Märklin Schienenzeppelin 3077 elektrischer Umbau

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mgb
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Märklin Schienenzeppelin 3077 elektrischer Umbau

Beitrag von mgb » Samstag 17. Juni 2006, 19:16

Hallo !

Ich bin es (seit langem) mal wieder. Ich habe einen gebrauchten Schienenzeppelin von Märklin erworben (Nr. 3077). Für diejenigen die dieses Modell nicht kennen: Märklin hat es geschafft, dass bei niedriger Spannung nur der Propeller angeht und erst bei größerer Spannung der Zeppelin fährt. Also quaise "wie in echt" ;) und das analog !

Ich bekomme aber mit meiner Verzögerung vor den Signalen damit Probleme (guckst Du hier http://www.stauden-net.de/maerklin/Bast ... trecke.htm ). Da bleibt das Fahrzeug auf der Bremsstrecke stehen und der Propeller dreht sich lustig weiter ... er hat halt zu wenig Spannung!

Ich möchte gerne den Zeppelin so umbauen, dass er wie jede andere Lok auch gleich losfährt oder etwas früher, also mit weniger Spannung. (Optimal wäre es, wenn man dazu das gute Stück so modifiziert, dass es sich auch wieder zurückbauen läßt). Interessant ist, das dieser Anfahreffekt nur vorwärts auftritt, rückwärts nicht. (Ich glaube das Original konnte auch nicht rückwärts fahren und mußte gedreht werden, wenn es zurück wollte) Also müßte ich wahrscheinlich nur den Umschalter umlöten, oder? Vielleicht geht es ja auch anders, ich kann nicht erkennen wie Märklin diesen Effekt realisiert bekommen hat.

Danke für die Mühe

Gruß mgb
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Gast

Beitrag von Gast » Samstag 17. Juni 2006, 20:40

Wird so nicht klappen!

Du wirst am Umschalter direkt nichts umlöten können, der Schienenzepp ist praktisch wie jede andere klassisch-analoge Märklin-Lok verkabelt.

Am Ausgang des Relais für "Vorwärts" und der Masse ist zusätzlich ein Gleichrichter mit dem nachgeschalteten Motor für die Schraube angelötet.

Was ich vermute: Der Gleichrichter "frisst" dir in der Bremsstrecke den Saft weg...

Rückwärts bekommnt der Gleichrichter keinen Strom, der Propeller dreht sich nicht, deshalb geht es da.

So würde ich es aus dem Schaltbild im Ersatzteilblatt des Zepp auf Maerklin.de lesen.

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mgb
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Beitrag von mgb » Samstag 17. Juni 2006, 21:05

Hallo bigboy !

Danke für die schnelle Antwort. Ich habe an der Verkabelung halt auch nichts gefunden und schon vermutet, dass es am Gleichrichter liegt, ABER: Beim Rückwärtsfahren dreht sich der Propeller auch, aber (Dank des gleichrichters) in die gleiche Richtung. Ich nehme an, dass hier ein Gleichspannungsmotor eingebaut wurde, weil er kleiner oder einfacher ist (?)

Also Dein Ansatz ist nett, aber kann so leider nicht richtig sein. Es kann natürlich auch sein, dass mein Zeppelin etwas tut, was er nicht sollte :)

Gruß mgb
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Dirk_A
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Beitrag von Dirk_A » Sonntag 18. Juni 2006, 09:02

Hallo,

ich habe mir mal auf der Märklin HP mal die Explosionszeichnung angesehen.

Für die Luftschraube wurde ein Gleichstrommotor eingebaut der vom Schleifer aus durch den Gleichrichter mit Strom versorgt wird.

Der Fahrmotorstrom zweigt vorher ab in den Umschalter.

Es ist richtig daß der Gleichstrommotor früher anläuft als der Fahrmotor, so war es auch in der Produktbeschreibung seinerzeit im Katalog.

Das Z Modell hatt die gleichen Eigenschaften, erst der Propeller dann der Fahrmotor.

Das Original musste aufwändig über Gleisdreiecke oder eine Drehscheibe gewendet werden, weil der Zeppelin nicht rückwärts fahren konnte.

Wie Märklin das mit den unterschiedlichen Spannungen gelöst hat kann ich mir nicht erklären.

Interessant zu wissen wäre mit welcher Spannung läuft der Propeller an und mit welcher Spannung der Fahrmotor. Dann ist noch die Frage wieviel Spannung gibt der Gleichrichter maximal ab.

Vielleicht kommt man da so hinter das Geheimnis was die Techniker damals sich gedacht haben.

An deiner Stelle würde ich aber in der Verkabelung des Zeppelin nichts ändern, sonst ist vielleicht der ursprüngliche Zustand nicht wieder herzustellen.
Grüße aus Dithmarschen
Dirk
Mitglied des MEC Vaale.

Gast

Beitrag von Gast » Sonntag 18. Juni 2006, 14:40

Dirk_A hat geschrieben:...
Das Original musste aufwändig über Gleisdreiecke oder eine Drehscheibe gewendet werden, weil der Zeppelin nicht rückwärts fahren konnte.
...
Aus eigener Kraft ging vermutlich nur die Drehscheibe! Gleisdreieck geht nicht! Da hätte er auch rückwärts fahren müssen. Ich kann mir allerdings vorstellen das der mittels einer Schleppstange auch mit einer Köf oder so geschleppt und gedrückt werden konnte. Der war ja sowieso leicht.

Aber egal.

Das der Gleichstrommotor sich früher dreht hat vermutlich nur damit zu tun das die Eigenhemmung des Triebdrehgestells höher ist als die der kleinen Motors der nur die Luftschraube antreibt. Dazu kommt das ein Gleichstrommotor keine Feldspule benötigt.
Die Anlaufspannung des Luftschraubenmotors ist geringer als die des Fahrmotors.

Und dann kommt noch dazu das ein Brückengleichrichter ausgangsseitig eine etwas höhere Spannung als eingangsseitig hat. Während also am Fahrmotor 3V~ anliegen sind es am Propellermotor 3,5V=

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N-Jörn
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Beitrag von N-Jörn » Sonntag 18. Juni 2006, 16:44

Der Flugbahnwagen konnte sehr wohl rückwärts fahren. Eben damit für
sämtliche Rangierfahrten von und in den Schuppen nicht immer eine
Lok notwendig war, hatte er für diese Fahrten einen kleinen Elektromotor,
der auf die Vorderachse wirkte. Der Akku lies voll aufgeladen eine
Fahrtstrecke von ca. 20km zu.

Quelle: Alfred B. Gottwaldt - Schienenzeppelin. Rösler & Zimmer Verlag 1972
Zuletzt geändert von N-Jörn am Sonntag 18. Juni 2006, 18:47, insgesamt 1-mal geändert.
N-Jörn

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Beitrag von mgb » Sonntag 18. Juni 2006, 18:14

Ich kann nicht genau sagen warum, aber das Problem ist plötzlich nicht mehr da. Ich habe den Zeppelin einfach mal ein paar Runden rückwärts fahren gelassen. Das ging ohne Probleme. Und dann (mein Sohn fand das ziemlich doof) habe ich ihn wieder umgesetzt und das Problem war gelöst. Jetzt hat er auch die ihm zustehende Geschwindigkeit!! Ich kann nur vermuten, dass dieses Modell bei meinem Vorbesitzer länger gestanden hatte und sich vielleicht etwas 'freilaufen' mußte. :dr.smile:

Ich hoffe nicht, dass ich beim nächsten mal Anfahren wieder das gleiche Phänomen habe.

Der Buchtipp (bzw. die Quellenangabe) ist interessant. Im Web findet man so ziemlich überall die gleichen (wenigen) Infos.

Gruß mgb
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