Beitrag
von HahNullMuehr » Dienstag 6. Januar 2015, 20:34
Moin, Lukas,
es gibt da mannigfaltige Möglichkeiten, den Fahrzeugen eine Identifizierung zu verabreichen. Angefangen mit Magneten an der Unterseite (die eine Art binär-zählende Anordnung von Hall-Sensoren im Gleis triggern) über Barcode-Etiketten an der Unterseite, die im Vorbeifahren gescannt werden bis zu Datenchips, die berührungslos ausgelesen werden können. All das ist relativ aufwendig (technisch und/oder finanziell) und erfordert sehr präzise Justierung aller Komponenten.
Jetzt frage ich mal ganz dumm: Wozu?
Es hört sich für mich an, als ob ihr Eure Züge bzw. deren Standort/Fahrtstrecken-Abschnitt auf einer Art Monitor ablesen wollt. So wild durcheinander werdet ihr doch wohl "den Zugbetrieb nach Fahrplan" nicht veranstalten, dass hinterher keiner mehr weiß, wo er gerade hingefahren ist?
Ich kann mir vorstellen, dass es eine relativ einfache Lösung auf Software-Basis gibt:
Nach dem Schema: Im (Schatten-)Bahnhof A steht auf Gleis 1 der Zug Nr. 15. Sein planmäßiges Ziel ist (über B-Dorf, C-Stadt und D-Hafen) der Schattenbahnhof E, Gleis 3.
Analog werden nun die Weichen für die Fahrstrecke gestellt, die Strecke ist reserviert für Zug Nr. 15. Alle Rückmeldungen auf dieser Strecke können nun nur von 15 kommen. Und der [Monitor] für den Schattenbahnhof muss sich merken (und zeigen), das die 15 nunmehr auf Gleis 3 geparkt wurde. Solange also keiner im Stellwerk an den Weichen-Schaltern herumpfuscht, MUSS der Zug sich nicht identifizieren, er ist quasi durch seine Fahrstraße identifiziert.
Als Analog-Bahner weiß ich jetzt keine Software, die das leistet, aber ich würde mich sehr wundern, wenn es NICHT etwas entsprechendes gäbe.
Bei einem Fuhrpark von 25 Zügen müsste die Magnete-Lösung schon 5 Lesebits + 2 Start/Stop-Bits umfassen, also 7 Sensoren je Meldestelle. Die Barcode- oder Datenchip-Lösungen sind vielleicht einfacher zu montieren, aber deutlich teurer und kommen auch nicht ohne PC-Unterstützung aus.
Gruß
Micha W. Muehr, Rösrath
Meine Bastelstunde gibt es auch auf
YouTube.
Ich mach es lieber am Anfang exakt - und schluder später ein bisschen. Wenn ich schlampig anfange, krieg ich es am Ende nicht wieder genau.