Visionen (Mehr als nur Sound und Licht)

Für alles, was nicht wirklich ein Hauptthema hat, also auch allgemein Lob & Tadel
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ssilk
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Visionen (Mehr als nur Sound und Licht)

Beitrag von ssilk » Freitag 8. April 2005, 13:05

In diesem Thread

http://www.miniatur-wunderland.de/php/f ... c&start=32

wurde ab etwa dieser Position das Thema Containerumschlag komplett verlassen und nur noch zum Thema Sound und dergleichen diskutiert.

Ich hab daraufhin nochmal Sven Hinzmann angemailt. Der meinte, grob zusammengefasst, dass mehr Sound usw. toll wäre, andererseit weniger eben mehr ist, weil man wenn es zu viel ist, diese ganzen Effekte nur noch als Lärm wahrnimmt, was ich durchaus nachvollziehen kann. [Ich mein, ich hab ja gut reden, nö :) ;) , ich sitz hier in Würzburg und denke mir wunderbare Dinge fürs Wunderland aus, die ich nicht umsetzen muss und von denen ich in der Praxis vor Ort eigentlich null Ahnung hab. :) ]

Er hat ja recht. Das ganze muss langsam wachsen - hab ich ja auch schon gesagt. Momentan sind es Sirenengeräusche und andere Dinge werden wohl hinzukommen. Und wenn man sich langfristig überlegt, woher man die Daten dafür bekommen kann und wie so eine Schnittstelle aussehen könnte, die alle möglichen Systeme miteinander verkuppelt, und groß genug denkt, dann bekommt man da in einigen Jahren ein System, was viele hundert neue Möglichkeiten für "Effekte" (im allgemeinen und im speziellen halt Geräusche) bietet - Dinge an die man heute noch gar nicht denkt. Und diese lassen sich dann in einem Bruchteil der jetzigen Zeit implementieren.

Bis dahin sind aber jede Menge Investitionen zu machen: Railware müsste z.B. erweitert werden, damit es die Daten nach außen liefert, die Datenmengen (z.B. vom Carsystem) übers Netzwerk reduziert, eine entsprechende Software geschrieben, und viele derartige Dinge müssten gemacht werden, von denen man heute noch gar nicht so genau weiß, was das im Endeffekt bringt und ob man das im Hamburg überhaupt als wirklich "sinnvoll" ansieht - weil man darf ja nicht aus den Augen verlieren, dass mit der Anlage immer noch Geld verdient werden muss.

Der Auslöser für den Thread war aber oben verlinktes Posting. Und als ich das jetzt nochmal gelesen habe, kam ich eben drauf, dass Sound nur ein winziger Bruchteil einer viel besseren und größeren Idee ist.

Und daher nochmal die Vision:
Man simuliert jeden Bewohner des MiWuLa. Jedes Fahrzeug. Jede Wohnung, Geschäfte, Firmen. Diese Einwohner haben zum Beispiel Bedürfnisse, Wünsche und brauchen Geld um das zu tun. Sie müssen arbeiten um Geld zu bekommen. Jede ihrer Aktionen kann dann etwas auslösen. Unerwartete Dinge passieren.

Es wäre ein MiWuLa, was nicht nur einfach blinkt, und wo Züge fahren, wo Sirenen kreischen, Feuer gelöscht werden und so weiter (das sind für mich nur Teilaspekte), sondern in denen jede Menge Einwohner leben und die da halbwegs selbständig Dinge tun und Sachen benutzen, um Geld damit verdienen.

Erst dadurch kommt dort alles zum Laufen.
... und bevor die Diskussion hier ewig weitergeht: Das ist für mich nur eine Idee, die man sehr, sehr langfristig (5-10 Jahre) angehen kann. Aber es ist ein konkretes Ziel, das denke ich jeder versteht (und jeder verbindet auch was anderes damit). Also
  • viele neue Ideen,
  • grundsätzlich neue Aspekte der Herangehensweise
  • Dinge passieren nicht mehr "zufällig", sondern aus konkretem Anlass,
  • aber auch viele notwendige Vorarbeiten.
Warum ist das wichtig?
Man kann ja sagen, dass das MiWuLa durch die Ideen lebt. Es funktioniert nur, weil die Mitarbeiter unglaublich motiviert sind, und fantastische Ideen haben und auch umsetzen. Noch dazu befindet man sich in einer einmaligen Situation: Man ist gewillt das ganze möglichst lange weiterzumachen und bereit so viel wie notwendig und noch mehr zu investieren, d.h. man ist nicht auf Gewinnmaximierung aus, sondern auf möglichst viel Spaß möglichst lange. Wie gesagt eine einmalige Situation.
Wenn man sich die Pläne anschaut, dann sind die auch allesamt unglaublich. Alpen, Italien... fantastische Dinge. Wenn das alles umgesetzt wurde (so etwa 2010) dann werden die Ideen auch garantiert nicht ausgegangen sein.

Und doch!
Was kommt danach? Wenn man so weitermacht wie jetzt, dann baut man also einen Anlagenteil nach dem anderen, macht die immer besser, immer schöner. Begeisterte Menschen aus aller Welt kommen nach Hamburg und müssen Tagelang anstehen, damit sie das einmal im Leben sehen können. :)
Und doch!
Ist es nicht doch so, dass die Anlage in Wirklichkeit tot ist? Weil man tut ja nur so als ob da in Las Vegas die Hotelgäste die Lichter an und ausschalten. In Wirklichkeit schaltet die ein Automat an und aus.

Man muss sich eben überlegen, wie es dann weitergehen könnte. Die Computertechnik ist dann auch etliches weiter. In 5 Jahren sind Computer fast 7 mal so schnell wie heute. In 10 Jahren 47 mal. In 20 Jahren 2100 mal so schnell! (vorrausgesetzt das Moorsche Gesetzt das seit 30 Jahren gilt, gilt dann immer noch, was aller Wahrscheinlichkeit nach aber der Fall sein wird) Die Möglichkeiten zu so einer Simulation sind dann unglaublich. Man hat die Rechenkapzität eines verdammt großen Rechenzentrums zur Verfügung - aber man braucht zur eigentlichen Steuerung der Anlage nur einen kleinen Bruchteil davon.

So. Das ist also die Vision.


Ein Beispiel: Momentan geht das Licht in den Häusern mehr oder weniger zufallsgesteuert an und aus. Ein Ansatz wie der obige würde bewirken, dass das Licht immer noch scheinbar zufallsgesteuert an und ausginge, aber das ist kein Zufall mehr, es geht nämlich nur an, wenn jemand daheim ist. Wenn die Einwohner schlafen, oder wenn sie nicht daheim sind, oder wenn sie es als hell genug in der Wohnung empfinden, dann geht das Licht aus. Man muss also nicht mehr programmieren, wann das Licht an und ausgeht, sondern man sagt einfach "hier ist eine Wohnung, die Miete kostet soundsoviel" und dann zieht jemand (oder eine Familie) da ein und der Rest passiert dann automatisch.

Oder anderes Beispiel: Ein Besucher drückt einen Knopf, der z.B. das Riesenrad zum Rotieren bringt. Damit das geht muss man dafür sorgen, dass die Kosten (Strom für die Beleuchtung des Riesenrads und den Antrieb), diverse Mitarbeiter des Schaustellers usw. auch bezahlt werden. Das heißt also, er braucht Fahrgäste, die damit fahren wollen. Damit jemand damit fahren will, muss er das wollen und genug Geld haben. Die Besucher können nun mit dem Knopfdruck den Fahrpreis beeinflussen: drückt man den Knopf, dann kostet die Fahrt plötzlich gar nichts mehr. Massen von MiWuLa-Einwohnern strömen plötzlich aufs Riesenrad. Der Schausteller verdient dabei aber keinen Cent. Das heißt, er muss nun, für die Zeit, wo der Knopf nicht gedrückt wird den Fahrpreis erhöhen. D.h. wenn wenig Besucher den Knopf drücken, dann fährt ab uns zu das Riesenrad scheinbar unmotiviert "von alleine", ohne dass das jemand ausgelöst hat. Wenn dagegen das Rießenrad zu häufig kostenlos fahren muss, dann macht der Schausteller irgendwann seinen Laden dicht, also Pleite und er und seine Mitarbeiter müssen sich einen neuen Job suchen.


Nochmal: Das ist eine Vision. Ich bin ziemlich sicher, dass es nie Wirklichkeit wird. Aber die Vision hilft in ganz anderen Aspekten zu denken. Also statt sich zu überlegen "Wie mache ich, dass in einer Stadt ab und das Hupen von genervten Autofahrern zu hören ist, per Zufallsgenerator?" überlegt man sich "Wenn jemand etwas länger im Stau steht (z.B. weil Feuerwehreinsatz ist) dann werden die Fahrer ungeduldig und wenn er zu ungeduldig wird, dann drücken bestimmte Fahrer auf die Hupe". Dadurch weden wieder andere Fahrer genervt, die dann auch auf die Hupe drücken. Plötzlich bricht also ein Hupkonzert los, das ebenfalls ganz plötzlich aufhört, weil durchs Hupen verschaffen sich die Fahrer ja sozusagen "Luft". Es hupt also nicht mehr zufällig, sondern vor allem wenn Stau ist, oder wenn man von jemand anderen angehupt wird. Wäre das nicht "irgendwie lustig"?

So, in diesem Sinne. :)

ZEPP

Beitrag von ZEPP » Freitag 8. April 2005, 13:31

Aua, du hast ja Ausdauer im Schreiben! :shock: Solange könnte ich überhaupt schreiben... :roll:
Zuletzt geändert von ZEPP am Freitag 22. April 2005, 17:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Visionen (Mehr als nur Sound und Licht)

Beitrag von Ludger » Freitag 8. April 2005, 14:15

ssilk hat geschrieben:... Ist es nicht doch so, dass die Anlage in Wirklichkeit tot ist? Weil man tut ja nur so als ob da in Las Vegas die Hotelgäste die Lichter an und ausschalten. In Wirklichkeit schaltet die ein Automat an und aus...
Hallo Alexander!

Ich habe Deine Ausführungen genau gelesen, aber das, was Du als Vision bezeichnest scheint mir dann doch eher Fiktion zu sein; die technischen Voraussetzungen, die nötig wären, Deine Vision(en) Wirklichkeit werden zu lassen, gehen doch (meilen)weit über den DV-technischen Bereich hinaus - es wären Quantensprünge in der Nanotechnik nötig, um auch nur ansatzweise das von Dir beschriebene Szenario zu realisieren.

Versteh' mich nicht falsch: Ich finde Deine Idee gut (ich würde sagen sogar toll); Deine "Vision(en)" erinnern mich aber stark an "Westworld" oder "Kolossos".

Vielleicht hast Du aber auch den richtigen Riecher; schon in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts hieß es in einer Serie: "Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen schon Wirklichkeit sein ..." :P

Liebe Grüße - Ludger

@ Sebastian
Sei mir bitte nicht böse, aber wäre es nicht mal eine Überlegung wert, sich erst über einen Beitrag Gedanken zu machen, bevor man darauf antwortet? Wir sind in einem Forum - nicht in einem ** Online-Laberei ** ...

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Re: Visionen (Mehr als nur Sound und Licht)

Beitrag von ssilk » Freitag 8. April 2005, 14:28

Ludger hat geschrieben:Ich habe Deine Ausführungen genau gelesen, aber das, was Du als Vision bezeichnest scheint mir dann doch eher Fiktion zu sein; die technischen Voraussetzungen, die nötig wären, Deine Vision(en) Wirklichkeit werden zu lassen gehen doch (meilen)weit über den DV-technischen Bereich hinaus - es wären Quantensprünge in der Nanotechnik nötig, um auch nur ansatzweise das von Dir beschriebene Szenario Wirklichkeit werden zu lassen.
Nanotechnik? Nö. Weil - dadurch kamen wir ja zu diesem Sound-Thread - es reicht ja erstmal so zu tun als ob da viele Leute sind, indem man zum Beispiel das Geräusch der dort wartenden Menschen abspielt. Und wer weiß: Vielleicht überlegt sich ja ein Wissenschaftler der mit Nanotechnik rumspielt: "Och, irgendwelche Nanoroboter, die in den menschlichen Blutbahnen rumschwimmen sind doch absolut langweilig und viel zu gefährlich. Ich will dass das überhaupt mal was funktioniert und man auch was sieht. Und mein Hobby ist Modelleisenbahn. Also entwickle ich Preiserlein, die sich bewegen können, das ist schon schwierig genug.".
Versteh' mich nicht falsch: Ich finde Deine Idee gut (ich würde sagen sogar toll); Deine "Vision(en)" erinnern mich aber stark an "Westworld" oder "Kolossos".
Es ist eine Vision von mir aus auch Fiktion, die aber halt den "weitergehenden Sinn" dessen was wir als unser Hobby betrachten vertiefen könnte, wenn sie mal funktionieren würde. :)

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Freitag 8. April 2005, 15:22

Alexander

das was du schreibst wäre schon schön aber welcher Mensch auf der Welt schafft es das alles alleine oder mit hilfe von vielen anderen zu realisieren.
Das kostet mehr als ein Vermögen, da kannst du die jetzige Bausumme von 5.000.000€ noch mal dazurechnen dann kannst du so was veranstalten. Ich hab das am Anfang von dem Containerumschlag Thread wesentlich kleiner gemeint als du es verstanden hast. Nur ein bisschen nicht jeden Schieß den es im Alltagsleben gibt das wäre wirklich nur noch Lärm wenn man das von oben betrachtet. :wink:
Sicherlich wäre das realisierbar nur wer solls bezahlen, wie soll der ganze Soundkomplex gesteuert werden und wie soll der Sound zu den Lautsprechern unter der Anlage gelangen, weil wenn du für jeden Lautsprecher 2 Kabel verlegst kommst du ruck zuck auf einige Armdicke Kabelstränge.
Grüße
Wolfgang
Ab und zu hilft auch Bild Die Suchfunktion oder Google

tarzanoj

Beitrag von tarzanoj » Freitag 8. April 2005, 15:45

Klingt verlockend. Um das jetzt schon zu realisieren müßte man prinzipiell nur die Events im MiWuLa mit einer Simulationssoftware koppeln. Da gibt es ja auch schon länger etwas, im Bereicht der Spiel- und Unterhaltungssoftware, wie z.B. in "Rollercoaster Tycoon", wo die Themenpark-Besucher auch rudimentäre Bedürfnisse und Stimmungen haben. Es muß ja nicht gleich in die Richtung von "Sim Life" oder "Creatures" gehen.

Allerdings frage ich mich, ob man als "normaler" Besucher die Events dann auch zuordnen kann? Was sieht man von den Bewohnern, die sich ja nicht bewegen oder äußern können? Leider können die MiWuLas nur wenige Aktionen durchführen, wie Auto fahren, Licht an und aus schalten, einen Zug steuern... Ist es dann nicht egal, ob ein Computer das Licht in einem Bürohaus per Zufall an und aus schaltet oder ob dahinter eine "Intelligenz" steckt?

Schön wäre eine Art von "Age Of Impire" oder "Die Siedler" aber leider können die MuWuLas nicht wirklich Ihr Reich selbst gestalten. Aber interessant wäre es schon, wenn z.B. eine virtuelle Bürgerversammlung beschließt, das Rathaus zu renovieren und der reale Modellbauer bekommt dann ein E-Mail, dass er doch bitte aktiv zu werden hat :lol:

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Visionen

Beitrag von Datterich » Freitag 8. April 2005, 15:52

kowolle hat geschrieben:..., aber welcher Mensch auf der Welt schafft es das alles alleine oder mit Hilfe von vielen anderen zu realisieren. Das kostet mehr als ein Vermögen.
Wer ein bißchen MiWuLa-Geschichte studiert hat, wird sich daran erinnern, dass Freddy in Zürich auch "eine Vision" hatte. Dass er härteste Überzeugungsarbeit geleistet hat, und dass er (Zitat irgendwo auf einer DVD) es niemals gemacht hätte, wenn er gewusst hätte, welche finanziellen Ausmaße das ganze einmal annimmt.

Das zeigt uns allen ganz praktisch, dass am Anfang einer fantastischen Geschichte immer eine Vision steht. :idea:

Allerdings geht es hier ja mehr um "Kleinigkeiten" (verzeih mir, ssilk), und zum Beispiel zum Thema "Sound" kann ich jedem nur mal raten, ein selbst aufgenommenes Video aus dem MiWuLa zu hören - das Publikumsrauschen ist enorm und würde derartige Feinheiten überhaupt nicht mehr zur Geltung kommen lassen.

Überhaupt stehe ich auf dem Standpunkt, dass die Reizüberflutung durch Details und verliebte Szenen bereits heute dem Publikum alles abverlangt und es teilweise jetzt schon überfordert. Man sollte es nicht übertreiben - nicht alles, was technisch machbar ist und sein wird, kommt beim Menschen / Zuschauer auch als registrierter oder wahrgenommener Effekt an. Dafür ist die Anlage schon jetzt zu groß. Vielleicht könnte aber einer der künftigen Bauabschnitte ganz getrennt davon das eine oder andere beinhalten.

Übrigens, das Thema wurde ja vor gut einem Jahr in einem Beitrag von Gerhard Dauscher --> hier zumindest schon mal angesprochen.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
_________________
... der gespannt ist, wie es weiter geht

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Beitrag von Qrt » Freitag 8. April 2005, 16:10

kowolle hat geschrieben:das was du schreibst wäre schon schön aber......
Das kostet mehr als ein Vermögen....Sicherlich wäre das realisierbar... nur wer solls bezahlen....,.
- Ich habe Fernsehprogramme mit Interviews von Lucas (Starwars) gesehen. Darin hat er erwähnt das viele von seiner Star Wars Ideen muss er bis über zehn Jahre liegen lassen weil es einfach die Technik dafür noch nicht gab. Aber nur cirka zehn Jahre !
- Der erste PC kostet ein vermögen und die Prognose rechnete damit das weniger als enige hundert Menschen in der Welt davon interresse haben könnte.....
kowolle hat geschrieben:wie soll der ganze Soundkomplex gesteuert werden und wie soll der Sound zu den Lautsprechern unter der Anlage gelangen, weil wenn du für jeden Lautsprecher 2 Kabel verlegst kommst du ruck zuck auf einige Armdicke Kabelstränge.
Eben in ein Citroën wird heutzutage mit fast nur zwei DCC :wink: Kabel alle Funktionen runt herum versorgen und gesteuert. Jede Lampe hat seiner Adresse. Der alte reizende CitroënKabelsalat ist längst verschwunden.

Wenn ich mich recht erinnere sind ssilks Ideen schon teilweise auf Berufliche erfahrungen basierend.
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
"Wenigstens einmal muss es vorgekommen sein"
PS:Das Q ist der 17. Buchstabe des lateinischen Alphabets.
http://www.decodeunicode.org/de/u+0051

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Beitrag von ssilk » Freitag 8. April 2005, 17:13

Uffz. Ein Glück dass ich am Wochenende nicht da bin... :)


@kowolle: Wenn ich beruflich so an meine Probleme rangehen würde, dann könnt ich den Laden dichtmachen. Das ist echt typisch deutsch "Das wäre ne tolle Idee, aber was das kostet und wenn die Kabel armdick sind, dann kracht irgendwann der Modelltisch zusammen!". Mann, wozu hat man denn das Ding zwischen den Schulter? Zur Verziehrung? :) Wenn Du jetzt schon dran denkst, was irgendwas irgendwann kostet und wie kompliziert etwas wird, dann wirds nie was. ;) Kleine Schritte. Ein Problem nach dem anderen Lösen und immer wieder schauen, ob die Richtung stimmt. Oder vielleicht hat man ja plötzlich auch eine ganz andere und noch viel bessere Idee.

@tarzanoj: Es macht keinen Sinn alles darzustellen, was da wirklich passiert. Aber man könnte wenn man wollte. Ganz einfach, sogar viel, viel einfacher als wie jetzt. Das ist denke ich der entscheidende Unterschied. Es ist also die Entscheidung des "Modellbauers", was er von dem was da passiert in die Wirklichkeit umsetzt. Alles andere bleibt erstmal unsichtbar.

Und es ist ein Unterschied, ob man in einem Bürohaus das Licht per Zufall oder der Simulation schaltet. Schau dir die Wirklichkeit an: Du hast da ein Bürohaus. Alles komplett dunkel, bis auf ein Stockwerk. Und warum? Dafür kann es viele Gründe geben: Zum Beispiel müssen Überstunden gemacht werden. Oder da arbeitet eine Putzfirma, die macht jeden Tag Stockwerk für Stockwerk durch. Vielleicht hat einfach der letzte vergessen das Licht auszumachen? Oder, oder...

@Datterich: Danke. :) Stichwort Reizüberflutung: Dazu muss ich zustimmen.

Ansonsten zu den Sounds, das wäre ja nur ein Teilaspekt. Aber wie ich ja schon schrieb, manche Sounds sind meiner Meinung nach jetzt schon zu laut. So laut müssen die nicht sein. Ganz dezent. Man hört die nur, wenn man weiß, dass sie da sind.

@qrt: Genau das war der grund, warum "AI - Artificial Intelligence" auch nicht von Stanley Kubrick produziert wurde. Er starb nämlich vorher, aber davor hat er schon mit George Lucas geredet und der hat ihm das auch gesagt, dass er nämlich ein paar Jahre warten muss, bis die Computertechnik so weit sei, seine Visionen umzusetzen. Also hat Stanley Kubrick "Eyes Wide Shut" gedreht. Und ist eine Woche nach Vorführung bei den Produzenten gestorben. Gedreht wurde "AI" aber trotzdem, weil die Vision war ja da.

Und berufliche Erfahrung: Ich bin halt Programmierer. Ich weiß, was geht und was nicht.

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Beitrag von Gerrit Braun » Freitag 8. April 2005, 19:59

Hallo ssilk,
ich bewundere immer wieder Deine grandiosen Ausführungen und Ideen. Ich halte es leider aber auch für ein wenig unrealistisch, ABER:

wir haben vor einem Jahr auch mal eine Zukunftsvision durchgespielt, welche bei der momentanen Entwicklung der DV- und Internettechnik auch nicht ganz unwahrscheinlich wäre. Man könnte für jede Haus und für jede Wohnung, jede Fabrik, jedes Gewerbe,..., ein passendes "Parter"-Objekt in der Realität als Paten finden. Über Internet kommen die "orignalen" Daten (Lichter, bewegte Objekte, Fernseher,...) dann zu uns und schupp hätten wir eine absolut realistische Steuerung. Je Tag-/Nachtdurchlauf werden dann als Beispiel die Aufzeichnungen der letzten Tage abgespielt. Mit dem Nachteil, dass es um 4 Uhr Nachts dann wirklich dunkel ist, denn hierbei schummeln wir in der Wunderland-Programmierung ein wenig.
Man könnte dann als Pate das Wunderland besuchen und sagen: "schau, gleich geht's Licht an, da läuft gerade der Dienstag, da war ich um 3:07 am Kühlschrank..." :D

Viele Grüße

Gerrit

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Beitrag von Stef@n » Freitag 8. April 2005, 21:30

Salü Gerrit,
Gerrit Braun hat geschrieben: Man könnte dann als Pate das Wunderland besuchen und sagen: "schau, gleich geht's Licht an, da läuft gerade der Dienstag, da war ich um 3:07 am Kühlschrank..." :D
Solange es dabei nur die Lichtsteuerung betrifft, ist es ja gut. Die Geräusche brauchts da nicht... :wink: :lol:
Oder? :oops:
tschüs...
...Stef@n aus dem Saarland


PS: Wer mir mailt, der schreibt an stefan(at)diwo(dot)eu :)
oder sieht mal unter :arrow: www.diwo.eu oder :arrow: www.mef-heusweiler.de nach!

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Beitrag von ssilk » Montag 11. April 2005, 00:36

@Gerrit: Äh, das geht ja in etwa in die Richtung. Ich denke, das was ich da als Vision hinstelle, das ist natürlich in Zeitraum, der nicht mehr überschaubar ist. Und nicht jeder will da hin.

Visionen haben das so an sich.

Visionen sind aber zum Teil auch mein Job. Ich muss tagtäglich teilweise unrealistische Visionen umsetzen. Ich mache dabei immer wieder - und je länger ich in dem Job arbeite um so öfter - die Erfahrung, dass ein Kunde vor 1, 2, 3, 5 Jahren eine Vision hatte und zu mir kam und mir diese erklärt hat und ich die Vision für momentan nicht ausführbar hielt. 1, 2, 3, 5 Jahre später stellt sich heraus, dass seine Vision plötzlich umsetzbar ist. Womöglich sogar ganz einfach. Und wenn ich nachforsche, warum das plötzlich geht, stellt sich heraus, dass ich ohne es wirklich zu wollen dazu beigetragen habe, dass die Vision umsetzbar wurde. Denn ich habe ja andere Leute gefragt: "Geht dies? geht das?". Die antworten mit "Nein" "keine Ahnung, das geht halt nicht" usw. Aber nur durch die Frage "Geht das?" haben die mitbekommen, dass es da Leute gibt, die wollen, dass so etwas geht. Und als sie dann 1, 2, 3 oder 5 Jahre später die Software geändert haben, haben die das einfach mit eingebaut.

[Schönes Beispiel sind einige wichtige Features der Volltextsuche in mySQL.]

Drum denke ich mir halt, dass es schon Sinn macht, ein ganz weit entferntes Ziel zu haben.

Aber wenigstens findeste es nicht "ganz" unrealistisch, sondern nur "ein wenig". :)


@ste@an:
Doch - auch die Geräusche.... :)

"Ich war gestern um 19:42 auf'm Klo... Pass auf, gleich..."

:clown:

Womöglich auch noch die Gerüche... :D

Naja, ganz so realistsich vielleicht doch nicht. ;)

querry

Beitrag von querry » Donnerstag 14. April 2005, 08:09

Die idee ist gut, aber dann würde der rechner mit sich alleine spielen.
zur verwirklichung dieser idee muss meiner meinung nach das miwula als virtueller staat gegründet werden, muster : freistaat KLE http://www.freistaat.org/ oder gallia http://gallia.piranho.com/ dessen mitglieder dann über das internet den staat mit leben füllen. allerdings dann auch dafür sorgen das es früh um 6 zur arbeit geht.

die idee sollte man im kopf behalten

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Beitrag von Speed123 » Freitag 15. April 2005, 14:57

@ssilk

mit deinen Ausführungen zum Thema Visionen bin ich völlig einverstanden.
Ohne Visionen gibt es keine nennenswerten Entwicklungen oder Fortschritte.

Mein Traum/Vision ist eine Gerät mit dem sich Gerüche darstellen lassen.
Dieses Gerät würde die Illusion, die man mit einer Modelleisenbahn schaffen will noch abrunden.
Ist dir schon mal eine Diskussion über so ein Gerät untergekommen oder
ist man schon weiter als ich denke.
Wünschenwert wäre das die oft dargestellten Szenen (Industrie/Dampflok/Bauernhof/etc.) gezielt Gerüche dezent verbreiten könnten).

Gruß
Speed123
Geschwindigkeit ist keine Hexerei
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Beitrag von ssilk » Samstag 16. April 2005, 00:08

Klar. Das Thema geht vom guten alten Geruchskino, wo man Kärtchen zum rubbeln bekommen hat, die man im richtigen moment aufrubbeln musste bis hin zum hochmodernen USB-Verdampfer, wo man mit dem Computer einstellen kann, wieviel von welcher Mischung er verdampfen soll.

:)

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