Booster an jede Zentrale

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franz
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Booster an jede Zentrale

Beitrag von franz » Donnerstag 22. Februar 2007, 00:34

Hallo Ihr alle,

einfache Frage, einfache Antwort?

Kann man an jede Digitalzentrale (MM oder DCC) weitere Booster anschließen?

Hintergrund der Frage: Im Prinzip reicht es ja aus, daß Digitalsignal, so wie es an den Gleisen anliegt, in den Booster einzuspeisen und dort zu "verstärken". Ein guter Booster hat galvanisch getrennte Eingänge, also kein Problem. Oder?

Was mich verwirrt ist, daß man immer wieder lesen kann, man könnte nicht an jede Zentrale einen Booster anschließen.

Also, ich bitte um Eure fachkundigen Kommentare.
Grüße, Franz

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mobaghost
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Beitrag von mobaghost » Montag 26. Februar 2007, 14:52

Hallo,
einfach Gegenfrage, vielleicht einfache Antwort:
Welche Zentrale meinst du?

Vielleicht hilft dir das weiter:

http://www.der-moba.de/index.php/Digitalzentralen

Da sind die unterschiedliche Zentralen gut beschrieben, mit erweiterungsmöglichkeiten wg. Booster z.b.

Gruß Juergen
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franz
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Beitrag von franz » Montag 26. Februar 2007, 15:21

Hallo Jürgen,

vielen Dank. Die Seite kannte ich, hatte ich aber vergessen. Sonst hätte ich sie zitieren können, um meine Frage zu illustrieren.

Denn sie beantwortet meine Frage nicht. Dort steht z.B., daß man Einfachstsysteme wie LokBoss, MS, Delta nicht um einen Booster erweitern kann, bzw. daß sie dafür keinen Anschluß bereitstellen.

Aber was spricht dagegen (hindert mich daran, passiert wenn man...) einfach einen Booster an das Signal, daß an den Gleisen anliegt, anzuschließen?

Der Booster muß natürlich geeignet sein, sprich optoisolierte Eingänge haben, die die entsprechenden Spannungen vertragen.

Ich glaube, für die MS ist es sogar irgendwo beschrieben, daß es geht. Ok, die MS kann dann keinen Smalltalk mehr halten mit den Decodern. Aber sonst?

Also: Gibt es irgendeine Zentrale, bei der es nicht geht? Und wenn ja, warum?

Warum ich frage? Reine Neugier...

Außerdem überlege ich, welches System ich anschaffen soll. Allerdings tendiere ich z.Z. zum reinen Selbstbau.
Grüße, Franz

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Beitrag von HaNull » Dienstag 27. Februar 2007, 11:20

franz hat geschrieben:Aber was spricht dagegen (hindert mich daran, passiert wenn man...) einfach einen Booster an das Signal, daß an den Gleisen anliegt, anzuschließen?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen.
Ob die Boostereingänge galvanisch getrennt sein sollten, weiß ich nicht. Bei den meisten Boostern sind sie es wohl nicht.

Auch die MS kann mit Boostern genutzt werden. Wie Du sagst geht dann die Rückmeldung verloren. Am Übergang zwischen MS-Gleis und Booster-Gleis braucht man Mittelleiterisolierung und Mittelleiterwippe. MS und Booster müssen von getrennten Trafos versorgt werden.

Bei anderen Kombinationen aus Zentrale und Booster gibt es evtl. andere Besonderheiten, die beachtet werden müssen. So ist die Mittelleiterwippe nicht immer erforderlich.
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Beitrag von mobaghost » Dienstag 27. Februar 2007, 12:04

Hallo,
das wäre theoretisch möglich. Aber ob so ein Booster Galvanisch
getrennte Eingänge hat, läst sich wohl nur anhand der technischen
Beschreibung des jeweiligen Geräts herausfinden......

So, jetzt hab ich mal ne Frage an h-zero:
Wo schliesst man denn bitteschön einen Booster an die MS an? Meines Wissens nach
ist das so ohne weiteres nicht möglich, zumindest nicht bei der von Trix.
Da brauchts erstmal eine grosse Centralstation um einen Booster oder
weiteres Zubehör anzuschliessen. Vom Grundsatz her sind die Dinger
doch nur für die Startpackungen konzipiert.
Falls ich mich irre, bitte ich um Aufklärung..... :roll:

Danke,
Juergen
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Beitrag von H0-Holger » Dienstag 27. Februar 2007, 13:32

Ich kenne von der früher einmal angebotenen Motorola I-Steuerung von Tams eine 5-polige Schnittstelle zum Booster, d.h., der Boostereingang war auch 5-polig. Ein solcher Booster wäre natürlich nicht in der Lage, ein zweipoliges Signal weiterzuleiten.

Da es z.B. Kehrschleifenmodule gibt, die ein zweipoliges Signal aufnehmen und weitergeben, und es auch Geräte gibt, die dieses Gleisanschlußsignal auswerten und verändern, um eine von der Lokadresse unabhängige Beeinflussung z.B. vor Signalen vorzunehmen, gehe ich davon aus, daß ein solcher Booster technisch möglich ist; ob jedoch ein bestimmter Booster das kann, müsste sich dem Anschlußplan entnehmen lassen.
Zuletzt geändert von H0-Holger am Dienstag 27. Februar 2007, 13:47, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß
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Beitrag von HaNull » Dienstag 27. Februar 2007, 13:39

mobaghost hat geschrieben:So, jetzt hab ich mal ne Frage an h-zero:
Wo schliesst man denn bitteschön einen Booster an die MS an? Meines Wissens nach
ist das so ohne weiteres nicht möglich, zumindest nicht bei der von Trix.
Ich kenne nur die M*-MS - da verbinde ich den Booster-Eingang einfach mit B und 0 vom Gleis.
Manche Booster haben 4 oder 5 oder mehr Anschlüsse und können Kurzschluß und Überlastung an die Zentrale melden. Das fällt hier natürlich weg. Der Booster schaltet bei Kurzschluß ab, und die Zentrale merkt es nicht.

Gängige Praxis ist: M*-MS versorgt nur das "Programmiergleis" (hier werden mfx-Loks zur Anmeldung draufgestellt) und der/die Booster versorgen die Anlage alleine (dann gibt es keine Probleme mit dem Übergang MS/Booster).

Als Booster nutze ich Delta Controls DC4f.
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Beitrag von Stephan D. » Dienstag 27. Februar 2007, 19:55

h-zero hat geschrieben:.....
Als Booster nutze ich Delta Controls DC4f.
Und die kann man sogar als Booster für DCC benutzen. Mache ich bei meiner LGB so.

Gruß
Stephan

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Beitrag von claus » Mittwoch 28. Februar 2007, 00:15

Probleme bei den Trennstellen gibt es immer beim Übergang von einem System aufs andere. Deshalb soll man auch nicht unterschiedliche Booster ohne verbindungsschutz an den Trennstellen benutzen.

Für kleine "Startpackungszentralen" würde ich wie oben beschrieben nur das Programmiergleis aus der Zentrale versorgen und die Anlage über einheitliche Booster mit Bahnstromeingang vom Programmiergleisaus.

Eine Kommunikaton der Loks auf der Anlage mit der Steurung ist dann nicht mehr möglich. Die Zentrale erkennt dann auch keine Kurzschlüsse auf der Anlage hinter den Boostern mehr.

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Beitrag von franz » Mittwoch 28. Februar 2007, 11:05

Danke für Eure Antworten!
claus hat geschrieben:Probleme bei den Trennstellen gibt es immer beim Übergang von einem System aufs andere. Deshalb soll man auch nicht unterschiedliche Booster ohne verbindungsschutz an den Trennstellen benutzen.
Wenn die Booster galvanisch getrennt sind (eigene Trafos, isolierte Eingänge), was kann dann noch Probleme bereiten?

Unterschiedliche Spannungen? Timingdifferenzen?
Grüße, Franz

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Beitrag von HaNull » Mittwoch 28. Februar 2007, 11:37

franz hat geschrieben:Wenn die Booster galvanisch getrennt sind (eigene Trafos, isolierte Eingänge), was kann dann noch Probleme bereiten?

Unterschiedliche Spannungen? Timingdifferenzen?
Eine Lok an der Übergangsstelle kann beide Stromkreise verbinden. Und dann kann es wg. Spannungs- und oder Timingdifferenzen zu Problemen kommen.
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Beitrag von claus » Freitag 2. März 2007, 00:46

Eine weiter Möglichkeit anstelle von mechanischen Lösungen wie z.B. Trennwippen ist es einen Gleisbereich zwischen den Stromkreisen mit der mindestlänge der Stromabnamebasis der Fahrzeuge bzw. Länge der Züge als umschaltbaren Bereich zu machen, der dann mit der Fahrt des Zuges auf den jeweiligen anderen Stromkreis umgeschaltet wird.

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Beitrag von franz » Freitag 2. März 2007, 09:46

Hallo Claus,

das interessiert mich. Wie wirken sich die Schwierigkeiten praktisch aus? Sprechen die Kurzschlußsicherungen an? Oder, spielen die Decoder in den Loks verrückt (alle, besondere Marken)?
Grüße, Franz

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Beitrag von claus » Montag 5. März 2007, 03:46

Wie sich das genau auswirkt weiß ich nicht, weil ich das Problem nicht habe. Es kommt auch auf den Aufbau der Anlage an. Z.B: in wie weit die Kurzschlußströme durch die Gleislängen gedämpft werden und wie schnell die geweiligen Kurzschlußsicherungen anschprechen.
Auch ist es von den Geräten abhängig.
Es kann auch gut gehen, wenn die Geräte ein Halbwegs einheitliches Zeitverhalten haben.

Im zweifelsfall würde ich es erst mal so probieren und wenn es Probleme gibt muß man halt versuchen die Fehler zu beseitigen. Oder halt gleich drauf zu achten.

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