Wie bemesse ich NTC oder PTC Widerstände?

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Moosrugger

Wie bemesse ich NTC oder PTC Widerstände?

Beitrag von Moosrugger » Sonntag 20. Mai 2012, 15:19

Guten Tag zusammen,
Ich möchte mit Hilfe von NTC und PTC Widerständen Halteabschnitte realisieren, in welchem die Züge langsam abbremsen und ebenso wieder langsam anfahren. Dies kann mit sogenannten NTC und PTC Widerständen realisiert werden.
Nur, wie muss ich diese bemessen? ich möchte eine Spannung von ca. 12V "vernichten" und ebenso wieder auf diese Spannung zurückkommen mit solchen Widerständen. Ich denke, 1,5A sollten vom Strom her ausreichen (Doppeltraktion), je nachdem, wie viel ein Motor einer Lokomotive in Ampère zieht...
Kann mir jemand sagen, wie ich diese Widerstände bemessen muss?

Grüsse
Adrian

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günni
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Re: Wie bemesse ich NTC oder PTC Widerstände?

Beitrag von günni » Sonntag 20. Mai 2012, 15:50

Moin,
ich habe vor Jahren Versuche in dieser Richtung gemacht und festgestellt, dass NTC und PTC für die Modellbahn nicht tauglich sind.
Schau Dir mal diesen Artikel an.

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Stephan D.
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Re: Wie bemesse ich NTC oder PTC Widerstände?

Beitrag von Stephan D. » Sonntag 20. Mai 2012, 18:26

Hallo Adrian!

Ich wollte etwas ähnliches wie Günni schreiben. NTC´s und PTC´s kannst Du vergessen. Wie sollte das gehen? Das sind temperaturabhängige Widerstände die ihren Widerstandswert je nach Erwärmung verändern. Damit sie sich von selbst erwärmen müsste man sie an der Lastgrenze oder darüber betreiben und dann braucht´s auch eine gewisse Zeit.

Gruß
Stephan
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teddych

Re: Wie bemesse ich NTC oder PTC Widerstände?

Beitrag von teddych » Donnerstag 7. Juni 2012, 08:39

Hallo Adrian

Dass es nicht so einfach ist hast du schon in anderen Foren und auch hier bestätigt bekommen.

Die Aufgabenstellung lässt mich aber nicht mehr los.
Ich denke, mit Kondensatoren, (normalen) Widerständen und Dioden kommst du eher zum Ziel als mit NTCs und PTCs.

Ich verwende übrigens PTCs als Kurzschlusssicherung. Nach ca. 1s sind sie so warm, dass der Widerstand hochschnellt und den Stromfluss schlagartig unterbricht.

Gruss
Teddy
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HaNull
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Re: Wie bemesse ich NTC oder PTC Widerstände?

Beitrag von HaNull » Donnerstag 7. Juni 2012, 09:40

Moin!
teddych hat geschrieben:Ich denke, mit Kondensatoren, (normalen) Widerständen und Dioden kommst du eher zum Ziel als mit NTCs und PTCs.
Man möchte bei 0,1 A denselben Spannungsabfall haben wie bei 0,5 A oder 1,0 A - das ist nicht möglich, wenn die Spannung an Widerständen abfällt.

Die verlinkte Schaltung nutzt anscheinend PWM, um die effektive Spannung mit kleinen Kühlkörpern zu verringern.
Man könnte es auch ohne PWM, dafür mit großem Kühlkörper am Transistor versuchen.

Edit: Die Schaltung nutzt kein PWM.
Zuletzt geändert von HaNull am Donnerstag 7. Juni 2012, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
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teddych

Re: Wie bemesse ich NTC oder PTC Widerstände?

Beitrag von teddych » Donnerstag 7. Juni 2012, 09:51

HaNull hat geschrieben:Die verlinkte Schaltung nutzt anscheinend PWM, um die effektive Spannung mit kleinen Kühlkörpern zu verringern.
Habe ich zuerst auch erwartet. Zwei Sachen sprechen dagegen:

1. Es sind lediglich Kondensatoren, Widerstände und Transistoren verbaut.
2. PWM würde eine zusätzliche Speisung erfordern, das ist aber nicht der Fall.

Ich würde auch eher den Ansatz verfolgen die Elektronik in die Lok zu verschieben und sie dem Motor anzupassen als sie ins Gleis einzubauen.

Gruss
Teddy
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Re: Wie bemesse ich NTC oder PTC Widerstände?

Beitrag von HaNull » Donnerstag 7. Juni 2012, 10:56

Du hast Recht, kein PWM (ich hatte nur auf die Beschreibung geschaut ("Nicht geeignet für Glockenanker-Motoren, tonfrequenzgesteuerte Züge (z.B. Trix-EMS)") und deshalb fälschlich angenommen, es käme PWM zum Einsatz.

Ich hatte vermutet, die Schaltung sei aufgrund einer zu niedrigen PWM-Frequenz nicht für Glockenankermotoren geeignet.

Die Schaltung ist für Glockenankermotoren ungeeignet, weil sie immer Strom durchlässt und manche Loks mit Glockenankermotoren nie zum Stillstand kommen.
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