Booster Trafos Steckdosen Steuergeräte

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Friedel Weber

Booster Trafos Steckdosen Steuergeräte

Beitrag von Friedel Weber » Samstag 29. Januar 2005, 21:38

Weitere Frage an euch Modellbahner:
Märklin H0

Kann man an EINE Steckdose (230V; 16A) 6Stck. 60VA-Trafos mit je einem Booster anschließen. Addieren sich die Stromstärken der 3A-Booster überhaupt? Über eine fundierte Aufklärung würde ich mich freuen!
In unserem alten Haus treten schon mal Potenzialunterschiede auf, deshalb möchte ich die Fahrgeräte gern aus EINER Steckdose versorgen. Spricht also etwas dagegen?

Danke für ein paar fixe Antworten,

Friedel

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Gerhard Arnold
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Beitrag von Gerhard Arnold » Sonntag 30. Januar 2005, 09:03

Hallo Friedel,

eindeutig ja, an eine Steckdose kann man 6 Trafos mit 60 VA anschließen.

Aus einem 230V Stromkreis, der mit 16 A abgesichert ist, lässt sich eine Scheinleistung von S = U x I = 230 V x 16 A = 3680 VA entnehmen. Dies reicht dann für 3680 VA : 60 VA = 61 Trafos. Da nie alle Trafos gleichzeitig im Volllastbereich betrieben werden, könnten noch mehr Trafos betrieben werden (wenn sonst an diesen Stromkreis keine weiteren Verbraucher angeschlossen sind).
Die 3 A beziehen sich auf die Sekundärseite des Trafos mit 16 V, primärseitig fließt weniger Strom.
Es gilt die Formel: I1 = (U2 x I2) : U1 = 16V x 3A : 230V = 0,2 A
Ein Trafo nimmt also bei Volllast in der Zuleitung (Netzstecker) ca. 0,2 A an Strom auf.


Wie machen sich denn die Potentialunterschiede bemerkbar?
Schöne Grüße aus Pfarrkirchen in Niederbayern

Gerhard

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Beitrag von elythomaslumber » Sonntag 30. Januar 2005, 10:33

Noch eine Anmerkung... beim gleichzeitigen Einschalten so vieler Trafos kann(!) es zum Auslösen des Sicherungsautomaten kommen, da im Einschaltmoment die (induktive) Last recht hoch ist.

Grüße

Hartmut

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Gerhard Arnold
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Beitrag von Gerhard Arnold » Sonntag 30. Januar 2005, 11:27

Hallo Hartmut,

ich würde natürlich auch nie 60 60VA-Trafos an einer Steckdosenleiste betreiben.

Gefahren:
- Ausschaltlichbogen am Schalter der Steckdosenleiste (Kontakte verbrennen)
- zu dünner Querschnitt (0,75mm²) der Mehrfachsteckdosen (Brandgefahr)
- häufiges Auslösen des Netz-Sicherungsautomaten (statt Trafosicherung) bei Kurzschlüssen auf der Anlage

Ich betreibe für meine Anlage 16 Modellbahntrafos und den PC an einem Stromkreis (auch 20 Trafos dürften kein Problem sein).
Die Raumbeleuchtung und die weiteren Steckdosen sind an einem anderen Stromkreis (und eine andere Phase) angeschlossen, damit das Schalten der Leuchtstofflampen oder des Staubsaugers den PC und das Digitalsystem nicht stört.
Schöne Grüße aus Pfarrkirchen in Niederbayern

Gerhard

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Friedel Weber

Beitrag von Friedel Weber » Sonntag 30. Januar 2005, 11:48

Hallo Gerhard und Hartmut,

herzlichen Dank für eure Ausführungen. Damit weiß ich Bescheid und kann beruhigt weiterplanen.
Gerhard, bei PCs kam es beim Zusammenschluss und danach im Netzwerk (vor Jahren mit Coax) zu Problemen; wir haben die Rechner masseseitig verbunden, um die Unterschiede auszuschalten. Inzwischen gibt es die Probleme mit CAT5-Verbindungen nicht mehr. Die Potenzialunterschiede sind natürlich noch da.
Ich denke jetzt bei der Versorgung immer mehr in Richtung Uhlenbrock:
IB, Power3-Booster und 70VA-Trafos, dazu Daisy-Handregler. Das scheint mir ausgereift und eine Spur besser, dazu preiswerter als der Märklin.Kram zu sein. Problem ist nur noch: die IB MUSS kompatibel zu mfx-Funktionen werden.
Was setzt du (ihr) ein?
Schönen Sonntag,

Friedel

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Beitrag von Gerhard Arnold » Sonntag 30. Januar 2005, 12:16

Hallo Friedel,

was ich einsetze, siehst du recht gut hier http://arnold-pfarrkirchen.bei.t-online ... tml#beginn
Schöne Grüße aus Pfarrkirchen in Niederbayern

Gerhard

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Friedel Weber

Beitrag von Friedel Weber » Sonntag 30. Januar 2005, 13:23

Hallo Gerhard,

wow, was für eine Anlage. So, du bist der richtige, mir eine Einkaufsliste zusammenzustellen, mit Komponenten, die ich in der näheren/ferneren Zukunft für meine Anlage benötige. Folgende Situation wird bei mir angepeilt: 220m Gleislänge, davon 20m² (Fahrebene), 3 Bahnhöfe, 1 SB.
Betrieb automatisch mit WinDigipet 9.0, gleichzeitig manuell mit IB.
73 Weichen, 15 Signale (bisher eingeplant); 5 Stromkreise vorgesehen.
Ich möchte, dass die Züge bei PC-Betrieb vor roten Signalen bzw. an Bahnhöfen an einem bestimmten Punkt richtig anhalten (incl. langsamer Verzögerung).
Was brauche ich mindestens an Decodern, Gleisbelegtmeldern etc.. Der Schattenbahnhof hat 12 Gleise (5x2,9m und 7x4m).
Bestimmt musst du noch weitere Angaben haben, frage einfach nach.
In der Hoffnung dich nicht zu sehr "auszunutzen" hoffe ich auf deine kompetenten Antworten,
Friedel

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Beitrag von Gerhard Arnold » Mittwoch 2. Februar 2005, 15:26

Friedel,

ich finde deine Idee mit der großen Einkaufsliste nicht so gut. Jeder muss sich selbst umfassend informieren und dann für sich persönlich das Optimale auswählen und sich dabei von niemandem bevormunden lassen (jeder Modellbahner setzt andere Schwerpunkte). Eine gute Informationsquelle ist dieses Forum (auch Suchfunktion verwenden) und da du WDP9.0 verwendest, natürlich das ausgezeichnete WIN-DIGIPET-Forum. Pflichtlektüre sind dabei Workshop 11 (Rückmeldungen) und vor allem Workshop 16 (Automatikbetrieb).

88 Magnetartikel ==> 88 : 4 = 22 Magnetartikeldeocder
(für Signale, die nur am Bildschirm existieren, braucht man natürlich keine Decoder)

5 Stromkreise ==> 5 3A-Booster oder ?? siehe Foren

Anzahl Rückmeldekontakte (ich verwende 320 Kontaktstrecken = 20 Module http://arnold-pfarrkirchen.bei.t-online ... 2x12RK.GIF ): mindestens drei pro Block (ein Streckenkontakt, ein Bremskontakt und ein Stoppkontakt (je mehr desto besser: Zugverfolgung am Monitor, Auslösen von Schaltaufgaben (wie Pfiff, Langsamfahrstrecke, Schranke schließen, Teilstreckenfreigabe etc.).
Schöne Grüße aus Pfarrkirchen in Niederbayern

Gerhard

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Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 2. Februar 2005, 21:06

Hallo Gerhard, das ist doch genau das Richtige. Ich habe auch nicht an Vorschläge bzgl. eines Herstellers gedacht, sondern nur wieviel ca. von welchem Typ und was erledigt WDP. Die Forumtipps zu WDP sind prima. Es scheint also keine Decoder für mehr als 4 Magnetartikel/Dec. zu geben. Kann man den PC in WDP nicht so programmieren (die Fahrstraße xy), dass bei Rot des Signals der Zug ab Kontaktpunkt A in z.B. 0,5s stoppt (also "ausläuft") und bei grün in etwa 3s wieder nach 20s seine Vmax erreicht, dann nach 5s noch 70% Vmax fährt etc.?
Man benötigt also auch bei PC-Einsatz für alle Zugaktionen Kontaktpunkte!
Danke für die Infos,
Friedel

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Beitrag von Gerhard Arnold » Donnerstag 3. Februar 2005, 14:32

Hallo Friedel!

1. Die meisten Hersteller bieten Decoder mit 4 Ausgängen an, es gibt auch Einfach-Weichendecoder (von Roco und von Märklin zum direkten Einbau in die Gleisbettung) und Achtfach-Decoder von Roco.
Grundsätzlich gilt:
Decoder mit vielen Ausgängen sind zwar preiswerter, aber der Kabelaufwand ist größer und die Verdrahtung nicht mehr so übersichtlich.

2. Man kann bei WIN-DIGIPET im Fahrplanbetrieb, wenn man mit Timern arbeitet, natürlich auch mit einer Kontaktstrecke je Block auskommen. Bei dieser Vorgehensweise ist jedoch sehr schwierig, Züge (wiederholbar) exakt an der gewünschten Stelle zum Stehen zu bringen.
Ich würde nicht mit Kontakten geizen, sondern lieber auf eine Lok verzichten.

Man kann recht gut mit Timern arbeiten, wenn der Zeitpunkt der Zugaktion nicht ganz so wichtig ist (Beschleunigung, Bremsen, Pfiff). An dem Punkt wo der Zug anhalten muss, sollte unbedingt ein Stoppkontakt vorgesehen werden.
Noch eine Anmerkung: WIN-DIGIPET verwendet aus Sicherheitsgründen keine Kontaktpunkte (z.B. Reedschalter), sondern Kontaktstrecken (d.h. Dauerbelegtmeldung, so lange die Strecke nicht frei ist).

Bei solchen Spezialfragen kann das WIN-DIGIPET-Forum, in dem ich auch regelmäßig lese, sicher besser helfen. Wie ich gesehen habe, bis du ja dort schon mit einigen Beiträgen vertreten.
Schöne Grüße aus Pfarrkirchen in Niederbayern

Gerhard

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Friedel Weber

Beitrag von Friedel Weber » Donnerstag 3. Februar 2005, 17:12

Hallo Gerhard,
einen Moment habe ich mich gefragt, ob ich Alzheimer im Endstadium habe. Aber, noch geht alles einigermaßen gut. Nee, im WDP-forum lese ich zwar, habe aber noch keinen Beitrag geschrieben. DER WDP-Friedel Weber kommt aus Bielefeld (auch nur 70km von mir), ich aus Büren. Wir könnten wohl auch nicht verwechselt werden, außer bei den Namen.
Ciao, Friedel.

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