Digitalanlagen motorola-format und der Kabelsalat

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frickler

Digitalanlagen motorola-format und der Kabelsalat

Beitrag von frickler » Freitag 28. September 2007, 17:57

also...

ich bin dabei eine H0 Modulanlage zu basteln. Diese soll mit einer Uhlenbrock Intellibox voll digital betrieben werden. Inzwischen sind 3 Module so weit fertig das ich mir über die Verdrahtung Gedanken machen kann.

Ich hatte mir dazu folgendes gedacht.
- SUB-D Stecker als Modulverbinder (Hab noch nen ganzen Sack 15-Pol liegen) Zur Not kauf ich aber auch neue 25 Pol.
- ich will an JEDEM Modul die Möglichkeit haben meine Intellibox anzuklemmen.
- Verkabelung unter dem Modul mit LSA+ Leisten

Ich brauche also ein BUS-System!
Beim Fahrstrom ist das kein Problem. Das ist ja ein Bussystem. Ein dicker Hauptstrang pro Modul an den die Gleise angelötet werden. Fertig.
Die Rückmeldemodule sind auch klar. Auch dort habe ich einen BUS mit 6 Adern.

Aber was passiert mit meinen Magnetartikeln und meinem Beleuchtungszeug? Werden die auch in einem Bus angesprochen? wenn ja wie viel kann der Bus vertragen. Ich glaube Märklin ist da irgendwie beschränkt. Aber die Intellibox kann ja auch andere Formate.
Bisher bin ich bei 2 + 6 Kabeln für die beiden Busse. Was wird noch an Adern gebraucht?

Danke für eure Hilfe...

gauner
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Fragen und Hinweise

Beitrag von gauner » Freitag 28. September 2007, 18:36

Hallo!

Was für Rückmelder planst Du zu verwenden? Bei S88 werden die Module in der physischen Reihenfolge durchnummeriert. Wenn die Anlagenmodule in verschiedenen Reihenfolgen montiert werden können würde sich auch die Adresse des S88-Modules ändern. S88 ist auch linear und kein Ring.

Ich würde eine Wechselstrom-Versorgungsleitung über alle Anlagenmodule durchziehen. Diese versorgen die Schalt- und Weichendecoder mit dem Schaltstrom (bzw. auch die Beleuchtung). Die Schaltimpulse kommen von der Digitalleitung. So könntest du die IB auf jeden Modul anklemmen.

Wie groß soll die Anlage werden? Sind später vielleicht Booster auch noch notwendig?

Weiters sollten S88-Rückmeldeleitungen und Versorgungsleitungen nicht parallel liegen (wegen der Störungen). Oder gut abschirmen.

Bin schon auf die Modul-Profis gespannt. Hast Du schon mal auf der Fremo-Seite nachgesehen ob die Lösungen dafür haben?
Mit freundlichen Grüßen, Josef

frickler

Beitrag von frickler » Freitag 28. September 2007, 19:05

Moin moin,

ja ich würde s88 benutzen. Ja die Dinger werden alle aneinandergesteckt. Allerdings dachte ich es spielt keine Rolle WO ich in den "Strang" einsteige. Wenn die CU allerdings von vorne nach hinten durchzählt um die Dekoderadressen zu ermitteln bin ich gekniffen. (Ich bin handwerklich und elektrisch/elektrotechnisch nicht so ganz unbedarft. Aber meine letzte Anlage stand vor über 20 Jahren in meinem Kinderzimmer und war analog bis mechanisch... ;-) )
Hat jemand eine Idee? Kann man die Module händisch durchnummerieren?

Mit der Wechselstrom-Versorgungsleitung hatte ich mir das auch so gedacht. dickes Kabel als Kreuz in Jedem Modulteil so das ich auf allen vier Seiten später ein Modul oder die IB anschließen kann. und dan die Unterverteilungh auf LSA+
Wenn ich alles auf die eine Wechselstromversorgung legen muß bin ich allerdings mit der Leistung des Boosters schnell am Ende (die IB hat doch auch einen eingebaut - oder ?) Das bedeutet das ich gleich mehrere Versogrungsleitungen parallel durch jedes Modul ziehen muß um später weitere Booster anzudocken. Die sollen später mal in einem Kasten zusammen mit der IB und eventuell der Track-Controll von Uhlenbrock stehen. Hmmm - Mit 2 ganz normal en NYM-Leitungen/3 Adern hätte ich ausgesorgt. Das sind dann 3 Adernpaare für 3 Booster inc. IB.
Das sind dann also 6 Adern für die Rückmelder (egal wie es nun gestrickt wird und noch einmal 6 Adern für max 3 Booster.

Für die S88 Verkabelung sollten wollte ich olles CAT5 KAbel verwenden.Das ist geschirmt. Als Netzwerkfredel sitze ich da quasi an der Quelle und kann die Teile im RZ abstauben...). Das sollte gehen da sie ja nicht zur Stromversorgung benutzt werden (sehr dünne Adern).
Zuletzt geändert von frickler am Freitag 28. September 2007, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.

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kiruna
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Beitrag von kiruna » Freitag 28. September 2007, 19:39

Normalerweise werden die S88-Module in Reihe geschaltet. Bei meiner EDITS-Steuerung wird beim Einschalten die Datenleitung abgefragt. Da diese am Übergang zum nächsten Modul mit einem Widerstand gegen +5 V abgeschlossen wird erhält das System hinter dem letzten Modul nur noch 8 Bit mit H-Pegel. Dieses wird dann als 'Ende'-Kennzeichnung gedeutet.

Im Internet habe ich eine Schaltung gesehen, die den Leitungsbus auf zwei Stränge verzweigt, ähnlich wie beim System von Littfinski.

Gruß, Thomas
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frickler

Beitrag von frickler » Freitag 28. September 2007, 19:59

Hmmm - kann die IB nicht mehrere Datenformate gleichzeitig betreiben? Gibt es ein anderes System für die Rückmelder was ich gebrauchen könnte? Wenns geht solls mir recht sein. Ich bin ja nicht an Märklin gebunden.
Da gab es doch mal dieses Lissy oder Lyzzi-Geraffel. War das nicht sogar auch von Uhlenbrock?1?...?

Muß mal googeln...

wzimmermann
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Beitrag von wzimmermann » Freitag 28. September 2007, 20:00

Hallo Kollegen,
ich verwende zwar auch den S88-Bus, aber es stimmt schon, bei Modulen kann es nicht funktionieren. Der S88-Bus ist nur ein Schieberegister aus maximal 31 Modulen a 16 Eingängen. Die werden alle mit einem Taktsignal seriell eingelesen.
Wenn jetzt die Reihenfolge der Module wechselt, dann gibt es ein Durcheinander.
Bei den Modulen wird nichts addressiert! Ich würde eventuell auf Lokonet ausweichen, das kann die IB auch. Schau mal bei Uhlenbrock nach!
Gruß
Wolfgang Z.

frickler

Beitrag von frickler » Freitag 28. September 2007, 20:36

Das hört sich richtig gut an:
Wenn ich das richtig verstanden habe ist das eine All-In-One-Lösung. Ich kann Lampen, Signale und Weichen schalten. Ich kann die Ausgänge auch als Rückmelder benutzen. Ich habe Blinkgeber (wozu auch immer).
Ich hab ein echten BUS an dem ich über 2000 verschiedene Funktionen(jedenfalls theoretisch) betreiben kann. Und man kann das Ganze dann noch über einen separate Stromversorgung laufen lassen.
Man könnte also eine Stichleitung für 230V durch alle Module legen und (fast)jedes Modul mit einem alten ausgedienten Märklintrafo bestücken.
Ach ja - es läuft über 6 Pol-Western-Stecker. Die Western-Crimp-Zangen bekommt man inzwischen hinterher geworfen...

super!!!!

Hat jemand Erfahrung mit dem System?




LocoNet-Schaltmodul 63410

Mit 20 Schaltausgängen a 1 A
Jeder Ausgang kann unabhängig von den anderen als Dauerausgang (für Lampen) oder Momentausgang (für Weichen oder Signale) konfiguriert werden.
Separater Trafoanschluss, keine Belastung der digitalen Fahrspannung
Alle Ausgänge können durch Magnetartikelkommandos geschaltet werden.
Dauerausgänge können alternativ durch Rückmeldekommandos geschaltet werden.
Mit 2 voneinander unabhängig einstellbaren Blinkgebern. Jeder Ausgang kann entweder einem Blinkgenerator zugeordnet werden ( z.B. für das Warnlicht am Bahnübergang) oder beiden Blinkgeneratoren (z.B. für das Blinklicht an Baustellen oder für ein Schweißlicht).
Per LocoNet-CV von der Zentrale aus konfigurierbar.
Die Adressen sind für jeden Ausgang im Adressbereich 1-2048 frei wählbar.

zurich

Re: Digitalanlagen motorola-format und der Kabelsalat

Beitrag von zurich » Samstag 29. September 2007, 16:43

Hallo,
frickler hat geschrieben:also...
ich bin dabei eine H0 Modulanlage zu basteln. Diese soll mit einer Uhlenbrock Intellibox voll digital betrieben werden. Inzwischen sind 3 Module so weit fertig das ich mir über die Verdrahtung Gedanken machen kann......
........Ich brauche also ein BUS-System!
...........Die Rückmeldemodule sind auch klar. Auch dort habe ich einen BUS mit 6 Adern. Aber was passiert mit meinen Magnetartikeln.....
Für ein Modulsystem käme für mich vor allem ein System in Frage, das ich auch an der festen Anlage benutze.

Bei diesem System werden alle Gleisbesetztmelder, Weichen- und Funktionsdecoder, Handregler usw. an zwei BUSse angeschlossen (bei kleinen Anlagen reicht ein BUS). Die Buskabel bestehen aus abgeschirmten 6pol."HIFI"-Kabeln mit den bewährten DIN-Steckern (und Buchsen an den Geräten). Das heisst, man kann an allen Modulen DIN-Buchsen montieren, an die dann Handregler auch während dem Betrieb ein und ausgesteckt werden können. Am zweiten BUS werden die Decoder für Weichen und die Besetztmelder angeschlossen. Bei Modulen mit Stromverbrauchern (Weichen, Häuser usw.) würde ich entsprechende Trafos in das Modul einbauen, die an eine 230V "Ringleitung" angeschlossen werden. Jeder Weichendecoder, Gleisbesetztmelder usw. hat eine genau definierte Adresse, die auch bleibt, wenn man die Module anders rum zusammenbaut.

Einfach gesagt sind so max. 5 Kabel von Modul zu Modul zu verbinden und die Module wären frei und autonom kombinierbar. Ebenfalls sind möglichst wenige Verbindungen für die Betriebssicherheit ein Vorteil:

1 x 230V
2 x SX-BUS mit DIN-Steckern (1x fahren, 1x schalten und melden)
1 x PX BUS, sofern Booster eingesetzt werden sollen (würde auch bei anderen Systemen zu Mehraufwand führen)
1 x Fahrstrom

Damit könnten total 896 Weichen geschaltet und Gleisabschnitte gemeldet werden und gleichzeitig 112 Loks gefahren werden. Alle Befehle und Abfragen werden 13x/Sekunde übermittelt, d.h. das System bleibt als einiges S. auch unter Volllast gleich schnell und stabil. Auch darf die BUS-Länge (pro BUS) ohne BUS-Verstärker bis ca. 100 m lang sein. Bei diesem System wird die Elektronik für Weichendecoder, Gleisbesetztmelder, Drehscheibendecoder usw. von der Zentrale aus versorgt. Die Weichenantriebe aber immer über sep. Trafo-Einspeisung vom Weichendecoder (Funktionsdecoder).

Ich würde einfach einmal diese WebSite genau studieren. Für das genormte System gibt es aber auch noch einige andere Hersteller, auch kostengünstige Bausätze für Weichendecoder, Gleisbesetztmelder, Booster usw.

mit freundlichen Grüssen

Gian

Nachtrag (hab MM erst nach dem Schreiben im Titel gelesen ;)):
Soll mit MM gefahren werden, geht das auch. Dann werden die beiden SX-BUSse nur zum melden und schalten genutzt, d.h. dann bis max. 1792 Magnetartikel und Besetztmelder. Für Märklin-Gleis gibt es von Stärz und Rautenhaus spezielle Rückmelder, die an das Märklinsystem angepasst sind. Dann braucht es auch den PX-BUS für Booster nicht, dafür etwas entsprechendes für MM-Booster.

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