Blaue Märklin Trafos gefährden LOK-Decoder?!
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Blaue Märklin Trafos gefährden LOK-Decoder?!
Hallo Forum:
Märklin hat ja vor Zeiten als sog.Tauschaktion zum Kauf von neuen (weißen) Märklin Trafos aufgefordert und dies auch begründet:
Ein Fazit war: Beim analogen Einsatz dieser Trafos kann der Fahrtrichtungs-Umschalt Impuls über 40Vss Spitze/Spitze (gemessen mit Oszilloscop) und 26-30Veff, effektiv je nach Trafo Version, (gemessen mit Digitalmultimeter), Digitale Lokdecoder (die auf analog Betrieb eingestellt wurden) zerstören.
Dem ist nichts hinzuzufügen,
dennoch möchten wir für eine Übergangszeit diese blauen Trafos (14 Stck)Umbau von 3 Anlagen,
im Analogbetrieb und mit schon teilweise umgebauten Digitalloks, weiterbetreiben.(Zwischenschritt bis zur totalen Digitalumstellung, Budgetfrage)
Als Schutz vor der Überspannung (ca.40Vss) des Fahrtrichtungs Impulses stelle ich mir eine
Überspannungs Schutzdiode (bipolare Suppressor Diode 1V5KE33CA)* für 33 Volt/ss vor, Preis 0,50€,(*nur CA ist bipolar)
geschaltet parallen zum Trafo-Ausgang (Bahn) O umd B.
Diese sollte einen kurzen Spannungsimpuls (1sek) über 33Vss unterbinden.
Das Problem, diese Dioden können nur sehr kurze Spannungsspitzen vernichten (in Wärme),danach zerstören sie sich selber.
Gibt es Erfahrungen mit dieser Art der Schutzschaltung oder bessere Verfahren?
Text überarbeitet 8/5/2015
Natürlich sind hier nicht uralte Blechtrafos gemeint sondern Vollkunststoff gekapselte
Trafos mit einwandfreier Netzzuleitung, sicher nach allen EDV-Regeln für Kinderspielzeug auch nach 20 Jahren,
die eine sichere Weiterverwendung auch unter 230V erlauben.
Danke für eure Tips und Querverweise zu Versuchen.
Nachtrag 2016 / Bilanz:
Hallo Forum, wir haben uns 10 Stck
(bipolare Suppressor Diode 1V5KE33CA)* für 33 Volt/ b esorgt und damit umfangreich experimentiert.
Es wurden ausschließlich blaue voll Kunststoff gekapselte Trafos verwendet z.B. der
6631 Märklin Trafo Pr.220V, 0 - L:16V Sec. 30 VA aus dem Jahr 1970-1980
In ein "TIK_TAK Döschen wurde die Suppressor Diode parallel zu den Trafobuchsen 0-B geschaltet, eine LED mit richtigem Vorwiderstand wurde noch als Kontroll-Leuchte integriert, mit den Drähten rot-scxhwarz ging es weiter ans Gleis.
Mit einer Messanordnug bestehend aus 2 Dioden und einem ELKO 400 uF sowie einem Multimeter
parallel zum Kondensator wurden die effektiven Spannungswerte Ueff gemessen, wie sie auch für die Dekoder gültigkeit haben. Dabei ergab sich:
Heimische Netzspannung Steckdose 225V AC
Regler voll aufgedreht:21,5 Veff DC am Kondensator
Regler 30 Sekunden auf Umschaltimpuls gehalten 32,0 Veff DC
keinerlei Erwärmung der Suppressor Diode 1V5KE33CA.
Das bedeutet, jeder Dekoder, der nicht für 40 V geeignet ist, ist gefährdet!
Die Leuchtdiode hat eine Überwachungsfunktion, sollte die Suppressor Diode 1V5KE33CA
durchschlagen oder (schlimmer) hochohmig werden, würde unweigerlich durch die nächst Spannungsspitze auch die LED zerstört, würde also beim Fahren (analog) nicht mehr leuchten und auch beim Umschalten nicht mehr voll Aufleuchten.(Möglicherweise ist der Dekoder aber dann schon hin!)
Daher bietet sich diese Lösung nur sehr bedingt an, ein sicherer Schutz aller unterschiedlicher Dekoder ist leider so auch nicht gegeben.
Der beste Schutz wäre, überhaupt in dieser Betriebsart mit seinen Digital-Loks auf dem Analoggleis keine (wirklich keine) Fahrtrichtungsumschaltungen am Drehregler vorzunehmen.
Die normale Fahrspannung wird von den meistewn Digital-Dekodern gut vertragen, sofern diese auch für Analog-Betrieb lt. Hersteller geeignet sind.
Märklin hat ja vor Zeiten als sog.Tauschaktion zum Kauf von neuen (weißen) Märklin Trafos aufgefordert und dies auch begründet:
Ein Fazit war: Beim analogen Einsatz dieser Trafos kann der Fahrtrichtungs-Umschalt Impuls über 40Vss Spitze/Spitze (gemessen mit Oszilloscop) und 26-30Veff, effektiv je nach Trafo Version, (gemessen mit Digitalmultimeter), Digitale Lokdecoder (die auf analog Betrieb eingestellt wurden) zerstören.
Dem ist nichts hinzuzufügen,
dennoch möchten wir für eine Übergangszeit diese blauen Trafos (14 Stck)Umbau von 3 Anlagen,
im Analogbetrieb und mit schon teilweise umgebauten Digitalloks, weiterbetreiben.(Zwischenschritt bis zur totalen Digitalumstellung, Budgetfrage)
Als Schutz vor der Überspannung (ca.40Vss) des Fahrtrichtungs Impulses stelle ich mir eine
Überspannungs Schutzdiode (bipolare Suppressor Diode 1V5KE33CA)* für 33 Volt/ss vor, Preis 0,50€,(*nur CA ist bipolar)
geschaltet parallen zum Trafo-Ausgang (Bahn) O umd B.
Diese sollte einen kurzen Spannungsimpuls (1sek) über 33Vss unterbinden.
Das Problem, diese Dioden können nur sehr kurze Spannungsspitzen vernichten (in Wärme),danach zerstören sie sich selber.
Gibt es Erfahrungen mit dieser Art der Schutzschaltung oder bessere Verfahren?
Text überarbeitet 8/5/2015
Natürlich sind hier nicht uralte Blechtrafos gemeint sondern Vollkunststoff gekapselte
Trafos mit einwandfreier Netzzuleitung, sicher nach allen EDV-Regeln für Kinderspielzeug auch nach 20 Jahren,
die eine sichere Weiterverwendung auch unter 230V erlauben.
Danke für eure Tips und Querverweise zu Versuchen.
Nachtrag 2016 / Bilanz:
Hallo Forum, wir haben uns 10 Stck
(bipolare Suppressor Diode 1V5KE33CA)* für 33 Volt/ b esorgt und damit umfangreich experimentiert.
Es wurden ausschließlich blaue voll Kunststoff gekapselte Trafos verwendet z.B. der
6631 Märklin Trafo Pr.220V, 0 - L:16V Sec. 30 VA aus dem Jahr 1970-1980
In ein "TIK_TAK Döschen wurde die Suppressor Diode parallel zu den Trafobuchsen 0-B geschaltet, eine LED mit richtigem Vorwiderstand wurde noch als Kontroll-Leuchte integriert, mit den Drähten rot-scxhwarz ging es weiter ans Gleis.
Mit einer Messanordnug bestehend aus 2 Dioden und einem ELKO 400 uF sowie einem Multimeter
parallel zum Kondensator wurden die effektiven Spannungswerte Ueff gemessen, wie sie auch für die Dekoder gültigkeit haben. Dabei ergab sich:
Heimische Netzspannung Steckdose 225V AC
Regler voll aufgedreht:21,5 Veff DC am Kondensator
Regler 30 Sekunden auf Umschaltimpuls gehalten 32,0 Veff DC
keinerlei Erwärmung der Suppressor Diode 1V5KE33CA.
Das bedeutet, jeder Dekoder, der nicht für 40 V geeignet ist, ist gefährdet!
Die Leuchtdiode hat eine Überwachungsfunktion, sollte die Suppressor Diode 1V5KE33CA
durchschlagen oder (schlimmer) hochohmig werden, würde unweigerlich durch die nächst Spannungsspitze auch die LED zerstört, würde also beim Fahren (analog) nicht mehr leuchten und auch beim Umschalten nicht mehr voll Aufleuchten.(Möglicherweise ist der Dekoder aber dann schon hin!)
Daher bietet sich diese Lösung nur sehr bedingt an, ein sicherer Schutz aller unterschiedlicher Dekoder ist leider so auch nicht gegeben.
Der beste Schutz wäre, überhaupt in dieser Betriebsart mit seinen Digital-Loks auf dem Analoggleis keine (wirklich keine) Fahrtrichtungsumschaltungen am Drehregler vorzunehmen.
Die normale Fahrspannung wird von den meistewn Digital-Dekodern gut vertragen, sofern diese auch für Analog-Betrieb lt. Hersteller geeignet sind.
Zuletzt geändert von lighttrain am Sonntag 28. Februar 2016, 21:16, insgesamt 2-mal geändert.
Anlage=Märklin,PC=2MHz,Win7,:WinDigital-FS,Fahren=3xMobileStation1,Booster=Delta-Fahrger.,Stellen=CentralUnit(alt)Keyboard an GBS b.z.w Software,Rückmelden=S88neu,
Interface19000(Selbstb),Strom=getakt.NG,DC/19V/3A,(DC-AC)Converter(MÄ)Gleis:M,K,Blocksyst
Interface19000(Selbstb),Strom=getakt.NG,DC/19V/3A,(DC-AC)Converter(MÄ)Gleis:M,K,Blocksyst
Re: Blaue Märklin Trafos gefährden LOK-Decoder?!
Entweder ihr verzichtet auf die Digitalen Loks auf den Anlagen oder ihr ersetzt die Trafos.
Von Bastellösungen à la Dioden würde ich eher abraten.
Falls ihr doch nicht darauf verzichten möchtet: (Mehrere) Antiparallele Dioden an den Ausgang der Trafos. Die Dioden sollten 3A Dauerstrom vertragen.
Gruss
Teddy
_________________
Führung im Lötschberg Basis Tunnel
Von Bastellösungen à la Dioden würde ich eher abraten.
Falls ihr doch nicht darauf verzichten möchtet: (Mehrere) Antiparallele Dioden an den Ausgang der Trafos. Die Dioden sollten 3A Dauerstrom vertragen.
Gruss
Teddy
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- HaNull
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Re: Blaue Märklin Trafos gefährden LOK-Decoder?!
Moin!
In anderen Foren war von erfolgreichen Versuchen mit Suppressordioden mit einer Spannung von 33 Volt zu lesen.
Die 30-Volt-Variante hat sich nicht zerstört, aber sie hat sich selber ausgelötet.
Die Spezifikation der Decoder lässt 40 Volt zu, so dass eigentlich auch Dioden für 36 Volt ausreichen sollten.
Links dazu (der erste Link erfordert eine Anmeldung):
http://alte-modellbahnen.xobor.de/t2029 ... #msg254697
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php ... 4#p1090734
Diese Aussage zeigt, dass Du das Problem nicht wirklich verstanden hast.lighttrain hat geschrieben:Diese sollte eine Spannung über 26V (das vertragen alle Digitaldecoder) unterbinden.
In anderen Foren war von erfolgreichen Versuchen mit Suppressordioden mit einer Spannung von 33 Volt zu lesen.
Die 30-Volt-Variante hat sich nicht zerstört, aber sie hat sich selber ausgelötet.
Die Spezifikation der Decoder lässt 40 Volt zu, so dass eigentlich auch Dioden für 36 Volt ausreichen sollten.
Links dazu (der erste Link erfordert eine Anmeldung):
http://alte-modellbahnen.xobor.de/t2029 ... #msg254697
http://www.stummiforum.de/viewtopic.php ... 4#p1090734
████████ Gruß aus NRW
████████ Thomas
████████ Multi-MISTler: 1. Siegburg (RSK) - 2. Köln rrh. - 3. Rheinbreitbach
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Re: Blaue Märklin Trafos gefährden LOK-Decoder?!
Hallo Kollege,
das hängt auch von eurem Ortsnetz ab. Wenn Du recht weit von deiner Trafostation weg wohnst, dann dürfte die Spannung nicht so hoch sein, als wenn Du gleich daneben wohnst.
Du kannst ja mal in der Nacht messen was an der Steckdose anliegt und was aus dem Trafo rauskommt. Wenn das noch zu hoch ist, dann würde ich die Version mit den in Reihe und antiparallel geschalteten Dioden vorziehen.
Oder man schaltet vor die blauen Trafos noch einen Spartrafo und stellt diesen auf 220V Ausgang ein. So habe ich es mit meinen Trafos für die IB und ihre Booster gemacht.
Gruß
Wolfgang Z.
das hängt auch von eurem Ortsnetz ab. Wenn Du recht weit von deiner Trafostation weg wohnst, dann dürfte die Spannung nicht so hoch sein, als wenn Du gleich daneben wohnst.
Du kannst ja mal in der Nacht messen was an der Steckdose anliegt und was aus dem Trafo rauskommt. Wenn das noch zu hoch ist, dann würde ich die Version mit den in Reihe und antiparallel geschalteten Dioden vorziehen.
Oder man schaltet vor die blauen Trafos noch einen Spartrafo und stellt diesen auf 220V Ausgang ein. So habe ich es mit meinen Trafos für die IB und ihre Booster gemacht.
Gruß
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Re: Blaue Märklin Trafos gefährden LOK-Decoder?!
Manche blauen Trafos liefern bei 220 Volt Eingangsspannung immernoch eine zu hohe Umschaltspannung. Besser Geld für einen grauen Trafo ausgeben als für einen Spartrafo.wzimmermann hat geschrieben:Oder man schaltet vor die blauen Trafos noch einen Spartrafo und stellt diesen auf 220V Ausgang ein.
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Re: Blaue Märklin Trafos gefährden LOK-Decoder?!
Hallo Thomas,
bei mir ist der Spartrafo auf ca. 195V eingestellt. Bei einem blauen Trafo rentiert sich der Spartrafo natürlich nicht. Außerdem weiß ich nicht, welche Quellen unser Kollege da hat.
Ich hatte die blauen auch nur noch als Beleuchtungstrafos im Einsatz. Aber selbst da sind sie zu schwach. Ich habe mir dann Sicherheitsringkerntrafos mit 120VA und 12V und 15V gekauft. Da bekommt man ordentlich Power fürs Geld. Die Abgänge sind mit Feinsicherungen in
mehreren Gruppen abgesichert. Die Trafos selbst haben in der Wicklung eine Temperatursicherung, die allerdings nicht auswechselbar ist.
Gruß
Wolfgang Z.
bei mir ist der Spartrafo auf ca. 195V eingestellt. Bei einem blauen Trafo rentiert sich der Spartrafo natürlich nicht. Außerdem weiß ich nicht, welche Quellen unser Kollege da hat.
Ich hatte die blauen auch nur noch als Beleuchtungstrafos im Einsatz. Aber selbst da sind sie zu schwach. Ich habe mir dann Sicherheitsringkerntrafos mit 120VA und 12V und 15V gekauft. Da bekommt man ordentlich Power fürs Geld. Die Abgänge sind mit Feinsicherungen in
mehreren Gruppen abgesichert. Die Trafos selbst haben in der Wicklung eine Temperatursicherung, die allerdings nicht auswechselbar ist.
Gruß
Wolfgang Z.
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Re: Blaue Märklin Trafos gefährden LOK-Decoder?!
Moin!
Meine Meinung: Wer wenig Ahnung von Elektrik hat, der sollte nur Trafos mit Spielzeugzulassung und Spielzeugzeichen verwenden.
Spartrafos und Ringkerntrafos haben so etwas nicht, PC-Netzteile und Halogentrafos auch nicht.
Bei Versuchen mit Supressordioden sollte einem klar sein, dass die Dinger sehr heiß werden können - und wenn sie ausfallen, können die Decoder beschädigt werdem.
Unsachgemäß eingesetzte Spar- und Ringkerntrafos können größeren Schaden anrichten. Wenn man schon Geld für neue Trafos ausgibt, dann besser für ungefährliche.
Meine Meinung: Wer wenig Ahnung von Elektrik hat, der sollte nur Trafos mit Spielzeugzulassung und Spielzeugzeichen verwenden.
Spartrafos und Ringkerntrafos haben so etwas nicht, PC-Netzteile und Halogentrafos auch nicht.
Bei Versuchen mit Supressordioden sollte einem klar sein, dass die Dinger sehr heiß werden können - und wenn sie ausfallen, können die Decoder beschädigt werdem.
Unsachgemäß eingesetzte Spar- und Ringkerntrafos können größeren Schaden anrichten. Wenn man schon Geld für neue Trafos ausgibt, dann besser für ungefährliche.
████████ Gruß aus NRW
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