Funkentstörkondensator

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mgb
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Funkentstörkondensator

Beitrag von mgb » Samstag 7. Februar 2004, 19:48

Hallo !

Ich brauche für meine (kleine) Anlage zusätzliche Versorungsgleise (Märklin M-Gleise). Ich dachte daran mir diese selber zu löten. Jetzt die Frage: Ist es sinnvoll einen Funkentstörkondensator mit einzulöten? Billig ist das ja auch nicht. Sollte man lieber bei eBay suchen? Der Vorteil wäre allerdings, das ich mir auch Kurven machen könnte, die es eher selten gibt.
Ich hab auch ein altes (gekauftes) Gleis ohne Kondensator. Läuft auch ...

Gruß Matze

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Stephan D.
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Beitrag von Stephan D. » Samstag 7. Februar 2004, 20:02

Hallo Matze!

Grundsätzlich ist es so daß Du natürlich mehrere Anschlußgleise einbauen kannst.
Anschlußgleise mit Funkentstörung brauchst Du aber pro Stromkreis nur 1 mal.
Einfacher und billiger ist es doch aber an "normale" Gleise selbst Anschlußkabel
anzulöten.
Bild

Gruß

Stephan

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Sonntag 8. Februar 2004, 09:52

Was den Kondensator betrifft, so liegt dessen Wirkung irgendwo zwischen nutzlos und Blödsinn, wenn er am Gleis angebracht wird. Die störende Hochfrequenz entsteht direkt im Motor an den Übergangsstellen zwischen den Kollektorlamellen und den Schleifern (Funkenbildung). Es wird ein ganzes Hochfrequenzspektrum erzeugt un der Kondensator am Motor hat die Aufgabe, diese HF kurzzuschließen und es gar nicht an die Anschlußleitungen bzw. Schienen (Antennenwirkung!) gelangen zu lassen.
Ach ja, die ersten Kurzwellensender auf Schiffen haben nach diesem Prinzip gearbeitet (Löschfunkensender). Dabei wurde die Funkenstrecke einfach im Takt der Moresezeichen ein- und ausgeschaltet.

Gruß

Hartmut

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Stephan D.
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Beitrag von Stephan D. » Sonntag 8. Februar 2004, 09:57

Man lernt doch nie aus.
Wusste ich auch nicht.

Gruß

Stephan

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günni
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Beitrag von günni » Sonntag 8. Februar 2004, 11:10

elythomaslumber hat geschrieben:Ach ja, die ersten Kurzwellensender auf Schiffen haben nach diesem Prinzip gearbeitet (Löschfunkensender). Dabei wurde die Funkenstrecke einfach im Takt der Moresezeichen ein- und ausgeschaltet.
und das Ganze stammt von Guglielmo Marconi (1874-1934), d.h. er nutzte
erstmals die von Hertz entdeckten elektromagnetischen Wellen zur
Nachrichtenübertragung. So ein Löschfunkensender war auch auf der
Titanic installiert.

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Sonntag 8. Februar 2004, 12:38

...ja, leider und darum ist sie auch... :twisted: Nee, das nicht...


Gruß

Hartmut

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 8. Februar 2004, 12:51

... Funkentstörkondensator

aber vorsicht bei digitalen anlagen ..... da müssen diese biester ausgelötet werden ... !!!!!!!!!!!!!!!!!

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Sonntag 8. Februar 2004, 13:03

ja, stimmt und bei den heutigen modernen 5 oder 7 poligen E-Motoren oder sogar bürstenlosen sind diese meist auch gar nicht mehr nötig.

Wenn aber jemand noch ein altes Schätzchen hat oder einen starken Motor betreibt, z.B. im Flug -oder Schiffsmodellbau ist eine Funkentstörung unbedingt nötig. Idealerweise schaltet man dann direkt am Motor mit sehr kurzen Drähten je einen 10-100nF Kondensator von je einem Pol zum Motorgehäuse. Einen weiteren schaltet man über die beide Pole und in die Anschlußleitungen je eine Drossel.

Gruß

Hartmut

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mgb
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Beitrag von mgb » Sonntag 8. Februar 2004, 20:29

Meine Güte, was man so an geschichtlichem und elektrischem Grund- und Fachwissen bei so einer kleinen Frage alles dazubekommt... nicht schlecht. Ich arbeite aber noch analog und werde das wohl auch noch länger tun (die Umstellung ist zu teuer und die Anlage zu klein). Ich lasse die Kondensatoren bei den Gleisen also weg. Bei den Loks muß ich mal schauen wie die ausgerüstet sind.
Gruß Matze
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Infos zu meinem Märklin-M-Gleis-Wechselstrom-Analog-Vorhaben:
http://www.modelleisenbahn-analog.de

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günni
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Beitrag von günni » Sonntag 8. Februar 2004, 21:04

mgb hat geschrieben:Meine Güte, was man so an geschichtlichem und elektrischem Grund- und Fachwissen bei so einer kleinen Frage alles dazubekommt... nicht schlecht. Ich arbeite aber noch analog und werde das wohl auch noch länger tun (die Umstellung ist zu teuer und die Anlage zu klein). Ich lasse die Kondensatoren bei den Gleisen also weg. Bei den Loks muß ich mal schauen wie die ausgerüstet sind.
Gruß Matze
Hallo mgb,
bei mir wird weiterhin die Anna lügen :D , ich bleibe bei analog.
Im Beruf habe ich so viel mit den Bitverbiegern zu tun, und zu Hause
zu allem Überfluß auch noch ein Netzwerk, da will ich auf der Moba
nichts mit digitaler Steuerung zu tun haben.

Christian Schoenwitz
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Beitrag von Christian Schoenwitz » Sonntag 8. Februar 2004, 21:14

sehe ich genauso :D denn wo bleibt der spielspass bei der anlage wenn die züge und alles von alleine fahren und gesteuert werden. :lol:

Kai Eichstädt

Beitrag von Kai Eichstädt » Montag 9. Februar 2004, 09:53

Christian Schoenwitz hat geschrieben:sehe ich genauso :D denn wo bleibt der spielspass bei der anlage wenn die züge und alles von alleine fahren und gesteuert werden. :lol:
Moin,

dann siehst du es falsch! :wink:
Digital fahren heißt, es kann! ein Computer die Züge fahren lassen, aber es muß nicht! so sein!

Gruß
Kai
--
http://www.fehmarnbahn.privat.t-online.de

Gast

Beitrag von Gast » Montag 9. Februar 2004, 11:19

Hallo,

das sehe ich genauso. Ein Computer kann die Anlage vollautomatisch steuern. Er kann aber "nur" dazu benutzt werden, Schattenbahnhöfe und unterirdische Strecken zu überwachen.

Meine Anlage kann ich auf Wunsch in allen Modi betreiben:

Manuell:
Hier übernehme ich alle Aufgaben. Dazu gehören z.B. Wahl eines freien Gleises im Schattenbahnhof, Anfahren und Halten von Zügen an Signalen (keine Trennstellen vorhanden!), Schalten der Weichen und Signale...

Halbautomatik:
Die Steuerung des Hauptbahnhofs liegt in meiner Hand. Der Computer kommt erst auf freien Strecken und in den Schattanbahnhöfen zum Einsatz. Diese Variante ist die wohl häufigste Steuerungsmethode.

Vollautomatik:
Hier übernimmt der Computer alle anfallenden Aufgaben. Die Rangierfahrten übernehme aber ich weiterhin, da man mit dem Compuiter (noch) nicht so genau rangieren kann. Ein- und Ausfahrt der Züge, Fahrt auf den Strecken und die Steuerung der Nebenbahn sowie aller Schattenbahnhöfe ist Sache des Computers. Manchmal ist diese Variante sehr entspannend, wenn man mal wieder eine ziemlich hektische manuelle Session hinter sich hat. :wink:

Gruß Holger

Holger aus Sande

Beitrag von Holger aus Sande » Montag 9. Februar 2004, 11:21

Sorry, der ausschweifende Redner vorhin war meine Wenigkeit.

Gruß Holger

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Felix (der erste)
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Beitrag von Felix (der erste) » Montag 9. Februar 2004, 18:07

Frage: Welches Programm benutzt du?
Railware?
Win-Digipet?
Railroad&Co?

Holger aus Sande

Beitrag von Holger aus Sande » Dienstag 10. Februar 2004, 09:49

Hallo Felix,

zur voll- und halbautomatischen Steuerung meiner Anlage benutze ich Railroad&Co, das neuerdings allerdings TrainController heißt. Ich besitze die Version 4.7 C1. Die neue Version 5 kommt demnächst auf den Markt und soll das Programmieren der Fahrpläne usw. drastisch vereinfachen.

Mit RailWare hatte ich schlechte Erfahrungen, da das Programm dauernd abstürzte. Außerdem war es in meinen Augen komplizierter un vor allem unübersichtlicher. Es waren einfach zu viele Einstellmöglichkeiten vorhanden.

Hauptgrund für TC war allerdings der Preis. Bei nahezu gleichem Umfang (ich benötige kein Rechnernetzwerk, um meine Anlage zu steuern) ist TC ca. 100,00 Euro billiger als Railware. Es bietet alles, was ich zur Steuerung benötige. Außerdem ist Herr Freiwald selbst Modellbahner und steht in seinem Forum Rede und Antwort. Er weiß schließlich, worauf es uns "kleinen" Modellbahnern ankommt.

Gruß Holger

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