2 Loks analog (Dummbeutelfrage)

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solo

2 Loks analog (Dummbeutelfrage)

Beitrag von solo » Donnerstag 16. November 2006, 12:40

Guten Tag,

ich bin absoluter Modellbahnanfänger. Habe für meinen Sohn ein zweites Starterset von Pico gekauft, so dass wir nun ein analoges System mit zwei Loks haben.

Welche (einfachen) Möglichkeiten habe ich um beide Loks gleichzeitig auf der mehr oder weniger gleichen Strecke fahren zu lassen?

Bitte um Nachsicht für meine Unwissenheit, s'ist halt für den Bub und der würde sich tierisch freuen, wenn wir das irgendwie lösen.

Beste Grüße
solo@onlinehome.de

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Donnerstag 16. November 2006, 12:48

Die "einfachen" Möglichkeiten sind da recht begrenzt. Das einfachste wäre es, abschaltbare Abstellgleise zu bauen (mit Isolierschienverbindern), oder zwei getrennte Stromkreise.

Will man aber freizügig fahren, also beide Loks auf demselben Gleis, wird es kompliziert, da kommt man um die Digitaltechnik nicht herum, es sei denn, man kuppelt die beiden Loks zu einer Doppeltraktion zusammen.
Bei dieser analogen Doppeltraktion sollte man allerdings darauf achten, daß die Loks möglichst gleich sind, also dieselbe Baureihe desselben Herstellers, am besten aus derselben Fertigungsserie, weil sonst ein Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Loks bestehen kann, so daß der Motor der schnelleren Lok stark belastet wird, da er die andere Lok mitzieht oder -schiebt.

Ich hoffe, das hilft ein wenig...
Gruß
Holger
Geburtstagskind, MdDC und Forenfossil

solo

Beitrag von solo » Donnerstag 16. November 2006, 13:07

Vielen Dank für die schnelle Antowrt, ja sie hilft, weil sie mir leider bestätigt, was ich schon befürchtet habe, dass es wohl nicht so leicht geht. Jedenfalls mit zwei Trafos, einen pro Lok kann es ja wohl nicht gehen, weil beide den gleichen Stromkreis haben.

Aber der Gedanke mit dem Abstellgleis, das man ja mit einem Schalter irgendiwe wieder unter Strom setzen könnte, sobald die Lok wieder fahren darf, das scheint mir praktikabel.

Muss ich dazu selber basteln und löten oder kann man sowas (für Piko H0) wie ein Abstellgleis mit ein und Ausschalten kaufen?

Gast

Beitrag von Gast » Donnerstag 16. November 2006, 13:56

Solch ein Gleis muss man sich selbst erstellen:
die rechte oder linke Schiene des Abstellgleises wird von der übrigen Anlage isoliert indem man einen Isolierschienenverbinder an den Stoßstellen eines Gleises setzt. Es muss nur ein Schienenstrang isoliert werden. Dann muß an diese isolierte Schiene ein Kabel angelötet werden. An dieses Kabel wird ein EIN/AUS-Schalter angebracht. Weiter wird das Kabel entweder an den Plus - oder an den Minus-Ausgang des Trafos gelegt, je nachdem welcher Schienenstrang isoliert wurde.

Fährt nun eine Lok in den isolierten Abschnitt ein bleibt sie sofort stehen, sobald die leitenden Achsen der Lok keinen "Saft" mehr erhalten.
Durch Umlegen des Schalters auf EIN fährt sie solange weiter bis der Schalter wieder auf AUS gestellt wird. Im Prinzip arbeiten Signale mit Zugbeeinflussung (über Relais) auf dieselbe Art und Weise.

Gruß
:wink: Bernie-Bärchen

solo

Beitrag von solo » Donnerstag 16. November 2006, 15:38

Genauso hatte ich mir es vorgestellt Bernie-Bärchen und anscheinend schlagen die Profis nicht die Hände über dem Kopf zusammen bei diesem Gedanken. Vielen Dank für die schnelle und gute Hilfe.

Ach, so ein Schalter, ähem, was nimmt man da am besten (dann bin ich auch still und geh in den Lötkeller

H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Donnerstag 16. November 2006, 17:53

Da reicht ein einpoliger EIN/AUS-Schalter, als Kipp-, Wipp- oder Tastschalter, je nach persönlicher Vorliebe.
Man könnte natürlich auch eine Klemme am Gleis anbringen und diese entsprechen an- oder abklemmen, aber wegen der Kurzschlußgefahr (in der Eile an der falschen Schiene angebracht) ist die Schaltervariante vorzuziehen.
Gruß
Holger
Geburtstagskind, MdDC und Forenfossil

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Beitrag von Qrt » Donnerstag 16. November 2006, 18:01

H0-Holger hat geschrieben:Die "einfachen" Möglichkeiten sind da recht begrenzt. Das einfachste wäre es, abschaltbare Abstellgleise zu bauen (mit Isolierschienverbindern), oder zwei getrennte Stromkreise..
Wenn dein Sohn sehr jung ist und mit seine Kameraden zusammen spielen möchten ist vielleicht das einfachste und das beste eine doppelspurige Strecke ohne gemeinsamme Weichen zu bauen. Dann braucht man keine Knopfen oder andere Tricks , nur ein Trafo pro Strecke = Lok.
Mit freundlichen Grüßen - Qrt
"Wenigstens einmal muss es vorgekommen sein"
PS:Das Q ist der 17. Buchstabe des lateinischen Alphabets.
http://www.decodeunicode.org/de/u+0051

solo

D A N K E

Beitrag von solo » Donnerstag 16. November 2006, 20:18

Ich danke Euch allen für die hilfreichen Antworten. Ich befürchte ich habe eine Stelle gefunden bei der ich ab und an ein paar dumme Fragen stellen kann.

Also noch einmal, Ihr habt mir gut geholfen und schnell.

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Beitrag von Papillon » Freitag 17. November 2006, 08:54

Moin!

Ich hatte als Kind einen Freund mit eines Eisenbahn. Es gab zwei Ovale sowie zwei Züge. Probleme gab es immer dann, wenn man die Züge auf ein anderes Oval fahren lassen wollte, oder wenn man mal über ein Oval in ein Abstellgleis wollte.

Aus heutiger Sicht natürlich völlig verständlich, damals irgendwie ärgerlich. Ich persönlich hätte daher heutigen Tages eher zu einem digitalen Startset gegriffen, mit der Lokmaus. Die gibt es sehr günstig und man kann mit zwei Mäusen sowie zwei Loks "spielen". Jede Maus steuert dann einen Lok, egal wo.

Du könntest aber mal schauen was der Begriff "ems" hergibt. Das gab es (oder immernoch?) von Trix. Wenn ich mich recht erinnere braucht man dazu einen ems-Travo, sowie einen ems Empfänger. Der Empfänger kommt in die entsprechende Lok, somit wird diese nur vom ems-Travo angesprochen. Man kann also unabhängig voneinander beide Loks auf allen Gleisen steuern. Vielleicht gibt es das Ganze heute gebraucht für wenig Geld?
Viele Grüße!

Thomas

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Freitag 17. November 2006, 09:36

Mein Vorschlag: für den Sohn eine eigene unabhängige Strecke, physikalisch und stromkreismäßig getrennt (also zweigleisige Strecke). Hat sich bei meinen fliegenden Garagenbauten und beim Teppichbahning bis jetzt bewährt. Nur damit rechnen, dass Junior mal auf der einen und mal auf der anderen Strecke fahren will. Daher alles mit Weichen verbinden, damit man auch wechseln kann.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

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Beitrag von claus » Samstag 18. November 2006, 14:34

Man kann auch Gleise (z.B: Bahnhofsgleise die zu beiden Kreisen eine Gleisverbindung haben) mit ein/aus/ein Schaltern Anschliessen. In Mittelstellung ist das Gleis ausgeschaltet (z.B. um mal eine 3. Lok Abstellen zu können) und in den Aussenstellungen mit dem einen oder anderen Trafo verbunden.
Das ganz nennt sich dann Z-Schaltung.
http://www.1zu160.net/elektrik/zschaltung.php


Auch der Rest der Seite ist als Grundlagenwissen für alle Spurweiten empfehlenswert.

Gruß
Claus

pepzi84

Beitrag von pepzi84 » Sonntag 26. November 2006, 10:25

Genau solche Frage hatte ich mir auch gestellt... aber sie wurde ja schon ausführlich beantwortet!

Habe auch ein Piko Startset, und mir noch eine BR 218 gekauft...

Gestern hab ich noch eien gebrauchte, gute erhaltene BR 290 bei ebay erstanden... Is da nen Preis von 20€ okay???


Eine Frage noch: Ich war gestern auf ner kleinen Modellbahnschau, dort waren an manchen Gleisen Widerstände angebracht, zwischen den einzelnen Gleisteilen...

Was haben die für einen Sinn, und sind die notwenidig später auf einer Anlage, net das ich das dann vergesse...

Vielen Dank

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 26. November 2006, 10:38

Die Widerstände können verschiedene Gründe haben, bewusste Reduzierung der Spannung in einem Abschnitt vor einem Signal z.B., kann auch mit einer Digitalsteuerung zusammenhängen

Aber: Normal benötigt man das NICHT!!!

@ Solo: Ganz Wichtig! Digital wir hier so ein bisschen als Allheilmittel angesehen. Deine Gleisfigur mit der Kehrschleife wird aber auch bei Digital einen Kurzschluss erzeugen!
Nur zum besseren Verständnis!

gilolat

muss man das dann an den trafo anschließen,oder....

Beitrag von gilolat » Freitag 24. August 2007, 10:31

Bernie-Bärchen hat geschrieben:Solch ein Gleis muss man sich selbst erstellen:
die rechte oder linke Schiene des Abstellgleises wird von der übrigen Anlage isoliert indem man einen Isolierschienenverbinder an den Stoßstellen eines Gleises setzt. Es muss nur ein Schienenstrang isoliert werden. Dann muß an diese isolierte Schiene ein Kabel angelötet werden. An dieses Kabel wird ein EIN/AUS-Schalter angebracht. Weiter wird das Kabel entweder an den Plus - oder an den Minus-Ausgang des Trafos gelegt, je nachdem welcher Schienenstrang isoliert wurde.

Fährt nun eine Lok in den isolierten Abschnitt ein bleibt sie sofort stehen, sobald die leitenden Achsen der Lok keinen "Saft" mehr erhalten.
Durch Umlegen des Schalters auf EIN fährt sie solange weiter bis der Schalter wieder auf AUS gestellt wird. Im Prinzip arbeiten Signale mit Zugbeeinflussung (über Relais) auf dieselbe Art und Weise.

Gruß
:wink: Bernie-Bärchen
...oder reicht es, wenn man die schiene mit einem ein/ausschlater verbindet und den dann mit dem vorhergehenden noch unter strom stehenden gleis verbindet? (so daß der strom statt durch die schienenverbindung durch das kabel und den schalter läuft und nur bei ein der strom wirklich durchkommt?

Gast

Re: muss man das dann an den trafo anschließen,oder....

Beitrag von Gast » Freitag 24. August 2007, 16:24

gilolat hat geschrieben: ...oder reicht es, wenn man die schiene mit einem ein/ausschlater verbindet und den dann mit dem vorhergehenden noch unter strom stehenden gleis verbindet? (so daß der strom statt durch die schienenverbindung durch das kabel und den schalter läuft und nur bei ein der strom wirklich durchkommt?
:wink: auch so funktioniert ein abschaltbarer Gleisbereich, na klar!

:wink: BB

locomotive-boy

Beitrag von locomotive-boy » Samstag 25. August 2007, 17:17

Ich weiß jetzt nicht ob die Anlage auf einer Platte montiert ist, aber wenn, wie wäre es mit OBERLEITUNG? Hab ich auch, funktioniert super.

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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Samstag 25. August 2007, 17:24

Warum buddelt Ihr diesen alten Thread wieder aus? Die Fragesteller sind längst über alle (Modellbahn-)Berge.
:elch:
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

Gast

Beitrag von Gast » Samstag 25. August 2007, 19:57

Ach ja?
Die Frage, auf die ich geantwortet habe stammt von gilolat,gepostet am 24.08.07, 11:31Uhr.Bis jetzt ist er immer noch angemeldet im Forum.

:P BB

Scout
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Beitrag von Scout » Samstag 25. August 2007, 20:02

Hallo Peter,

das ein so alter Thread wieder ausgebuddelt wird liegt wohl an der Suchfunktion, und daran, dass "gilolat" in diesem Threadgebeten wurde nach einer Z-Schaltung zu suchen.

Gruß,
Simon

gilolat

Beitrag von gilolat » Montag 27. August 2007, 08:35

also dass der thread wieder ausgebuddelt wurde ist meine schuld. ich hab eben viel altes zeug, dass ich jetzt aufbauen möchte und irgendwie aus nostalgiegründen will ich nicht auf digital umstellen. das können dann mal irgendwann mal meine kidner oder enkel wenn sie wollen.
auf dem weg bin ich zu Z-schaltung gekommen und nun bin ich hier. danke allen für die hilfe.

zu den oberleitungen. hab ich nicht und werd ich so schnell auch nicht haben. bin noch daran das gleisystem aufzubauen, und die verkabelung. dann kommt das gelände und dann kommen die oberleitungen, die zwar geplant sind, aber eben ganz spät. drum sollt ja der zug auch fahren ohne diese dinger vor allem bin ich mir nicht sicher, dass bei meinen alten 2 LIMA-ELoks überhaupt die Oberleitung strommäßig hilft, oder ob die nur Zierde ist (bzw. mittlerweile nur mehr zierde ist wegen dem Alter)

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