Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Für Diskussionen rund ums Car-System und bewegte H0-Autos
Antworten
Elu

Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Elu » Dienstag 23. November 2010, 23:23

Hallo,
ich habe meinen erstes Modell (2-achsiger LKW) mechanisch umgebaut und möchte nun auch Beleuchtung installieren.
Ich habe mich hier im Forum schon darüber informieren können, was die Auswahl und Installation der LEDs betrifft. Nicht klar bin ich mir aber darüber, welches Verdrahtungsmaterial ich dafür zweckmäßiger Weise verwenden soll. In den Modellbau-Shops wird dazu unterschiedliches Leitungsmaterial angeboten, sowohl Kupferlackdraht als auch Kupferlitze, jeweils in unterschiedlichen Abmessungen .

Bei den relativ geringen Strombelastungen dürfte der Spannungsabfall und die Erwärmung keine Rolle spielen, vielmehr das Problem der mechanischen Festigkeit und die Verlege- und Lötfreundlichkeit.

Wenn darüber schon irgendwo etwas geschrieben wurde, wäre ich für einen Link dankbar. Aber auch eure Erfahrungen interessieren mich.
Gruß Elu

Benutzeravatar
Sharp-94
Forumane
Beiträge: 261
Registriert: Sonntag 6. Juli 2008, 16:10
Wohnort: Südbaden/Bodenseeregion

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Sharp-94 » Mittwoch 24. November 2010, 00:22

Hallo Elu,

ich benutze für LED's immer den fünffarbigen Kupferlackdraht von Mayerhofer Modellbau. Er ist in Qualität und Verarbeitung sehr gut. Am Decoder benutze ich teilweise PVC-Kabel.
Gruß Dominik
DC-Car | Car-System
Homepage

Benutzeravatar
Datterich
Forumane
Beiträge: 9734
Registriert: Montag 9. Februar 2004, 14:21
Wohnort: 100 km südlich Speicherstadt

Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Datterich » Mittwoch 24. November 2010, 00:24

Unabhängig von dem von Dir verwendeten Modellbau-Maßstab (vermutlich H0) ist Kupferlackdraht ideal. Viele hervorragende Informationen und Tipps findest Du im => Modellbau-Wiki sowie mit Hilfe der => "Suchen"-Funktion.

Freundliche Grüße aus Darmstadt
Datterich
Hier trifft man manchmal Leute, die gar keinen Zug vertragen ...

Elu

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Elu » Mittwoch 24. November 2010, 08:45

Hallo,
vielen Dank für eure Hinweise. Insbesondere der Hinweis auf die Suchfunktion war sehr nützlich. Ich werde Kupferlackdraht mit Durchmesser um die 0,1 mm verwenden. Da habe ich noch einige ausgebaute Spulen und brauche nichts extra bestellen. Allerdings haben unterschiedlich farbliche Drähte auch Vorteile bei der Verlegung bezüglich der Polung der LED-Anschlüsse. Aber am Anfang wird es ja bei mir noch überschaubar bleiben.
Gruß Elu

MECler
Forumsgast
Beiträge: 37
Registriert: Donnerstag 2. April 2009, 10:11

Sparen am falschen Ende?

Beitrag von MECler » Mittwoch 24. November 2010, 09:03

Hallo Elu!

Einen Vorteil der neuen und farbigen Lackdrähte wollte ich Dir noch sagen: sie lassen sich meistens besser verarbeiten, verzinnen und löten. Ausgebaute Drähte für Spulen haben eine zum Teil deutlich widerstandsfähigere Beschichtung/Lack drauf, der sich manchmal nur umständlich mechanisch entfernen lässt. Die Mayerhofer Drähte kannst Du mit ordentlich temperiertem Lötkolben sofort und schnell verzinnen.

Gruß MECler

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5606
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Mr. E-Light » Mittwoch 24. November 2010, 11:47

Ich hatte unlängst auch mit den Mayerhofer-CU-Lackdrähten so meine liebe Not (zu heißer Lötkolben bedeutet wieder Gefahr für die LEDs). ;-)

Der große Unterschied ist aber hier die Materialstärke: Die Drähte von Mayerhofer sind 0,15 mm - man glaubt es kaum, aber das macht einen gewaltigen Unterschied zu 0,1 mm aus! Diese sind schon manchmal recht störrisch, aber je dicker, desto störrischer. :roll:

Die feinen Drähte lassen sich aber auch schnell selber ganz leicht markieren: Glühlampen-(Tauch-)Lack! Gibt es in allerlei verschiedenen Farben, die kleinen Fläschchen haben auch meist einen Pinsel im Deckel (z.B. bei Conrad), damit geht die Markierung der Drähte schnell und sauber (mache ich schon seit Jahren)...
Zur Not lassen sich damit sogar mal kleine Lackschäden am Draht beseitigen. ;-)
Gruß
Ralf

Elu

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Elu » Mittwoch 24. November 2010, 16:00

Hallo,
@MECler:
,
Ausgebaute Drähte für Spulen haben eine zum Teil deutlich widerstandsfähigere Beschichtung/Lack drauf, der sich manchmal nur umständlich mechanisch entfernen läss
Da hast du recht. Ich habe versucht an CU-Lackdraht 0,14 mm DM die Lackschicht mit dem Lötkolben bei 400°C zu entfernen, da hat sich von der Isolierung überhaupt nichts gerührt.Noch nicht mal ein Brandfleck. Der Draht stammt aus einem alten Trafo und da muss die Isolierung zur Vermeidung von Windungsschluss besonders gut sein. Die Idee mit den alten Spulen habe ich also dann fallen gelassen.

Nun habe ich hier im Forum weiter nach Erfahrungsberichten gesucht und unter "Kupferlackdraht abisolieren" viele Hinweise gefunden, die "LÖTHONIG! als DIE Lösung darstellen. Die Spitze des Drahtes soll dabei kurz in Löthonig getaucht werden und dann in die heiße Lötzinnperle. Das soll einwandfrei zum Verzinnen funktionieren. Ich habe mir heute über Ebay Löthonig bestellt (kostet nicht die Welt) und werde es dann mit anderem Drahtmaterial versuchen.

Hat jemand von euch eine Meinung dazu?

Gruß Elu

Benutzeravatar
Sebastian
Forumane
Beiträge: 1895
Registriert: Freitag 3. Januar 2003, 11:28
Kontaktdaten:

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Sebastian » Mittwoch 24. November 2010, 16:09

Hm ich habe hier Lackdraht aus einem alten Schrittmotor der sich schon bei 300 Grad abisolieren lässt. Also pauschal kann man da nichts sagen, ist wohl Glückssache.

Sebastian

EDIT: Ich habe auch mal unterschiedliches Lötzinn getestet, da gibts bei der gleichen Temperatur und gleichem Lackdraht RIESIGE Unterschiede. Teilweise geht da gar nichts, bei anderem Lötzinn mit anderem Flussmittel schwindet die Isolierung nur so dahin - das Flussmittel machts also. Auch wenn man den Draht an eine Stelle im Lötzinntropfen reinsteckt, wo an der Oberfläche grad ein Flussmittelsee brutzelt, geht es sehr gut.
Videos rund um Car System und Funktionsmodellbau: https://www.plastikschnitzer.de

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5606
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Mr. E-Light » Mittwoch 24. November 2010, 16:22

Elu hat geschrieben:LÖTHONIG
Hat jemand von euch eine Meinung dazu?
Ja, ich - aber die ist ja bekannt, da ich den Löthonig hier im Forum "eingeführt" habe... :mrgreen:
Gruß
Ralf

Elu

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Elu » Mittwoch 24. November 2010, 16:38

Hallo Mr.-Light,
Ja, ich - aber die ist ja bekannt, da ich den Löthonig hier im Forum "eingeführt" habe... :mrgreen:
Mir konnte das nicht bekannt sein, denn ich bin ja neu hier im Forum. Ich hoffe, dass das eine gute Lösung des Problems auch für mich ist. :lol:
Elu

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5606
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Mr. E-Light » Mittwoch 24. November 2010, 18:11

Elu hat geschrieben:Mir konnte das nicht bekannt sein, denn ich bin ja neu hier im Forum.
Nach Deiner Suche hier im Forum schon, Elu... :wink:

Ob das aber das geeignete für Dich ist, musst Du letztlich selber heraus finden, "do huilft si nix"... :P :mrgreen:
Gruß
Ralf

Elu

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Elu » Samstag 27. November 2010, 13:35

Hallo,
ich habe die Tube mit Löthonig heute bekommen und gleich getestet. Funktioniert einwandfrei sogar an Kupferlackdraht verschiedener Stärken von ausgebauten Spulen. Sehr empfehlenswert. :!: :!: :!:
Gruß Elu

Benutzeravatar
Mr. E-Light
Forumane
Beiträge: 5606
Registriert: Dienstag 24. Februar 2004, 16:17

Re: Welches Verdrahtungsmaterial für die Car-Beleuchtung?

Beitrag von Mr. E-Light » Samstag 27. November 2010, 17:30

Freut mich, dass es auch bei Dir geklappt hat. :-)

Und nicht nur hier taugt das "Zeug", damit bekommt man sogar mit "altm" Lötzinn auf der Kolbenspitze Lötstellen hin, die einfach perfekt sind. Auch wenn einige Puristen jetzt wieder aufschreien; "Wer zusätzlich Flussmittel braucht, kann nicht löten!", die verbrauchen dafür dann auch mehr Lötzinn, weil das ohne Flussmittel ständig am Lötkolben erneuert werden muss... :P

Übrigens, ich bekomme vom Hersteller natürlich rein gar nichts, der weiß nicht mal, dass ich existiere. Aber vielleicht sollte ich mich da mal als Werbefigur anbieten... :elch:
Gruß
Ralf

Antworten