlußlichter gezeigt. Die einzige Maschine die noch ähnlich gute Werte hatte war die ebenfalls über 20 Jahre alte Konstruktion von Märklin.
Ziel des Tests damals war eine zuverlässige V160 für das LOXX in Berlin zu finden.

Die fehlenden Haftreifen bei der Piko 218 stören nicht solange man keine Anlage mit großen Steigungen hat und mit langen Zügen fährt.

Ich habe 4 218er in meiner Sammlung. Eine von Piko, zwei von Fleischmann und eine von Märklin.
Für meine AC-Anlage ziehe ich allerdings die Modelle von Roco und Fleischmann vor. Der SDS von Märklin und der alte dreipoler in den Piko Loks sind nicht so prall.
Grüße aus Dithmarschen
Dirk
Mitglied des MEC Vaale.

stgroene

Beitrag von stgroene » Sonntag 17. Mai 2009, 09:59

Liebe Freunde!
Danke für eure vielfältige Beteiligung. Gestern war es nun soweit: Piko mit seinem 'Metronom'-Startset machte das Rennen. Bis zuletzt schwankte ich, eben aufgrund meiner bisherigen sehr guten Erfahrungen mit Fleischmann. Aber es gab auch kein Fleischmann-Startset zu kaufen.

Die erste Erfahrung: Lok und Waggons sehen gut ist, Lok hat ein gutes Eigengewicht. Der Fahrtenregler allerdings funktionierte erst nicht so recht, so dass der Zug sofort lossprang und die weitere Geschwindigkeit nicht steigerbar war; beim zweiten Test heute ist er sehr gut regelbar - vielleicht Wackelkontakt?
Die Gleise machen einen etwas billigen Eindruck. Und die Verbindungszungen sollen wohl auch nicht allzu lange halten, wenn man die Gleise zu oft ineinandersteckt. In der nächsten Woche kommen die Steigungstests. Auf meiner kleinen Anlage (2x1,30 m) soll der Zug wenigstens 10 cm Steigung in aller kürzester Strecke hinbekommen, was der Fleischmann-Zug tadellos schaffte. Mal sehen. Wenn es schief geht, bin ich ratlos, denn wenn man noch nicht mal Fleischmann-Startersets kaufen kann, wird man sonst zu arm.

Mal ehrlich: Ich stehe nicht aufgebraucht und kann alte Loks in ihrem Wert nicht einschätzen. Insofern fiel die Wahl leicht. Ich hoffe, es ist keine schlechte.

Euer stgroene

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Trainspotters
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Mach Dir mal keinen Kopf...

Beitrag von Trainspotters » Dienstag 19. Mai 2009, 07:16

Mach Dir mal keinen Kopf, der Piko Metronom ist für den Preis schon sehr gelungen.

Was die Schienenverbinder des A-Gleises angeht, würde ich die einfach abziehen und durch Roco (Geo)line Schienenverbinder, aus Federstahl, ersetzen. Diese fummeligen A-Gleis Verbinder taugen allenfalls etwas für den Festeinbau der Gleise, einem ständigen Auf- und Abbau der Gleise halten die einfach nicht stand.

Wenn Du nach einer Alternative zu Fleischmann Profigleis suchst, solltest Du Dich einmal mit dem Kato Unitrack Gleissystem auseinandersetzen. Besonders bei häufigem Auf- und Abbau der Gleise ist das ein sehr zuverlässiges Gleissystem, welches über besondere Schienenverbinder verfügt, die die Gleise extrem gut zusammenhalten. Nur Märklin/Trix C-Gleis lässt sich noch einfacher zusammenstecken...

Piko verwendet leider nur dreipolige Anker in den Motoren. Das führt beim Nachrüsten von analogen Loks mit Digitaldecodern, zu Problemen, weil die vom Decoder ausgegebene Motorfrequenz meistens auf fünfpolige Anker ausgelegt ist. Damit die Lok dann auch digital gut läuft, muß der Decoder entsprechend umprogrammiert werden, sonst bockt die Lok ohne Ende.

Pierre
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

stgroene

Beitrag von stgroene » Sonntag 24. Mai 2009, 15:07

Lieber Trainspotters!
Danke für deine Antwort. Ich stehe noch am Anfang und will möglichst bald alles nageln. Das Auf- und Abbauen ist ohnehin nicht so gut. Danke für den Tip, Roco zu nehmen, aber da kenne ich mich wirklich nicht aus.
Auch der Schienenverbinder des Profigleises hatte seine Macken, bei sehr vielen Gleisen löste er sich gleich beim ersten Umstecken...

Dein stgroene

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