Da habe ich wohl etwas aufgeschreckt mit meinem Ausdruck "Heidi-Leben"

In der Tat wird dieser Ausdruck bei uns oft mit der heilen Bergwelt in Verbindung gebracht. So gesehen teile ich die Meinung von genius, dass die der Anlageteil mit "Heidi-Motiven" sicher bald langweilig wäre. Welches Bild hast Du von der Heidi-Bergwelt? Sicher das gleiche wie so viele andere (und übrigens auch ich hatte). Vor einigen Jahren ging ich der Geschichte an ihrem beschrieben Ursprungsort nach. Oberhalb des Dorfes Maienfeld steht ein kleines Haus, dass die Tourismusverantwortlichen als Haus des Alpöhis bezeichneten. So abwegig scheint das ganze auch nicht zu sein. Die Autorin der Geschichte, Johanna Spyri, soll sich oft in Maienfeld aufgehalten haben. In besagtem Haus habe zu dieser Zeit ein alter, etwas eigensinner Mann gewohnt, der sich aus dem Dorfleben zurückgezogen hatte. Heidi wäre aber nicht Heidi geworden, wenn man die Filme nicht in einer etwas idyllischern Umgebung gedreht hätte.
Nun aber noch zurück zur Neugierde auf die Ideen aus den Bergen für die Berge im Miwula. Eigentlich kommen ja viele Vorstellungen, die man über die Schweizer und ihr Land hat, nicht von ungefähr. Wir sind so und es sieht bei uns so aus (jedenfalls teilweise). So gesehen verkörpere auch ich einige Clichées, die man von unserem Land hat. Also, hier noch einige Ideen von mir: Im Sommer werden an verschiedenen Orten in den Bergen (volkstümliche) Feste veranstaltet, oft sogar mit unserem Nationalsport Schwingen. Sollte Dir diese Sportart nichts sagen; am ehesten ähnelt sie dem Ringen und ist, wenn auch volkstümlich, eine sehr ernste sportliche Angelegenheit. Dass ein Postauto in der Schweiz zur Warnung auf engen unübersichtlichen Strassen nicht einfach hupt, sondern einen Dreiklang (übrigens aus Rossinis "Wilhelm Tell") in den Felswänden ertönt, wurde bereits an anderer Stelle beschrieben. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Aktivität, der viele Schweizer in den Bergen nachgehen, dem Beobachten der Umgebung mit dem Feldstecher (schweizer Ausdruck für Fernglas). In einer Felswand könnte Steinböcke gesucht werden und vielleicht findet sich ja sogar der im letzten Jahr in die Schweiz eingewanderte Bär wieder. Auf vielen Schweizer Berggipfeln gibt es Panoramen, damit man die Berge der Umgebung bestimmen kann. Du glaubst nicht wie viele Landsleute sich vor einer solchen Tafel ihre Geografiekenntnisse beweisen könnnen
Donnerwetter, soeben wurde ich mir bewusst, wieviel ich nun schon wieder geschrieben habe; ich habe es ja erwähnt, beginne ich einmal, kann ich kaum aufhören... [/quote]