Kontaktgleis Gleichstrom - wie geht das ?

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mgb
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Kontaktgleis Gleichstrom - wie geht das ?

Beitrag von mgb » Sonntag 26. Juni 2005, 20:48

Ich bin Märklinfahrer und versuche gerade ein Gleichstrom-Problem (für jemand anderen) zu lösen. Dazu muss ich eigentlich nur wissen, wie ich ein Kontaktgleis von Minitrix, also Spur N, dazu bekomme, das es eine Weiche oder ein Signal schaltet. Im Prinzip, scheint das das Gleiche zu sein wie bei Märklin, nur das bei Märklin keine Pole bei der Fahrtrichtung wechseln. Wie löst dies das vorhandene Kontaktgleis?

Gruß mgb

P.S. Es ist nicht das teure Kontaktgleich, welches über einen Magnetschalter verfügt, sondern das mit der Trennstelle im Gleis auf einer Seite :wink:
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N-Jörn
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Beitrag von N-Jörn » Sonntag 26. Juni 2005, 21:20

Die Funktionsart dieses Gleises ist folgende: Der zu schaltende
Verbraucher wird einmal an das durchgehende Gleis angeschlossen und
der zweite Pol kommt an die isolierte Gleisstelle. Kommt jetzt eine Lok
oder ein Fahrzeug, daß zwei leitend miteinander verbundene Räder hat
(das ist Vorraussetzung), wird, sobald die erste Achse in den Isolierten
Abschnitt fährt der Stromkreis geschlossen und die Funktion ausgelöst.

Mehr oder weniger ist es eigentlich nicht ...

Wie Du das nun mit der Polung hinbekommst, das bleibt dir überlassen.
So jedenfalls funktioniert dieses Gleis.
N-Jörn

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mgb
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Beitrag von mgb » Montag 27. Juni 2005, 06:43

Ok, genauso funktioniert das auch bei Märklin. Aber habe ich im Gleichstrombetrieb nicht das Problem, das in die eine Richtung das getrennte Gleis z.B. der + Pol überbrückt wird und wenn ich in die andere Richtung fahre ist es der - Pol :?: Dann kann ich doch nicht einfach einen Verbraucher anschließen ?!? Obwohl ich diese Schaltung im Schattenbahnhof nutzen möchte und da sowieso nur eine Richtung vorliegt. Insofern könnte ich mir diese Gedanken wohl sparen,oder ?
(Ich möchte aber das Prinzip trotzdem verstehen !)

Gruß mgb
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martin
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Beitrag von martin » Montag 27. Juni 2005, 09:04

Nein, es ist nicht dasselbe wie bei Märklin WS! Denn be WS wird über eine leitende Achse ausgelöst, was bei GS unweigerlich zum Kurzschluss führen würde.
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der jüngere Andreas
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Beitrag von der jüngere Andreas » Montag 27. Juni 2005, 10:47

Generell wird bei Gleisbesetztmeldung beim Gleichstrombetrieb ein niederohmiger Widerstand zum Lokmotor in Reihe ans Gleis geschaltet. Befindet sich nun ein Verbraucher im Gleis, so muss der Strom durch diesen Widerstand. Parallel dazu ist jetzt ein Transistor eingebaut, der den Spannungsabfall misst und aufsteuert. Damit kann man dann wieder eine Verstärkerstufe ansteuern.
Zuletzt geändert von der jüngere Andreas am Montag 27. Juni 2005, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von mgb » Montag 27. Juni 2005, 10:51

@martin: Das habe ich schon verstanden. Der Kontakt wird auf einem Gleis zwischen dem gerade befahrenen Stück und dem getrennten Stück hergestellt, sofern beide Achsen elektrisch miteinander verbunden sind -natürlich nur auf jeweils einer Seite, sonst gibt es einen Kurzschluß. (Kann ich davon ausgehen, dass alle - oder die meisten - Fahrzeuge mit 2 Achsen hier einen Kontakt auslösen oder ist das ganze schwieriger ??)

Vielleicht auch noch die Frage, wie andere N Fahrer es lösen per fahrendem Zug eine Ereignis zu starten oder auszulösen ...???

Gruß mgb
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Beitrag von N-Frank » Montag 27. Juni 2005, 11:43

Am simpelsten per Reedkontakt (plus Magnet unter dem auslösenden Fahr-
zeug). Für unsere Blockstellenschaltung z.B. immer unter dem jeweils letzten Wagen, das bewirkt, daß z.B. eine unabsichtliche Zugtrennung auf
der Strecke nicht zu Auffahrunfällen führt.
Moin Moin aus
(...) Barmstedt
( X ) Schwabach
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Beitrag von martin » Montag 27. Juni 2005, 12:13

mgb hat geschrieben:Kann ich davon ausgehen, dass alle - oder die meisten - Fahrzeuge mit 2 Achsen hier einen Kontakt auslösen oder ist das ganze schwieriger ?
Nicht unbedingt, je nach Hersteller gibt es auch viele Kunststofflager.

Wie die N's auch, benutze ich hauptsächlich Reedschalter. Im Schattenbahnhof sind allerdings IR-Lichtschranken im Einsatz, da ich mich nicht auf das Vorhandensein eines Magneten verlassen will.
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Beitrag von mgb » Montag 27. Juni 2005, 13:11

@d j Andreas: Ich will keine Gleisbesetztmeldung, sondern etwas schalten! Es hört sich langsam so an, als wenn das ein Problem wird. Konkret: Es soll ein Schattenbahnhof automatsich geschaltet werden, also z.B. ein Zug fährt über ein Kontaktgleis und dabei wird eine Weiche umgestellt. Wie geht das mit dem besagten Kontaktgleis ?

Gruß mgb
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KaGeBe

Beitrag von KaGeBe » Montag 27. Juni 2005, 18:11

Hallo,
gibt es denn bei den Kontaktgleisen keinen Schaltplan oder aehnliches??
M* hat bei den Signalen, Weichen Schaltplaene dabei (oder hatte es frueher).
Auch andere Lektuere kann hilfreich sein!!
Meine ersten genauen Kenntnisse ueber derartige Schaltungen habe ich dem M*-Signalbuch entnommen, danach war alles klar !!

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Stephan D.
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Beitrag von Stephan D. » Montag 27. Juni 2005, 19:22

Hallo mgb!

Du meinst dies hier?
Bild

Original Text Trix:
Zur zuggesteuerten Auslösung von Automatik-Funktionen, Kontaktsicherheit durch
Doppelkontakt-System. Schaltvorgang wird nur durch mindestens zwei elektrisch miteinander
verbundene Metallräder ausgelöst, nicht durch einzelne Räder bzw. Kunststoffräder.


Klartext:
Dieses Schaltgleis funktioniert nur wenn eine Lok oder Wagen mit Innenbeleuchtung
darüber fahren. Und zwar dadurch, daß auf der einen Seite (im Bild unten) daß abgetrennte
Gleisstück durch die leitend (=strommäßig) verbundenen Räder mit den restlichen Schienen
verbunden wird. Wird ein Trix-Trafo verwendet, so hat dieser folgende Anschlüsse:
rot, blau, schwarz und weiß. Rot und blau sind die Gleisanschlüsse für den Fahrstrom, schwarz
und weiß die Anschlüsse für den Dauerstrom (Licht, Weichen, usw.). Der schwarze Pol wird mit der
Gleisseite verbunden auf welcher der abgetrennte Gleisteil des Schaltgleisstückes ist,
der Weiße mit dem weißen Anschluß des Weichenantriebs. Das gelbe bzw. grüne Kabel des
Weichenantriebs kommt an die Klemme (im Bild oben) des Schaltgleisstücks (je nachdem wie die
Weiche schalten soll). Fährt nun eine Lok darüber wird über die Lokräder eine Verbindung zwischen
den abgetrennten Teil und den übrigen Gleisen hergestellt und die Weiche schaltet um.

Gruß

Stephan
H0: Wechselstrom + Gleichstrom
G: nur US (D&RGW)

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Gerhard Arnold
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Schaltgleis für Zweileiterfahrer

Beitrag von Gerhard Arnold » Montag 27. Juni 2005, 19:25

Hallo mgb,

ich hätte folgenden Vorschlag für dich und deinen Freund (siehe Anhang), der zumindest bei HO recht gut funktioniert..

Funktionsweise:
Beim Befahren der Trennstelle gibt jedes Rad einen kurzen Kontakt und die Lok (bei der ja die einzelnen Räder links bzw. rechts leitend verbunden sind) einen längern Kontakt und wenn die Lok auf der Trennstelle steht einen Dauerkontak, deshalb müssen die Weichenantriebe unbedingt Endabschaltung haben. Die Kontaktstrecke sollte eine Länge von etwa 3 cm haben, damit kurze Loks nicht stecken bleiben.

Tipp: Erst löten, dann Gleis mit Zweikomponenten- oder Heißkleber fixieren und erst danach die Trennschnitte anbringen.


Wenn beim Trafo der Bahn- und der Lichtstrom intern nicht elektrisch getrennt ist, dann sind zwei Trafos erfoderlich (oder eine geeignete Diodenschaltung).


Nachtrag:
Stephan war 3 min. schneller als ich. Ich wusste nicht dass es ein solches Gleis zu kaufen gibt.
Meine Beschrebung passt zu seinem Bild. Ich habe erst beim Schreiben festgestellt, dass hier im Forum Anhänge nicht möglich sind. Schade!
Schöne Grüße aus Pfarrkirchen in Niederbayern

Gerhard

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Beitrag von mgb » Montag 27. Juni 2005, 20:09

Hallo Stefan Hallo Gerhard !

Ich glaube ihr habt mir die Lösung präsentiert. Werde das so weitergeben und hoffen, dass es geht :-)

Schönen Abend mgb
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Beitrag von Stef@n » Montag 27. Juni 2005, 22:25

Salü Andreas,

Das was hier geschrieben steht, wir mgb wohl nicht helfen. Aber dennoch:
der jüngere Andreas hat geschrieben:Generell wird bei Gleisbesetztmeldung beim Gleichstrombetrieb ein niederohmiger Widerstand zum Lokmotor in Reihe ans Gleis geschaltet. Befindet sich nun ein Verbraucher im Gleis, so muss der Strom durch diesen Widerstand. Parallel dazu ist jetzt ein Transistor eingebaut, der den Spannungsabfall misst und aufsteuert. Damit kann man dann wieder eine Verstärkerstufe ansteuern.
<Oberlehrer an>
Generell wird genau das von denen nicht gemacht, die die Nachteile der Variante kennen. Die Einschränkungen sind zu viel groß.
<Oberlehrer aus>
Bei dieser Schaltungsvariante darf in keiner Weise das Gleis mit der Schaltung umgepolt werden. Auch ist der Spannungsabfall am Widerstand viel zu sehr lastabhängig. Der Widerstand darf nie kaputt gehen, weil das dann immer zur Folge hat, daß der Transistor hops geht. Wenn man natürlich einen richtig dimensionierten Widerstand und den passenden Transistor gekauft hat: OK! Aber die Wühlkiste gibt es meist nicht her! Wenn doch, dann ist Glück im Spiel.

Wenn schon, dann baut man Antiparallel-geschaltete Dioden in die Minusleitung und steuert damit eine Komparatorschaltung mit einem Operationsverstärker nach. Die Bauteile hierfür sind genauso teuer, als ein einzelner geeigneter Widerstand in der von Dir vorgeschlagenen Schaltungsvariante.

Die antiparallel-geschalteten Dioden ermöglichen sogar eine GBM oder Impulsgeber mit Gleich und Wechselspannung, Analog- oder Digitalfahrspannung.

An den Dioden fällt (fast) lastunabhängig nur eine Spannung von 0,6 Volt ab.

Schaltungsvorschlag bei Interesse per PN
tschüs...
...Stef@n aus dem Saarland


PS: Wer mir mailt, der schreibt an stefan(at)diwo(dot)eu :)
oder sieht mal unter :arrow: www.diwo.eu oder :arrow: www.mef-heusweiler.de nach!

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