Car System und Steigungen

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DC

Car System und Steigungen

Beitrag von DC » Montag 20. Januar 2003, 21:21

Hallo,

ich plane ein Car System auf der Anlage, und mach mir gerade Gedanken über eine Unterführung oder Brücke unter bzw. über Gleise
Im Internet konnte ich lesen, das eine Steigung von max. 7% empfohlen wird, mehr wäre auch möglich.
Was ist denn nun die max. immer noch gute Steigung ?

Und wie sieht es denn aus wenn das Fahrzeug bergab fährt ?
...zischt der dann voll los, oder hält es seine Geschw.

Ich habe leider weder Erfahrung noch ein Testfahrzeug...

Gibt es noch irgenetwas, was ich unbedingt schon in der Planung mit einbeziehen muß ? Noch kann ich alles verändern - es stehen nur Grundgerüst und Trassen.

Grüße

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Gerrit Braun
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Beitrag von Gerrit Braun » Montag 20. Januar 2003, 22:45

Zum Thema Geschwindigkeit: ein Fahrzeug mit absolut vollem Akku, mach bei Steigungen bis 10% kaum optisch merkbare Veränderungen, man hört es aber. Bei schwächer werdendem Akku, wird der Unterschied zwischen Berg auch und ab sehr deutlich. Wir haben Steigungen bis ca. 10%, welche ca. 70 der Fahrzeuge bewältigen. Es gibt aber auch Fahrzeuge, die bei 6 % schon schwach machen. Schwach machen übrigens nicht krafttechnisch, sondern die Räder drehen durch. Besonders empfindlich sind hier PKWs und Sattelzüge! Wenn Du nur Hänger-Züge bzw. 12 Tonner und Busse fahren lassen möchtest, kannst Du bis 10% gehen. Du solltest aber vermeiden, zu starke Steigungen in Kurven zu haben. Kurven dürfen nur starke Steigungen haben, wenn die Straße absolut waagerecht bleibt. Bei größeren Steigungen in Kurven darf die Straße nicht zur kurveninneren Seite abfallen. Dieses kann dazu führen, dass das Fahrzeug sich bei durchdrehenden Räder quer stellt.

Viel Erfolg

Gerrit

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Dienstag 21. Januar 2003, 18:24

Kann man die Steilsten Stücke nicht in einen Tunnel legen, und dann die Fahrbahn mit Schleifpapier bekleben? Das dürfte den Fahrzeugen doch wieder Grip geben, oder? Ne andere Möglichkeit: wie wärs wenn man Gewichte in die Zugmaschienen einbaut?
Ist die gesamte Technik ab Werk in der Zugmaschiene, oder sind z.B. die Akkus im Hänger?
Sebastian

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Beitrag von Gerrit Braun » Dienstag 21. Januar 2003, 19:36

Hallo Sebastian
Kann man die Steilsten Stücke nicht in einen Tunnel legen, und dann die Fahrbahn mit Schleifpapier bekleben?
Das könnte klappen, ist eigentlich eine gar nicht so schlechte Idee. Besser wäre aber als Belag dann Gummi zu nehmen.
wie wärs wenn man Gewichte in die Zugmaschienen einbaut?
Machen wir genau so. Aber Gewichte verursachen häufig wieder Probleme an anderen Stellen. Z.B. Schieben über die Vordderäder, wenn das Gewicht im hinteren Teil zu hoch ist, oder Entgleisungen, wenn das Gewicht vorne zu hoch ist. Wenn das Fahrzeug zu schwer wird, schafft es irgendwann auch die Steigungen nicht mehr so gut (von der Kraft aus).
Ist die gesamte Technik ab Werk in der Zugmaschiene, oder sind z.B. die Akkus im Hänger?
Kommt drauf an: Bei Hängerzügen ist alles in der Zugmaschine. Bei Sattelzügen sind die Akkus im Auflieger.

Viele Grüße

Gerrit

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Beitrag von Sebastian » Donnerstag 23. Januar 2003, 16:39

Hallo,
wie siehts denn mit Feuerwehrautos aus? Den Berg zu Schloss Löwenstein packen die ja ganz gut, wie steil ist der denn genau? Sind da die besagten 10%?
Sebastian

*Bernd.ffe*

FRAGE, was sonst

Beitrag von *Bernd.ffe* » Donnerstag 23. Januar 2003, 19:19

Mahlzeit @ all,
hi Gerrit,

haben die Faller Fahrzeuge den keine Gummireifen, das die bei steigungen durchdrehe :?: :?

Sorry, hab leider "NOCH" keine Erfahrung damit..... :oops:

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Beitrag von Gerrit Braun » Freitag 24. Januar 2003, 00:33

Der Berg zum Schloß ist die steilste Stelle. Die Feuerwehrautos (insbesondere die Drehleitern) sind da manchmal mächtig am kämpfen.

2. Frage: Doch, die Fahrzeuge haben Gummireifen.

Gerrit

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Re: FRAGE, was sonst

Beitrag von Sebastian » Freitag 24. Januar 2003, 17:14

haben die Faller Fahrzeuge den keine Gummireifen, das die bei steigungen durchdrehen

Die Autos mit den Gummireifen haben auf Gummimatten eben eine bessere Haftung, als auf der normalen Straße, die aus Holz oder Gips ist. Die Straßen sind einfach durch denGummiabriebglatt, was auf Fotos von der Car System-Anlage in Knuffingen sehr gut zu sehen ist.

Sorry, hab leider "NOCH" keine Erfahrung damit..... :oops:[/quote]

Macht doch nichts, jeder hat mal angefangen, und wer das schon vergessen hat, das ist dann halt sein Problem. Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!
Sebastian

DC

Beitrag von DC » Montag 27. Januar 2003, 19:29

Und wie ist das jetzt - fahren die bergab schneller ?

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Beitrag von Gerrit Braun » Montag 27. Januar 2003, 20:45

Bei normal gefülltem Akku und einer Geschwindigkeit von 20 cm/s auf ebener Strecke gelten für 6% Steigung folgende Werte:

Bergauf ca. 18 cm/s
Bergab ca. 22 cm/s

also grob 10% Veränderung.

Gerrit

DC

Beitrag von DC » Montag 27. Januar 2003, 21:27

Hallo,

das ist aber insgesamt schon sehr schnell und wohl nicht sehr realistisch.
Kann man den Speed irgendwie drosseln ?
Die müssen ja nicht gleich so flitzen...

Grüße, Clemens

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Beitrag von Gerrit Braun » Montag 27. Januar 2003, 21:46

Kein Problem, einfach einen Widerstand vor den Motor setzen. Aber: 20 cm/s entspricht 63 km/h in der Natur. Also gar nicht soviel zu schnell. Wir fahren zwischen 15 und 23 cm/s (Ausnahme Schwertransporter: 10 cm/s und schnelle Autobahnfahrzeuge bis 45 cm/s).

Gerrit

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Beitrag von DC » Montag 27. Januar 2003, 21:57

Vielen Dank - sehr hilfreich.
In der dichten Stadt sind schon eher 30-40 KM/h die Regel und das ist für mich relevant. 15cm die sek sind gut. Ich werde mal versch. Widerstände probieren.

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Beitrag von Gerrit Braun » Montag 27. Januar 2003, 22:04

Versuche es mal mit ca. 15 Ohm (+/-) bei LKWs

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Beitrag von Michael aus Nbg » Dienstag 16. September 2003, 10:03

Alles was bisher geschrieben wurde bezieht sich ja auf dei steigung für das H0 Car-system. Können diese Daten eigentlich auch für das N-Car-System überztragen werden???

Wäre schön, wenn die drei N-Bahnsinnigen oder Gerrit mal was dazu sagen könnte. Hat der "kleine" der N-Bahnsinnigen denn bei den Testfahrten damals im MiWuLa das Schlß Löwenstein ohne Probleme erreicht, oder musstet Ihr da nachhelfen???

Danke schon mal

Gruß aus Nbg
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Beitrag von N-Frank » Dienstag 16. September 2003, 10:11

Moin, Michael!

Der "Kleine Zwerg" mußte einmal angeschoben werden, allerdings war
der Akku auch schon ziemlich "am Ende". Nach dem letzten Umbau und
mit frischem Akku schafft er auf unserer Teststrecke ca. 45°....

Der "Gro0e Zwerg" (herpa-Showtruck) schfft ob des relativ hohen
Gewischtes und des relativ schwachen "VW-Motors" nicht ganz so viel...
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Beitrag von Michael aus Nbg » Dienstag 16. September 2003, 11:12

:shock: Hab ich das jetzt richtig gelesen? 45°??? :shock: Und wie schnell ist der dann Bergab???

Also wenn das mit den 45° stimmt, dann kann man ja planen wie man will! :lol: :lol: :lol:
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Beitrag von N-Frank » Dienstag 16. September 2003, 23:06

Das schaff er aber nur bei vollem Akku, und nicht lange...
Vom Motor her würd' wahrscheinlich noch mehr gehen, aber die Traktion
läst arg nach. Und die Geschwindigkeit strebt gegen 0....

Für "echte" Strecken den Winkel also so klein wie irgend möglich halten!!
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Beitrag von Michael aus Nbg » Mittwoch 17. September 2003, 05:53

Schon klar. Wäre aber eben interessant, wie das dann mit "Dauerbetrieb" aussieht. Oder sollte man sich da wirklich an die 10% Steigung halten? Ist ja eigentlich auch schon ne ganze Menge!!!
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