Entstörung GS-Lok an MultiMaus

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Schweineschnäuzchen
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Entstörung GS-Lok an MultiMaus

Beitrag von Schweineschnäuzchen » Samstag 25. Oktober 2008, 08:48

Guten Morgen zusammen !

Ich habe ein Phänomen oder Problem oder wie auch immer man es nennen mag.

Nach dem Erwerb einer ROCO-MultiMaus wollte ich meine alte LIMA-V100 mit dem Decoder LD-G-32 von Tams ausrüsten. Der Anschluss war auch kein Problem, die Lok lief auf dem Prüfstand auch sofort.
Als ich dann aber ein wenig mit den CVs "spielen" wollte, zeigte die Multimaus nach jedem Änderungsversuch "Err1" an, und am Verstärker leuchtete die rote LED. Erst ein Druck auf "STOP" an der MultiMaus oder das Abschalten der Spannung beseitigte den Fehler.
Nach Rückfrage bei meinem Verkäufer habe ich den Kondensator, der vor den beiden Spulen (die sitzen in der Motorzuleitung) liegt, entfernt, so dass nur noch die Spulen am Motor liegen. Danach funktionierte das Programmieren der CVs problemlos.

Frage 1 : Warum ist das so ?
Frage 2 : In wieweit hat das (negativen) Einfluss auf die Entstörung ?

Gruß, Andreas

P.S. Elektronik-Kenntnisse sind vorhanden - ich stehe allerdings mit Analog immer auf Kriegsfuss - meine Welt ist die Digitaltechnik ! :-)

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Stephan D.
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Re: Entstörung GS-Lok an MultiMaus

Beitrag von Stephan D. » Samstag 25. Oktober 2008, 19:23

Schweineschnäuzchen hat geschrieben:.....
Frage 1 : Warum ist das so ?
Der Kondensator wirkt für Wechselspannungssignale (ja, auch eine Impulsansteuerung ist ein Wechselspannungssignal, da sich
Spannungsimpulse mit 0V abwechseln) wie ein Stück Draht, also in diesem Fall wie ein Kurzschluß. Zum Programmieren werden
einige kurze Impulse durch den Motor gesendet.
.....
Frage 2 : In wieweit hat das (negativen) Einfluss auf die Entstörung ?
.....
Eigentlich keinen.

Gruß
Stephan
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zurich

Re: Entstörung GS-Lok an MultiMaus

Beitrag von zurich » Sonntag 26. Oktober 2008, 09:18

Hallo Andreas,
Schweineschnäuzchen hat geschrieben:Nach Rückfrage bei meinem Verkäufer habe ich den Kondensator, der vor den beiden Spulen (die sitzen in der Motorzuleitung) liegt, entfernt, so dass nur noch die Spulen am Motor liegen. Danach funktionierte das Programmieren der CVs problemlos.

Frage 1 : Warum ist das so ?
Frage 2 : In wieweit hat das (negativen) Einfluss auf die Entstörung ?
Die Meinungen über Kondensatoren an den Motoren gehen leider auseinander. Im Analogenbereich sind diese zwingend nötig, zwischen DigitalDecoder und Motor sind diese aber bei den meisten Decoderfabrikaten zu entfernen (bei Selectrix sogar zwingend).
So überbrücke ich bei Roco-Loks bei Neuerwerb beide Drosseln mit etwas Litze und entferne den kleinen SMD-Kondensator auf der Platine mit dem Lötkolben. Bei Märklin, HAG, Fleischmann u.a. Loks zwicke ich die Kondensatoren und Drosseln einfach mit dem Seitenschneider ab.

So befreite Loks mit SX-Decoder stören nicht mehr, wie auch Loks mit Lopi3 Decodern, wo ich die Drosseln und Kondensatoren jedoch drinnen lasse. Für solche Störtests ist meine kleine Stereoanlage im MOBA-Keller sehr gut geeignet, reagiert diese doch auf Störsenderloks sehr empfindlich, was der Grund ist, dass ich die Piko-Billiglok mit grossem Motor seinerzeit sofort entsorgt habe, da sie Analog wie auch Digital Radiohören verunmöglichte, wenn die Lok unter dem Radio durchfuhr (ca. 50 cm Abstand).

Gruss

Gian

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