Toleranzen bei den Gleislängen
Toleranzen bei den Gleislängen
Hallo!
Hier mal eine Frage an alle Gleisverleger und -planer.
Ich bin gerade in der Planungsphase meiner K-Gleis-Anlage und da taucht unweigerlich die Frage auf, wie viel (z.B. zehntel Millimeter) Platz man zwischen zwei direkt miteinander verbundenen Gleisen lassen kann ohne dass dies den Zugbetrieb wesentlich stört.
In dem Katalog von Tante M werden die Gleislängen ja meist auf 1 Zehntel gerundet, es wäre mal interessant zu wissen wie genau die Gleislängen eigentlich gefertigt werden.
Das Problem taucht bei mir insbesondere dann auf, wenn man mal versucht, von einer doppelgleisigen Strecke (Abstand der Mittelleiter 64.6mm) eine doppelgleisige Abzweigung mit dem schlanken weichen hinzukriegen da kommen dann recht exotische Ausgleichslängen aus meinem Taschenrechner, die das Sortiment nicht direkt anbietet...da wäre es mal schön zu wissen wie viele Bruchteile eines milimeters als Abweichung noch einen sicheren Betrieb (für als Längsten Zug einen ICE 1 von etwa 2.30m länge) ermöglichen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte gemacht oder so.
Oder sollte ich besser den Messschieber und eine Flex rausholen??
Wäre auch mal interessant zu erfahren, wie viel Toleranz die MIWULA-Planer bei ihrer Planung zugelassen oder einkalkuliert haben.
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!
Hier mal eine Frage an alle Gleisverleger und -planer.
Ich bin gerade in der Planungsphase meiner K-Gleis-Anlage und da taucht unweigerlich die Frage auf, wie viel (z.B. zehntel Millimeter) Platz man zwischen zwei direkt miteinander verbundenen Gleisen lassen kann ohne dass dies den Zugbetrieb wesentlich stört.
In dem Katalog von Tante M werden die Gleislängen ja meist auf 1 Zehntel gerundet, es wäre mal interessant zu wissen wie genau die Gleislängen eigentlich gefertigt werden.
Das Problem taucht bei mir insbesondere dann auf, wenn man mal versucht, von einer doppelgleisigen Strecke (Abstand der Mittelleiter 64.6mm) eine doppelgleisige Abzweigung mit dem schlanken weichen hinzukriegen da kommen dann recht exotische Ausgleichslängen aus meinem Taschenrechner, die das Sortiment nicht direkt anbietet...da wäre es mal schön zu wissen wie viele Bruchteile eines milimeters als Abweichung noch einen sicheren Betrieb (für als Längsten Zug einen ICE 1 von etwa 2.30m länge) ermöglichen. Vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte gemacht oder so.
Oder sollte ich besser den Messschieber und eine Flex rausholen??
Wäre auch mal interessant zu erfahren, wie viel Toleranz die MIWULA-Planer bei ihrer Planung zugelassen oder einkalkuliert haben.
Vielen Dank schonmal für Eure Antworten!
- Marius Baum
- Forumane
- Beiträge: 701
- Registriert: Donnerstag 8. Mai 2003, 15:51
- Wohnort: Erlangen
- Kontaktdaten:
Grob betrachtet kann man es so sagen:
Wenn bei einem Gleis z.B. 1mm fehlt, dies aber wirklich eine Ausnahme im kompletten Gleissystem darstellt, ist das nicht weiter schlimm. Dann wird nämlich diese Ungenauigkeit auf das ansonsten perfekt passende Gleissystem verteilt, und am Ende besteht so gut wie keine Ungenauigkeit mehr.
Aber - warum schwierig, wenn's auch einfach geht? (Das Sprichwort mal umgedreht) :
Beste Lösung ist und bleibt - wie du ja selbst auch schon angedeutet hast - Flexgleis rausholen, abmessen und zuschneiden!
Mal eine andere Frage:
Planst du von Hand, oder mit einem Gleisplanungsprogramm - wenn ja, mit welchem? Denn die wenigsten Gleisplanungsprogramme haben auch Toleranzen für eben diese Zwecke mit einberechnet, eines davon ist WinRail.
Wenn bei WinRail bspw. die Festlegung der Toleranzgröße ausgenutzt wird, verteilt WR die Ungenauigkeit auf den ganzen Gleisplan. Eigentlich ganz logisch, im ersten Absatz ja auch schon erwähnt.
Nun gibt es da zwei unterschiedliche Sachen:
Einmal die Festlegung der Toleranzgröße im Programm - in dem Fall Gerhard Dauscher mit WinRail. Dann der andere, letztendlich entscheidendere Punkt - die Umsetzung bzw. Praxis! Nicht jedes Gleis ist mm-genau verlegt, d.h. 100%ig genauso wie im Plan des Programm's. Da gibt's immer einige Abweichungen, und am Ende sieht man selbst zu, dass man es irgendwie passend hinkriegt und wird nicht noch die Ungenauigkeiten vom Programm übernehmen. Auf jeden mm gleichen Plan und Umsetzung nie.
Natürlich wäre es mal interessant zu wissen, welche Toleranzen Gerd Dauscher da so eingeplant hat, aber welche Toleranzen bzw. Ungenauigkeiten es dann tatsächlich in der Anlage sind, ist halt schwer bis garnicht zu sagen. Siehe voriger Absatz...
Und letztendlich spielt das auch keine Rolle, wenn man mit Flexgleisen arbeitet. Bei denen kann man immer Winkel, Radius & Länge anpassen, IMMER. -->> Also - nimm einfach eine Flex und schneid sie zu, so ist dein Problem aus der Welt geschafft. Oder bau bestenfalls ausschließlich mit Flexgleisen.
Wenn bei einem Gleis z.B. 1mm fehlt, dies aber wirklich eine Ausnahme im kompletten Gleissystem darstellt, ist das nicht weiter schlimm. Dann wird nämlich diese Ungenauigkeit auf das ansonsten perfekt passende Gleissystem verteilt, und am Ende besteht so gut wie keine Ungenauigkeit mehr.
Aber - warum schwierig, wenn's auch einfach geht? (Das Sprichwort mal umgedreht) :
Beste Lösung ist und bleibt - wie du ja selbst auch schon angedeutet hast - Flexgleis rausholen, abmessen und zuschneiden!
Mal eine andere Frage:
Planst du von Hand, oder mit einem Gleisplanungsprogramm - wenn ja, mit welchem? Denn die wenigsten Gleisplanungsprogramme haben auch Toleranzen für eben diese Zwecke mit einberechnet, eines davon ist WinRail.
Wenn bei WinRail bspw. die Festlegung der Toleranzgröße ausgenutzt wird, verteilt WR die Ungenauigkeit auf den ganzen Gleisplan. Eigentlich ganz logisch, im ersten Absatz ja auch schon erwähnt.
Nun gibt es da zwei unterschiedliche Sachen:
Einmal die Festlegung der Toleranzgröße im Programm - in dem Fall Gerhard Dauscher mit WinRail. Dann der andere, letztendlich entscheidendere Punkt - die Umsetzung bzw. Praxis! Nicht jedes Gleis ist mm-genau verlegt, d.h. 100%ig genauso wie im Plan des Programm's. Da gibt's immer einige Abweichungen, und am Ende sieht man selbst zu, dass man es irgendwie passend hinkriegt und wird nicht noch die Ungenauigkeiten vom Programm übernehmen. Auf jeden mm gleichen Plan und Umsetzung nie.
Natürlich wäre es mal interessant zu wissen, welche Toleranzen Gerd Dauscher da so eingeplant hat, aber welche Toleranzen bzw. Ungenauigkeiten es dann tatsächlich in der Anlage sind, ist halt schwer bis garnicht zu sagen. Siehe voriger Absatz...
Und letztendlich spielt das auch keine Rolle, wenn man mit Flexgleisen arbeitet. Bei denen kann man immer Winkel, Radius & Länge anpassen, IMMER. -->> Also - nimm einfach eine Flex und schneid sie zu, so ist dein Problem aus der Welt geschafft. Oder bau bestenfalls ausschließlich mit Flexgleisen.
- der jüngere Andreas
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- Wohnort: Solingen
Ausgleich
Hallo Joergel,
fuer ein bestimmtes Problem aus Deinen Beispielen gibt es -auch im M*-Gleisplanheft- eine einigermassen passende Loesung:
Zwischen!! 2 schlanke Weichen fuer den Abstand von 64,6 mm ein Gleis mit 1/8 Laenge (= 22,5 mm) einbauen -sollte passen.
Ansonsten: Auf Zehntelmillimeter kommt es sicher nicht an; die Frage ist ja auch, ob in der Praxis wirklich alle Schienenstoesse auf 0,000 mm fest zusammengedrueckt werden, wie es das (theoretische) Gleisplanungprogramm annimmt.
Gruss Gerhard
fuer ein bestimmtes Problem aus Deinen Beispielen gibt es -auch im M*-Gleisplanheft- eine einigermassen passende Loesung:
Zwischen!! 2 schlanke Weichen fuer den Abstand von 64,6 mm ein Gleis mit 1/8 Laenge (= 22,5 mm) einbauen -sollte passen.
Ansonsten: Auf Zehntelmillimeter kommt es sicher nicht an; die Frage ist ja auch, ob in der Praxis wirklich alle Schienenstoesse auf 0,000 mm fest zusammengedrueckt werden, wie es das (theoretische) Gleisplanungprogramm annimmt.
Gruss Gerhard
Hi
ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Märklin K-Gleise allgemein nicht besonders genau hergestellt sind. Da kann es schon mal passieren, dass der linke Schienenstoß (nennt man das so?) länger als der rechte ist und es zu unschönen Lücken kommt. Die Fahreigenschaften haben darunter aber bisher nicht geleidet.
Wenn man mal keine Lösung mit einem Ausgleichsstück findet und noch etwa 3mm fehlen kann man diese Lücke überbrücken, indem man von einem Flexgleis eben diese 3mm abflext und in die Lücke mit einarbeitet. Die Gleisverbinder sind dafür lang genug. Nur der Mittelleiter ist dann natürlich unterbrochen und die Schwellen sind etwas weiter auseinander.
Joi
ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Märklin K-Gleise allgemein nicht besonders genau hergestellt sind. Da kann es schon mal passieren, dass der linke Schienenstoß (nennt man das so?) länger als der rechte ist und es zu unschönen Lücken kommt. Die Fahreigenschaften haben darunter aber bisher nicht geleidet.
Wenn man mal keine Lösung mit einem Ausgleichsstück findet und noch etwa 3mm fehlen kann man diese Lücke überbrücken, indem man von einem Flexgleis eben diese 3mm abflext und in die Lücke mit einarbeitet. Die Gleisverbinder sind dafür lang genug. Nur der Mittelleiter ist dann natürlich unterbrochen und die Schwellen sind etwas weiter auseinander.
Joi