Diverse Fragen zum bevorstehenden Anlagenbau/Digitaleinstieg

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Jettaheizer
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Diverse Fragen zum bevorstehenden Anlagenbau/Digitaleinstieg

Beitrag von Jettaheizer » Mittwoch 15. Februar 2006, 20:38

Hallo Leute,

auch auf die Gefahr hin, daß die eine oder andere Frage schonmal behandelt worden ist, stelle ich hier direkt mal einen ganzen Stapenl Fragen zusammen.
Zunächst mal zur Vorgeschichte. Nachdem ich mich nach langen Jahren (etwas über 20 an der Zahl) endlich dazu durchgerungen habe, meine Modellbahn als richtige Anlage aufzubauen, habe ich mir einen Gleisplan erstellt, der zwar ein paar Kompromisse enthält, aber trotzdem meinen Wünschen entspricht und auch noch halbwegs realistisch erscheint, was die Fahr- und Rangiermöglichkeiten betrifft.
Jetzt habe ich mit dieser Anlage einiges vor. So soll z.B. eine vollautomatische Schattenbahnhof- und Blockstreckensteuerung eingebaut werden. Außerdem soll die Anlage digitalisiert werden. Und zu guter letzt soll ein einfaches CarSystem sowie umfangreiche Beleuchtung Einzug halten.
Sodele, und jetzt zu den Fragen:

1.: wann sollte ich auf digital umrüsten? Von Anfang an oder besser später, wenn die Anlage grundsätzlich getestet ist und läuft und wenn die Steuerungen eingebaut sind?

2.: welches Digitalsystem ist preiswert und zu empfehlen? Ich fahre Märklin auf K-Gleis. Da läge ja eine MS nahe, aber davon wurde mir in einem anderen Fred hier im Forum abgeraten. Was soll ich also nehmen? Welche Decoder kann man für Märklin-Loks empfehlen? Wichtig ist mir, daß die Loks vernünftig laufen und die Dacoder nicht zu teuer sind (habe einen ziemlich großen Fuhrpark umzurüsten).

3.: wie soll ich meine Weichen und (später geplanten) Signale ansteuern? Analog oder digital? Vor allem im Hinblick auf die geplante SBH- und Blocksteuerung.

4.: wie realisiere ich diese Steuerung am besten?

Hier zunächst mal der Gleisplan:

Bild

Ich habe mir das so vorgestellt: der SBH hat drei Gleise. Auf jedem Gleis finden drei Züge Platz, wobei sich nach dem Gleis auch die Länge des Zuges richtet. Soll heißen, Gleis 1 hat Platz für drei lange Personenzüge (lang heißt hier Lok plus vier 27er Wagen). Gleis 2 bietet 3 mittellangen Zügen Platz (Lok plus 3 27er oder 4 24er Wagen), Gleis 3 bietet Platz für 3 kürzere Züge, wobei auf Gleis 3 bedingt durch den engen Radius nur kurze Wagen und max. dreigekuppelte Loks abgestellt werden sollen.
Gegenüber in der Wendeschleife sollen Blockstrecken eingerichtet werden. Dann läuft die Steuerung wie folgt ab: ein Zug ist immer auf der Strecke unterwegs vom SBH in den sichtbaren Teil, durch den Bahnhof (bei Personenzügen mit Aufenthalt, bei Güterzügen ohne) und weiter in die verdeckte Wendeschleife. Dort hält er im Blockabschnitt. Der Zug, der zwei Blöcke vor ihm steht, fährt los und kehrt über den sichtbaren Teil zurück in den SBH. Während die Züge im Blockbereich nachrücken, fährt der nächste Zug aus dem SBH los und so geht das immer weiter. Dabei sollen die Züge der Reihe nach aus den drei Gleisen ausfahren und auch wieder auf diesem Gleis ankommen (wegen der Länge). Sobald ein Zug aus dem SBH ausgefahren ist, sollen die anderen Züge auf diesem Gleis nachrücken. Wenn die Steuerung so funktioniert, ist es möglich, kontinuierlich 12 Züge im stetigen Wechsel auf der Anlage fahren zu lassen.
Zusätzlich soll die Automatik abschaltbar sein und ein Handbetrieb mittels Gleisdbildstellpult realisiert werden, um z.B. auch mal ausgiebig rangieren zu können.
Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich das Ganze ohne einen gewaltigen Schaltungsaufwand realisieren soll...

5.: kann man diese ganze Steuerung über einen Rechner laufen lassen? Oder anders gefragt, ist es für jemanden, der kaum Programmierkenntnisse hat (das einzige, was ich programmieren kann, sind S5 und Logistat, hab ich aber lange nimmer gemacht) möglich, so etwas mit einem entsprechenden Programm zu programmieren? Welches Programm könnte das?
Oder sollte ich das lieber konventionell aufbauen?

Fragen über Fragen...
Eigentlich hätte ich noch viel mehr Fragen, aber ich denke, dieser Fred ist schon lang genug. Ich kann ja später immernoch fragen.

Ich hoffe auf zahl- und hilfreiche Antworten...

Gruß,
Franz
Sei einfach Du selbst!

Sebo

Beitrag von Sebo » Samstag 4. März 2006, 17:43

Hallo Jettaheizer.

Das sind aber ganz schön viele Fragen, die
du da gestellt hast und dieser Threat erst ... :pray:
(<-- sehr sehr sehr ... lang)

Aber nun zur Sache:

zu 1.:
Es wäre am besten wenn du am Anfang an
dabei bist (bei Digital), denn dann hast du
nicht das Problem Loks umzurüsten.

zu 2.
Am besten wäre eine Control Unit, denn da
kannst du Stück für Stück aufrüsten. Bei diesem
System kann man mit einem Keyboard
(zur Weichensteuerung), Booster (zur Verstärkung)
, Memory, Interface (dieses Gerät ermöglicht
eine Verbindung zum PC. Und so mit einem
geeigneten Programm den Ablauf zu steuern.)
und mit einem Control 80f (ermöglicht
unabhängiges steuern einer Lok von der Control Unit),
auch noch aufrüsten.

Für den Einstieg würde ich eine Control Unit(80-90€)
und einen 52 VA Trafo (30-40€) (zur Stromversorgung
der Control Unit) und evtl. noch einen Booster (110-120€)
empfehlen. So kannst du dann ca. 7 Loks steuern.
Dann wärst du auf einen Preis von ca. 230-250€.

Bei den Decoder kommt es darauf an, was du alles machen
willst. Am besten und am günstigen wäre es, wenn du einen
nimmst, mit dem du nur Digital fahren kannst und das Licht
an und aus machen kannst und die Anfahr- und Bremsverzögerung
schalten kannst.

zu 3.:
Das solltest du lieber mit Digital machen!! Denn es gibt ja das
obrige genannte Keyboard und mit dem kannst du
16 Magnetartikel (max. 256) schalten. Und außerdem ist
Digital die Zukunft. :wink: :wink:

zu 4.:
Mit den obrigen genannten Komponnenten. 8)

zu 5.:
Man kann es mit einem PC machen, aber ein bisschen
Verständniss bzw. Erfahrung sollte man schon
haben. Aber mit einem Programm und mit einem
Interface und ... sollte das schon gehen.


Allgemein:
Ich rate dir auch von der Mobile Station ab. Und ich weiß
das, denn ich spreche aus Erfahrung. Später hatte sie
für meine Anlage einfach zu wenig Power, obwohl ich
einen 60 VA Trafo hatte. Dann bin ich auch zu Control
Unit umgestiegen und ich muss sagen, dass sich der
Umstieg wirklich gelohnt hat. Aber die Control Unit
unterstützt nur Motorola Format. :cry: , denn dadurch
konnte ich meine BR 50 nicht mehr fahren lassen. :cry:
Aber genug mit dem Gesülze.


So ich habe mir jetzt extra viel viel ... Zeit genommen,
um dir die Fragen zu beantworten. 8)

Wenn du noch mehr Informationen brauchst, dann schreib
einfach, oder kauf dir Bücher und lies lies und lies.

MfG

Sebo

Sebastian1zu160

Beitrag von Sebastian1zu160 » Samstag 4. März 2006, 20:54

Hallo,
am billigsten wäre der Einstieg mit der Roco-Lokmaus.
Die gibt es bei Ebay ab 30€.
Außerdem kann man mit DCC auch mehr Loks steuern und man hat mehr Funktionen.

Grüße
Sebastian

Sebo

Beitrag von Sebo » Samstag 4. März 2006, 21:10

Hallo Sebastian1zu160.

Man muss aber bedenken, dass die Lokmaus
nicht so ausbaufähig ist wie die Control Unit.
Und wenn er jetzt mit der Lokmaus anfängt,
ginge das gar nicht, denn er hat ja mit Märklin
Wechselstrom angefangen und (so weit) ich
weiß kann man die Systemem nicht miteinander
verbinden. Weil die Rocolok aus ja DCC ist.
Und wenn er schon bei Märklin ist dann sollte
er auch mit Märklin weitermachen.

Und noch ein Tipp:
Wenn du (Jettaheizer) genügend Geld hast,
dann kannst du dir ja die Central Station für
ca. 480€ kaufen, denn mit der kannst du (fast)
alles machen.

MfG

Sebo

Sebastian1zu160

Beitrag von Sebastian1zu160 » Samstag 4. März 2006, 21:38

Hallo,
Und wenn er jetzt mit der Lokmaus anfängt,
ginge das gar nicht, denn er hat ja mit Märklin
Wechselstrom angefangen und (so weit) ich
weiß kann man die Systemem nicht miteinander
verbinden. Weil die Rocolok aus ja DCC ist.
Man kann Märklin mit DCC verbinden, genauso wie man Gleichstromsysteme mit MM verbinden kann.

DCC und MM sind nur ein Digitalsignal und bei Digital wird so oder so immer AC benutzt.
Nur zum Motor kommt das was der Decoder gibt(da gibt es AC und DC).
Ausbaufähig ist das Digitalsystem von Roco genauso.

Grüße
Sebastian

Sebo

Beitrag von Sebo » Samstag 4. März 2006, 21:55

Hallo,

ja kann sein, ich kenn mich nicht so mit dem
Roco System aus, aber hab mal es geteset und
ich muss sagen, dass ich bei der Control Unit
bleibe und bleiben werde.

Mit was kann man das Roco System ausbauen?
Interessiert mich jetzt.

MfG

Sebo

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Mathias
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Beitrag von Mathias » Samstag 4. März 2006, 23:25

Mit was kann man das Roco System ausbauen?
Mit dem Lenzsystem, die Roco-Zentrale musst wohl wegschmeissen, aber die Mäuse kannst als Handregler gebrauchen.
mfg

Mathias

Sebastian1zu160

Beitrag von Sebastian1zu160 » Sonntag 5. März 2006, 09:38

Hallo,
wenn man nur mit Roco Bauteilen erweitern eill gibt es diese Dinge:

Route Control(zum steuer von Weichen und Signalen)
Rocomotion(reicht für kleinere Anlagen)
Die neue Multi Mouse

Man kann es natürlich auch mit Lenz Produkten erweitern.

Grüße
Sebastian

Loktender

Beitrag von Loktender » Sonntag 5. März 2006, 10:06

hi Isettaheizer .. Grundlage ist immer die finanzielle Planung ...
wer also eine Isetta fährt hat kein Geld für nen Porsche ..

und wer digital fahren möchte hat das Problem, daß die Hersteller einem schon ganz schön tief in die Tasche greifen und sich den letzten Cent geben lassen ..

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Beitrag von Jettaheizer » Dienstag 7. März 2006, 14:11

Hallo Leute,

kaum steht die Frage 2½ Wochen drin, kommen schon die ersten Antworten... ;)
Hatte ich schon befürchtet, daß die Länge des Threads und die vielen Fragen eher abschreckend wirken.

Zunächst mal vielen Dank für die Antworten, vor allem an Sebo für die ausführlichen Erläuterungen. Btw: ich heiße JETTAheizer! ;)

Aber Loktender hat schon recht, digital kostet leider sehr viel Geld. Und da ich derzeit ca. 15 Loks habe, die umgerüstet werden müßten, schlägt alleine der Posten Decoder schon ganz ordentlich zu Buche. Mir geht es allerdings in erster Linie darum, daß die Loks gute Fahreigenschaften haben und ich das Licht ein- und ausschalten kann (natürlich Fahrtrichtungsabhängig im Wechsel weiß/rot). Außerdem wäre eine einstellbare Anfahr- und Bremsverzögerung sowie Lastregelung (meinetwegen auch über Poti) schön. Sonderfunktionen wie Sound o.ä. brauche ich eigentlich nicht. Wenn die mit drin sind ok, aber dafür extra zahlen will ich nicht.

Ich werde also den Empfehlungen folgen und mit der Control Unit anfangen. Da werde ich mir dann auch die passende Literatur zu besorgen (z.B. das Märklin-Digital-Buch 0603) und mich da mal einlesen.
Kopfzerbrechen bereitet mir dabei aber immernoch die geplante SBH-/Blockschaltung. Die wird schon recht umfangreich, vor allem, weil die ja vollautomatisch und auch im (Teil-)Handbetrieb laufen soll.
Ich denke, da werd ich mir erstmal einen FUPA zu erstellen und daraus die Steuerung entwickeln. Wobei ich auch da noch nciht sicher bin, ob ich das ganze dann letzten Endes über eine Diodenmatrix mit Ansteuerung per PC oder rein über den Rechner gesteuert realisiere. Vielleicht baue ich auch einen Teil analog auf. Mal sehen...
Auf jeden Fall werde ich den Digital-Umstieg schon beim Rohbau Stück für Stück mit einbinden. Die ersten Testfahrten werden dann analos sein und wenn die Strecke technisch ok ist, wird auf Digital umgestellt. Also ähnlich wie im MiWuLa. ;)

Die Central Station hat mich bisher noch nicht so wirklich überzeugt, die Bedienerfreundlichkeit scheint da doch etwas zu kurz gekommen. Und preiswert ist die auch nicht gerade. Aber darüber kann man ja später noch reden.

Gruß,
Franz
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Ferenc
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Diverse Fragen zum bevorstehenden Anlagenbau/Digitaleinstieg

Beitrag von Ferenc » Dienstag 7. März 2006, 17:07

Hallo Franz,
schau mal auf der Seite von Joachim Baumann vorbei. WWW.digibahn.de ,Software und Hardware zu einem sehr guten Preis.
Gruß Ferenc

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 8. März 2006, 19:42

Hallo,
Loktender hat geschrieben:und wer digital fahren möchte hat das Problem, daß die Hersteller einem schon ganz schön tief in die Tasche greifen und sich den letzten Cent geben lassen ..
Die Digitalsystem-Hersteller greifen niemandem in die Tasche. Dass eine digitale Modellbahn nicht gratis zu haben ist, muss doch jedem klar sein. Es wird auch niemand gezwungen, Digital zu fahren. Wenn man aber von Anfang an gut plant, viel liest und dadurch ein zuverlässiges System kauft, sollte es mit ein bisschen sparen und mit dem Verzicht von 1-2 Loks durchaus zu finanzieren sein. Die Hersteller verlangen das, was sie brauchen, um zu überleben, nicht mehr und nicht weniger. Deshalb finde ich Deine Aussage etwas daneben. Ich möchte jedenfalls nicht mehr auf mein Digitalsystem verzichten, und das seit bald 20 Jahren (SX). Die Ausgaben entstanden aber hauptsächlich für Modelle und Zubehör, nicht für das Digitalsystem!

mit freundlichen Grüssen

Gian

Handballer

Beitrag von Handballer » Donnerstag 9. März 2006, 19:42

Hi

ich kann jedem nur die intellibox empfehlen weil da alles in einem ist (abgesehen von Boostern)!. wenn man die Erweiterungen zusammenzählt kommt/kam man darmals mit der IB billiger wobei heute die gebrauchtPreise durch das neue system von märklin recht günstig sind! ich möchte meine IB nicht mehr hergeben und hab meine alte CU in nen neuen märklin-Lokschuppen eingetauscht.

ich das märklin-digital-buch und finde es fich fürn Ar***. das geld kann man für was anderes ausgeben (Meine Meinung dazu).

Marcel

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