Dampflok 3084 fährt nicht

[Duker]

Hallo,
möchte mich erstmals vorstellen.
Ich habe in den 60er Jahren eine Eisenbahn HO von Märklin geschenkt bekommen, habe eine kleine Anlage aufgebaut um sie ein paar Jahre später, eingemottet auf dem Dachboden ein zugelagern.
Vor kurzen hat mein Enkel die Anlage entdeckt und war mit Begeisterung dabei, die Anlage wieder in Betrieb zunehmen.
Ich habe die vorhandenen Loks gesäubert und geölt, sodass sie wieder fahren. Nur bei eine Lok habe ich meine Probleme, es ist die Dampflok von Märklin 3084, die auf keinen Fall fahren will.
Da ich Laie auf dem Gebiet bin, habe keine Ahnung von einem E-Motor, darum bitte ich um Hilfestellung.
Vieleicht kann mir jemand sogar einen Schaltplan besorgen, sodass ich erkennen kann, wie der Strom fließen muß.
Ich wäre um eine Hilfestellung sehr Dankbar.
Mit freundlichen Grüßen

[günni]

Moin,
schau Dich mal hier um.

[HahNullMuehr]

Moin, Duker,

wann (ungefähr) ist den das gute Stück zuletzt gelaufen?
Und ist sie damals eventuell mit dem tollen Öl vom Hersteller Märklin (in Fachkreisen auch als "Getriebe-Klebstoff" bekannt) gewartet worden?
Dann könnte es sein, dass eine Lage verharztes, altes Schmieröl im Getriebe klebt und jede Drehung der Achsen und Zahnräder verhindert. Dann wäre ein Zerlegen der Lok mit anschließendem Ultraschallbad angeraten.

Brennt denn das Licht? Brummt was, wenn man Strom auf die Schienen gibt?
Lassen sich die Räder drehen? (Dazu Lok mit Unterseite oben in die Hand nehmen und mit Daumendruck die Räder, am besten auf der Zahnradseite, drehen.)

Hier<== LINK gibt es von Märklin die Explosionszeichnung nebst Ersatzteilliste.

Gruß

[Stephan D.]

Hallo!

Zuerst einmal eine Mahnung:

Bloss nicht die Räder von Hand durchdrehen!
Wenn das Getriebe, wie Micha geschrieben hat, tatsächlich verklebt ist, dann dreht man so im schlimmsten Fall eines oder mehrere Räder auf der/den Achse(n) lose und diese müssen dann ersetzt werden.

Daher wäre zuerst mal zu klären wo das Problem überhaupt liegt. Grundsätzliche Frage: Bekommt die Lok überhaupt Strom? Ob das so ist kann man ganz leicht daran erkennen ob das Licht vorne an der Lok leuchtet wenn der Trafo aufgedreht wird. Tut es das nicht könnte natürlich auch das Glühbirnchen defekt sein. Da ja aber die Lok nicht fährt wäre es in diesem Fall eher wahrscheinlich daß die Lok keinen Strom bekommt. Wenn dem so ist kann dies mehrere Ursachen haben:

1) Kabelverbindung zwischen Schleifer und Lötpunkt im Tender abgerissen
2) Schleifer fehlt oder ist verbogen
3) Kabelverbindung zwischen Lötpunkt im Tender und der Lok ist abgerissen

Bekommt die Lok Strom fährt aber nicht kann dies auch mehrere Ursachen haben:

1) Rückholfeder des Umschaltrelais fehlt
2) Motorkohlen sind zu stark abgenutzt/fehlen
3) eine oder beide Motorkohle(n) klemmen in der Führung
4) Getriebe ist ganz oder teilweise durch eingetrocknetes Öl verklebt
5) Getriebe ist durch Fremdkörper verklemmt
6) Verbindung zwischen Motorschild und Feldmagnet ist abgerissen

Die Verkabelung dieser Lok ist recht einfach. Vom Schleifer am vorderen Tenderdrehgestell geht ein Kabel in den Tender an den erwähnten Lötpunkt. Von dort geht ein Kabel an das im Tender befindliche Umschaltrelais und ein weiteres Kabel über die Drossel (ein kleines rechteckiges Teil in schwarzem, blauen, gelben oder durchsichtigem Kunststoff mit festem Draht) in die Lok an eine Seite (links) des Motorschildes dort führt dann noch ein Kabel weiter nach vorne zur Kontaktfahne für den Rauchsatz und das Glühbirnchen. An der linken Seite des Motorschildes ist die Verbindung zum Feldmagnet (= die Spule hinten am Motor) angelötet, es sind zwei dünne Drähte. Die beiden anderen Enden dieser Drähte kommen unten am Feldmagnet heraus und laufen an die beiden Lötpunkte des Umschaltrelais im Tender.

Damit wir das Problem genauer eingrenzen können ist es wichtig zu wissen was die Lok tut bzw. was nicht.

Gruß
Stephan

[Duker]

Hallo,
vielen Dank für die guten Ratschläge. Die Lok leif erst sehr schwer, sodass ich sie auseinander genommen habe, gesäubert und etwas geölt habe. Als ich dann die lok wieder in Betrieb setzen wollte, fuhr sie nicht mehr.
Vieleicht ist ja ein Kabel ab gegangen, obwohl der Motor Strom bekommt, allerdings nur an der rechten Seite wo die Kohlebürste ist. Auch brennt voren die Birne. Nach meine Ansicht müste doch auch die linkeseite der Kohlebürste Strom haben, oder?
Viele Grüße
Duker

[teddych]

Nach meine Ansicht müste doch auch die linkeseite der Kohlebürste Strom haben, oder?

Hallo Duker

Ich teile deine Ansicht. Da fehlt vermutlich etwas. Ein Bild hilft uns ev. weiter.

Gruss
Teddy
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Automatikbetrieb einer Modellbahnanlage

[HahNullMuehr]

Bloss nicht die Räder von Hand durchdrehen!
Wenn das Getriebe, wie Micha geschrieben hat, tatsächlich verklebt ist, dann dreht man so im schlimmsten Fall eines oder mehrere Räder auf der/den Achse(n) lose

Moin allerseits,

Stephans Warnung ist insbesondere bei Loks mit Schnecken-Getriebe zu beherzigen: eine Antriebsschnecke lässt sich nicht über die anzutreibenden Räder drehen.
Bei den älteren Märklin-Loks ist das Räder-Drehen eigentlich immer problemlos möglich. Natürlich nicht mit roher Gewalt rangehen, sondern gefühlvoll. Bei einer i.-O.-Lok lässt sich so immer das Räderwerk drehen. Aber: IMMER auf der Zahnradseite der Achsen probieren, damit eben NICHT, wie von Stephan angemerkt, das andere Rad von der Achse gedrückt wird. Die Zahnkränze sind bei den alten Märklin-Modellen fest aus einem Stück mit dem Spurkranz-Rad.

Gruß

[HaNull]

Moin!

Bei den älteren Märklin-Loks ist das Räder-Drehen eigentlich immer problemlos möglich.

Man sollte vorher die Bürsten aus dem Motor nehmen - oder gar den Anker ausbauen.

Mit roher Kraft kann man die Räder auf den Achsen drehen (von den Achsen lösen) oder die Kunststoffzahnräder beschädigen.

[Duker]

Moin, Moin
Die Lok ist wieder in Ordnung, ich habe den Anker gewechselt.
Nochmals vielen Dank.

MfG
Duker