Rangierlok bleibt auf Bogenweiche stehen

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Dieter260

Rangierlok bleibt auf Bogenweiche stehen

Beitrag von Dieter260 » Dienstag 12. April 2005, 09:33

Hallo,

ich fahre Märklin M-Gleise und habe Probleme mit meiner kleinen Rangierlok Märklin #3065 (BR260/V60?):
Sie bleibt auf einer Bogenweiche einfach stehen.

Die Lok hat drei Achsen, die mittlere ist NICHT gefedert, die hintere hat Haftreifen.
Wenn die Lok auf das Kunststoff-Herzstück der Bogenweiche fährt:
- die vordere Achse wird leicht angehoben und steht isoliert auf dem Kunststoff
- die mittlere Achse hängt in der Luft
- die hintere Achse steht isoliert auf den Haftreifen
Ergebnis: Die Lok bekommt keine Masse mehr und bleibt stehen.

Was tun sprach Zeus ...

Eisenbahnfan Dominik
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Beitrag von Eisenbahnfan Dominik » Dienstag 12. April 2005, 13:16

So wie ich es verstanden habe, ist das Unterteil des Herzstückes (wie heißt das?) zu hoch. Vielleicht ein bisschen abschleifen. Also auf Deutsch: Der Spurkranz ist zu groß das Herzstück zu hoch.

Oder "zieht" sich die Lok von selber nach oben? Das ist auch manchmal bei meiner Spur 1 so das in engen Bögen das vordere Rad am Herstück haften bleibt und sich so "hoch zieht".

Deswegen: Mal genau aufpassen und sehr langsam fahren und schauen, was da jetzt genau nicht passt. Version 1 oder 2.
...der jetzt schon 3 x im Miwula war!
Meine Homepage - bitte mal neiglotzen ;-)

KaGeBe

Beitrag von KaGeBe » Dienstag 12. April 2005, 16:22

Hallo,
genau das gleiche Problem hatten wir hier doch erst vor ein paar Wochen (ich finde es aber auf die Schnelle nicht mehr).
Also wie schon damals: Die dauerhafteste Loesung ist, die Achse mit den Haftreifen durch eine gleiche ohne! Haftreifen zu ersetzen.
Oder -wie auch schon gemerkt- die mittlere Achse "federnd" aufzuhaengen.
Die erste Loesung ist wohl am einfachsten durchzufuehren.
!! Nicht umsonst hat M* bei den neueren Modellen der V60 (261) nur noch einen!! Haftreifen auf der einen Achse ; sie haben das mit dem Masseproblem schon erkannt !!

Gruss Gerhard

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Stephan D.
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Beitrag von Stephan D. » Mittwoch 13. April 2005, 08:38

Hallo !

Im Prinzip wurden nun schon die zwei wichtigsten Dinge welche man in so einem Fall überprüfewn soll angesprochen.

1. die Weiche selbst überprüfen

Es liegt entweder, wie Dominik schrieb, am Herzstück (steht zu weit hoch) oder die ganze Weiche ist verbogen
(Schraube[n] zu fest angezogen, mal aus versehen zu fest draufgedrückt, usw.). Um dies zu prüfen genügt ein
einfaches Lieal. Dies quer über die Weiche legen und schauen ob es im Schinenverlauf Unebenheiten gibt.
Falls ja, Weiche ausbauen und, wenn möglich, wieder in Form bringen oder austauschen.

2. Radsatz tauschen

Wie Gerhard es schon geschreiben hat, hat Märklin selbst diese Problematik erkannt. Besonders
deutlich trat dieses Phänomen im Digitalbetrieb zu Tage. Hier hilft tatsächlich nur der Austausch
des Rades, oder besser der betreffenden Achse, weiter. Dies sollte man aber auf jeden Fall in der Fachwerkstatt
oder bei Märklin machen lassen. Das Abziehen bekommt man selbst ja noch gut hin, das Aufpressen des
neuen Rades auf die Achse aber ohne Aufpresswerkzeug nicht. Auf Grund der genannten Artikelnummer
gehe ich davon aus, daß die Lok noch die vernickelten (silbernen) Räder hat. Diese gibt es sowieso
nicht mehr. Es sind nur noch die dunkel brünierten Räder erhältlich. Daher ist dann der Austausch
aller Räder ratsam (erforderlich). Es würde ja sonst sehr eigenartig aussehen. Gleichzeitig sollten
dann natürlich auch die vernickelten Kuppelstangen gegen die brünierte Ausführung getauscht werden.

Gruß

Stephan
H0: Wechselstrom + Gleichstrom
G: nur US (D&RGW)

wolf

Beitrag von wolf » Donnerstag 14. April 2005, 21:24

hi KaGeBe,

und ich habe Probleme mit den Loks mit nur EINEM Haftreifen!!
Auf den Weichen und Schienen stehengeblieben und durchgedreht.
Gingen alle an Mä zurück.
Mit zwei Haftreifen laufen die Loks nun einwandfrei über die Weichen.

Und das "geilste", der kleine Schienenbus, vorher nur ein Haftreifen, nun zwei, fährt OHNE Stromunterbrechung einwandfrei über die Weichen!!

Das Ausliefern von Loks mit nur einem Haftreifen dient nur der Gewinnmaximierung von Märklin und nicht der Fahrkultur.

gruß vom wolf

KaGeBe

Beitrag von KaGeBe » Freitag 15. April 2005, 09:05

Was hat der eine Haftreifen mit Gewinnmaximierung zu tun ???

Wenn die Schienen bzw. die Raeder erst mal etwas aelter werden, kommt es garantiert !! zu Masse-Kontakt-Problemen!!
Am besten waere es, wenn bei den "kleinen" Loks gar keine Haftreifen drauf waeren.
Noch besser ist es allerdings, bei den 3-achsigen Loks wie z.B. der angesprochenen V60, die mittlere Achse "gefedert" aufzuhaengen, damit sie immer Kontakt zur Schiene hat.

Gruss Gerhard

Eisenbahnfan Dominik
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Beitrag von Eisenbahnfan Dominik » Freitag 15. April 2005, 13:06

KaGeBe hat geschrieben:Am besten waere es, wenn bei den "kleinen" Loks gar keine Haftreifen drauf waeren.
Und was soll die dann ziehen?
...der jetzt schon 3 x im Miwula war!
Meine Homepage - bitte mal neiglotzen ;-)

Wolfgang K.
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Beitrag von Wolfgang K. » Freitag 15. April 2005, 17:49

Die Zugkraft die dann fehlt muss man dan wenn es geht mit etwas Blei ausfgleichen obwohl das bei einer 3-achsigen Lok wohl nur schwer möglich sein wird.
Das wäre eigentlich auch nicht so schlimm da eine Rangierlok auch nicht eigen ganzen Zug sondern nur Teile davon zieht deshalb braucht sie auch nicht so viel Zugkraft. :wink:
Grüße
Wolfgang
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Andreas Weise

Beitrag von Andreas Weise » Samstag 16. April 2005, 21:58

Hallo,

bei Gleichstrom - und das habe ich - tritt dieses Problem noch massiver auf: Die Haftreifen reiben sich ja ab und verdrecken massiv die Schienen, so dass dann die Loks innerhalb kürzester Zeit Probleme mit der Stromaufnahme haben.

In meinem Fall hatte ich das Glück, dass eine Reihe meiner Loks entweder ab Werk schon ohne Haftreifen konstruiert worden sind und man bei einigen die Haftreifen einfach abmachen kann, sie laufen auch ohne Probleme. Bei einem Triebzug habe ich für 13 € einen Radsatzwechsel in der Werkstatt durchführen lassen, eine Dampflok allerdings fährt ohne Haftreifen überhaupt gar nicht, da mussten wieder neue drauf. Aktuelles Problem ist im Moment lediglich der Fleischmann ICE-Triebkopf, der auch das Problem hat, ohne Haftreifen nix wegzuziehen. Das Beschweren mit Bleiband nützt aber auch nichts - dafür ist der Motor zu schwach. Da müssen also wohl wieder Haftreifen drauf.

Einige Moba-Hersteller, z. B. Piko-Hobby-Serie oder Mehano konstruieren seit neuem ihre Modelle komplett ohne Haftreifen. Die Fahreigenschaften sind deutlich besser, auch 2 m lange Züge über 3 % Rampen sind kein Thema.

Andreas Weise

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Beitrag von Eisenbahnfan Dominik » Samstag 16. April 2005, 22:05

Andreas Weise hat geschrieben:Einige Moba-Hersteller, z. B. Piko-Hobby-Serie oder Mehano konstruieren seit neuem ihre Modelle komplett ohne Haftreifen. Die Fahreigenschaften sind deutlich besser, auch 2 m lange Züge über 3 % Rampen sind kein Thema.
Die Loks müssen dann aber auch ein dementsprechendes Gewicht bzw. einen Allradantrieb habe, sonnst ziehen die nichts weg. Aber beim Taurus oder Blue Tiger ist das ja kein Problem. Eine 360 könnte da schon Probleme machen. Selbst meine Märklin E 63 hat schon auf einer Steigung Probleme einen 3 Schnellzugwagen-Zug zu ziehen.
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