DDW und Delta Control 4f liefern zu hohe Spannung

[feldi740]

Hallo erstmal,

ich bin gerade mitten im Bau einer Modellbahnanlage der Spurweite TT. Der Rohbau steht und das Verlegen der Gleise kann beginnen. Damit stellte sich mir die Frage analog oder digital. Die Kosten für eine Digitalsteuerung waren mir allerdings viel zu hoch, aber bei meinen Recherchen stieß ich auf das DDW Projekt und das faszinierte mich dann doch so sehr, daß ich mich für diese Steuerung entschied. Gesagt, getan: Der PC ist soweit eingerichtet (Win2000) und ein entsprechendes Verbindungskabel zum Booster (Märklin Delta Control 4f) ist angefertigt.

Schnell ein Testgleis aufgebaut, eine BR130 mit Decoder (Tams LD-G-9, DCC) umgerüstet und hier stagniert es. Die Digitalspannung liegt am Gleis an, aber sobald ich den Regler für die Lok aufdrehe, habe ich sofort 22V am Motoranschluss. Stelle ich den Regler wieder auf Null zurück, fällt die Spannung wie bei einem Bremsvorgang langsam auf 0V ab. Doch mit 22V kann ich keinen Lokmotor ansteuern..... Wo liegt mein Fehler oder kann hier ein defektes Gerät (Booster) schuld sein? Ich habe auch schon einen anderen Rechner und einen anderen Decoder (Tams LD-G-3, ist diesmal ein MM-Decoder) ausprobiert, immer mit dem selben Ergebnis: Die abgreifbare Spannung für den Motor ist zu hoch!!!

Ich hoffe, mir kann jemand den richtigen Weg weisen und dafür danke ich schonmal im Voraus.

Grüße Thomas

[feldi740]

Nachtrag:

Habe übrigens auch die Schaltung für das Programmiergleis (Ack-Detector) gebaut und kann damit und mit der Prolok Software zumindest mal den DCC-Decoder auslesen und auch beschreiben. Lediglich die nicht regelbare Spannung bereitet mir Probleme.

[HaNull]

22V ist normal.
16V~ ist die Effektivspannung, die Spitzenspannung liegt bei über 22 Volt.

Bei H0 wird mit 22 Volt Digitalspannung gefahren.

Beim Booster 6017 und der Intellibox kann man die Spannung verringern - beim Delta Control geht das m. W. nicht.

[feldi740]

Da hast du was missverstanden. Die Digitalspannung am Gleis, das ist mir auch klar, liegt bei mir im Ruhezustand bei ca 18,5V. Werden Befehle auf das Gleis gesendet, schwankt die Spannung zwischen 17V und 22V. Auch das scheint mir normal. Aber die Spannung am Motorausgang des Lokomotivdecoders sollte doch im Bereich von 0-18V oder so regelbar sein. Aber dort habe ich konstante 22V, egal wie weit ich den entsprechenden Fahrregler am Rechner aufdrehe.

Gruß Thomas

[HaNull]

Soweit mir bekannt arbeiten Decoder mit PWM.
Am Motor liegt entweder keine Spannung oder volle Spannung; bei niedrigen Fahrstufen z. B. nur 10% der Zeit die volle Spannung, bei hohen Fahrstufen dann 50% der Zeit oder mehr.

Nicht alle Digitalmeßgeräte liefern unter diesen Bedingungen brauchbare Ergebnisse.
Vorschlag: Zeigermeßgerät oder Glühlampe anschließen.

Ist der Motor angeschlossen? Hat der Dekoder Lastregelung?
Ich habe keine Ahnung, was die Lastregelung macht, wenn kein Motor angeschlossen ist - vermutlich aber "Vollgas" geben, weil die Sollgeschwindigkeit unterschritten ist.

[feldi740]

Hallo,

vielen Dank für den Hinweis. Hatte bei meinem ersten Versuch mit angeschlossenem Motor, die Drosseln usw. draußen gelassen. Deshalb lief die Lok wahrscheinlich auch nicht. Danach hatte ich lediglich mit dem Messgerät die Spannung geprüft. Dein Hinweis brachte mich dann drauf, ich hatte das schonmal irgendwo gelesen. Nachdem ich Drosseln und Motor wieder an den Decoder angeschlossen habe, läuft die Lok wie gewünscht. DANKE!!!

Thomas

[gauner]

Hallo!

Ich kenne den Tams-Decoder nicht, fahre aber selbst mit Zimo bzw. CT (Tran) DCC-Decodern. Bei beiden kann man über CV die Ausgangsspannung an den Motor in 1/10V Schritten einstellen. Schau mal ob das der Tams nicht auch kann.

Mit freundlichen Grüßen, Gauner