Roco und Kurzkupplungskinematik?

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jande
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Roco und Kurzkupplungskinematik?

Beitrag von jande » Dienstag 2. Juni 2009, 20:37

Hallo,

ich habe bisher nur wenige Waggons, aber schon bei zwei Roco-Wagen das Problem, dass die Kurzkupplungen in engen Radien "haken", sich manchmal sogar verklemmen, und die Wagen dann entgleisen. Den einen Wagen habe ich deshalb wieder an den Händler zurückgegeben.

Was sind Eure Erfahrungen: Ist das ein grundsätzliches Problem von Kurzkupplungen, ein Problem von Roco, oder hatte ich einfach Pech? Ich hab inzwischen ein paar Vorbehalte beim Kauf von Roco-Produkten. Andererseits haben die ja nun keine ganz uninteressante Produktpalette und ein Preis-Leistungs-Verhältnis, das in etwa meiner finanziellen Leistungsfähigkeit entspricht... ;)

Als Kupplung setze ich übrigens Profikupplungen ein.

Viele Grüße,

Jan

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Mehdornsbaggerfahrer No.1
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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 2. Juni 2009, 20:53

Hallo jande,
in der Regel sind die Roco waggons alle mit dem Normschacht ausgerüstet. Man kann die Kupplungen auch tauschen. :wink:

Vielleicht ist damit dann Dein Problem beseitigt. :D

MFG
Thomas
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jande
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Beitrag von jande » Dienstag 2. Juni 2009, 21:26

*lach*

Okay, vielleicht hab ich Dich missverstanden. Nur zur Sicherheit: Ich habe natürlich einheitliche Kupplungen verwendet... ;))

Ich hatte die Roco-Wagen auf Profi-Kupplungen umgerüstet, bei denen ich auch ganz gerne bleiben würde, weil ich das Vorentkuppeln mag.

Ich bin mir aber auch relativ sicher, dass es mit den Kupplungen wenig zu tun hat bzw. hatte, weil das Problem auch dann bestand, wenn ich die KKK manuell hin- und herbewegte. Irgendwann hakte etwas ein, und es klang ein wenig so, als sei das Plastik nicht ganz richtig entgratet worden und würde deshalb klemmen.

Andererseits: Wenn euch sowas noch nicht untergekommen ist, sollte ich vielleicht noch mal ein bisschen selbstkritisch in mich gehen... ;)

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Mehdornsbaggerfahrer No.1
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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Dienstag 2. Juni 2009, 21:45

Hallo Jande,
:D :D :D ,
das erinnert mich an den letzten MIST47 Stammtisch, wo sich jemand über einen Unterschied von rund 2 mm in der Kupplungsaufnahme sich den ganzen Abend hoch zog. Er war nicht bereit die Kupplungen zutauschen. :roll:

MFG
Thomas
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Beitrag von H0-Holger » Mittwoch 3. Juni 2009, 09:49

Moin Jande,

bei Extremausschlag der Kupplungsdeichsel kommt es gerne mal zum Festhaken, aber das kenne ich von vielen Herstellern, nicht nur Roco.

Mal eine Frage dazu: was meinst Du mit "engen Radien"? Man sollte z.B. 30 cm lange Wagen nicht unbedingt durch einen 36 cm-Radius quälen, das sieht nämlich nicht nur verboten aus, sondern fordert geradezu das Auftreten technischer Probleme heraus, weil im absoluten Grenzbereich gefahren wird.
Gruß
Holger
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Beitrag von jande » Mittwoch 3. Juni 2009, 10:36

@Thomas: *patsch* :D

@H0-Holger:

> bei Extremausschlag der Kupplungsdeichsel kommt es gerne mal zum Festhaken, aber das kenne ich von vielen Herstellern, nicht nur Roco.

Ah, das ist gut zu wissen. Ich dachte nur, weil die Doppelstockwagen von Fleischmann dieses Problem nicht haben.

> Mal eine Frage dazu: was meinst Du mit "engen Radien"?

Die Gleise haben in der Tat einen relativ kleinen Radius von 35,6 cm. Schön sieht das wirklich nicht aus, war aber Teil meiner Startpackung (wie gesagt, ich stehe erst am Anfang), und wesentlich größere Radien kann ich hier momentan raumbedingt noch nicht realisieren.

> Man sollte z.B. 30 cm lange Wagen nicht unbedingt durch einen 36 cm-Radius quälen

Würdest Du empfehlen, vorerst von 30cm-Wagen Abstand zu nehmen? Ist das Problem bei 1:100-Wagen deutlich geringer?

Viele Grüße,

Jan

PS: Himmel, jetzt bekomm ich ein gradezu schlechtes Gewissen gegenüber meinem Händer, bei dem ich den einen Wagen wegen angeblicher Mängel reklamiert habe... :oops:

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Beitrag von Mehdornsbaggerfahrer No.1 » Mittwoch 3. Juni 2009, 10:43

Hallo Jande,
Jeder steht nun mal am Anfang seiner Modellbau Phase. :wink:
Bei vielen ist das Raumproblem das größte Problem. Daher sollte im sichtbaren Bereich der Anlage der Radius von über 500 mm gearbeitet werden, egal von welchem Hersteller. Damit ist das Problem des Unschönen Aussehens bebannt. Im Verdeckten Bereich der Anlage Berge / Schattenbahnhof könne die Gleise mit dem kleinsten Radius verbaut werden.

MFG
Thomas
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Peter Müller
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Beitrag von Peter Müller » Mittwoch 3. Juni 2009, 10:57

jande hat geschrieben:Ist das Problem bei 1:100-Wagen deutlich geringer?
Ja. Es ist aber nicht der Radius alleine, Gegenbögen ohne Zwischengerade sind eventuell noch problematischer. Vielleicht reicht es auch, wenn das erste und letzte Gleis einer Kurve einen größeren Radius aufweist. Zwei lange Waggons wären jetzt schön, dann könntest Du testen. :wink:

Als betriebssicher gelten Fahrzeuge bis 28.2 cm Länge. Dabei werden eventuell noch versteckte Tricks wie asymmetrische Drehgestellzapfen und schmalere Wagenkästen angewendet. Roco-Universalkupplungen sind einen Millimeter weiter auseinander, auch das könnte schon helfen.

jetzt bekomm ich ein gradezu schlechtes Gewissen gegenüber meinem Händer, bei dem ich den einen Wagen wegen angeblicher Mängel reklamiert habe...
Der kennt das und stellt den Wagen einfach wieder ins Verkaufsregal.
Grüße, Peter

Bei campact.de per E-Mail abstimmen: 49-Euro-Ticket retten! ... das haben Stand 25.08.2023 um 20:45 Uhr schon 115.000 Menschen getan.

Und Aktionen bei campact.de wirken, siehe Wikipedia, da wird darüber berichtet.

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Beitrag von jande » Mittwoch 3. Juni 2009, 11:12

Als betriebssicher gelten Fahrzeuge bis 28.2 cm Länge.
Mm. Okay. Dann werd ich mich halt erst einmal auf diese Länge beschränken müssen.

Menno, und ich dachte, ich fang am besten gleich mit richtigem Maßstab an. Ich finde, 30cm sieht deutlich besser aus.
Der kennt das und stellt den Wagen einfach wieder ins Verkaufsregal.
Ja, wenn ich die Zurüstteile nicht schon vor der Probefahrt angebracht hätte... :?

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Maik Costard
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Beitrag von Maik Costard » Mittwoch 3. Juni 2009, 15:57

Hallo jande, da wir auf unserer Anlage nur Wagen im Maßstab 1:87 einsetzten und diese bis auf wenige Ausnahmen nur von Roco angeboten werden, ist Roco auf unserer Anlage sehr stark vertreten. Normalerweise gibt es dort keine Probleme, nur wenn man die Kupplung bis zum Anschlag auslenkt, kann es manchmal zu kleinen Aussetzern kommen. Das ist aber bei allen Herstellern so. Bei Deinen engen Radien kann man das nur durch einen kürzeren Maßstab verhindern. Ich würde 1:93,5 wählen. Das ist der Fleischmann-Maßstab und die Neuentwicklungen von Märklin. Damit wirst Du mehr Freude haben und bei einer Erweiterung des Fahrzeugparkes mit 1:87 fällt es auch nicht so doll auf.
Schöne Grüße
Maik
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H0-Holger
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Beitrag von H0-Holger » Mittwoch 3. Juni 2009, 16:36

jande hat geschrieben:Würdest Du empfehlen, vorerst von 30cm-Wagen Abstand zu nehmen? Ist das Problem bei 1:100-Wagen deutlich geringer?
Maiks Empfehlung, die 1:93,5-Wagen zu nehmen, erscheint mir als guter Kompromiß.

Hier noch zwei Tips:
1. Bei Gegenbögen immer eine Zwischengerade verwenden, auch bei größeren Radien verhindert das die meisten Schwierigkeiten. Und vorbildgerecht ist es auch.
2. Versuche es auch mal mit "Teppichbahning". Da spielt Platz eine eher untergeordnete Rolle, so daß man sich auch mal mit größeren Radien austoben kann. Das kann natürlich immer nur ambulant aufgebaut werden (das Wohnzimmer/die Garage/der Flur/... hat ja leider noch eine andere Funktion), aber Spaß macht es trotzdem.
Gruß
Holger
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Trainspotters
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R2 statt R1...

Beitrag von Trainspotters » Mittwoch 3. Juni 2009, 17:31

Wenn Du es irgendwie hinbekommst, den R1 (Roco R2) von Deiner Anlage zu verbannen, wirst Du generell eine höhere Betriebssicherheit erreichen. Der Parallelgleisabstand R2-R3 (Roco R3-R4) ist nur unwesentlich größer, ermöglicht aber auch in H0 das maßstäbliche Bauen.

Der Maßtab 1:93,5 wurde von Fleischmann und Märklin unter anderem deshalb gewählt, weil sich 30 cm Wagen im Parallelgleis R1-R2 aufgrund der Gleisgeometrie berühren würden. Mit Roco Gleisen funktioniert es hingegen, da Roco einen größeren Parallelgleisabstand gewählt hat.

Vergiss nie: Du kannst im Modellbau so ziemlich alles verändern, verbessern oder supern. Am falschen Maßtab veränderst Du hingegen überhaupt nichts mehr.
Wenn Dein Platz zuhause nicht reicht, um in H0 wenigstens einigermaßen maßstäblich bauen zu können, würde ich mir einmal überlegen, ob nicht die Spur TT oder N die für Deinen Bedarf geeignetere wäre.

Mit Gewalt eine H0 Anlage zu bauen, auf der dann nur Faller-Häuschen im TT Maßstab stehen können, wo nur Reisezugwagen im Maßstab 1:100 drauf passen, da geht mir der Begriff "Modellbahn" dann doch ziemlich schwer über die Lippen.

Wagen im Maßstab 1:irgendwas anderes, als 1:87, kommen mir jedenfalls nicht auf die Anlage. Als ich damals diese Entscheidung getroffen habe, gab es 30 cm Wagen nur von Ade. Das war mir jedoch völlig egal, denn es gibt ja beim Vorbild auch Personenwagen, die kürzer sind. Leider jedoch nicht mehr in der Epoche V. Ich hatte einfach die Schnauze davon voll, daß eine V200 annähernd genauso lang ist, wie die dahinter hängenden Wagen. Bei Schlepptenderloks, oder Brawas 232 fällt dieses Mißverhältnis noch viel stärker ins Auge.

So nun noch der Satz, daß das natürlich meine ureigene Ansicht ist. Wenn Du mit kompromissen im Längenmaßstab leben kannst, dann sind verkürzte Wagen auch gut für Dich. Da Du aber bereits aus dem Bauch heraus zu den langen Wagen gegriffen hast, bezweifele ich, daß Du mit verkürzten Wagen wirklich glücklich werden könntest. Deshalb würde ich, an Deiner Stelle, eher die 356er Radien von der Anlage verbannen. So teuer sind 12 gebogene Gleisstücke dann doch nicht...

Pierre
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