induktive datenübertragung & patente

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muek

induktive datenübertragung & patente

Beitrag von muek » Montag 6. September 2004, 22:08

ich ackere mich da jetzt als neueinsteiger durch das ganze forum zum thema "car system" und hab jetzt sogar schon etwas über patente gelesen.

also dass die datenübertragung zu den cars anscheinend induktiv passiert ist ja wohl kein geheimnis mehr, aber das peinzip der induktiven datenübertragung kann man wohl kaum patentieren, denn das findet ja auch im tag/täglichen einsatz der transpondertechnologie zigmillionenfach anwendung ... also kann es ja wohl nur das übertragunsprotokoll sein.

kann mir jemand etwas genaueres über diese patente sagen ???

oder ist vieleicht das prinzip der positionsermittlung der autos in der pc-software patentiert ???

was ist denn nun von gerrit patentiert ... und wenn es das eh schon ist kann es ja kein geheimnis mehr sein denn dann darf ja ja eh keiner mehr nachbauen ... ich versteh das alles net !!!

wäre für weitere infos sehr dankbar

schönen abend

klaus

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Gerrit Braun
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Beitrag von Gerrit Braun » Dienstag 7. September 2004, 00:34

wenn das alles so einfach ist, zigmillionfach Anwendung findet, dann bau's Dir doch einfach! Ein Datenübertragungsprotokoll auszusuchen, dürfe ja wohl das kleinste Problem sein.
Wenn Du das nicht verstehtst, warum jemand etwas als Patent anmeldet, nur weil er etwas geschaffen hat, was bisher noch niemand gemacht hat und damit Erfolg hat:
Zumeist hat derjenige dann keine Lust darauf, dass neu aufkommende Konkurrenten aus Geldgeilheit von ihm die Idee "borgen" und auch ein "einmaliges" Car System auf ihrer "einmaligen" Anlage (gebaut natürlich nur aus Hobbygründen...) der Öffentlichkeit als "Eingenentwicklung" zur Verfügung stellt.
Das genau ist der Grund, warum wir uns mit Informationen zurückhalten. Ich hätte überhaupt nichts dagengen, wenn jemand für den Provatgebrauch auch so etwas bauen möchte (ist ja ein Kompliment an uns), aber genaus so ist z.b "Infracar" entstanden. Tipps für den Privatgerbrauch von mir.
Meine Text wendet sich überhaput nicht gegen Dich, sondern soll Dir nur erklären, warum mir der Spaß genommen wurde, Ideen mit der "Öffentlichkeit" zu teilen. Infracar war einer der entscheidenen Faktoren, warum wir seitdem täglich immer wieder extrem traurig sind, nicht mehr mit Euch allen unsere Entwicklugnen teilen können. Neben viel viel Spaß stehen auch leider mittlerweile 6,5 Million Euro Investition (4,5 Millionen in die Anlage, 2 Millionen in die Herrichtung der Räume und das Restaurant) und jährliche Unterhaltskosten von über 3 Million Euro (!) auf dem Spiel.
Ich hoffe, dass das "Ich versteh' das net" damit geklärt ist, schliesslich ist das Car System, die Lichtsteuerung und der computergesteuerte Tag-/Nachtzyklus bislang einmalig (und komplett selbst entwickelt) und es wird Leute geben, die das aus kommerziellem Interesse nachmachen werden (Leider - auch für Euch, da es unsere Auskunftbereitschaft nicht gerade erhöhen wird).

Sorry und viele Grüße

Gerrit

muek

Beitrag von muek » Dienstag 7. September 2004, 07:43

Hallo Gerrit,

Ich möchte mich sehr herzlich für diese ausführliche Antwort bedanken und unter diesen Umständen verstehe ich das natürlich besser. Mir war nicht klar dass Infracar so entstanden ist und das schafft natürlich Ärger.

Mich persönlich interessiert einfach die Technik und ich stand wie ein kleiner Bub vor dem Weihnachtsbaum als ich letzte Woche eure Anlage zum ersten mal sah. Und ihr könnt sicher sein dass ich wieder kommen werde, auch wenn Wien nicht gerade ums Eck liegt! Aber dennoch, so ein Projekt vieleicht auch zu gestalten um damit Geld verdienen zu wollen, davon nehme ich GROSSEN Abstand, denn ich kenne meine Grenzen und das überlasse ich lieber euch Profis.

Mich hätte rein hobbymäßig die Technik interessiert, aber ich respektiere unter diesen Umständen Deine "Verschlossenheit" !!!

Da ich aber selbst leidenschaftlicher Microcontrollerbastler bin, werde ich in nächster Zeit sehr wohl auf diesem Gebiet das eine oder andere Experiment machen und sollte dabei etwas brauchbares rauskommen, werde ich es euch wissen lassen.

Ich wünsche Euch jedenfalls viel Glück für einen sehr langen Bestand dieser Anlage und noch viele neue techn. Highlights

weiter so ihr seid EINFACH SPITZE

ganz liebe Grüße von einem Fan aus Wien

Klaus

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Gerrit Braun
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Beitrag von Gerrit Braun » Dienstag 7. September 2004, 08:48

Vielen Dank für diese Worte!

Viele Grüße

Gerrit

Woltep

Beitrag von Woltep » Dienstag 7. September 2004, 16:10

So wie ich das verstanden habe willst du das ja für deine Heimatanlage bauen, soweit ich weiß können dir da doch Patente egal sein, da du ja kein Geld damit verdienen willst. Ich glaube für den Privatgebrauch ist man da nicht gebunden. :?:

decoolegangsta

Beitrag von decoolegangsta » Mittwoch 8. September 2004, 18:00

@ Woltep
Das wurde schon sehr oft hier im Forum behandelt:
Gerrit sagt ja selbst er hätte überhaut nichts dagegen wenn man dieses System (von Gerrit) nehmen würde und es auf der HEIMANLAGE laufen lassen würde, das wäre ja sogar ein Kompliment!

Gerrit schrieb:
Ich hätte überhaupt nichts dagengen, wenn jemand für den Privatgebrauch auch so etwas bauen möchte (ist ja ein Kompliment an uns)
...
Und so weiter.

Und er sagte auch:
Zumeist hat derjenige dann keine Lust darauf, dass neu aufkommende Konkurrenten aus Geldgeilheit von ihm die Idee "borgen" und auch ein "einmaliges" Car System auf ihrer "einmaligen" Anlage (gebaut natürlich nur aus Hobbygründen...) der Öffentlichkeit als "Eingenentwicklung" zur Verfügung stellt.
Das genau ist der Grund, warum wir uns mit Informationen zurückhalten.
...

Gerrit "kann" ja nichts über das CarSystem sagen (auch über die anderen Entwicklungen) denn bist du dir 100%-ig sicher wenn ich jetzt zu dir sagen würde, das ich von dir das CarSystem 1zu1 übernehemn möchte (wenn du es entwickelt hättest), und das NUR für meine "Heimanlage", würdest du mir das auf Anhieb glauben, ICH NICHT!
(nicht an dich muek!)
Man hat heutzutage immer im Hintergedanken, das einer die Idee klaut und damit seinen Erfolg feiert (und noch schlimmeres macht).
Ich glaube Gerrit hätte da kein Problem dir seine "Geheimnisse" zu sagen wenn wer dich schon jahrelang kennen würde und dir vertrauen könnte.
Aber wie er schon oft sagte, es kommen so oft Leute an die Gerrit noch nie in seinem Leben gesehen hat und die wollen dann alles von ihm wissen!

Ein Problem wäre das auf garkeinen Fall, das du das zuhause aufbauen würdest, ABER WIE OHNE INFOS?
Die Magnetübertragung, "ja dann nimm sie doch" aber du hast ja dann nicht Gerrits System, denn es ist ja weitaus komplexer als nur die einfache Magnetübertragung.

P.S: Ich hab mir auch schon oft vorgestellt: Wie wäre es wenn ich Gerrit schon lange kennen würde und man sich zuasammensetzt und neue Systeme entwickelt bzw. der eine sagt dem anderen was er neues rausgefunden hat...
Wer würde das nicht wollen?
Das würde ich auch nur für eine Heimanlage nehmen (wenn ich eine hätte).
Aber das ist ja nicht der Fall und somit verstehe ich Gerrits Sorgen sehrwohl!


Also einfach nochmal gesagt: Nehmen kannst du das für zuhause aber ohne Infos von Gerrit wird das schwer!

Gruß
Patrick

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Dankwardt
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Beitrag von Dankwardt » Mittwoch 8. September 2004, 19:59

Gerrit Braun hat geschrieben:Zumeist hat derjenige dann keine Lust darauf, dass neu aufkommende Konkurrenten aus Geldgeilheit von ihm die Idee "borgen" und auch ein "einmaliges" Car System auf ihrer "einmaligen" Anlage (gebaut natürlich nur aus Hobbygründen...) der Öffentlichkeit als "Eingenentwicklung" zur Verfügung stellt.

Das genau ist der Grund, warum wir uns mit Informationen zurückhalten. Ich hätte überhaupt nichts dagengen, wenn jemand für den Provatgebrauch auch so etwas bauen möchte (ist ja ein Kompliment an uns), aber genaus so ist z.b "Infracar" entstanden. Tipps für den Privatgerbrauch von mir.
Ich kann den Frust schon verstehen.
Denn schließlich werde ich auf den Börsen auch immer gefragt, wie geht das oder dies, aber gekauft wird wo anderes.

So wie ich das sehe haben die Informationen nicht ausgereicht und derjenig hat sich Hilfe gesucht.
Anderes machen es die Leute hier im Forum ja auch nicht.

Die InfraCar-Funktionsweise ist offengelegt so das jeder es nachbauen kann.
Jeder bedeutet: einerseits Hobbybastler - für die es gemacht wurde -
aber auch für Konkurrenten des MiWuLa.

Wie eindeutig von Gerrit erklärt wurde, ist es aus meiner Sicht nur mit InfraCar allein nicht möglich eine große Showanlage zu erstellen.

InfraCar war gedacht das mehrere "Kinder" jeweils ihr Autos mit einer Fernbedienung steuern können.
Soweit kann ich InfraCar nicht als kritisch für MiWuLa sehen.
Die weiteren Wünsche führten zu anderen Handsendern.

Es folgte auf mein drängen ein PC-Anschluß und 1 Jahr später
der Treiber für WinDigipet 8.5.

Jetzt können Modellbahner Ihre Bahn mit einem steuerbaren Car-System ausrüsten. Schön! so ist immer noch keine Konkurenz zu MiWuLa.
Die einzige richtige Verbesserung zu meinen bisher betriebenen Systemen ist die bessere Erreichbarkeit der Fahrzeuge.
Bremslicht, Licht, Blinker und solche Spielereien sind für einen Elektroniker kein Problem und es gab sie auch schon vor MiWULa zu kaufen.
Mein erstes "IR"-Fahrzeug ist von Mader-Modellbau.
Mit neuen Akkus wäre es heute auch per Computer zu steuern.

Weder WinDigipet noch InfraCar ist aus meiner Sicht für so große Anlagen geeignet.

Was das "Geldgeilheit" angeht, es wird von InfraCar selber keine Werbung keine gemacht.
Deshalb muss ich mich als einer der "Anbieter" von InfraCar angegriffen fühlen.

Ich finde das System ebenso interessant wie einige andere System, die ich seit über 10 Jahren auf Börsen und Ausstellungen zeige.

Das System von Mader-Modellbau (1990) ist einfache Fernsehtechnik (ca. 5,50 Euro) und kann preiswert bezogen werden. Es ist halt nur etwas für Leute mit Elektronikkenntnissen.
Doch das für einen "Modellbahner" tauglich auf eine Platine zu bringen hat nun mal seinen Preis. (teuerer als InfraCar bei weniger Funktionen)

Ein ähnliche System gibt es in Holland.
Sind auch aus dieser Richtung Fragen gekommen? Hat der auch abgschaut?

Jedenfalls hat er am Stand der "Interessengemeinschaft fahrende Modellautos" auf der Intermodellbau in Dortmund sein System überzeugend vorgeführt.
Im Vergleich hat InfraCar auch noch Nachholbedarf.
Doch aus meiner Sicht wird das System für den "normalen" Modellbahner zu teuer.

Es hat aus meiner Sicht kein Sinn auf InfraCar zu schimpfen.
Ob IR, RC oder sonst wie gesteuert, das Ergebiss ist doch das Selbe.
Das Auto fährt und hat einige Funktionen.

Jeder Baster geht einen anderen Weg, und einige Unternehmen greifen es irgendwann auf. So ist auch Faller zu dem "Car-System" gekommen.
Der Erfinder vom Car-System hatte in den 80ziger schon in den Zeitschriften über die Steuerung geschrieben. Damals legte man allerdings noch keinen Wert auf Licht, Blinker und so was.

Ich habe mir die Patente angesehen.
Es bleiben für andere Showanlagen noch genügt Möglichkeiten.

Die Leistung von Gerrit bleibt immer herausragend.
Die gesamte Elektronik in ein Auto zu bekommen und alles mit einer funktionierenden Steuerung einrichten, ist nun mal kein Kinderspiel.

Wenn so etwas von Unternehmen gemacht werden soll, wird es nun mal sehr teuer. Das sollte die Konkurrenz sehr schnell merken.

Das gild aber auch für den Hobbybahner. Was man selber macht, kann preiswerter sein. Nur nicht jeder kann alles.
Wenn die Industrie etwas herstellt ist es meistens preiswerter als die Handfertigung.
Die Autos mit der Technik werden ihren Preis haben.
Was billig oder teuer ist wird vom Verbraucher definiert.

Wenn ich sehe das für beleuchtete Autos weit über 100 Euro freiwillig bezahlt wird oder um 1 Cent bei einer Leuchtdiode gefeilscht wird, kann ich nur Sagen: der Markt wird es selber Regeln.

Wenn MiWuLa so weiter macht, wird es die Konkurrenz sehr schwer haben.
Und mit solchen modellbahnfanatischen Leuten an der Spitze klappt es sicherlich noch einige Zeit.

Also Gerrit weiter so.
und nicht böse das ich es mal so aufzeigen musste.
Gruß Siegmund
Schon in der modellbau-wiki.de oder Forum.DC-Car.de gesucht?
oder Steuerungen für Car-Systeme -> WIKI.DC-Car.de
oder bei www.modellautobahnen.de Seit 1.4.2004 nun 16 Jahre

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 8. September 2004, 20:17

Hallo,

nochwas zu Faller Car Systme Steuerungen:
Auf der HP der Berliner steht, dass Her Hinz von Railware eine Car System Steuerung entwickelt hat. Ich will jetzt nichts über Berlin urteilen, aber mich interessiert schon was da entwickelt wurde, vorallem was das System so alles kann.

Sebastian

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Beitrag von Gerrit Braun » Mittwoch 8. September 2004, 21:43

Es gibt gewisse Abmachungen zwischen dem Miniatur-Wunderland und Railware. Es würde mich allerdings auch sehr interessieren, denn Railware besitzt unser komplettes Know How (besonders im Bezug auf Lichtsteuerung und CarSystem), welches nicht weitergegeben werden darf, dies ist dort auch bekannt.
Ich bin sehr neugierig, was da gelaufen ist, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Anlage mit Railware gesteuert wird. Das muß ein Missverständnis sein oder es ist eventuell nur eine reine Werbung für Railware (das wäre ja absolut okay). Ansonsten wäre das Wort "PHS" ja auch sofort zu den Akten zu legen, da es die für und auch durch das Miniatur-Wunderland weiterentwickelte Software ist und somit eine Exklusivität vereinbart ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die "PHS"-Geschichte eine Finte ist.
Nein, wie gesagt das kann ich mir nicht vorstellen, uns ist nichts diesbezüglich aus dem Hause Railware bekannt, sowohl Dieter Hinz, als auch die Brüder Göddecke haben eine Anfrage von uns vor 5 Wochen verneint.
Damit kann ich nur sagen: das kann nicht sein.

@Siegmund: Bei Infracar geht es mir nur um das WIE und das war auf deutsch gesagt moralisch aller unterste Schublade, daher werde ich auch weiterhin einen kommerziellen Erfolg mit allen Mitteln verhindern (den ich noch nicht sehe) - Wer sich dagegen wehrt, stellt sich auf eine Stufe. Ausser eine extrem förmlichen und oberflächlichen, teilweise gelogene Stellungnahme (auf der eigenen Homepage stand sogar unbewußt die Wahrheit) habe ich bislang keine Entschuldigung für das dortige Vorgehen erhalten, auch wenn Karsten H. nicht umbedingt die böse Rolle spielt. Aber immerhin hat er mittlerweile die Wahrheit von seine Homepage gelöscht, das sagt alles!
Solage die Wahrheit dort nicht erscheint, werde ich so handeln - sorry!
Und die lautet nicht "Manuel Rauber trat mit seiner Idee an mich heran und ich....".

Viele Grüße

Gerrit

P.S. aber wie gesagt, so lange es halb-kommerziell bleibt und Hobby-Modellbahner damit glücklich gemacht werden ist das nicht so schlimm. Sogar ICH habe das System schon dem einen oder anderen empfohlen, damit er glücklicher ist.

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Donnerstag 9. September 2004, 13:51

Hallo,

auf der Loxx Seite steht zum Partner Railware folgendes:
Die Digitalsteuerung unserer Anlage wurde von der Firma Railware, namentlich Herrn Dieter Hinz, in wesentlichen Zügen mitgestaltet. Neben einer neuentwickelten Digitalsteuerung für den Zugverkehr, der speziellen LOXX-PHS-Edition, hat Herr Hinz gleichzeitig eine leistungsstarke Digitalsteuerung für unser Car-System entwickelt.
Da bin ich mal gespannt was das sein soll. Auf den Bildern ist übrigens noch nichts vom Car System zu sehen.

Sebastian
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Beitrag von Sebastian » Mittwoch 22. September 2004, 17:16

Halo,

es gibt wieder was neues aus Berlin zum Car System!

Steuerung: Infracar von Karsten Hildebrand!
Rückmeldung über 1000 Reedkontakte
Abzweigungen+Ampeln Mader
Software Minicar-Control (derzeit nicht als Produkt verfügbar)
Autos teilweise von Ribu Drive und Eigenbauten.

Die Fahren also mit dem Mader Grundsystem auf der Straße. Jetzt muss ich doch mal ganz dumm fragen: Ich dachte Infracar wäre nicht für Großanlagen geeignet weils zuviele Fehler macht und weil man es von außer leicht beeinflusen kann. Gehen die Berliner wirklich das Risiko ein oder haben die das noch weiter technisch optimiert? Ich dachte auch das wäre nur für kleinere Anlagen zum Spielen gedacht.

Sebastian
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Beitrag von Felix (der erste) » Mittwoch 22. September 2004, 18:02

Also entweder muss ich Sebastian zustimmen und die haben den Al(l)tagsbetrieb nicht getestet und somit einfach blöd, oder sie haben da sehr viel Fleiß reingesetzt.
Aber eigentlich kann man alles, was irgendwie über IR Übertragung läuft irritieren. Steck dir mal eine gute IR Leuchtdiode in die Hemdtasche und lass sie etwas auf die Autos leuchten.... Ich habs zwar nicht ausprobiert, würde aber sagen, dass das ein halbes Chaos produziert....

Das Ganze hab ich natürlich ohne einen einzigen Hintergedanken geschrieben.

muek

Beitrag von muek » Mittwoch 22. September 2004, 18:42

Also da muss ich jetzt schon mal ein Wörtchen mitreden, denn SOOO schlecht wie ihr Infrarot macht ist es nun auch wieder nicht. Ich habe die letzten Jahre selbst an einem recht interessanten Projekt mit IR gearbeitet und möchte dazu folgendes sagen.

Wenn ein vernünftiges Protokoll gefahren wird das auch mit CRC(Cyclic Redundancy Check) abgesichert ist, dann kann es nicht zum Chaos kommen wenn Du mit einer Leuchtdiode über die Autos leuchtest. Und Blitze von Fotoapparaten oder die IR-Scharfstellung sind ja immer nur sehr kurzfristige Störungen! Sicher wird durch die Überlagerung das eine oder andere Telegramm nicht durchkommen, aber Du kannst keine falschen Telegramme erzeugen!!! Und wenn nun die Autos gut programmiert sind müssen sie das gelegentliche Ausbleiben von Telegrammen sicher verschmerzen können. Ausserdem können die Telegramme ja zyklisch wiederholt werden !!!

Sicher ist die Lösung von Gerrit besser und nicht so störanfällig, aber ich denke und optimalen Voraussetzungen ist IR sicher auch nicht so schlecht und sehr wohl auch auf grösseren Anlagen zu gebrauchen.

Grüße aus Wien

Klaus

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Beitrag von Sebastian » Mittwoch 22. September 2004, 19:57

Hallo,

@muek: klingt interessant was du schreibst, also mich hats auf den ersten Blick ziemlich stutzig gemacht als ich das auf der Loxx HP mit Infracar gelesen habe. Nun ja vielleicht hat Gerrit ja nochwas dazu zu sagen was wir noch nicht wissen...

Sebastian
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muek

Beitrag von muek » Mittwoch 22. September 2004, 20:18

Ich habe mir jetzt mal das aktuelle Protokoll von InfraCar angesehen und das ist leider nicht sehr sicher. Befehle werden immer in drei Bytes übertragen Adresse LSB Adresse MSB SteuerByte ... dazwischen sind ein paar Bits fix was als "Stück Übertragunssicherheit" bezeichnet wird! Naja das ist wohl net so ernst gemeint :lol:

Also da kann es bei Überlagerung von Infrarorsignalen SEHR WOHL zu falschen Befehlen kommen ... so würde ich das sicher nicht verwenden!

Aber wie gesagt ... wenn man ein wenig auf die Übertragunssicherung achtet und dem folgt was Mathematiker ausgetüftelt haben, dann wird das ganze schon wesentlich sicherer.

Übrigens InfraCar überträgt anscheinend mit 2400 Baud 8N1 das wären also 240 Bytes pro Sekunde oder maximal (mit Pausen ... denn irgendwie muss man ja den Beginn eines Telegrammes erkennen können) ca. 40-50 Telegramme pro Sekunde !!!

Also an der baudrate wüde ich auch was drehen denn das ist für zyklische Wiederholungen schon recht wenig wenn viele Autos unterwegs sind.

Übrigens ich übertrage mit 100.000 Baud ... geht auch und net schlecht :lol:

Klaus

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Beitrag von Gerrit Braun » Donnerstag 23. September 2004, 08:14

Ich möchte dazu eigentlich nicht viel sagen, denn was Infracar ist, wissen hier fast alle.... Soviel zu dem Thema, dass man mit „selbstentwickelten“ Sachen gebaut hat...
Mir würde jetzt so viel einfallen (z.B. warum fehlt das Wort PHS auf der Technik-Seite -> außer bei Railware, und da weiß auch jeder, wie es entstanden ist), aber ich möchte den Berlinern ihre Chance geben und werde die Klappe halten.
Wir haben übrigens auch eine Übertragungsrate von ca. 115.000 Baud. Mit 2400 Baud ist nicht viel Action drin. Aber: Natürlich lässt sich selbst das beste Infrarot-Protokoll mit einfachsten Mitteln lahmlegen, das ist auch der Grund, warum wir von Anfang an Ir nur als redundanten Datenübertragungsweg gewählt haben.
Daher auch der (nun schon 3 jährige Wunsch) von mir, die Funk-Variante zum Erfolg zu bringen. Ich muss aber zugeben, dass (obwohl sie schon seit über einem Jahr recht gut funktioniert), wir noch mit einigen Problemchen kämpfen. Wir haben in unserem Zeitplan uns jetzt bis Dezember Zeit gegeben, wenn es dann nicht (100%ig) funktioniert, wird die Ir-Variante (als 2. Datenübertragungsweg) in Betrieb gehen, da in meinen Augen erst dann das System endlich perfekt ist. Vorteil: die Fahrzeuge sind seit Anfang an schon mit Infrarot ausgestattet, es ist nur nicht in Betrieb (Wegen des Funk-Wunsches).

Viele Grüße

Gerrit

muek

Beitrag von muek » Donnerstag 23. September 2004, 10:11

hallo gerrit,

ich beschäftige mich nur theoretisch mit dem ganzen weil ich (leider) einfach keine zeit habe aktiv tätig zu werden und ich habe auch ehrlich keine ahnung wie InfraCar wirklich entstanden ist und wer da von wem "geklaut" hat ... und ich will da mit meinen ausführungen und fragen wirklich NIEMAND auf die füße treten. mich interessiert einfach die technik und eventuelle lösungsansätze!

wie es scheint ist ja die funklösung auch nicht da gelbe vom ei und ich habe den eindruck dass die mindestens so störanfällig ist wie infrarot. ich weiss ja net genau in welchen frequenzbändern ihr experimentiert aber so viele freie gibt es ja ohnhin nicht und da gilt es ja auch gewisse regeln einzuhalten. und genauso wie man infrarot mit einer leuchtdiode stören kann, kann ich funk mit jedem garagentoröffner, funkautotüröffner oder dergleichen stören die ja auch in den freien frequenzbändern arbeiten ... oder sehe ich das falsch ???

ich glaube die wirklich störungssicherste übertragung ist und bleibt die induktive weil eben nur auf sehr kurze distanzen "störbar" und da müssten die leute ja schon auf die anlage klettern :!:

aus deinen angaben kann ich ja entnehmen dass ihr ohnehin nicht die einfache frequenzmodulierte IR-steuerung gewählt habt sondern ohnehin auf IrDA aufgebaut habt und sogar mit dem gedanken spielt diese variante wieder in betrieb zu nehmen.

mich würde jetzt einfach mal aus euren praktischen erfahrungen interessiern wie du die störsicherheit dieser beiden verfahren also FUNK und IR im vergleich einstufen würdest und welche probleme ihr konkret bei der funklösung habt. vielleicht kann man ja durch so manche gute idee auch bei der lösung helfen!

grüße aus wien

klaus

dekoderbastler

Beitrag von dekoderbastler » Freitag 24. September 2004, 21:30

Meiner Meinung nach kann man sowohl Infrarot als auch Funk sehr sicher machen, das Problem liegt hier bei beiden darin, dass der Hauptanteil der Störungen im Übertragungsweg liegt. Bei Infrarot lässt sich dieses durch bandbreitenbegrenzte Signale lösen. Das bedeutet das das Digital-Signal so erzeugt wird, das es entweder auf einer Trägerfrequenz aufmoduliert ist oder aber selbst den Bereich des Frequenzfilters nicht verlässt. (Modems tun dies entsprechend um die Bandbreite einer analogen Telefonverbindung ideal auszunutzen) . Beim Funk-Betrieb muss das Protokoll reflektionsresistent sein. Es bedeutet, dass es zu Interferenzstörungen kommt. Hierbei löschen sich die Reflexionen durch unterschiedliche Laufzeiten an verschiedenen Positionen vollständig aus. Wohingegen an anderen Stellen der Empfang deutlich besser als im Durchschnitt ist. Hier addieren sich die beiden Signale.

Insbesondere die Metallträger in der Speicherstadt dürften ihr Übriges dazu tun.

P.S.: Der Funk-Hintergrund ist in jedem Buch über Nachrichtentechnik zu finden.

Dirk112

Beitrag von Dirk112 » Samstag 29. Januar 2005, 12:17

Hallo Gerrit!

Sie haben das System Ihrer Anlage entwickelt und - insofern ich es richtig verstehe - auch die Patente/ Rechte dazu. Ich habe bisher noch keine entsprechende Aussage gefunden, daher verzeihen Sie mir bitte die Frage:

Warum suchen Sie nicht einen Lizenznehmer, vereinbaren einen Rechtssicheren und Wasserdichten Vertrag und lassen Komponenten oder Baustufen produzieren? Sie werden vermutlich mehr Einsicht in Produktion und geschäftliche Gestaltung haben, was hier auch nicht für mich von Interesse ist und auch den "Fragenden" schlichtweg an Internas nichts angeht - jedoch erscheint mir das als Laie doch als lukrativer Geschäftszweig? Sicherlich hängt dort viel Liebe und Herzblut dran, aber es ist eine Revolution! Ich wäre bereit sicherlich eine "vernünftige" Investition zu machen, um solch eine Modellsteuerung zu besitzen. Das es für einen privaten Modellbauer sicherlich nicht in diesem Ausmaß zu finanzieren ist - es sei denn man heißt Bill Gates und es fällt in der Kasse nicht auf - dürfte wohl auch klar sein. Wenn man es in "Haushaltsüblichen Mengen" verkaufen würde, wäre eine weitere Limitierung/ Regulierung gegeben!

Ich werde vermutlich aufgrund meiner entstandenen Behinderung nie die Möglichkeit haben, diese "Geschichte" live zu sehen. Von daher habe ich noch ein größeres Interesse, so eine Erweiterung für meine "Kleinstadt" zu erreichen.

Wie gesagt, ich bin in dieser Hinsicht mehr wie Laie und lediglich fasziniert von Ihrem Know-How, Ihren Möglichkeiten und dessen, was Sie mit Ihrem Bruder und engen Partnern geschaffen haben. Ich kenne keinen dieser "Anbieter" und daher schreibe ich hier nur in meinem Interesse!

Viel Spaß und weiterhin Ihnen eine glückliche Hand für Ihre Zukunft!

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Samstag 29. Januar 2005, 16:14

Die besagten Patente bzw. Gebrauchsmuster sind von jederman einsehbar, auch über das Internet. Diese beschreiben lediglich das Prinzip und sind nicht als Bauanleitung zu verstehen.
Generell gibt es mehrere Gründe, was ein Patentinhaber mit dem Patent vorhat. Wenn ich mir die prinzipielle Verfahrensweise schützen lasse, dann darf niemand anderes dieses Prinzip kommerziell nutzen und muß generell einen anderen Weg beschreiten, um zum Ziel zu kommen.

Es gibt aber auch Fälle, bei denen die Patente bzw. damit gezeigten Verfahren so revolutionär sind, dass damit erst ein Auslöser zum kopieren des prinzipiellen Weges gegeben wurde und die Sache trotz Patent kopiert wurde. Es gibt daher viele Fälle, in denen Entwickler bewußt auf ein Patent verzichten, um niemanden damit die Idee zu liefern.

Im Fall des MIWULA würde durch die Produktion bzw. Freigabe der Details (Schaltbilder, Software, Fertigprodukte) Nachahmern und Nutzern Tür und Tor geöffnet sein. Wer will kontrollieren, ob die Abgabe in haushaltsüblichen Mengen tatsächlich eingehalten wird? Und die Nutzung kann man gar nicht einschränken. Damit würde einer Hauptatraktionen nicht mehr einmalig sein und dem MIWULA großen Schaden zugefügt. Diese Rechnung, Gewinn durch Verkauf der Komponenten gegen Aufgabe der "Einmaligkeit" hat man im MIWULA sicherlich gemacht und das Ergebnis ist zu sehen.

Grüße

Hartmut

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