Lackierung

Für Diskussionen rund ums Car-System und bewegte H0-Autos
Antworten
DO87MI

Lackierung

Beitrag von DO87MI » Freitag 17. Januar 2003, 20:13

Mit welchem Lack kann ich ein ganz normales Dosenblech lackieren?
Ich hab mir nämlich ein Modell daraus gebaut und jetzt möchte ich es gerne lackieren!
Ich habe leider keine ahnung, was grundieren etc alles heißt! :oops:
Kann mir das jemand erklären und da ein bisschen weiterhelfen??? :roll: :cry:

wobu

Beitrag von wobu » Freitag 17. Januar 2003, 21:09

Also das Lackieren ist ein weites Thema.
Am besten geht es natürlich mit Airbrush, die aber auch nach einem Kompressor verlangt. Es gibt auch Luft in Dosen, aber die reichen so ungefähr zum richtigen Reinigen. Und jede Dose ist Geld was man für den Kompressor sparen kann.
Welche Farbenart (von welchem Hersteller meinen ich) man nimmt, ist fast eine Philosopiefrage.
Für Automodelle die glänzen sollen, nehme ich original 2k-Autolacke bzw. die Metallictöne. Drei mal dünn gespritzt ist besser als ein mal dick und abschließend mit Klarlack überzogen.
Bei Seidenmatten Lackierungen (alte LKW, Güterwagen, Alterungen u.Ä.) nehme ich die Molak-Farben. Die decken gut und sind gleichmäßig matt, trocknen aber etwas länger.
Gut geignet sind auch die Airbrush-Farben der Firma Schminke. Hier muß auf jeden Fall grundiert werden und abschließend versiegelt. Klarlack oder Mattine.
Ob man grundiert ist immer einen Frage des Untergrundes und der Deckungskraft der verwendeten Farbe. Bei Blech oder und Zinnguß wrde ich auf jeden Fall grundieren. Ich verwende auch hier 2k-Grundierung aus dem KFZ-Bereich, ist aber bestimmt nicht jedermann Sache. Von Revell gibt es ein gute Grundierung aus der Spraydose, weiß nicht, ob es die mittlerweile auch für die Airbrush gibt, ich glaube ja.
Von Spraydosen halte ich nicht so viel, da die schlecht dosierbar sind, was bei feinen Gravuren nicht so gut ist.

Das wichtigste ist aber die eigene Praxis. Am besten an Trödelmodellen probieren, probieren, probieren.....

Immer für gute Abluft sorgen und an die Gesundheit denken!!!

Bei Bedarf könnte es im zweiten Halbjahr Wokshops zum Lackieren und Altern geben - im Raum Berlin. Hat jemand Interesse??

Ansonsten auch hier weitere Antworten!

Wolfgang

Andi
Forumane
Beiträge: 469
Registriert: Donnerstag 2. Januar 2003, 13:39
Wohnort: Würzburg
Kontaktdaten:

Beitrag von Andi » Samstag 18. Januar 2003, 11:04

Hallo wobu!

Wollt mal fragen, wie das mit dem Airbrush-Gerät ist. Habe zwar so eines, aber habs noch nie benutzt.

Kann man da auch andere Farben nehmen oder nur die von Revell?
Gruß Andi

wobu

Beitrag von wobu » Samstag 18. Januar 2003, 11:21

Hallo Andi,

natürlich kannst Du mit der Revell-Airbrush alle Farben verwenden, die im Modellbauhandel angeboten werden. Die müssen dazu aber verdünnt werden. So als Faustregel gilt Konsistenz zwischen H-Milch und Speiseöl.
Auch die erwähnten Airbrushfarben der Firma Schminke, die sind mit Wasser verdünnbar, für deckende Farbaufträge schon spritzfertig, nur wenn man Airbrushmotive oder Farbverläufe gestalten will, sollte man sie noch weiter verdünnen.

Zur Luftversorgung habe ich ja schon einiges gesagt. Luftdosen halte ich für rausgeschmissenes Geld. Dann gibt es noch eine Variante mit Reserverad ins Bastelzimmer tragen und immer neu Aufpumpen. Ist stressig und da auch der Luftdruck die spritzeigenschaften der Farben mitbestimmt und der hier nicht konstant ist, auch keine gute Lösung. Es führt eigentlich nichts an einem Kompressor vorbei. Der sollte auf jeden Fall einen Speicherbehälter haben. Es gibt auch welche ohne, dann ist aber wieder unkonstanter Luftdruck der Fall und wer mal größere Flächen (Düsen) bearbeiten will, da fehlt's dann schnell am Luftvolumen. Und auch nicht den Aufpreis für Flüsterkompressoren scheuen, irgendwann kommt dann nämlich die Erkenntnis hätte ich doch lieber...

Welche Airbrush von Revell hast Du genau??

Wolfgang

Benutzeravatar
martin
Forumane
Beiträge: 2298
Registriert: Freitag 3. Januar 2003, 09:25
Wohnort: Velbert

Beitrag von martin » Samstag 18. Januar 2003, 19:02

Hallo Wolfgang,

habe mich selber noch nicht so an das Thema rangewagt, aber da meine Frau eien komplette Airbrush-Ausrüstung incl. Kompressor hat, noch eine Frage:

Du sprühst 2K-Lacke mit der Airbrush? Welche Pistole, Düse und welchen Druck?

(weiss allerdings nicht, ob meine Frau ihre Iwata für 2K Lacke hergibt ...)
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

wobu

Beitrag von wobu » Samstag 18. Januar 2003, 22:07

Hallo Martin,

ja 2k-Autolacke mit der Airbrush. Und die nächste Frage die dann immer kommt, ja auch auf Kunststoffbausätze! Aber wichtig ist eben in dünnen Schichten.

Grundsätzlich ist bei der Einsatz der Airbrush "nur" Eines zu beachten: Sie darf keine Bauteile haben, die aus Kunststoffen sind, die durch diese Farben an- bzw. aufgelöst werden können!!
Ein zweiter Punkt ist, das sie gut zu Reinigen ist, also gut zerlegbar und keine gewinkelten, doppelwandigen Teile!!

Für 1/87 - 1/32 Modelle benutze ich 0,4 mm Düsen 1/24 bis 1/1 benutze ich 0,8 mm Düsen. Luftdruck ca. 1,8 bis 2,0 bar.

Ich benutze sowohl Single- als auch Doppel-Action Airbrush's, von Revell Badger 150 bis zur Sata Dekor Z. Die Außenmischer, wo der Luftstrom außerhalb der Brush über eine Düse hinwegfegt (so ab ca. 20 Euro) nehme ich nur für "Landschftsspray", nicht für Modelle.

Also, wenn die Iwata Deiner Frau keine Kunststoffteile hat und Du sie (die Airbrush) hinterher gut reinigst, und beim Arbeiten gut lüftest und nicht die ganze Wohnung einnebelst mit dem Sprühnebel, dann steht dem Hausfrieden nichts entgegen.

Wolfgang

wobu

Beitrag von wobu » Samstag 18. Januar 2003, 22:11

Kleiner Nachsatz:
Der Arbeitsdruck ist auch sowohl von der Farbenart/Farbsystem und der Airbrush selbst abhängig.

Und irgendwie sind wir mit demThema bei Car-System bestimmt off topic!

Wolfgang

Benutzeravatar
martin
Forumane
Beiträge: 2298
Registriert: Freitag 3. Januar 2003, 09:25
Wohnort: Velbert

Beitrag von martin » Sonntag 19. Januar 2003, 14:11

Auch wenn wir bestimmt damit Off-Topic sind:

danke Wolfgang für deine Erfahrungswerte. Kunstoffteile sind in einer Iwata keine drin, nur sind die Düsen etwas feiner. Da ich aber nur Modelle in 1/220 lakieren muss, werde ich wohl mit den vorhandenen 0,2 und 0,34 Düsen klarkommen.
Martin (der Z-Bahner) Moderator am Stammtisch und in den Foto-Foren

wobu

Beitrag von wobu » Sonntag 19. Januar 2003, 14:18

Ja, bei so kleinen Flächen geht das gut. Ich würde die seidenmatten Molak-Farben nehmen, müssen aber noch verdünnt werden. Schließlich glänzen ja Eisenbahnen nicht so wie ladenneue Autos - naja bei ganz neuen Lok's derzeit sieht das wohl etwas anders aus oder??

Wolfgang

ModellbauHamminkeln

Re: Lackierung

Beitrag von ModellbauHamminkeln » Montag 19. Dezember 2011, 20:42

Also ich stelle mir das schwer vor,1:87 Autos\Züge oder gar N oder Z....Oder geht das mit Airbrush auch gut?Oder mit Pinsel?!

Benutzeravatar
TorstenF
Forumane
Beiträge: 497
Registriert: Sonntag 16. Januar 2011, 14:56
Wohnort: bei mir zu Hause

Re: Lackierung

Beitrag von TorstenF » Dienstag 20. Dezember 2011, 01:13

@ Maurice

Nein, mit einer Airbrush geht das sogar sehr gut. Und das sieht wesentlich besser aus als mit einem Pinsel.
Mit einem Pinsel kannst du eigentlich niemals gleichmässig über eine Fläche lackieren, auch wenn das Fahrzeug im Maßstab 1:87 oder auch kleiner ist. Das geht nur mit einer Airbrush.
Ein bißchen üben muss man natürlich schon.
Auf einer Intermodellbau konnte ich mal die Brush von Herpa ausprobieren. Funktioniert ganz gut und was mir gefallen hat ist der einfach Wechsel des Farbtopfes.
Nur war sie mir zu leicht, da bleibe ich doch lieber bei meiner Infinity :wink:

Gruß
Torsten
Grüße aus Hilden
Torsten

Antworten