Styrodur Bauweise

Für alle Diskussionen rund um analoge Modellbahntechnik
Antworten
madinkel

Styrodur Bauweise

Beitrag von madinkel » Freitag 3. September 2010, 19:06

Weiß jemand wie und mit welchem Werkzeug man Styrodur am besten bearbeitet? Ich war bei Faller und habe mich ausführlich ins Car System einführen lassen. Dabei habe ich auch erfahren, dass die Faller-Anlagen alle aus Styrdur gefertigt sind, und da die alle super aussehen hab ich das jetzt auch mal probiert. Allerdings muss ich sagen, dass ich die Holz und Fliegengitterbauweise inzwischen doch wieder vorziehe, da das Material, anders wie bei Faller innen total krümelig ist und vorallem fast nicht zu bearbeiten.

Hat jemand Erfahrung mit dieser technik?
Gibt es irgendwelche Tricks?
Mit welchem Werkzeug arbeite ich am besten?
Oder ist Holz einfach am besten?

Vielen Dank schonmal

Benutzeravatar
günni
Forumane
Beiträge: 21788
Registriert: Sonntag 19. Januar 2003, 11:00
Wohnort: Düsseldorf

Re: Styrodur Bauweise

Beitrag von günni » Freitag 3. September 2010, 19:13

Moin,
schau Dir mal Proxxon an.

Bernd.T
in me­mo­ri­am
Beiträge: 1358
Registriert: Donnerstag 2. Januar 2003, 15:27
Wohnort: in der schönsten Stadt der Welt

Re: Styrodur Bauweise

Beitrag von Bernd.T » Samstag 4. September 2010, 14:01

Du kannst Styrodur zwar auch mit dem Messer schneiden, ist aber eine große Sauerei. Wie mein Vorschreiber und schrieb mit dem heißen Draht geht es entschieden besser und sauberer.
Bernd grüßt alle aus der Freien und Hansestadt Hamburg,
und ich schreibe nach der Reform, wie ich es gelernt habe.

aetzchef

Re: Styrodur Bauweise

Beitrag von aetzchef » Dienstag 7. September 2010, 09:16

hallo,
styrodor ist nicht krümelig, man sollte darauf achten: styrodor ist nicht gleich styropor.
vergleichen wir z.b. den landschaftsbau zwischen styrodor und gips, dann ist gips die größere sauerei, abgesehen von allen anderen nachteilen beim gips, z.b. gewicht, hygroskopisch, stahlwerkzeuge rosten usw.
styrodor hat lediglich den nachteil, daß beim bearbeiten statische elektrizität auftritt und man diese an werkzeugen und maschinen durch erdung ableiten sollte. elektrostatisch geladene werkstücke kann man unter fließendem wasser entladen.
unter http://www.eisenbahn2000.de wird styrodor als hervorragender werkstoff beim bau8 von landschaft, mauerwerk, und einem komplett aus diesem material bestehenden viadukt beschrieben.
mfg
aetzchef

Nero
Stammgast
Beiträge: 144
Registriert: Sonntag 12. November 2006, 00:00
Wohnort: Minden / NRW
Kontaktdaten:

Re: Styrodur Bauweise

Beitrag von Nero » Freitag 5. November 2010, 17:47

Wir haben von Steinel einen Styrofix Schneider gekauft um Styropor zu bearbeiten. Ich denke mal das sich damit Styrodur auch bearbeiten lassen sollte. Wir haben allerdings bisher nur an ein paar Stücken ausprobiert und die Sache für gut gefunden. Kein Rumfusseln wie mit einem Messer, es lassen sich recht gut Konturen einformen und bei Styropor bekommt man durch das Schmelzen eine recht harte Oberfläche. Nachteilig ist meiner Meinung nach die recht niedrige Schneidgeschwindigkeit, aber vielleicht täuscht das auch weil wir bisher nur ein paar Probestückchen geschnitten haben.


Uwe

wzimmermann
Forumane
Beiträge: 835
Registriert: Freitag 30. März 2007, 22:37
Wohnort: München

Re: Styrodur Bauweise

Beitrag von wzimmermann » Mittwoch 17. November 2010, 11:57

Hallo Kollege,
ich habe mir mal aus dem Elektroschrott eine stark gebrauchte Proxxon-Dekupiersäge gezogen.
Ich wollte sie fast schon wieder dahin bringen, da der Motor schon am Ende war.
Ich hatte aber den Einfall, anstatt des Sägeblatts einen Widerstandsdraht einzuspeannen.
Das geht recht gut, da unter dem Tisch das Getriebegehäuse aus Kunststoff ist und somit
schon mal gegen den Rest der Säge isoliert ist. Dann habe den Sägetisch und den Draht unterm
Tisch an ein Labornetzgerät gehängt und den Strom solange hoch geregelt, bis der Draht sauber durchs Material fluschte.
Mittlerweile habe ich da noch ein Netzteil eingebaut um vom Labornetzgerät unabhängig zu sein. Das nennt man Recycling!
Wenn man die Landschaft aus mehreren Schichten aufbaut und diese vorher mit so einem Schneider einigermassen zu schneidet, dann muss anschliessend nicht mehr soviel geschnitzt werden. Alternativ kann man auch 30mm Styrodurplatten nehmen und diese noch mit dem Messer zu schneiden. Kleben würde ich mit dem Knauf Falzkleber, ist so ähnlich wie der Saft, der
zum Schluß aus der PU-Schaumdose kommt. Das hat den Vorteil, dass die Klebung auch aus dem selben Material ist. Damit tur man sich leichter, als wenn man beim Bearbeiten auf Weißleimklebungen stösst. Sieht aus wie Honig, versaut aber alles, womit es in Berührung kommt, eben wie PU-Schaum auch.
Styrodurbauweise ist aber auf jeden Fall lohnend.
Gruß
Wolfgang Z.

Antworten