Sehr interessant - sehr
Sehr interessant - sehr
Nun, ich bin ja eher der Forum-Leser, als der Forum-Schreiber. Wenn ich mich aber durch Alpen-Beiträge klicke, muss ich schon sagen: sehr interessant, was es da zu lesen gibt, sehr. Meine frühen Jahre habe ich am Fuss der Berner Alpen, auf der Nordseite des Lötschbergs verbracht. Also, mitten in den Bergen aufgewachsen, weiss ich auch, dass es nicht nur die Schokoladen-Käse-Matterhorn-Uhren-Schweiz gibt. Das "Heidi-Leben" ist zwar echt, aber anders, als man es sich oft vorstellt. Ich bin gespannt, wie der Bauabschnitt gelingt. Es gibt viel zu sehen in den Bergen, nun will ich aber mein Temperament bremsen, sonst sprudeln noch jeden Menge Ideen aus mir heraus. Schliesslich will ich ja nicht den Leuten von der Elbe schreiben, wie man die Berge baut oder belebt.
Re: Sehr interessant - sehr
Da machst Du mich jetzt neugierig: Warum denn nicht?Bergbauer hat geschrieben: Schliesslich will ich ja nicht den Leuten von der Elbe schreiben, wie man die Berge baut oder belebt.
Nebenbei: Modelle sind eben vereinfachte Abbilder der Realität, das geht gar nicht anders. Und so manche Vereinfachung oder das Eindampfen auf die Essenz kann man nur allzu leicht als Klischee abtun. Warum soll man nicht vor allem das nachbauen was einem gefällt (oder Besuchern gefallen kann)? Es sind die Highlights einer Landschaft die einem in Erinnerung bleiben. Das entspricht der menschlichen Wahrnehmung. Das wahre Leben spielt sich auch in der Realität im Detail ab, und dafür ist das MiWula zu recht berühmt (und berüchtigt ): Die Getränkekistenstapel im Hinterhof des 400 Jahre alten Gasthofes. Der Gefriergeflügel LKW der dorthin unterwegs ist. Das Betonwerk am Rande einer malerischen Siedlung. Das Freibad mitten im Berghang.
Ich bin mir sicher: Nach Heidi wird die Landschaft im Miwula nicht aussehen! So viel Anregung gibt Heidi gar nicht her um so einen großen Bauabschnitt damit zu füllen, ohne daß es vollkommen langweilig wird.
So gesehen hätte Skandinavien nach Wickie und den starken Männern aussehen müssen(Landschaft der Lofoten zur Wikingerzeit): Ist nichts davon zu sehen. Wäre aber ein wunderschönes Anlagenthema ). Ich war letzes Jahr dort - Da gab es jede Menge Momente und Ansichten, die gezeigt haben wie gut der Wickie Zeichner beobachtet hat: Der Nebel, die sonnigen Berghänge, der Sandstrand, die verborgenen Buchten, das saftige Grün. Unglaublich wie gut das getroffen ist... (Aber es gibt heute natürlich auch Tankstellen, moderne Bauten und Stromleitungen fast überall).
genius
Re: Sehr interessant - sehr
und nicht mehr " Skandinavien" heissen sondern ab sofort als "Lofoten" umgetauft.genius hat geschrieben:...So gesehen hätte Skandinavien nach Wickie und den starken Männern aussehen müssen(Landschaft der Lofoten zur Wikingerzeit)...
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
"Wenigstens einmal muss es vorgekommen sein"
PS:Das Q ist der 17. Buchstabe des lateinischen Alphabets.
http://www.decodeunicode.org/de/u+0051
"Wenigstens einmal muss es vorgekommen sein"
PS:Das Q ist der 17. Buchstabe des lateinischen Alphabets.
http://www.decodeunicode.org/de/u+0051
Da habe ich wohl etwas aufgeschreckt mit meinem Ausdruck "Heidi-Leben" In der Tat wird dieser Ausdruck bei uns oft mit der heilen Bergwelt in Verbindung gebracht. So gesehen teile ich die Meinung von genius, dass die der Anlageteil mit "Heidi-Motiven" sicher bald langweilig wäre. Welches Bild hast Du von der Heidi-Bergwelt? Sicher das gleiche wie so viele andere (und übrigens auch ich hatte). Vor einigen Jahren ging ich der Geschichte an ihrem beschrieben Ursprungsort nach. Oberhalb des Dorfes Maienfeld steht ein kleines Haus, dass die Tourismusverantwortlichen als Haus des Alpöhis bezeichneten. So abwegig scheint das ganze auch nicht zu sein. Die Autorin der Geschichte, Johanna Spyri, soll sich oft in Maienfeld aufgehalten haben. In besagtem Haus habe zu dieser Zeit ein alter, etwas eigensinner Mann gewohnt, der sich aus dem Dorfleben zurückgezogen hatte. Heidi wäre aber nicht Heidi geworden, wenn man die Filme nicht in einer etwas idyllischern Umgebung gedreht hätte.
Nun aber noch zurück zur Neugierde auf die Ideen aus den Bergen für die Berge im Miwula. Eigentlich kommen ja viele Vorstellungen, die man über die Schweizer und ihr Land hat, nicht von ungefähr. Wir sind so und es sieht bei uns so aus (jedenfalls teilweise). So gesehen verkörpere auch ich einige Clichées, die man von unserem Land hat. Also, hier noch einige Ideen von mir: Im Sommer werden an verschiedenen Orten in den Bergen (volkstümliche) Feste veranstaltet, oft sogar mit unserem Nationalsport Schwingen. Sollte Dir diese Sportart nichts sagen; am ehesten ähnelt sie dem Ringen und ist, wenn auch volkstümlich, eine sehr ernste sportliche Angelegenheit. Dass ein Postauto in der Schweiz zur Warnung auf engen unübersichtlichen Strassen nicht einfach hupt, sondern einen Dreiklang (übrigens aus Rossinis "Wilhelm Tell") in den Felswänden ertönt, wurde bereits an anderer Stelle beschrieben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Aktivität, der viele Schweizer in den Bergen nachgehen, dem Beobachten der Umgebung mit dem Feldstecher (schweizer Ausdruck für Fernglas). In einer Felswand könnte Steinböcke gesucht werden und vielleicht findet sich ja sogar der im letzten Jahr in die Schweiz eingewanderte Bär wieder. Auf vielen Schweizer Berggipfeln gibt es Panoramen, damit man die Berge der Umgebung bestimmen kann. Du glaubst nicht wie viele Landsleute sich vor einer solchen Tafel ihre Geografiekenntnisse beweisen könnnen
Donnerwetter, soeben wurde ich mir bewusst, wieviel ich nun schon wieder geschrieben habe; ich habe es ja erwähnt, beginne ich einmal, kann ich kaum aufhören... [/quote]
Nun aber noch zurück zur Neugierde auf die Ideen aus den Bergen für die Berge im Miwula. Eigentlich kommen ja viele Vorstellungen, die man über die Schweizer und ihr Land hat, nicht von ungefähr. Wir sind so und es sieht bei uns so aus (jedenfalls teilweise). So gesehen verkörpere auch ich einige Clichées, die man von unserem Land hat. Also, hier noch einige Ideen von mir: Im Sommer werden an verschiedenen Orten in den Bergen (volkstümliche) Feste veranstaltet, oft sogar mit unserem Nationalsport Schwingen. Sollte Dir diese Sportart nichts sagen; am ehesten ähnelt sie dem Ringen und ist, wenn auch volkstümlich, eine sehr ernste sportliche Angelegenheit. Dass ein Postauto in der Schweiz zur Warnung auf engen unübersichtlichen Strassen nicht einfach hupt, sondern einen Dreiklang (übrigens aus Rossinis "Wilhelm Tell") in den Felswänden ertönt, wurde bereits an anderer Stelle beschrieben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Aktivität, der viele Schweizer in den Bergen nachgehen, dem Beobachten der Umgebung mit dem Feldstecher (schweizer Ausdruck für Fernglas). In einer Felswand könnte Steinböcke gesucht werden und vielleicht findet sich ja sogar der im letzten Jahr in die Schweiz eingewanderte Bär wieder. Auf vielen Schweizer Berggipfeln gibt es Panoramen, damit man die Berge der Umgebung bestimmen kann. Du glaubst nicht wie viele Landsleute sich vor einer solchen Tafel ihre Geografiekenntnisse beweisen könnnen
Donnerwetter, soeben wurde ich mir bewusst, wieviel ich nun schon wieder geschrieben habe; ich habe es ja erwähnt, beginne ich einmal, kann ich kaum aufhören... [/quote]
Hallo Bergbauer!
Ich begrüße es auf das Schärfste das du auch dem Wunderland einen aus dem Tessin eingewanderten Bären aufbinden willst.
Das mit dem Geographieunterricht hab ich auch schon mal erlebt,
guter Vorschlag.
Ich hätte eine Frage an dich:
Vor einiger Zeit wurde uns mitgeteilt, das ein besonderes Spezifikum des "Schweizers" der sogenannte "Kantönligeischt" sei. Kannst du das als Schweizer bestätigen oder beschreiben?
Achim aus dem Gleisdreieck
Ich begrüße es auf das Schärfste das du auch dem Wunderland einen aus dem Tessin eingewanderten Bären aufbinden willst.
Das mit dem Geographieunterricht hab ich auch schon mal erlebt,
guter Vorschlag.
Ich hätte eine Frage an dich:
Vor einiger Zeit wurde uns mitgeteilt, das ein besonderes Spezifikum des "Schweizers" der sogenannte "Kantönligeischt" sei. Kannst du das als Schweizer bestätigen oder beschreiben?
Achim aus dem Gleisdreieck
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- Forumane
- Beiträge: 257
- Registriert: Dienstag 29. November 2005, 15:24
- Wohnort: Hamburg
den kantönligeist gibt es.
Bis vor kurzer Zeit war es sogar für die Polizei ein Problem
Verdächtige durchs Land zu verfolgen, z.B in Luzern wird ein flüchtendes
Auto verfolgt, an der Kantonsgrenze zu Bern musste dann die Berner Polizei
weitermachen.
Auch gibt es viele gesetzliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kantonen.
Doch am meisten merkt man vom Kantöndligeischt, wenn man z.B einen
Nidwaldner fragt was er von Obwalden halte und umgekehrt.( obwohl beide Kantone in der verfassung als Halbkantone bezeichnet sind und deshalb eigentlich zusammen gehören würden.=> Unterwalden)
Bis vor kurzer Zeit war es sogar für die Polizei ein Problem
Verdächtige durchs Land zu verfolgen, z.B in Luzern wird ein flüchtendes
Auto verfolgt, an der Kantonsgrenze zu Bern musste dann die Berner Polizei
weitermachen.
Auch gibt es viele gesetzliche Unterschiede zwischen den einzelnen Kantonen.
Doch am meisten merkt man vom Kantöndligeischt, wenn man z.B einen
Nidwaldner fragt was er von Obwalden halte und umgekehrt.( obwohl beide Kantone in der verfassung als Halbkantone bezeichnet sind und deshalb eigentlich zusammen gehören würden.=> Unterwalden)