(Modell)eisenbahn und andere Videos: Musik oder nicht ?

Für alles, was nicht wirklich ein Hauptthema hat, also auch allgemein Lob & Tadel
Antworten

Wenn Sie Filme, Videos, TV usw mit Themen worin das Sound ein wichtiger Teil ist sehen, möchten sie denn auch Musik dazu haben ?

Ich habe gern Musik dazu.
17
46%
Unter keinen Umständen möchte ich Musik dazu haben. Es stört mich sehr wenn etwas anders als das Originalgeräusch zu hören ist.
9
24%
Keine Musik aber gerne passende Geräusche wie Dampfpfiff, Dieselgeräusch und was es sonst noch alles beim Original gibt .
11
30%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 37

Qrt
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(Modell)eisenbahn und andere Videos: Musik oder nicht ?

Beitrag von Qrt » Montag 23. April 2007, 04:18

Na gut. Ich habe in eine andere Thread das Thema im Gespräch gestellt.
Als ich dann folgende Reaktion erhalten habe stelle ich diese [Umfrage] :
Wenn Sie Videos /TV mit Themen worin das Sound ein wichtiger Teil ist sehen, möchten sie denn auch Musik dazu haben ?
Qrt hat geschrieben:Schöne Bilder und ein netter Film.
JEDOCH finde ich immer Musik zu solcher Filme sehr störend. Meistens, wie auch in diesem Fall, so störend das ich lediglich nicht weiter gucken. Leider! Das wirkliche Sound dazu war ja völlig gut aufgezeichnet. (Ich bin also kein Liebhaber von die MiWuLa DVDs mit Musik, die sehe ich mir nur als Stummfilm an.) Ich verstehe das auch nicht: Wir sehen uns ja diese Filme an um uns Vergnügen an die Atmosphäre zu finden. Zu Eisenbahnfilme hört dann vielleicht Dieselgeräusch und Dampfpfeifen aber nicht Hammondorgeln.
Kai Eichstädt hat geschrieben:
Flo K (der erste) hat geschrieben:..., nur hatte ich das Gefühl, daß heutzutage etwas mehr "Entertainment" gefragt ist, und man will dem Publikum ja auch "was bieten"...
Moin, diese Meinung haben diverse Radiosender leider auch, ohne vor die Hörer mal befragt zu haben. Wortbeiträge (Berichte, Interviews) werden mit Musik oder irgendwelchen Rhytmen unterlegt, die das Verständnis des Gesagten nicht unbedingt erhöhen... :evil: Gruß Kai
Wenn etwas fehlt oder ich die Umfrage nicht auf verständlicher Deutsch geschrieben habe, bitte sofort melden.
Zuletzt geändert von Qrt am Dienstag 24. April 2007, 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
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genius
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Beitrag von genius » Montag 23. April 2007, 11:48

Bei mir ist es so: Als Stilmittel für Stimmung gerne (Beschränkt auf bestimmte Szenen), als Dauerberieselung finde ich es unpassend. Technische Geräusche alleine können auch wirklich gut wirken: Stille - nur die Technik spricht...

Bei technischen Berichten wie zum Beispiel ein Autorennen, oder eben der Transrapid Transport passt mir Musik sowas von gar nicht. Um es aufzulockern wären Hintergrundinformationen interessant, ein Sprecher der einen über die technischen und Geschichtlichen Hintergründe aufklärt, oder nicht so eindeutig Sichtbare Aktionen erklärt (schwierige Rangiermanöver etc). Nicht unterbrochen - nur um langatmige Szenen aufzulockern.

genius

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Ludger
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Beitrag von Ludger » Dienstag 24. April 2007, 18:48

Grundsätzlich sind Originalgeräusche vorzuziehen; wenn man aber Emotionen vermittlen will, ist Musik das Mittel der ersten Wahl - Musik ist quasi die Fortsetzung der Kommunikation auf "höherer Ebene".

Liebe Grüße - Ludger

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Christoph Köhler
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Beitrag von Christoph Köhler » Dienstag 24. April 2007, 20:41

Ich möchte mich meinen Vorschreibern gerne anschließen. Originalgeräusche sind passend. Die Musik ist meist zu laut (man versteht die Geräusche und Sprache nicht gut) und von der Art oftmals nicht passend. Es gibt eventuell Situationen an der die Musik angebracht ist, aber hier ist weniger wirklich mehr.

Viele Grüße aus dem bergischen Land

Christoph Köhler

Björn
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Beitrag von Björn » Mittwoch 25. April 2007, 18:47

Moin,

ich habe überlegt ob ich auch etwas zu dem Thema sagen soll, immerhin bin ich selber Videofilmer und setze gerne Musik dafür ein. Hierbei ist aber Musik in den Videos gemeint, mit Mischpult ist dies seit dem Jahre 2000 bei mir keine Sache. Seit ca. 2 Jahren nutze ich eh den PC zur Bearbeitung/Nachvertonung.

Stimmungsvolle Musik, die zum Videothema passt halte ich für richtig. Ich für meinen Teil habe immer wieder sogenannte Landschaftsvideos gemacht wo ich den O-Ton (Originalton) runtergedreht und dafür Musik drunter gelegt habe. Einfach, weil teilweise eh nichts besonderes an O-Ton zu hören ist (außer mal Windgeräusche). Bei der Wahl der Musik setze ich auf chillige bzw. ruhige Stücke. Ansonsten Musik nur beim Titel/Abspann. Bei den MFM-Videos habe ich ja auch öfters Musik eingesetzt:

Gerade bei Aufnahmen von der Anlage, wobei ich auf die passende Musik geachtet habe. Zum Beispiel im Schwedenteil "Winter" von Antonio Vivaldi :wink: . Im allgemeinen versuche ich "passende" Musik die vom Thema oder der Stimmung her passt einzusetzen, aber es nicht "zuzukleistern".

Hier mal ein Beispiel. Es ist ein kleines Video vom Schweizabschnitt, Stand Dezember 2006 (interessant wenn man das mit dem jetzigen Stand vergleicht :lol: )
Die Musikauswahl ist hier eher zufällig gewählt (Alan Parsons Project - The gold bug, Album "The turn of a friendly card").

Viele Grüße

Björn
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martin
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Beitrag von martin » Mittwoch 25. April 2007, 19:37

Meine Antwort ist ein klares: es kommt darauf an :twisted:

1.) Wenn es einen tragfähigen O-Ton gibt, ziehe ich diesen generell der Musik vor.
2.) Wenn Musik, dann bitte nicht diese sch*** sogenannte "Entspannungsmusik" dieses entsetzliche Kauhaus-/ Fahrstuhl-/ Telefonanlagen-Gedudel.
3.) Wenn ich GEMA sparen will, dann lieber Stummfilm als die eigenen Gehversuche an der Hammondorgel.
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

Thorsten N.
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Beitrag von Thorsten N. » Donnerstag 26. April 2007, 13:48

Musik ist eine sehr wichtige Sache für einen Film!

Ich habe mal einen Ausschnitt gesehen, wo mit Musik experimentiert wurde:
3 Kinder laufen durch den Wald
-> die erste Musik war eine typisch spannende
-> die zweite eine Entspannungsmusik
Da Musik unwillkürlich Emotionen hervorruft ist sie absolut wichtig und man auf keinen Fall auf sie verzichten, da sonst der Verlauf eines Films eher langweilig wird. Worauf man aber verzichten kann, ist sinnloses, nicht zielgerichtetes Gedudel.

Ich habe einen Film über einen zweiwöchigen Ausflug (ca. 3h) für eine Gruppe von 30 Leuten gemacht. Wäre da keine Musik dabei gewesen, wären nur noch 50% am Ende wach gewesen :shock:

Gruß
Thorsten
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Qrt
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Beitrag von Qrt » Donnerstag 26. April 2007, 17:47

Thorsten N. hat geschrieben:Musik ist eine sehr wichtige Sache für einen Film!

Da Musik unwillkürlich Emotionen hervorruft ist sie absolut wichtig und man auf keinen Fall auf sie verzichten, da sonst der Verlauf eines Films eher langweilig wird.
Anders gesagt: es ist also nicht möglich eine echte Dokumentarfilm/Video ohne Musik zu machen ?

Das ist genau Worum diese Umfrage sich handelt.

Bis heute haben diese Umfrage 560 Aufrufe gehabt und 19 Forumsbesucher haben abgestimmt.
Die hälfte möchte immer Musik haben und die andere Hälfte beileibe nicht.

Selbst halte ich es für eine von Ängsten erfülltes Modernes Phänomen das die Ruhe oder natürliche Geräusche immer mit Musik vertreiben werden muss. Ist die Stille so erschreckend ?
Und was, wenn es dann eigentlich um was leises und langweilig jedoch mit eigene Geräusche handelt ?
Das Leben ist nicht immer eine reihe von Zeitrafferaufnahmen oder eine Actionmovie gefüllt mit Hip-Hop-Montage.

Wenn ein Dokumentarfilm http://de.wikipedia.org/wiki/Dokumentarfilm
(von Spielfilme http://de.wikipedia.org/wiki/Spielfilm ist hier NICHT die Rede)
Vögel-Lokomotiven-Wale-Miniaturwelten usw zeigen möchte ich die Vögel-Lokomotiven-Wale-Miniaturwelten und ihre Lebensraumgeräusche hören, nicht Musik die Vögel-Lokomotiven-Wale-Miniaturwelten nachahmen soll. Die Stimmung soll von die Motivwahl, das hervorragende Foto und das geschickte sanfte Schneiden abhängig sein. In ein Dokumentarfilm von Vögel-Lokomotiven-Wale-Miniaturwelten möchte ich lange Sequenze haben damit ich alles genau erleben und studieren kann.

Wenn es jedoch statt lebendes Inventar eine PreiserMöwe ist die auf der Laternenmast sitzen dann habe ich nichts dagegen wenn wir Möweschreie dazu hören
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
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Beitrag von Thorsten N. » Donnerstag 26. April 2007, 19:54

Anders gesagt: es ist also nicht möglich eine echte Dokumentarfilm/Video ohne Musik zu machen ?
Nach meiner Meinung: Nein! 8)

Bitte nicht böse sein, aber spätestens nach 2 min ohne einen Fetzen Musik klick ich einen Film weg. Das einzige was dieses ausgleichen kann bzw. was das ganze um ein vielfaches besser macht ist ein Kommentator. Jedoch trauen sich nicht alle Menschen zu ihren Filmen zu sprechen bzw. haben nicht das richtige Equipment oder nicht das Interesse.

[Ironiemodus an]
Kleiner Tipp am Rande, wenn dich die Musik so sehr stört dann mach einfach die Lautsprecher aus.
[Ironiemodus aus]

Gruß
Thorsten
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Beitrag von Mr. E-Light » Donnerstag 26. April 2007, 20:15

Tatsächlich, eine Abstimmungsvariante fehlt hier wirklich: Musik und O-Ton gemischt (bzw. jeweils an den geeigneten Stellen).
Ich diskutiere gerade mit einem Freund, der selber etwas filmen will, bei dem es eigentlich genug O-Töne und Geräusche gäbe. Ein erster Versuch (von einem Kollegen gemacht) wurde mit nur Musik gemacht, die obendrein zu laut war - ohne O-Ton, das war noch nicht so genial. Ein ähnliches Video von anderen Leuten hatte O-Ton, aber zusätzlich mit Musik unterlegt. Das hatte mir schon besser gefallen. Es muss aber immer sorgsam abgewägt werden, wann reine Musik genommen wird, wann reiner O-Ton und wann beides gemischt werden kann. Längere Autofahrten sind nur mit O-Ton extrem langweilig - wer hat da nicht sogar selber im Auto das Radio an (eben, warum wohl...). Bei Fahrten von Einsatzfahrzeugen z.B. sollte das Martinhorn aber durchaus zu hören sein, kann aber zusätzlich mit Musik hnterlegt werden, sonst wird es irgendwann doch wieder zu eintönig. Nur muss die Musik der Situation angemessen sein, Musik mit Texten lenken aber oft vom Geschehen ab und passen vom Text her ohnehin eher selten - das stört dann wieder ungemein...
Gestern habe ich ein Video gesehen, wo sich Teilnehmer des "Gumball 3000" in Italien von der Polizei zu einer Tankstelle und der Autobahn eskortieren ließen - mit Blaulicht und Sirene! Das Video war verhältnismäßig lang, aber nur mit O-Ton: da war so viel zu hören (auch die Kommentare im Ralleyauto), da wäre Musik völlig fehl am Platze gewesen. Die oben erwähnte Einsatzfahrt war ebenfalls ein Video, da war Musik unbedingt (zusätzlich!) richtig.

Gruß

Ralf

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Beitrag von Qrt » Donnerstag 26. April 2007, 21:22

Thorsten N. hat geschrieben:..... aber spätestens nach 2 min ohne einen Fetzen Musik klick ich einen Film weg.....
das… hätte ich NIE erraten! :lol:
Thorsten N. hat geschrieben: was das ganze um ein vielfaches besser macht ist ein Kommentator.
DAS finde ich auch.
Thorsten N. hat geschrieben:Kleiner Tipp am Rande, wenn dich die Musik so sehr stört dann mach einfach die Lautsprecher aus.
Das habe ich auch versucht aber dann halte Ich nur einige Minuten aus.
Mr. E-Light hat geschrieben:Tatsächlich, eine Abstimmungsvariante fehlt hier wirklich: Musik und O-Ton gemischt (bzw. jeweils an den geeigneten Stellen).
Nein Ralf, das ist völlig vorsätzlich gemacht.
Es geht hier um was einige Menschen in eine Dokumentär hören wollen aber mehr selten heutzutage hören kann:
Nur gemischte "wirkliche" Geräusche mit Kommentar und der Zuschauer alles anders überlassen werden
und nicht Ton worin die Stimmung mit Musik so bestreichen wird das man nur ein banges Gefühl für den Film erhalten.

Ich sehe jedoch das ich die Frage nicht unzweideutig genug formuliert habe. Es sieht anderseits so aus das viele Forumane trotz dem die unterliegende Meinung verstanden haben.
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
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Beitrag von Mr. E-Light » Freitag 27. April 2007, 01:02

Es hängt halt schon vom Thema der Dokumentation ab: Will man z.B. eine Wiese zeigen, oder will man die Stimmung einer Wiese zeigen. Bei der ersten Wiese schwenkt die Kamera darüber und zeigt alle Blumen, Gräser, Bienen, ... - dabei ist der O-Ton nicht so wichtig, hier kann leichte Hintergrundmusik wirklich helfen.
Bei der Stimmung der Wiese spielen die Geräusche eine sehr wichtige Rolle. Unter Umständen stört hier sogar ein Kommentar eines Sprechers. Es gab mal im Fernsehen eine Art Dokumentation an mehreren Abenden: Eine Kamera wurde an verschiedenen Stellen starr (!) aufgestellt - an einer Kreuzung in einer Stadt, auf einer Wiese, an einer Landstrasse, ... Es gab überhaupt keine Kommentare, überhaupt keine Musik, nur reiner Original-Ton - jede Einstellung dauerte 20 Minuten, ob es was zu sehen gab oder nicht. Das war schon sehr, sehr gewöhnungsbedürftig...

Es hängt aber oft auch von der eigenen momentanen Gefühlslage ab, ob ich eine Doku mit reinem O-Ton oder mit Musikuntermalung "vertragen" kann. Auch eine Duku kann (und soll vielleicht manchmal auch) Gefühle wecken oder beschreiben - ich hatte hier und oben übrigens nie von Spielfilmen geredet...

Was ich aber eigentlich gar nicht leiden kann, sind nachträglich vertonte Dokus, wo so klar zu merken ist, dass das nie die Originaltöne waren, sondern aus dem Archiv stammen - das klingt dann dermaßen künstlich, dann schon lieber Musik...

Gruß

Ralf

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