Da schau her!Langsam beschleunigt die Lufthansa A380 auf der Startbahn, Triebwerke rauschen. Dann hebt das Modell ab, gestützt von zwei Stangen, die aus dem Boden fahren – und segelt durch das Hamburger Wappen gen Horizont. Das Publikum klatscht, Blitzlichtgewitter.
Für diesen Moment hat Gerrit Braun lange gearbeitet. Er steht hinter dem Rechnerpult und steuert mit schnellen Mausklicks, was vor ihm passiert. Seit fünf Jahren baut der Chefentwickler am Hamburger Miniatur Wunderland, der größten Modelleisenbahnanlage der Welt, mit seinem Team den Flughafen Knuffingen International. „In gut 120 000 Arbeitsstunden haben wir fast alles selbst entwickelt“, erzählt er. Ende des Jahres soll der Airport eröffnen, die Kranich-Linie dann mit sechs Flugzeugen die größte Flotte stellen. „Dass Lufthansa sich entschieden hat, Knuffingen International als Erstauslieferungsziel der A380 auszuwählen, ist fantastisch und ehrt uns sehr“, sagt Braun mit einem Augenzwinkern.
Der technische Teil des Airports ist fast fertig, nun testen die Mitarbeiter zig Busse, Autos und Schlepper, 35 Flugzeuge, Start- und Landekatapult sowie das Leitsystem. Einer, der es beurteilen kann, ist auch unter den Gästen – und beeindruckt: „Alles am Flughafen und an der Maschine ist absolut realistisch nachgebaut“, sagt Ingo Meyerdierks, Lufthansa Kapitän und Pilot der echten A380, die seit Juni für Lufthansa fliegt. „Check completed und bestanden!“
Gruß und Glückwunsch