Frage zur digitalen Zugsteuerung (Märklin)

Rundflieger

Hallo,

sah eben einen Bericht im TV über eine grosse ausgestellte Modellbahn in Berlin. Da sind dann zwei Loks zusammengestossen und dabei entgleist. Einer der Betreiber erklärt das damit, dass eine Lok wohl durch eine Störung das neue digitale Kommando nicht mitbekommen hat und weitergefahren ist.

Ist es nicht so, dass die Kommandos ständig wiederholt werden? Dann könnte sowas doch gar nicht passieren. Das selbe müsste auch bei der digitalen Weichenstellung so sein.

Weiss es jemand genau ?

Schon mal viele Grüsse im Vorraus
Günter

Flashbanger

Ja die Daten werden wiederholt.

Allerdings ist das Protokoll MM viel zu langsam. Wenn alle Loks im refresh-zyklus sind, dann dauert dieser 2 Sekunden. wenn dann noch eine störung dazwischen kommt, wirds eng.

Vllt hat auch die Software einen Fehler gemacht. Außerdem glaub ich nicht dass diese Berliner Anlage mit handelsüblichem Märklin MM-2 gesteuert wird. Die ham bestimmt mehr als 80 loks und wollen mehr als 14 Fahrstufen.

JSteam · Beitrag von **JSteam** » Sonntag 20. Januar 2008, 07:59

...hallo, es gibt eine Welt neben Märklin

Loxx wird mit Lenz-Komponenten im DCC-Format gesteuert.

Flashbanger

Ist DCC nicht noch sicherer durch Checksume?

Rundflieger

Flashbanger hat geschrieben:Ja die Daten werden wiederholt.

Vielen Dank für die Information. Die 2 sec. sind für mich ausreichend.
Mal sehen, ob ich es mal bemerke, wenn eine Lok nicht "folgt" ...

Gruss Günter

HaNull · Beitrag von **HaNull** » Sonntag 20. Januar 2008, 19:12

Rundflieger hat geschrieben:Mal sehen, ob ich es mal bemerke, wenn eine Lok nicht "folgt" ...

Mit schaltbaren Abstellgleisen kannst Du es leicht testen:
- Licht der Lok (auf dem Abstellgleis) ausschalten
- Abstellgleis abschalten
- Licht der Lok einschalten
- etwas warten
- Abstellgleis wieder unter Strom setzen
(geht auch mit Licht abschalten und anderen Digitalfunktionen ...)

Bei MM wird ein neuer Befehl für eine Lok ca. achtmal hintereinander ausgeschickt (die Lok reagiert nur, wenn sie zweimal nacheinander denselben Befehl erhalten hat).

Rundflieger

h-zero hat geschrieben:Bei MM wird ein neuer Befehl für eine Lok ca. achtmal hintereinander ausgeschickt (die Lok reagiert nur, wenn sie zweimal nacheinander denselben Befehl erhalten hat).

Interessant! Da bekommen Störungen eine andere Dimension ...

Und was ist nach dem achten Mal ?
Werden nicht alle Kommandos ständig wiederholt ?

Gruss Günter

PatTheCat · Beitrag von **PatTheCat** » Sonntag 20. Januar 2008, 23:34

Das kann man auch einfacher:
Man nimmt die Lok vom Gleis und sagt, sie soll das Licht anschalten. Dann stellt man sie aufs Gleis und guckt ob sie es anschaltet. (Wenn man kein Abstellgleis hat).
mfg

HaNull · Beitrag von **HaNull** » Montag 21. Januar 2008, 00:45

Rundflieger hat geschrieben:Und was ist nach dem achten Mal?
Werden nicht alle Kommandos ständig wiederholt?

Neue Kommandos werden sofort mehrmals hintereinander abgeschickt, anschließend werden sie periodisch aufgefrischt.
Je mehr Loks in einer Sitzung aufgerufen wurden, desto länger kann es dauern, bis eine Lok wieder an der Reihe ist.
Bei der IB verschwinden Loks nach ca. 3 Minuten (Standardwert) ohne Kommando aus der automatischen Auffrischung; wie fast alles bei der IB kann man dies einstellen.
Keine Ahnung, wie das bei anderen Zentralen ist.

Bei 80 oder gar 255 Loks kann es m. W. mehrere Sekunden dauern, bis eine Lok beim "Refresh" wieder dran ist.

@PatTheCat: Du hast natürlich Recht: eine kleine Lok kann man zum Test einfach vom Gleis nehmen; beim Aufsetzen weiß man dann aber nicht so genau, wann sie Kontakt hatte ...

MM-Protokollbeschreibung
Hier steht, dass der Refresh-Zyklus für 80 Adressen knapp über 2 Sekunden dauert, wenn nur das alte MM-Protokoll benutzt wird. Bei Mischbetrieb alt/neu (Voreinstellung der CU) dauert es deutlich länger, allerdings gibt es keine Zeitangabe.