Booster für Intellibox (insbes. Uhlenbrock Power 6 für N?)
Booster für Intellibox (insbes. Uhlenbrock Power 6 für N?)
Hallo Forumanen,
ich habe ein paar Fragen zu Boostern für die Intellibox.
Ich habe eine N-Anlage, die ich über die Intellibox steuere. Allerdings sind die Lokdecoder (TAMS LD-G3) bei mir nicht in den Loks sondern in den Blockstellen eingebaut (ähnlich wie bei Gahler und Ringstmeier). Da ich über genügend Programmierkenntnisse verfüge, war die Entwicklung einer eigenen Software unproblematisch. Das ganze funktioniert auch nach meinen Vorstellungen.
Da die gesamte Anlage aus insg. 21 Blockstellen besteht, möchte ich nun auch mehrere Züge gleichzeitg fahren lassen.
Jetzt zu meinen Fragen:
1. Von Uhlenbrock gibt es den Booster Power 3, der mit 3A belastbar ist. Wieviel Züge (Anhänger generell unbeleuchtet mit Ausnahme von einzelnen Zugschlussbeleuchtungen) können hiermit gleichzeitg bewegt werden? Gibt es eine Faustregel?
2. Vermutlich wird der 3A Booster nicht ausreichend sein. Kann statt dessen bei der oben beschriebenen Anlagenkonfiguratiuon (Dekoder in Blockstellen und nicht in Loks) auch der Power 6-Booster (6 A) verwendet werden, obwohl Uhlenbrock ihn nur für Bahnen größer H0 anbietet? Meines Wissens gilt die Einschränkung nur deshalb, weil die Digitalspannung zum Beispiel bei Kürzschlüssen Weichen oder auch die Schienenprofile durch Überhitzung beschädigen kann (6A ist ja schon ein bisschen was!). Da die Dekoder ja über Kabel direkt mit dem Power 6 verbunden werden und die Digitalspannung nicht am Gleis anliegt, ist ja dieses Problem für mich unwesentlich und der Power 6 sollte doch eigentlich auch für mich verwendbar sein (zumal er nur unwesentlich teurer ist als der Power 3). Oder unterscheiden sich die Digitalspannungen gänzlich bei Kleinbahnen (wie N oder H0) und Großbahnen (0, I), bzw. gibt es sonst noch gravierende Unterschiede?
3. Welche Alternativen an günstigeren Booster gibt es noch?
Fragen über Fragen, aber ich hoffe, dass mit trotzdem geholfen werden kann.
Grüße aus Braunschweig
Carsten
ich habe ein paar Fragen zu Boostern für die Intellibox.
Ich habe eine N-Anlage, die ich über die Intellibox steuere. Allerdings sind die Lokdecoder (TAMS LD-G3) bei mir nicht in den Loks sondern in den Blockstellen eingebaut (ähnlich wie bei Gahler und Ringstmeier). Da ich über genügend Programmierkenntnisse verfüge, war die Entwicklung einer eigenen Software unproblematisch. Das ganze funktioniert auch nach meinen Vorstellungen.
Da die gesamte Anlage aus insg. 21 Blockstellen besteht, möchte ich nun auch mehrere Züge gleichzeitg fahren lassen.
Jetzt zu meinen Fragen:
1. Von Uhlenbrock gibt es den Booster Power 3, der mit 3A belastbar ist. Wieviel Züge (Anhänger generell unbeleuchtet mit Ausnahme von einzelnen Zugschlussbeleuchtungen) können hiermit gleichzeitg bewegt werden? Gibt es eine Faustregel?
2. Vermutlich wird der 3A Booster nicht ausreichend sein. Kann statt dessen bei der oben beschriebenen Anlagenkonfiguratiuon (Dekoder in Blockstellen und nicht in Loks) auch der Power 6-Booster (6 A) verwendet werden, obwohl Uhlenbrock ihn nur für Bahnen größer H0 anbietet? Meines Wissens gilt die Einschränkung nur deshalb, weil die Digitalspannung zum Beispiel bei Kürzschlüssen Weichen oder auch die Schienenprofile durch Überhitzung beschädigen kann (6A ist ja schon ein bisschen was!). Da die Dekoder ja über Kabel direkt mit dem Power 6 verbunden werden und die Digitalspannung nicht am Gleis anliegt, ist ja dieses Problem für mich unwesentlich und der Power 6 sollte doch eigentlich auch für mich verwendbar sein (zumal er nur unwesentlich teurer ist als der Power 3). Oder unterscheiden sich die Digitalspannungen gänzlich bei Kleinbahnen (wie N oder H0) und Großbahnen (0, I), bzw. gibt es sonst noch gravierende Unterschiede?
3. Welche Alternativen an günstigeren Booster gibt es noch?
Fragen über Fragen, aber ich hoffe, dass mit trotzdem geholfen werden kann.
Grüße aus Braunschweig
Carsten
Hallo Carsten,
ist Dir der DB-2 von Littfinski (http://www.ldt-infocenter.com/) schon ein Begriff ?
Leistet 2,5 A zu einem wirklich akzeptablem Preis (44,90 € als Bausatz).
Habe zwar selber noch keine Erfahrungen damit zu bieten, werde ihn aber als nächstes mal ausprobieren.
Die anderen Produkte von Littfinski haben mich jedenfalls schon überzeugt.
Gruß
Thomas aus Peine
ist Dir der DB-2 von Littfinski (http://www.ldt-infocenter.com/) schon ein Begriff ?
Leistet 2,5 A zu einem wirklich akzeptablem Preis (44,90 € als Bausatz).
Habe zwar selber noch keine Erfahrungen damit zu bieten, werde ihn aber als nächstes mal ausprobieren.
Die anderen Produkte von Littfinski haben mich jedenfalls schon überzeugt.
Gruß
Thomas aus Peine
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Da N-Spur Decoder in der Regel auf einen maximalen Motorstrom von 0,5A und H0 auf einen maximalen Motorstrom von 1A ausgelegt sind, kann man diese Werte als Faustregel, pro Lok nehmen und hat sicherlich hier noch ordentlich Reserven, da die tatsächlichen Ströme in der Regel geringer sind.
Für Glühlampen in Spur H0 sind 30-50mA dazu zu addieren, bei N wahrscheinlich weniger. Pro LED sind 10-20mA anzusetzen.
Der 6A Booster wird aus den von Dir beschriebenen Gründen für Großbahnen empfohlen, da ansonsten bei Kurzschlüssen erst mal 6A fließen müssen, bevor die Schutzschaltung anspricht. Das ist eine Menge Holz für die kleinen N Räder (weniger für die Profile). In Deinem Fall (Decoder an der Scheine) sehe ich die Sache unkritisch.
Was die Spannung betrifft, so sollte diese so gering wie möglich sein, denn die Transistoren in den Decoderendstufen müssen ja die entstehende Verlustleistung in Wärme umsetzen. Da N-Motoren ja mit geringeren Spannung betrieben werden, sollte die Intellibox in den N Modus geschaltet werden.
Außer den Uhlenbrock Boostern kannst Du prinzipiell jeden anderen Booster anschließen, z.B. den TAMS (auch bei Conrad erhältlich):
Artikel-Nr.: 214013 - U4 oder BST Booster B-2 (MM)
oder den hier: http://www.stayathome.ch/booster.htm , der auch als Bausatz angeboten wird: http://www.stayathome.ch/art8004.htm (4-6A !!!)
Prinzipiell sind Booster für MM und DCC identisch!
Hoffe, das hilft erst mal.
Grüße
Hartmut
Für Glühlampen in Spur H0 sind 30-50mA dazu zu addieren, bei N wahrscheinlich weniger. Pro LED sind 10-20mA anzusetzen.
Der 6A Booster wird aus den von Dir beschriebenen Gründen für Großbahnen empfohlen, da ansonsten bei Kurzschlüssen erst mal 6A fließen müssen, bevor die Schutzschaltung anspricht. Das ist eine Menge Holz für die kleinen N Räder (weniger für die Profile). In Deinem Fall (Decoder an der Scheine) sehe ich die Sache unkritisch.
Was die Spannung betrifft, so sollte diese so gering wie möglich sein, denn die Transistoren in den Decoderendstufen müssen ja die entstehende Verlustleistung in Wärme umsetzen. Da N-Motoren ja mit geringeren Spannung betrieben werden, sollte die Intellibox in den N Modus geschaltet werden.
Außer den Uhlenbrock Boostern kannst Du prinzipiell jeden anderen Booster anschließen, z.B. den TAMS (auch bei Conrad erhältlich):
Artikel-Nr.: 214013 - U4 oder BST Booster B-2 (MM)
oder den hier: http://www.stayathome.ch/booster.htm , der auch als Bausatz angeboten wird: http://www.stayathome.ch/art8004.htm (4-6A !!!)
Prinzipiell sind Booster für MM und DCC identisch!
Hoffe, das hilft erst mal.
Grüße
Hartmut
Hallo,
ich weiss nicht so recht : Soll nun der Booster die zusaetzlichen L o k s oder die Decoder mit Leistung versorgen ??
Doch wohl die Loks !! D.h. die hohe Leistung liegt natuerlich auf den Gleisen !! Mit allen moeglichen fatalen Auswirkungen beim Kurzschluss !!
Statt einen grossen wuerde ich lieber mehrere kleine Booster verwenden; aus oben beschriebenem Grund.
Gruss Gerhard
ich weiss nicht so recht : Soll nun der Booster die zusaetzlichen L o k s oder die Decoder mit Leistung versorgen ??
Doch wohl die Loks !! D.h. die hohe Leistung liegt natuerlich auf den Gleisen !! Mit allen moeglichen fatalen Auswirkungen beim Kurzschluss !!
Statt einen grossen wuerde ich lieber mehrere kleine Booster verwenden; aus oben beschriebenem Grund.
Gruss Gerhard
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Jeder Decoder liegt in einem Abschnitt. Da jeder Decoder nur 0,5 - 1A verträgt, verabschiedet sich vorher die Endstufe des betreffenden Decoders bzw. bei temperturüberwachten (PTC/NTC) wird die Endstufe abgeschaltet. Dennoch würde ich in jeden Abschnitt eine Feinsicherung einfügen (z.B. 1,5 - 2A träge).
Grüße
Hartmut
Grüße
Hartmut
Hallo,
noch ein kurzer Nachtrag:
Ich habe mir selbst auch schon ueberlegt, den 6A-Booster zu verwenden, bin aber wieder davon abgekommen. Grund ist die Stromversorgung: Fuer den 6A-Booster braucht man einen Trafo mit entsprechend hoher Leistung, der aber auch sein Geld kostet.
Trafos fuer den 3A-Booster (= 50 VA) bekommt man z.Z. bei ebay nachgeschmissen (z.B. den aelteren Lichttrafo von M* fast fuer EUR 1,99 plus Versand).
Gruss Gerhard
noch ein kurzer Nachtrag:
Ich habe mir selbst auch schon ueberlegt, den 6A-Booster zu verwenden, bin aber wieder davon abgekommen. Grund ist die Stromversorgung: Fuer den 6A-Booster braucht man einen Trafo mit entsprechend hoher Leistung, der aber auch sein Geld kostet.
Trafos fuer den 3A-Booster (= 50 VA) bekommt man z.Z. bei ebay nachgeschmissen (z.B. den aelteren Lichttrafo von M* fast fuer EUR 1,99 plus Versand).
Gruss Gerhard
Vielen Dank erst mal für die Antworten.
Bei dem 6A-Booster von Uhlenbrock habe ich den Vorteil gesehen, dass er kaum teurer ist als der 3A-Booster aus dem Hause Uhlenbrock. Bei den 3A-Booster könnte es mit der Stromversorgung eng werden, wenn ich davon ausgehe, dass er ca. 9 Züge gleichzeitig bewegen kann. Es wird zwar selten vorkommen, aber es ist aufgrund meiner Steuerung und der Anlage möglich, dass schon mal mehr als 9 Züge gleichzeitig unterwegs sein könnten. Von daher würde ich schon lieber entsprechende Leistungsreserven haben als den 3A Booster - wenn auch nur Zeitweise - an der Leistungsgrenze zu betreiben. Und da wäre halt der 6A-Booster preislich gesehen eine Alternative gewesen.
Aber darauf zielte ja auch meine Frage nach günstigeren Alternativen ab. Und wenn Litfinski für 44,90 Euro im Bausatz einen 2,5A-Booster anbietet liege ich, wenn ich mir zwei besorge, mit 90 Euro noch erheblich günstiger als mit dem Uhlenbrock 6A-Booster und die zur Verfügung stehenden 2 * 2,5 A dürften dann mehr als ausreichend sein.
Zur Kurzschlusssicherung: Sofern die Tams-Decoder (LD-G3) keine Kurzschlusssicherung haben, werde ich in der Tat Sicherung zwischen Decoder und Gleis/Lok einbauen müssen. Werde ich gleich mal nachsehen. Von daher, guter Einwand.
Gruß aus Braunschweig
Carsten
Bei dem 6A-Booster von Uhlenbrock habe ich den Vorteil gesehen, dass er kaum teurer ist als der 3A-Booster aus dem Hause Uhlenbrock. Bei den 3A-Booster könnte es mit der Stromversorgung eng werden, wenn ich davon ausgehe, dass er ca. 9 Züge gleichzeitig bewegen kann. Es wird zwar selten vorkommen, aber es ist aufgrund meiner Steuerung und der Anlage möglich, dass schon mal mehr als 9 Züge gleichzeitig unterwegs sein könnten. Von daher würde ich schon lieber entsprechende Leistungsreserven haben als den 3A Booster - wenn auch nur Zeitweise - an der Leistungsgrenze zu betreiben. Und da wäre halt der 6A-Booster preislich gesehen eine Alternative gewesen.
Aber darauf zielte ja auch meine Frage nach günstigeren Alternativen ab. Und wenn Litfinski für 44,90 Euro im Bausatz einen 2,5A-Booster anbietet liege ich, wenn ich mir zwei besorge, mit 90 Euro noch erheblich günstiger als mit dem Uhlenbrock 6A-Booster und die zur Verfügung stehenden 2 * 2,5 A dürften dann mehr als ausreichend sein.
Zur Kurzschlusssicherung: Sofern die Tams-Decoder (LD-G3) keine Kurzschlusssicherung haben, werde ich in der Tat Sicherung zwischen Decoder und Gleis/Lok einbauen müssen. Werde ich gleich mal nachsehen. Von daher, guter Einwand.
Gruß aus Braunschweig
Carsten
Hallo Carsten,
Ich kann Dir nur raten, lass die Finger von den 6A Boostern. Was passieren kann, haben andere schon geschrieben.
Grundsätzlich reicht ein 3A Booster für 3-4 Züge, je nach Loktyp, Steigungstrecke oder Gefällsstrecke. Sind mehr Züge unterwegs, müssen auch mehr Booster vorgesehen werden. Auch sind die Zuleitungen genügend zu dimensionieren, sonst sprechen die Kurzschlusssicherungen in den Boostern nicht oder zu spät an.
Bedenke auch, dass die Power3 Booster von Uhlenbrock optimiert sind für die Intellibox. Um späteren Aerger zu vermeiden empfehle ich Dir die Power3 Booster wärmstens (ich verwende mittlerweile 4 Stk. davon). Letztendlich kommen billige Produkte von Drittanbietern (gerade von dem von Dir erwähnten) doch teurer zu stehen (abzuschreiben unter Lehrgeld ).
Ich kann Dir nur raten, lass die Finger von den 6A Boostern. Was passieren kann, haben andere schon geschrieben.
Es sind ja auch in etwa die gleichen Bauteile drinnen, nur sind diese beim 6A Booster für Grossbahnen ausgelegt.dass er kaum teurer ist als der 3A-Booster aus dem Hause Uhlenbrock
Grundsätzlich reicht ein 3A Booster für 3-4 Züge, je nach Loktyp, Steigungstrecke oder Gefällsstrecke. Sind mehr Züge unterwegs, müssen auch mehr Booster vorgesehen werden. Auch sind die Zuleitungen genügend zu dimensionieren, sonst sprechen die Kurzschlusssicherungen in den Boostern nicht oder zu spät an.
Bedenke auch, dass die Power3 Booster von Uhlenbrock optimiert sind für die Intellibox. Um späteren Aerger zu vermeiden empfehle ich Dir die Power3 Booster wärmstens (ich verwende mittlerweile 4 Stk. davon). Letztendlich kommen billige Produkte von Drittanbietern (gerade von dem von Dir erwähnten) doch teurer zu stehen (abzuschreiben unter Lehrgeld ).
Hallo
Nun hab ich auch mal eine Frage zu Thema Booster:
Ich habe mit einer N-Anlage angefangen, die DCC gesteuert sein soll (ich habe die Intellibox). Da ich mir auch vorbehalten möchte evt mal eine Selectrix-Lok fahren zu lassen, möchte ich mir natürlich diesen Weg nicht verbauen. Nun liest man bei den diversen angegebenen Boostern immer nur von MM und DCC aber nichts von Selectrix. Woran liegt das? Können die "billigen" kein Selectrix?
gruß
litlle Magic
Nun hab ich auch mal eine Frage zu Thema Booster:
Ich habe mit einer N-Anlage angefangen, die DCC gesteuert sein soll (ich habe die Intellibox). Da ich mir auch vorbehalten möchte evt mal eine Selectrix-Lok fahren zu lassen, möchte ich mir natürlich diesen Weg nicht verbauen. Nun liest man bei den diversen angegebenen Boostern immer nur von MM und DCC aber nichts von Selectrix. Woran liegt das? Können die "billigen" kein Selectrix?
gruß
litlle Magic
Hallo,
Übrigens haben Decoder im Selectrixformat sehr gute Fahreigenschaften und sind gerade für den Einbau in N-Modelle prädestinert dank sehr kleinen Bauformen! Ich verwende in H0m und H0 Loks haupsächlich solche Decoder (Rautenhaus).
Das ist leider so. Die IB und auch das TC liefern das Selectrixformat aber nur die Power3 Booster von Uhlenbrock übertragen auch das Signal.Nun liest man bei den diversen angegebenen Boostern immer nur von MM und DCC aber nichts von Selectrix. Woran liegt das? Können die "billigen" kein Selectrix?
Übrigens haben Decoder im Selectrixformat sehr gute Fahreigenschaften und sind gerade für den Einbau in N-Modelle prädestinert dank sehr kleinen Bauformen! Ich verwende in H0m und H0 Loks haupsächlich solche Decoder (Rautenhaus).
Vielen Dank nochmal zu den Infos, aber ich glaube meine Ausgangsfrage wurde teilweise nicht richtig verstanden (nicht böse nehmen).
Nochmal zu meinem Digitalaufbau:
Ich baue die Lokdecoder NICHT in die Loks ein, sondern in die Blockstellen meiner Anlage, also zwischen Schiene und Booster. Jeder Streckenabschnitt wird also durch einen eigenen Dekoder versorgt.
Sollte auf den Schienen ein Kurzschluss entstehen, so kann mir höchstens der Decoder der die entsprechende Blockstelle versorgt flöten gehen (sofern er keinen Überlastschutz hat - dagegen kann man aber Sicherungen einbauen). Da die Dinger ja im Regelfall bis ca. 1A belastbar sind, kann dann doch eigentlich weder Schiene noch Rad im Falle eines Kurzschlusses Schaden nehmen, selbst wenn ich die Dekoder über den 6A-Booster versorge. Oder sehe ich das falsch?
Dass ich eine "normale" Digitalanlage in N nicht mit dem 6A-Booster speisen kann leuchtet mir ja ein, weil dann die 6 A ja direkt an der Schiene liegen - aber wie beschrieben, ist das ja bei mir nicht der Fall.
Also bitte nicht angegriffen fühlen, ich wollte das nur nochmal klar stellen.
@Gian:
Ich dachte die Litfinski-Sachen wären schon vernünftiges Digitalzubehör, zumindest habe ich noch nichts gegenteiliges gehört.
@little Magic:
Selectrix und die Intellibox scheint aber auch so seine Tücken zu haben. Ich habe vorher auch mit dem Gedanken gespielt die Loks mit Selectrix-Decodern (von Rautenhaus) auszustatten, bin aber dann zu der oben genannten Lösung übergegangen. Ich hatte die Loks die ab Werk mit Selctrixdecodern ausgestattet waren mal probehalber im Digitalbetrieb fahren lassen und wollte sie dann wieder zurück in den Analogmodus setzen, was aber mit der Intellibox nicht möglich ist/war. Wie man mir in entsprechendem Schriftverkehr mit Uhlenbrock bestätigte, war diese Funktionalität absichtlich in einer vorherigen Softwareversion abgeschaltet worden, weil es Probleme mit Selectrix-Decodern gab. Mag aber sein, dass das heute in neuerer Softwareversion wieder möglich ist - jedenfalls war das ein vor gut einem Jahr ein handfestes Problem bei Uhlenbrock.
Allerdings ist mir über andere Probleme nichts bekannt, vorsichtig bin ich aber diesbezüglich trotzdem.
Gruß aus Braunschweig
Carsten
Nochmal zu meinem Digitalaufbau:
Ich baue die Lokdecoder NICHT in die Loks ein, sondern in die Blockstellen meiner Anlage, also zwischen Schiene und Booster. Jeder Streckenabschnitt wird also durch einen eigenen Dekoder versorgt.
Sollte auf den Schienen ein Kurzschluss entstehen, so kann mir höchstens der Decoder der die entsprechende Blockstelle versorgt flöten gehen (sofern er keinen Überlastschutz hat - dagegen kann man aber Sicherungen einbauen). Da die Dinger ja im Regelfall bis ca. 1A belastbar sind, kann dann doch eigentlich weder Schiene noch Rad im Falle eines Kurzschlusses Schaden nehmen, selbst wenn ich die Dekoder über den 6A-Booster versorge. Oder sehe ich das falsch?
Dass ich eine "normale" Digitalanlage in N nicht mit dem 6A-Booster speisen kann leuchtet mir ja ein, weil dann die 6 A ja direkt an der Schiene liegen - aber wie beschrieben, ist das ja bei mir nicht der Fall.
Also bitte nicht angegriffen fühlen, ich wollte das nur nochmal klar stellen.
@Gian:
Ich dachte die Litfinski-Sachen wären schon vernünftiges Digitalzubehör, zumindest habe ich noch nichts gegenteiliges gehört.
@little Magic:
Selectrix und die Intellibox scheint aber auch so seine Tücken zu haben. Ich habe vorher auch mit dem Gedanken gespielt die Loks mit Selectrix-Decodern (von Rautenhaus) auszustatten, bin aber dann zu der oben genannten Lösung übergegangen. Ich hatte die Loks die ab Werk mit Selctrixdecodern ausgestattet waren mal probehalber im Digitalbetrieb fahren lassen und wollte sie dann wieder zurück in den Analogmodus setzen, was aber mit der Intellibox nicht möglich ist/war. Wie man mir in entsprechendem Schriftverkehr mit Uhlenbrock bestätigte, war diese Funktionalität absichtlich in einer vorherigen Softwareversion abgeschaltet worden, weil es Probleme mit Selectrix-Decodern gab. Mag aber sein, dass das heute in neuerer Softwareversion wieder möglich ist - jedenfalls war das ein vor gut einem Jahr ein handfestes Problem bei Uhlenbrock.
Allerdings ist mir über andere Probleme nichts bekannt, vorsichtig bin ich aber diesbezüglich trotzdem.
Gruß aus Braunschweig
Carsten
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Wie ich bereits erwähnte, solltest Du in die Zuleitung zu den Schienen in jedem Abschnitt eine Feinsicherung einschleifen, da nicht 100% sichergestellt ist, dass die Decoder schnell genug auf einen Kurzschluß reagieren. Damit stellst Du sicher, dass die Decoder nicht durchbrennen und die Räder geschont werden. Je niedriger der Sicherungswert, desto schonender für die Räder.
Ansonsten gilt das von mir bereits erwähnte.
Gruß
Hartmut
Ansonsten gilt das von mir bereits erwähnte.
Gruß
Hartmut
Hast Du da schon was herausgefunden? Die meisten Decoder sind zwar gegen Überlast geschützt, aber nicht gegen Kurzschlüsse am Motorausgang. Die Endstufen dürften schneller sterben als jede Feinsicherung reagieren kann. Gibt es eigentlich Probleme beim Überfahren der Trennstellen zwischen verschiedenen Decoderbereichen? Da die Decoder am Motorausgang nie synchron arbeiten (bei G+R macht das ja die Dreiecksspannung), würde ich da mindestens kurzzeitige Spannungsschwankungen und ev. heftige Ausgleichsströme erwarten. Bin mir aber nicht sicher, ob die Decoderendstufen das kurzzeitige gegeneinander Arbeiten auf Dauer überstehen. Gab es bei Deinen Versuchen da Probleme?N-Carsten hat geschrieben: Zur Kurzschlusssicherung: Sofern die Tams-Decoder (LD-G3) keine Kurzschlusssicherung haben, werde ich in der Tat Sicherung zwischen Decoder und Gleis/Lok einbauen müssen. Werde ich gleich mal nachsehen. Von daher, guter Einwand.
Gruß Thomas
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...die Belastbarkeit der Endstufe ist sicherlich >1A, da die Decoderhersteller nur den Dauerbetrieb garantieren müssen. Ein kurzzeitiger Anstieg des Stroms ist harmlos. Ein längerer, sofern man die Ansprechzeit der Feinsicherung als lang bezeichnen kann, soll ja durch diese abgefangen werden.
Einen Hinweis auf Kurzschlußsicherung bei den TAMS habe ich in der Tat nicht gefunden, explizit wird dies jedoch bei ESU erwähnt.
Grüße
Hartmut
Einen Hinweis auf Kurzschlußsicherung bei den TAMS habe ich in der Tat nicht gefunden, explizit wird dies jedoch bei ESU erwähnt.
Grüße
Hartmut
Hallo Carsten,
je mehr ich darueber nachdenke, desto interessanter finde ich Deinen Ansatz. Bei der relativ geringen Stromaufnahme der N-Loks koennte der 6A-Booster fast die ganze Anlage versorgen.
Im Kurzschlussfall steht wirklich nur der jeweilige Decoder zur Disposition (siehe Beitraege zu den Sicherungen). Die Frage ist nur , wie oft man die nicht optimal abgesicherten Decoder dann austauschen muss.
Eine andere Frage ist auch die von Thomas aufgeworfene:
Was passiert, wenn die Loks von Decoder zu Decoder fahren (Abstimmung untereinander beim Uebergang) ??
Kann das das eingesetzte Programm abstimmen ??
Gruss Gerhard
je mehr ich darueber nachdenke, desto interessanter finde ich Deinen Ansatz. Bei der relativ geringen Stromaufnahme der N-Loks koennte der 6A-Booster fast die ganze Anlage versorgen.
Im Kurzschlussfall steht wirklich nur der jeweilige Decoder zur Disposition (siehe Beitraege zu den Sicherungen). Die Frage ist nur , wie oft man die nicht optimal abgesicherten Decoder dann austauschen muss.
Eine andere Frage ist auch die von Thomas aufgeworfene:
Was passiert, wenn die Loks von Decoder zu Decoder fahren (Abstimmung untereinander beim Uebergang) ??
Kann das das eingesetzte Programm abstimmen ??
Gruss Gerhard
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... an den Gleisen liegen die Ausgangsimpulse der Motorendstufe an. Die Breite der Impulse bestimmt die Motordrehzahl. Diese Impulse der Decoder untereinander dürften wohl kaum synchron sein, d.h. es dürfte zumindest in der Theorie beim überfahren der Trennstellen ein etwas merkwürdiges Fahrverhalten auftreten, insbesondere wenn die Decoder zweier benachbarter Abschnitte unterschiedliche Geschwindigkeitseinstellungen haben.
Interessant währen natürlich Infos aus der Praxis.
Noch ein Aspekt bei diesem Decoderbetrieb sind die freien Funktionsausgänge. Diese könnte man nutzen, um Teile der Anlage zu steuern (Beleuchtung, etc...).
Gruß
Hartmut
Interessant währen natürlich Infos aus der Praxis.
Noch ein Aspekt bei diesem Decoderbetrieb sind die freien Funktionsausgänge. Diese könnte man nutzen, um Teile der Anlage zu steuern (Beleuchtung, etc...).
Gruß
Hartmut
Die Antworten zu den aufgeworfenen Fragen:
Zu der Kurzschlusssicherung bei den Tams-Dekodern habe nichts gefunden, dürfte auch - wie ich selbst festgestellt habe - unerheblich sein. Deshalb habe ich mich einfach mal dazu durchgerungen den Ausgang eines Dekoders kurzzuschließen um zu sehen was passiert. Ergebnis des ganzen Versuchs war, dass die Intellibox auf Kurzschluss schaltet und der Dekoder nach Beseitigung des Kurzschlusses auch wieder tadellos funktionierte. Ich werde daher wohl (zumindest vorerst) auf eine Absicherung verzichten - sollten mir dann später doch Dekoder aufgrund von Kurzschlüssen durchbraten, kann man die Ausgänge auch noch nachträglich absichern.
Zu den weiteren Fragen, insbesondere die Sache mit dem Überfahren der Trennstellen:
Der ganze Aufbau ist nicht gerade problemlos. In der Tat gibt es beim Überfahren der Trennstellen eine kurzzeitige Geschwindigkeitszunahme des Zuges, weil ja die nicht synchronisierten Impulse der Dekoder sich zum Teil addieren (mal laienhaft ausgedrückt). Den ganzen Aufbau habe ich in dieser Form schon rund ein Jahr (nur halt nach und nach erweitert) und habe bislang weder Schäden an Dekodern, noch an Loks und deren Beleuchtung (wobei ich davon ausgehe, dass die Lampen am ehesten durchbrennen, falls die Stromzufuhr allzu hoch wird). Also von daher keine Probleme. Diesbezüglich hatte ich auch damals bei Rautenhaus nachgefragt, weil ich erst vorhatte Selectrix-Dekoder in die Blockstellen zu bauen. Auch von daher sagte man mir, dass die Gefahr von Dekoderschäden dabei nicht allzu groß sei - ohne allerdings Erfahrungen damit gehabt zu haben.
Das Problem mit der Geschwindigkeitszunahme bei Überfahren habe ich folgendermaßen gelöst:
Einen großen Teil der Trennstellen habe ich in Tunnelstrecken verlegt, so dass dieses Problem einfach "weggetunnelt" - also unsichtbar gemacht wurde.
Teilweise ist es allerdings so, dass beim Überfahren der Trennstelle noch ein Zugende aus dem Tunnel ragt. Hier fällt aber erstaunlicherweise die Geschwindigkeitszunahme kaum sichtbar auf. Auffälliger ist da eher die kurzzeitige Zunahme des Fahrgeräusches, was aber auch durch den Tunnel gedämmt und durch andere Züge übertönt wird.
Die Trennstellen, die sich nicht verbergen lassen, habe ich mit einer Schaltung versehen, die, sofern die Trennstelle durch Loks oder Wagen kurzgeschlossen wird, sofort den Dekoder aus der vorherigen Blockstelle von der Schiene trennt. Das ganze lässt sich auch mit Relais lösen, allerdings klackern die Relais dann andauernd unter der Anlage. Die Schaltungen hat mir ein Bekannter aufgebaut, auf Grundlage eines Postings, welches ich letztes Jahr hier aufgegeben habe (http://web85.www.isconfig.de/miniatur/f ... highlight=). Die Schaltung die ich verwende, wurde aus einer der von Euch vorgeschlagenen Schaltungen "abgeleitet". Was da aber genau modifiziert wurde, kann ich nicht sagen (bin diesbezüglich nicht vom Fach).
Die kurzzeitige Geschwindigkeitszunahme bis zur Auslösung der Schaltung ist für den Unwissenden nicht wahrnehmbar. Selbst wenn man genau drauf achtet ist es nur noch schwer wahrnehmbar.
Die Lösung im Bahnhofsbereich steht ein paar Zeilen tiefer.
Bei den Funktionsausgängen habe ich mir auch überlegt, ob ich damit beispielsweise die Bahnhofsbeleuchtung betreibe. Aber da Digitalstrom ja doch teurer ist als normaler 12V Wechselstrom (zumindest was die Anschaffung betriff), bin ich davon abgekommen. Ich nutze also die Funktionsausgänge nicht.
...und da offensichtlich Interesse an meinem Aufbau besteht, will ich auch noch ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern:
Bei den Trennstellen müssen immer beide Leiter getrennt werden. Sonst kann es beispielsweise im Bahnhofsbereich, wenn ein Dekoder auf Rückwärtsfahrt und ein anderen auf Vorwärtsfahrt steht, zur Gegenseitigen negativen Beeinflussung der Dekoder kommen kann. Das endet dann in schlechtem Fahrverhalten (Stottern) der Loks.
Die Bahnhofsgleise und Zufahrten (Weichenstraßen) besitzen keine eigenen Dekoder, sondern beziehen den Strom von dem Gleis aus dem eingefahren - oder bei Bahnhofsausfahrten in das ausgefahren wird. Der Strom wird über Schaltdekoder auf die Zu-/Ausfahrten gelegt und von dort wieder über Schaltdekoder an das entsprechende Bahnhofsgleis. Hört sich vielleicht aufwendig an, ist es aber bei einem 6gleisigen Bahnhof gar nicht. Vorteil des ganzen ist auch, dass sich im Bahnhofsbereich das Problem mit den Geschwindigkeitszunahmen damit erledigt hat.
Auf jeden Fall Dekoder ohne Lastregelung verwenden. Dekoder mit Lastregelung hatten bei mir den unangenehmen Nebeneffekt, dass wenn die Kontaktabnahme schlecht ist(leicht verdrecktes Gleis, leicht verdreckte Räder...), der Dekoder noch einmal aufdreht, der ganze Zug also Gas gibt. Die Dekoder von Tams für rund 10 Euro das Stück sind damit bestens geeignet, da sie keine Lastregelung besitzen - und offensichtlich robust sind, was die nicht ganz artgerechte Verwendung angeht.
Für jeden Zug kann ich in meinem PC-Programm folgende Geschwindigkeiten (Geschwindigkeitsstufen des Dekoders) definieren:
Höchstgeschwindigkeit, Langsamfahrt z.B. ab Hp2-Signal, Einfahrgeschwindigkeit Bahnhof, Ausfahrgeschwindigkeit Bahnhof, Durchfahrgeschwindigkeit Bahnhof.
Die Geschwindigkeitsstufe wird bei Zugfahrten von Block zu Block weitergegeben. Der Block in den eingefahren wird hat übernimmt immer die Geschwindigkeitsstufe des vorhergehenden Blocks.
Hat beispielsweise ein in Block A fahrender Zug die Geschwindigkeitsstufe 7, wird dieser Zug in Block B angemeldet (sofern Block B frei ist). Nach der Anmeldung wird der Dekoder für Block B auf die in Block A eingestellte Geschwindigkeit (Stufe 7) eingestellt. Sollte nun in Block B ein Signal auf Hp2 stehen, so wird der Dekoder (nach Überfahren eines Kontaktes innerhalb von Block B) in Block B auf die Geschwindigkeitsstufe "Langsamfahrt" des entsprechenden Zuges gestellt und der Zug entsprechend abgebremst. Bei den Dekodern habe ich übrigens die kleinste Bremsstufe (also langer Bremsweg) eingestellt. Durch Definition von Langsamfahr- bzw. Bahnhofseinfahrgeschwindigkeit und der Länge der Blockstellen ist es eigentlich ausgeschlossen, dass ein Zug beim Abbremsen durchrutscht - und das Abbremsen sieht so bei allen Zügen richtig gut aus.
Ich hätte übrigens gar nicht gedacht, dass die von mir gewählte Form der Digitalisierung hier bei Euch Digitalfreaks auf Interesse stößt. Denn dieser Aufbau hat natürlich auch einen erheblichen Nachteil: Die Steuerung einzelner Loks über die Bedienelemente der Intellibox kann man natürlich vergessen. Gesteuert werden kann nur noch über PC. Dieser Nachteil ist aber für mich zu verschmerzen, da der überwiegende Anteil der Anlage aus Paradestrecken, Bahnhöfen bzw. Schattenbahnhöfen besteht und dort alles sowieso automatisiert ablaufen soll. Eingriffe in den Ablauf sollen sowieso nur über das Programm möglich sein.
Für den Fall, dass einen doch mal der Spieltrieb packt und rangiert werden soll, ist noch ein größerer Rangierbahnhof geplant, den ich aber konventionell, also mit Trafos steuern werde.
Sofern noch Interesse besteht beantworte ich natürlich gern weitere Fragen.
Gruß aus Braunschweig
Carsten
Zu der Kurzschlusssicherung bei den Tams-Dekodern habe nichts gefunden, dürfte auch - wie ich selbst festgestellt habe - unerheblich sein. Deshalb habe ich mich einfach mal dazu durchgerungen den Ausgang eines Dekoders kurzzuschließen um zu sehen was passiert. Ergebnis des ganzen Versuchs war, dass die Intellibox auf Kurzschluss schaltet und der Dekoder nach Beseitigung des Kurzschlusses auch wieder tadellos funktionierte. Ich werde daher wohl (zumindest vorerst) auf eine Absicherung verzichten - sollten mir dann später doch Dekoder aufgrund von Kurzschlüssen durchbraten, kann man die Ausgänge auch noch nachträglich absichern.
Zu den weiteren Fragen, insbesondere die Sache mit dem Überfahren der Trennstellen:
Der ganze Aufbau ist nicht gerade problemlos. In der Tat gibt es beim Überfahren der Trennstellen eine kurzzeitige Geschwindigkeitszunahme des Zuges, weil ja die nicht synchronisierten Impulse der Dekoder sich zum Teil addieren (mal laienhaft ausgedrückt). Den ganzen Aufbau habe ich in dieser Form schon rund ein Jahr (nur halt nach und nach erweitert) und habe bislang weder Schäden an Dekodern, noch an Loks und deren Beleuchtung (wobei ich davon ausgehe, dass die Lampen am ehesten durchbrennen, falls die Stromzufuhr allzu hoch wird). Also von daher keine Probleme. Diesbezüglich hatte ich auch damals bei Rautenhaus nachgefragt, weil ich erst vorhatte Selectrix-Dekoder in die Blockstellen zu bauen. Auch von daher sagte man mir, dass die Gefahr von Dekoderschäden dabei nicht allzu groß sei - ohne allerdings Erfahrungen damit gehabt zu haben.
Das Problem mit der Geschwindigkeitszunahme bei Überfahren habe ich folgendermaßen gelöst:
Einen großen Teil der Trennstellen habe ich in Tunnelstrecken verlegt, so dass dieses Problem einfach "weggetunnelt" - also unsichtbar gemacht wurde.
Teilweise ist es allerdings so, dass beim Überfahren der Trennstelle noch ein Zugende aus dem Tunnel ragt. Hier fällt aber erstaunlicherweise die Geschwindigkeitszunahme kaum sichtbar auf. Auffälliger ist da eher die kurzzeitige Zunahme des Fahrgeräusches, was aber auch durch den Tunnel gedämmt und durch andere Züge übertönt wird.
Die Trennstellen, die sich nicht verbergen lassen, habe ich mit einer Schaltung versehen, die, sofern die Trennstelle durch Loks oder Wagen kurzgeschlossen wird, sofort den Dekoder aus der vorherigen Blockstelle von der Schiene trennt. Das ganze lässt sich auch mit Relais lösen, allerdings klackern die Relais dann andauernd unter der Anlage. Die Schaltungen hat mir ein Bekannter aufgebaut, auf Grundlage eines Postings, welches ich letztes Jahr hier aufgegeben habe (http://web85.www.isconfig.de/miniatur/f ... highlight=). Die Schaltung die ich verwende, wurde aus einer der von Euch vorgeschlagenen Schaltungen "abgeleitet". Was da aber genau modifiziert wurde, kann ich nicht sagen (bin diesbezüglich nicht vom Fach).
Die kurzzeitige Geschwindigkeitszunahme bis zur Auslösung der Schaltung ist für den Unwissenden nicht wahrnehmbar. Selbst wenn man genau drauf achtet ist es nur noch schwer wahrnehmbar.
Die Lösung im Bahnhofsbereich steht ein paar Zeilen tiefer.
Bei den Funktionsausgängen habe ich mir auch überlegt, ob ich damit beispielsweise die Bahnhofsbeleuchtung betreibe. Aber da Digitalstrom ja doch teurer ist als normaler 12V Wechselstrom (zumindest was die Anschaffung betriff), bin ich davon abgekommen. Ich nutze also die Funktionsausgänge nicht.
...und da offensichtlich Interesse an meinem Aufbau besteht, will ich auch noch ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern:
Bei den Trennstellen müssen immer beide Leiter getrennt werden. Sonst kann es beispielsweise im Bahnhofsbereich, wenn ein Dekoder auf Rückwärtsfahrt und ein anderen auf Vorwärtsfahrt steht, zur Gegenseitigen negativen Beeinflussung der Dekoder kommen kann. Das endet dann in schlechtem Fahrverhalten (Stottern) der Loks.
Die Bahnhofsgleise und Zufahrten (Weichenstraßen) besitzen keine eigenen Dekoder, sondern beziehen den Strom von dem Gleis aus dem eingefahren - oder bei Bahnhofsausfahrten in das ausgefahren wird. Der Strom wird über Schaltdekoder auf die Zu-/Ausfahrten gelegt und von dort wieder über Schaltdekoder an das entsprechende Bahnhofsgleis. Hört sich vielleicht aufwendig an, ist es aber bei einem 6gleisigen Bahnhof gar nicht. Vorteil des ganzen ist auch, dass sich im Bahnhofsbereich das Problem mit den Geschwindigkeitszunahmen damit erledigt hat.
Auf jeden Fall Dekoder ohne Lastregelung verwenden. Dekoder mit Lastregelung hatten bei mir den unangenehmen Nebeneffekt, dass wenn die Kontaktabnahme schlecht ist(leicht verdrecktes Gleis, leicht verdreckte Räder...), der Dekoder noch einmal aufdreht, der ganze Zug also Gas gibt. Die Dekoder von Tams für rund 10 Euro das Stück sind damit bestens geeignet, da sie keine Lastregelung besitzen - und offensichtlich robust sind, was die nicht ganz artgerechte Verwendung angeht.
Für jeden Zug kann ich in meinem PC-Programm folgende Geschwindigkeiten (Geschwindigkeitsstufen des Dekoders) definieren:
Höchstgeschwindigkeit, Langsamfahrt z.B. ab Hp2-Signal, Einfahrgeschwindigkeit Bahnhof, Ausfahrgeschwindigkeit Bahnhof, Durchfahrgeschwindigkeit Bahnhof.
Die Geschwindigkeitsstufe wird bei Zugfahrten von Block zu Block weitergegeben. Der Block in den eingefahren wird hat übernimmt immer die Geschwindigkeitsstufe des vorhergehenden Blocks.
Hat beispielsweise ein in Block A fahrender Zug die Geschwindigkeitsstufe 7, wird dieser Zug in Block B angemeldet (sofern Block B frei ist). Nach der Anmeldung wird der Dekoder für Block B auf die in Block A eingestellte Geschwindigkeit (Stufe 7) eingestellt. Sollte nun in Block B ein Signal auf Hp2 stehen, so wird der Dekoder (nach Überfahren eines Kontaktes innerhalb von Block B) in Block B auf die Geschwindigkeitsstufe "Langsamfahrt" des entsprechenden Zuges gestellt und der Zug entsprechend abgebremst. Bei den Dekodern habe ich übrigens die kleinste Bremsstufe (also langer Bremsweg) eingestellt. Durch Definition von Langsamfahr- bzw. Bahnhofseinfahrgeschwindigkeit und der Länge der Blockstellen ist es eigentlich ausgeschlossen, dass ein Zug beim Abbremsen durchrutscht - und das Abbremsen sieht so bei allen Zügen richtig gut aus.
Ich hätte übrigens gar nicht gedacht, dass die von mir gewählte Form der Digitalisierung hier bei Euch Digitalfreaks auf Interesse stößt. Denn dieser Aufbau hat natürlich auch einen erheblichen Nachteil: Die Steuerung einzelner Loks über die Bedienelemente der Intellibox kann man natürlich vergessen. Gesteuert werden kann nur noch über PC. Dieser Nachteil ist aber für mich zu verschmerzen, da der überwiegende Anteil der Anlage aus Paradestrecken, Bahnhöfen bzw. Schattenbahnhöfen besteht und dort alles sowieso automatisiert ablaufen soll. Eingriffe in den Ablauf sollen sowieso nur über das Programm möglich sein.
Für den Fall, dass einen doch mal der Spieltrieb packt und rangiert werden soll, ist noch ein größerer Rangierbahnhof geplant, den ich aber konventionell, also mit Trafos steuern werde.
Sofern noch Interesse besteht beantworte ich natürlich gern weitere Fragen.
Gruß aus Braunschweig
Carsten
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... danke für den brutalen Praxistip...
Hinsichtlich der Funktionsausgänge würde ich mir die Sache dennoch überlegen. Mit Hilfe eines simplen ULN2003 (open Collector) oder einer Transistorstufe ließe sich bei nahezu unmessbarer Digitalstromentnahme dennoch ein starker Verbraucher aus einer simplen Gleichspannungsquelle betreiben.
Grüße
Hartmut
Hinsichtlich der Funktionsausgänge würde ich mir die Sache dennoch überlegen. Mit Hilfe eines simplen ULN2003 (open Collector) oder einer Transistorstufe ließe sich bei nahezu unmessbarer Digitalstromentnahme dennoch ein starker Verbraucher aus einer simplen Gleichspannungsquelle betreiben.
Grüße
Hartmut