Oberleitung über Bogenweichen

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butz
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Oberleitung über Bogenweichen

Beitrag von butz » Dienstag 24. Februar 2009, 21:26

Servus,
ich bin mittlerweile dabei, meine Oberleitung zu bauen, habe heute mal die ersten Masten aufgestellt. Und dann bin ich auf ein Problem gestoßen.

Bild

Ich habe derzeit keinen Plan, wie ich hier die Oberleitung führen soll. Also 2 Masten stehen ja schon, die rot eingezeichneten Gebilde stellen Masten mit Doppelausleger dar, die hier aufgestellt werden sollen (ist meines Wissens im Original auch so).
Aber wie kann ich an der gelb markierten Stelle den Fahrdraht über dem mittleren Gleis befestigen?

Für Ausleger ist zwischen den Gleisen kein Platz, also Rohrausleger fällt weg. Ein Quertragwerk an dieser Stelle würde glaube ich auch komisch aussehen, zumal es das einzige weit und breit wäre. Macht vielleicht ein Bogenabzug Sinn?

Vielleicht weiß ja jemand, wie sowas im Original gelöst wird, wenn zwischen den Fahrdrähten kein Platz für einen Ausleger ist.

MfG
Benjamin Butz

Newman
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Beitrag von Newman » Dienstag 24. Februar 2009, 21:59

Ganz einfach, an den Stellen mit den gelben Pfeilen werden weitere Masten aufgestellt, die für die richtige Lage der Fahrdrähte sorgen. Schau dir hierzu mal die Anleitung der Märklin-OL an. Diese ist Baugleich mit der Viessmann, ist aber Sinnübergreifend vür alle gültig.

http://www.maerklin.de/media.php/de/pdf ... oginfo.pdf

Übrigens werden in der Regel am Kurveninneren Masten mit langem Ausleger, und außen Masten mit kurzen Ausleger verbaut.
Weiterhin würde ich mir die Sache mit dem Doppelausleger vor dem Tunnelportel überlegen. Doppelausleger kommen nur da zum Einsatz, wo der Fahrdraht parallel gespannt wird, um ihn zum Abspannpunkt zu führen. Hier musst du schauen, welches Teilstück du abspannst. In der Regel wird die Strecke im Tunnel gespannt, weil im Tunnel selten Spannwerke verbaut werden.

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Marsupilami
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Beitrag von Marsupilami » Dienstag 24. Februar 2009, 22:07

Newman hat geschrieben:Ganz einfach, an den Stellen mit den gelben Pfeilen werden weitere Masten aufgestellt, die für die richtige Lage der Fahrdrähte sorgen.
Genau das geht ja eben nicht - wo soll denn der Ausleger für das mittlere Gleis hin?

Ich denke, ein Bogenabzug wäre das "realistischste"...

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butz
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Beitrag von butz » Dienstag 24. Februar 2009, 22:47

Danke Marsu... muss mal nachmessen, vielleicht bekomme ich ja doch einen Rohrausleger mit 25-mm-Ausleger noch geradeso zwischen die Gleise. Bogenabzug gefällt mir irgendwie nicht, weil er den Fahrdraht ja nicht in seiner Höhe stabilisiert.
Newman hat geschrieben:Weiterhin würde ich mir die Sache mit dem Doppelausleger vor dem Tunnelportel überlegen. Doppelausleger kommen nur da zum Einsatz, wo der Fahrdraht parallel gespannt wird, um ihn zum Abspannpunkt zu führen. Hier musst du schauen, welches Teilstück du abspannst. In der Regel wird die Strecke im Tunnel gespannt, weil im Tunnel selten Spannwerke verbaut werden.
Kurz zur Info: die Doppelausleger "stehen" da, weil an ihnen der zusätzliche Fahrdraht für die Weichenverbindung eingeführt wird. Am nächsten Mast wird er dann abgespannt. Ich habe nämlich nicht vor, sowas zu bauen wie Märklin, die anscheinend im Weichenbereich einfach 2 Fahrdrähte an einen Ausleger "dranzaubern", und selbigen überhaupt nicht abspannen. Wenn man natürlich mit Fahrdraht von umgerechnet über 5 cm Durchmesser arbeitet, mag der so formstabil sein, dass man sich das leisten kann.

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Beitrag von Newman » Dienstag 24. Februar 2009, 22:48

Sorry, hab ich vergessen mit rein zu schreiben. Sicher mit Bogenabzug. Andere Möglichkeit wären Quertragwerk oder n langer Ausleger vür zwei Gleise. Beides optisch unzulänglich...

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Kai Eichstädt
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Beitrag von Kai Eichstädt » Donnerstag 26. Februar 2009, 01:01

Moin,
Newman hat geschrieben:Andere Möglichkeit wären Quertragwerk oder n langer Ausleger vür zwei Gleise. Beides optisch unzulänglich...
bei dem Radius fällt das nicht weiter auf. Zumal es noch realistischer ist als ein Bogenabzug...

Gruß
Kai, der sich die Fußnägel wieder gerade klopft....

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Beitrag von butz » Donnerstag 26. Februar 2009, 15:08

Kai Eichstädt hat geschrieben:Moin,
bei dem Radius fällt das nicht weiter auf. Zumal es noch realistischer ist als ein Bogenabzug...
Ja, der Radius wär vermutlich selbst für eine Straßenbahn zu eng, aber besser enger Radius als aus Platzgründen gar keine Modellbahn. Und es handelt sich auch nicht um eine Schnellfahrstrecke (wie man aufgrund des Tunnelportals meinen könnte) sondern um einen Bahnhofsbereich.

Auf jeden Fall danke für die Antworten, ich werde versuchen, eine Rohrausleger dazwischenzuquetschen oder alternativ ein Quertragwerk aufzubauen.

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Kai Eichstädt
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Beitrag von Kai Eichstädt » Freitag 27. Februar 2009, 03:18

Moin,
butz hat geschrieben:... aber besser enger Radius als aus Platzgründen gar keine Modellbahn.
es gibt auch andere Maßstäbe... 8)

Gruß
Kai

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Beitrag von butz » Freitag 27. Februar 2009, 11:01

Nein gibt es nicht :P
...zumindest für mich nicht.

Und wenn ihr wüsstet, in welchem hintersten Winkel meiner Anlage diese Stelle ist, da hab ich noch weit "schlimmere" Vergehen sehr viel näher am Betrachter :wink:

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Beitrag von Lokomopfeife » Freitag 27. Februar 2009, 16:37

Newman hat geschrieben:ein langer Ausleger über zwei Gleise. Beides optisch unzulänglich...
.. seh`ich auch so ..
ein langer Querträger über alle 3 Gleise an der Stelle wo die beiden gelben Pfeile sind .. ansonsten gibt es keine anndere Lösung ...
oder ..
manipulieren ...
die Einzelmasten an den Schienen so weit wie möglich zusammenrücken und die Oberleitung über der Bogenweiche an die andere Oberleitung einfach an die Oberleitung über den Schienen anlöten .. fertig ...
evtl. die eleganteste Lösung .. hoffe du baust die Oberleitung nur zu optischen Zwecke und nicht zur Nutzung da alles digital ist .. als wird die Oberleitung durch die Stromabnehmer auf den Lok`s nicht berührt ..

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Beitrag von butz » Freitag 27. Februar 2009, 17:54

Ne, manipuliert wird nicht.

Das eigentliche Problem ist ja, dass ich immer noch nicht weiß, ob der Ausleger überhaupt zwischen die Gleise passt, wenn ihr versteht, was ich meine. Also der Ausleger, der am Querträger hängt, darf ja nicht über dem Nachbargleis hängen, weil er dort die Oberleitung oder zumindest die Stromabnehmer stören würde.

Und ja, es wird nur eine Attrappe. Aber das hat nichts mit digital zu tun.

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Beitrag von Lokomopfeife » Freitag 27. Februar 2009, 21:27

butz hat geschrieben:Ne, manipuliert wird nicht.
***ob der Ausleger überhaupt zwischen die Gleise passt, wenn ihr versteht, was ich meine.
.. :D .. Manipulation ist oft besser als unansehliches ..
und warum immer Ausleger , du kannst doch mit einem Querträger alle Gleise überspannen wenn du nicht meine bessere Lösung möchtest ..

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Beitrag von butz » Samstag 28. Februar 2009, 00:49

Das nennt sich dann Quertragwerk, aber das gefällt mir nicht so und wird auch bei der Bahn heut normalerweise nicht mehr gebaut. Lieber Rohrausleger, falls sich das vom Platz her machen lässt.

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Also ich würde das so machen....

Beitrag von Trainspotters » Samstag 28. Februar 2009, 04:52

Also ich würde das so machen....

Zunächst einmal würde ich einen normalen Draht einer zweigleisigen Strecke aufbauen.

Dann dort, wo Du die Doppelauslegermasten aufgestellt hast, einen zusätzlichen Fahrdraht in die zweiten Ausleger einhängen.

Dieser zusätzliche Fahrdraht bekommt einen Bogenabzug, damit er auch über der Weichenverbindung liegt.

Die Seite zum Tunnel wird im Tunnel verankert, die andere Seite einen Mast hinter der Weichenverbindung (hier nicht im Bild) abgespannt.

Pierre

P.S.: Da baue ich lieber keine Modellbahnanlage, als eine mit solch engen Radien, wo am Ende die richtig schönen Sachen nicht anständig durchlaufen. Die Probleme fangen schon mit maßstäblichen Reisezugwagen (303 mm) an. Aber ich bin ja auch nur Extrem-Teppichbahner, der gerne ziemlich lange Züge fährt. (Unser Rekord beträgt derzeit 17,40 m)
Ich mag die virtuelle Modellbahn: Das "Meyerfernsehn"

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Beitrag von butz » Samstag 28. Februar 2009, 20:14

Ich bin dafür, wir liefern uns jetzt hier eine richtige Schlacht :D
Ich würde nie meine gute Modellbahn auf dem Fußboden aufbauen. Außerdem fahre ich keine maßstäbliche Reisezugwagen, ich fahre nämlich überhaupt keine Reisezugwagen sondern fast nur Triebzüge und einzelne Güterzüge.

Ezekiel

Beitrag von Ezekiel » Sonntag 1. März 2009, 18:33

Ich würde ein Quertragwerk verwenden und auf der linken Kurveneinfahrt auch ein Quertragwerk aufstellen. Dort scheint ohnehin darunter auch noch ein Abstellgleis zu sein, das kannst du dann auch gleich unters Quertragwerk legen. Ein einzelnes Quertragwerk würde imo viel zu sehr herausstechen und das Problem nur noch mehr unterstreichen als zu kaschieren.

mfg
Michael

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Beitrag von chrissi95 » Sonntag 1. März 2009, 18:37

Ich weiß nicht, ob dir der Link hilft:

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... %26hl%3Dde

Runterscrollen auf Bsp. 7
www.modelldorf-bergheim.de.tl

Gaaaanz neu^^ nicht mehr so langweilig ;)

Bitte unbedingt draufgehen!!

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Beitrag von Lokomopfeife » Montag 2. März 2009, 01:13

chrissi95 hat geschrieben:Runterscrollen auf Bsp. 7
.. so würde ich es auch bauen .. hab ich ja oben schon geschrieben .. :D

chrissi95
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Beitrag von chrissi95 » Montag 2. März 2009, 15:01

Zumindest ist das das einzige, was Sinn bringt.
www.modelldorf-bergheim.de.tl

Gaaaanz neu^^ nicht mehr so langweilig ;)

Bitte unbedingt draufgehen!!

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Beitrag von butz » Montag 2. März 2009, 22:33

Ok, danke erst mal... sieht interessant aus. Wie gesagt, Rohrausleger brauche ich an anderer Stelle sowieso und dann experimentiere ich damit einfach mal.
Ansonsten werde ich wohl auf Bogenabzüge zurückgreifen.

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