DC (analog) und Digitalbetrieb auf derselben Strecke

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Bt 2252
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DC (analog) und Digitalbetrieb auf derselben Strecke

Beitrag von Bt 2252 » Montag 4. Februar 2019, 14:07

Hallo zusammen

Ich habe eine digitale Märklin-Anlage (nicht weiter relevant) und eine analoge H0m-Anlage, welche logischerweise mit 12v DC betrieben wird.
Meine analoge H0m-Anlage habe ich mühevoll verkabelt (d.h. mehrere Stromkreise und viele abschaltbare Abstellgleise), dass ein möglichst vorbildgerechter Betriebsablauf möglichst einfach gestaltet werden kann.
Nun haben es mir Bemo-Soundloks angetan, diese sind mit einem ESU-Loksound Multiprotokoll-Decoder ab Werk ausgerüstet.
Im Analogbetrieb würde dieser Sound bei entsprechender Programmierung natürlich auch funktionieren, wobei nur wenn die Lok fährt und dann auch nur das Fahrgeräusch.
Daher hegt sich nun bei mir der Wunsch, digitale Soundloks auf meiner H0m-Anlage auch digital anzusteuern.
Auf alle Fälle soll meine H0m-Anlage auch weiterhin analog steuerbar sein, da ich viele Analogloks habe (grösstenteils ohne Schnittstelle), zudem müsste bei mehreren Modellen zuerst Platz für den Decoder gefräst werden. Der Hauptgrund ist aber, dass Bemo die Steuerwagen ohne Funktionsdecoder ausliefert (also nur analog-tauglich) und ich auf den Einbau eines solchen verzichten kann. Weiter habe ich wie schon erwähnt, meine Anlage so gebaut, dass ein anspruchsvoller analoger Betrieb (z.B Rangieren) möglich ist.

Eine Idee, die mir seit Tagen "durch den Kopf geistert", wäre die analoge Anlage so zu belassen, und mit einer Oberleitung welche mit Digitalstom gesteuert ist, zu überspannen.
Da ich bisher noch keine Oberleitung habe, möchte ich mich zuerst vergewissern:
Der Strom kommt von der Oberleitung und fliesst durch die Lok über die Gleise zurück (Stromkreis). Werden hierbei beide Gleise als Rückfluss verwendet oder nur eines?

Mein Wunschgedanke wäre nun, dass ich zur selben Zeit analog und digital fahren könnte... Hat da jmd. eine Realisierungsidee?
Falls dies nicht möglich ist, wäre noch die Variante, digital oder analog (nicht zurselben Zeit) zu fahren. Sowas sollte doch möglich sein?

Ich bedanke mich schon im Voraus für Vorschläge und Ideen!

Gruss
Peter

wzimmermann
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Re: DC (analog) und Digitalbetrieb auf derselben Strecke

Beitrag von wzimmermann » Montag 4. Februar 2019, 20:29

Hallo Peter,
Wenn man nur einen Kringel hat, dann könnte es noch gehen, dass eine Schiene die gemeinsame Masse ist und die andere Schiene den Digitalstrom führt. Aus der OL käme dann DC und würde über die eine Schiene zurückgeführt. Wenn aber das Gleisbild komplizierter wird, dann muss man höllisch aufpassen, dass die Polarität des Gleises sich nicht ändert. Digitalzentralen vertragen keine Rückspannungen und gehen gerne dabei kaputt. Was ist, wenn eine E-Lok entgleist? Wenn man DC umpolt, dann liegt halt der Plus an der gemeinsamen Schiene, das ginge noch.
Wie immer im Leben: theoretisch ja, aber....
Wenn die HOm einen Mittelleiter hätte, dann wäre es etwas einfacher - hier ist alles symmetrisch.
Ich würde eher die Schmalspurbahn über einen Umschalter (2-polig) an die Digitalspannung legen und mit der Soundlok fahren. Die anderen analogen Loks müssen halt in den abgeschalteten Abschnitten stehen bleiben.
Die Dekoder werden immer kleiner und wenn es immer mehr digitale Loks werden, dann legt man den Schalter irgendwann gar nicht mehr um.
Ist erst mal einfacher und schneller zu realisieren.
Gruß
Wolfgang Z.

Bt 2252
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Re: DC (analog) und Digitalbetrieb auf derselben Strecke

Beitrag von Bt 2252 » Dienstag 5. Februar 2019, 18:37

Hallo Wolfgang

Danke für deine Antwort.
Dein Vorschlag mit dem Umschalter analog-digital hat mich überzeugt. Passend dazu habe ich auch noch eine "alte" nicht mehr gebrauchte Märklin Mobile Station herumliegen, dann könnte ich diese schonmal für den Digitalbetrieb verwenden. Die Bemo-Digitalloks sind ja mit Multiprotokolldeoder versehen. Dabei kann ich mir dann auch gleich die Oberleitung sparen.

Ich hätte nun noch folgende Frage:
Bei meinen Abstellgleisen habe ich bisher immer eine Schiene unterbrochen, sodass diese dort abgestellten Loks wenn der analoge Regler aufgedreht ist, keinen Strom bekommen.
Kann ich, eine analoge Lok nun auf seinem solchen Gleis abstellen (eine Schiene unterbrochen) wenn auf meinen Analge "Digitalstrom" (permanenter Strom) fliesst ? Schadet dass meiner analogen Lok, wenn auf einer Schiene Digitalstrom anliegt, oder muss ich beide Schienen unterbrechen, damit meine analoge Lok zerstörungssicher dort abgestellt werden kann?

Gruss

Peter

wzimmermann
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Re: DC (analog) und Digitalbetrieb auf derselben Strecke

Beitrag von wzimmermann » Mittwoch 6. Februar 2019, 20:53

Hallo Peter,
es reicht, wenn eine Schiene unterbrochen ist. Die Lok hängt dann mit einem Pol an der Digitalspannung und durch sie kann kein Strom fließen. Umgekehrt ist es genauso.
Allerdings muss man aufpassen, dass im Gleis nicht noch irgendwelche Entstörkondensatoren verbaut sind. Die müssen raus.
Ich würde erst mal alle Fahrzeuge aus dem Schmalspurabschnitt heraus nehmen und dann mit der digitalen Lok probe fahren. Dann die digitale Lok in einem abschaltbaren Abschnitt abstellen und mit den analogen Loks fahren. Wenn Du einen Fehler machst, dann wird eventuell die Digitallok mit DC analog steuerbar sein, wenn das so im Dekoder freigegeben ist. Die analogen Loks mögen den digitalen Strom gar nicht und werden so ein singendes Geräusch abgeben und sich auch nicht bewegen oder nur kriechen. Davon können die Motoren auch kaputt gehen, da sollte man aufpassen.
Gruß
Wolfgang Z.

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