Hallo Jürgen,
JSteam hat geschrieben:Die Rückmeldungen werde ich nicht auf SX umstellen, denn schneller geht es damit auch nicht. Das HSI ist durch die Aufteilung des S88 Busses in der Theorie sogar schneller wie der SX-Bus. In der Praxis dürften beide Systeme ebenbürtig sein. Daher sehe ich keinen Grund die Rückmelder, die bei SX auch als Bausatz sehr teuer sind, auszutauschen.
Wenn bei dir der s88-BUS (HSI) so funktioniert wie gewünscht, würde ich auch nicht wechseln, bei meinem HSI war es damals aber anders (ist aber auch schon etwa 6 Jahre her). Der Grund, dass ich damals vom HSI zum Loconet-Bus wechselte, war aber genau die Funktion "Melden", die mir ständig Probleme machte, weil doch sehr heikel gegen Fremdeinflüsse. Nur zum Schalten finde ich das SLX852 fast ein wenig überdimensioniert, da war ich damals mit der IB und dem Motorolaformat (Märklin und Viessmann Mäuseklavierdecoder) doch sehr zufrieden. Gerade das äusserst zuverlässige Melden über den SX-BUS überzeugt mich immer wieder von neuem, auch sind die Bausätze von Stärz sehr günstig (klar sind die s88-Module noch etwas günstiger, haben aber auch fast nichts drauf) und vor allem sehr zuverlässig, sehr kompakt (kleinere kenne ich nicht) und sehr professionell im Layout.
Hallo Achim,
Achim hat geschrieben:Wie funktioniert das ganze in der Praxis - in Zusammenarbeit mit welchen Computerprogrammen?
Selectrix wird vom TrainController zu 100% unterstützt, von WinDigipet zu 99% (1% Abzug wegen der umständlicheren Einbindung der Gleisbesetztmelder in WDP, wenn man mehrere Zentralen und SX-Busse nutzt). Mit TrainController in der aktuellen Version bin ich voll zufrieden.
Achim hat geschrieben:Hauptvorteil des Selectrisbusses ist wohl die einzigartige Schnelligkeit und das kaum Engpässe bei der Datenübertragung auftreten.
Nebst der Geschwindigkeit ist mir die Zuverlässigkeit des Selectrix-Systems noch viel wichtiger. Jedes Computerprogramm kann nur so gut sein, wie es vom Digitalsystem versorgt wird. Mit flackernden Meldern (Lichtorgel), nicht reagierenden oder ständig leuchtenden Meldern kann kein Programmm etwas anfangen. Mit solchen Dingen habe ich mich genug lang beschäftigt, seit 3 1/2 Jahren ist das für mich jedoch kein Thema mehr.
Selber habe ich keine Erfahrung mit Fahren in DCC/MM und Schalten/Melden mit SX. Aber die von einigen Usern erhaltenen Mails, die auf Tams mit SLX852 umgestellt haben, bestätigen mir dass das problemlos funktioniert. Wichtig ist bei den Besetztmeldern einfach, dass man die speziell dafür angebotenen Rückmeldebausteine nutzt. Von Stärz gibt es ein Modell für MM und ein Modell für DCC/SX. Das von mir verwendete Modul von Stärz nur für 100% SX-Betrieb funktioniert nur wenn auch 100% SX gefahren wird.
Achim hat geschrieben:Gibts noch mehr oder andere Vorteile - Nachteile?
Vorteile
- die dezentrale Anordnung der Module unter der Anlage, da wo man sie braucht. Bei der zentralen Anordnung der s88-Module (aus Störfestigkeitsgründen sehr wichtig) kommen doch rechte Kabelbäume für den Fahrstrom zusammen.
- extrem Störunempfindlich
- BUS Leitungen frei verlegbar (Stern, Reihenförmig) bis zu einer Gesamtlänge von ca. 100 m'.
- Günstig erhältliche, abgeschirmte "HiFi"-Stereokabel mit DIN-Steckern als BUS-Leitung verwendbar (gibt es bei meinem Elektronikhändler in vielen Längen und auch als Abzweiger/Verteiler).
Nachteile
- keine spannenden Fehlersuchen mehr
Das Rautenhaus SLX852 ist zur Hauptsache als Interface zur Rautenhaus SLX850 Zentrale gedacht. Will man bei dieser beide SX-Busse nutzen, reicht ein SLX852 Interface, d.h. es geht nur ein Kabel zum PC und es wird nur eine serielle Schnittstelle belegt. Gäbe es das SLX852 nicht, müsste man 2 SLX825 Interfaces verwenden (für jeden BUS eines), was 2 serielle Schnittstellen bräuchte. Bei meiner Anlage mit 2 kompl. Zentralen (H0 und H0m) wären es dann 4 serielle Schnittstellen! Railware in der Version 5.01 unterstützte z.B. das SLX852 (noch?) nicht und benötigte 2 SLX825 Interfaces.
Nebeneffekt dieses SLX852 Interfaces (das von MÜT kenne ich nicht, dürfte aber ähnlich sein, auch von Stärz ist ein solches angedacht) ist, dass es als reine Schalt/Meldezentrale verwendet werden kann. So können nebst den Rückmeldern, Weichendecodern auch SX-Module wie z.B. die Drehscheibensteuerung mit Schrittmotor von Rautenhaus/MTTM/MÜT für Märklinanlagen genutzt werden. Ich kenne Modellbahner (WinDigipet) die dieses Interface nur für die Drehscheibensteuerung von Rautenhaus angeschafft haben
.
Dass ich hauptsächlich von Rautenhaus/Stärz schreibe, hat damit zu tun, dass ich diese Produkte bevorzugt verwende, obwohl auch noch eine MÜT 2004 Zentrale, ein MÜT GBM 8i und ein MÜT Weichendekoder nebst anderen SX Fabrikaten untätig herumstehen. Das bedeutet aber auch nicht, dass diese Teile schlecht sind - im Gegenteil - sie sind auch sehr gut, aber ich habe halt etwas gegen überdimensionierte Zentralen und etwas grossgeratene Module
und unter und neben der Anlage zählt für mich vor allem der beanspruchte Platz. Auch will ich nicht verschiedene Produkte neben- und miteinander einsetzen (aus Fehlern lernt man, auch wenn es damals DCC/MM Produkte waren), auch nicht bei SX trotz BUS-Norm.
Zum Schluss noch ein Bildchen meiner neuesten SX-Zentrale
, bestehend aus Trix-MS-Gleisbox (ohne Gehäuse), Stärz aktivem Verteiler, neuem Stärz Interface, 1 Stärz Besetztmelder, 1 Stärz Funktions(Weichen)decoder und ein SX-Verteiler von Rautenhaus. Der Test verlief erfolgreich und der aktive Verteiler von Stärz bringt der Trix-MS auch das Schalten und Melden bei, sogar der PX-BUS für Booster ist vorhanden. Für Trix-MS Besitzer eine Möglichkeit, relativ günstig aufzurüsten. Diese prov. montierte Konstellation werde ich für meine geplante, kleine TrainController H0m-Testanlage verwenden.
Herzliche Grüsse
Gian