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heidewitzka
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von heidewitzka » Samstag 5. Dezember 2009, 23:14
Hallo,
mir ist unklar, weshalb bei meiner im Aufbau befindlichen Anlage die über PC mit Tante M Interface und control unit gesteuert wird die Spannung am Gleis (C-Gleis) ständig zwischen ungefähr 11-17 Volt schwankt
Wenn ich das Interface abklemme und direkt über die control unit steuere habe ich konstant 10,3V anliegen. Es wird derzeit nur an einer Stelle Strom eingespeist und die Loks laufen mit beiden Varianten problemlos.
Für mich momentan großer Bahnhof
ciao
heidewitzka
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Marsupilami
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von Marsupilami » Samstag 5. Dezember 2009, 23:23
Womit misst Du die Spannung denn? Ein normales Multimeter könnte mit einer modulierten Rechteckspannung durchaus überfordert sein...
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Maik Costard
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von Maik Costard » Sonntag 6. Dezember 2009, 01:34
Ein normales Multimeter ist definitiv mit der Digitalspannung wegen der Rechteckimpulse überfordert. Um das zu messen braucht man ein dafür geeignetes Messgerät.
Schönen Gruß
Maik
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heidewitzka
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von heidewitzka » Sonntag 6. Dezember 2009, 09:52
Hallo,
gemessen wird mit einem ganz normalen digitalen Mulitmeter von Hilix.
Aber das ist denke ich nicht der Punkt, denn ich glaube nicht, dass wenn die Anlage über den PC betrieben wird ein anderes digitales Signal gesendet wird als wenn die Anlage nur über die Central Unit betrieben wird, denn da habe ich wie beschrieben mit dem selben Multimeter gemessen eine konstante Spannung von ca. 10,3Volt anliegen.
Gruß
heidewitzka
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Marsupilami
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von Marsupilami » Sonntag 6. Dezember 2009, 12:59
heidewitzka hat geschrieben:...denn ich glaube nicht, dass wenn die Anlage über den PC betrieben wird ein anderes digitales Signal gesendet wird als wenn die Anlage nur über die Central Unit betrieben wird,...
Doch, ich glaube sogar ziemlich sicher, dass das der Fall ist.
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JSteam
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von JSteam » Sonntag 6. Dezember 2009, 13:06
...die mit einem Multimeter gemessene Spannung hängt sehr stark davon ab, welche Informationen am Gleis liegen. Dieser Umstand kann auch sehr schön mit Fahrzeugbeleuchtungen überprüft werden, die vom Decoder nur gegen "Masse" geschaltet werden. Sobald eine Adresse gesendet wird, fangen diese an zu flackern. Dieses Flackern ist sogar bei bestimmten Adressen stärker als bei anderen.
Also alles im grünen Bereich bei dir...
Viele Grüße
Jürgen
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HaNull
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von HaNull » Sonntag 6. Dezember 2009, 13:10
Hallo, heidewitzka!
heidewitzka hat geschrieben:Für mich momentan großer Bahnhof
Ungeeignetes Messgerät: Brückengleichrichter vorschalten und im DC-Bereich messen.
Bei Leerlauf liegen ca. 22 Volt am Gleis.
Deine 10,3 bis 17 Volt dürften also ein Messfehler sein.
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Maik Costard
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von Maik Costard » Sonntag 6. Dezember 2009, 19:00
Das sind keine Messfehler, sondern interpretationen des Messgerätes. Weil das Messgerät zu schnell ist, werden die Rechteckimpulse gemessen und nicht die eigentliche Spannung.
Schönen Gruß
Maik
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HaNull
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von HaNull » Sonntag 6. Dezember 2009, 20:37
Hallo, Maik!
Maik Costard hat geschrieben:Das sind keine Messfehler, sondern interpretationen des Messgerätes. Weil das Messgerät zu schnell ist, werden die Rechteckimpulse gemessen und nicht die eigentliche Spannung.
Maik
Ich habe mal gehört, dass billige Messgeräte die Durchschnittsspannung messen und daraus auf die Effektivspannung hochrechnen (was aber nur bei Sinusspannung richtig funktioniert).
Zu schnell? Oder nicht schnell genug?
Wie auch immer: es wird nicht die Effektivspannung gemessen und es wird interpretiert - und bei Rechteckspannung führt das zu falschen Werten.
Betrieb des Messgerätes außerhalb seiner Spezifikation - oder Messfehler.
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günni
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von günni » Sonntag 6. Dezember 2009, 20:52
Moin,
diese Meßgeräte messen den Effektivwert einer Sinus-Wechselspannung. Um Rechteckspannung richtig zu messen, benötigt man ein
Oszilloskop.
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HaNull
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von HaNull » Sonntag 6. Dezember 2009, 21:20
Hallo!
günni hat geschrieben:diese Meßgeräte messen den Effektivwert einer Sinus-Wechselspannung.
Messen? Oder berechnen?
True-RMS-Messgeräte messen die Effektivspannung bei beliebiger Spannungsform.
Für 10 Euro kriegt man ein Schätzgerät und kein Messgerät - und bei Digitalspannung schätzt es voll daneben.
Wenn man die Messfühler vertauscht, bekommt man (zumindest bei MM-Protokoll) völlig andere Schätzwerte.
Siehe auch hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Effektivwe ... fektivwert
Wikipedia hat geschrieben:Spannungsmessgeräte für Wechselspannungen wurden ursprünglich für die Anzeige des Effektivwertes sinusförmiger Spannungen ausgelegt, indem sie den Gleichrichtwert (Mittelwert des Betrages) der Spannung messen und den Formfaktor für Sinus-Spannungen durch entsprechende Justierung der Spannungsteiler einbeziehen; daher ist die Anzeige des Effektivwertes durch solche Messgeräte nur für harmonische (sinusförmige) Spannungen richtig. Da in der Elektrotechnik bzw. Elektronik die Spannungsverläufe häufig stark vom Sinusverlauf abweichen, können hiermit erheblich falsche Messwerte entstehen.
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günni
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von günni » Sonntag 6. Dezember 2009, 21:47
Moin,
h-zero hat geschrieben:
Messen? Oder berechnen?
Siehe Deinen Wiki-Auszug.
h-zero hat geschrieben:
Für 10 Euro kriegt man ein Schätzgerät und kein Messgerät
Eine solche Schätzschachtel wirst Du bei mir nicht finden.
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heidewitzka
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von heidewitzka » Montag 7. Dezember 2009, 18:13
Hallo alle zusammen,
vielen Dank für Eure Antworten!!
Doch eines kapiere ich immer noch nicht:
Die Control-Unit sendet doch auch ein digitales Signal aus und dieses kann ich messen ohne dass das Multimeter in der Anzeige umherschwankt, also können Eure Antworten bezgl. ungeeignetes billiges Meßgerät nicht stimmen

.
Worin also liegt der Unterschied zwischen Control-Unit Signal und Interface Signal?
Ciao
heidewitzka
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Marsupilami
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von Marsupilami » Montag 7. Dezember 2009, 18:17
Das bedeutet nur, dass die CU einen gleichmässigen Signalstrom aussendet, mehr nicht.
Der PC sendet offensichtlich nur bei Bedarf Befehle an die CU, und somit kommt es zu einem ungleichmässigen Signalverlauf...
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jogi
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von jogi » Dienstag 8. Dezember 2009, 00:35
Hallo , Jogi hier
Die CU sendet nur die eingestellte Adr.
Wenn Du nur 1 Adr. eingestellt hast , sendet die auch nur eine .
Hast Du mehrere Adr. eingestellt ist ein ganz anderes Protkoll am Gleis ( Mehr Wechsel , Anzeige = andere Spannung , eben Schätzeisen . )
Grüße Jogi
H0er auf MÄ K-Gleis Digital DCC
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HaNull
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von HaNull » Dienstag 8. Dezember 2009, 01:13
Marsupilami hat geschrieben:Das bedeutet nur, dass die CU einen gleichmässigen Signalstrom aussendet, mehr nicht.
Der PC sendet offensichtlich nur bei Bedarf Befehle an die CU, und somit kommt es zu einem ungleichmässigen Signalverlauf...
Oder umgekehrt: die CU spricht nur die Loks an, die bereits aufgerufen wurden und sendet sonst Dummy-Befehle.
Der PC spricht evtl. alle ihm bekannten Lokadressen an, so dass hier das Signal sehr viel unregelmäßiger ist.
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HaNull
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von HaNull » Dienstag 8. Dezember 2009, 01:17
günni hat geschrieben:h-zero hat geschrieben:
Für 10 Euro kriegt man ein Schätzgerät und kein Messgerät
Eine solche Schätzschachtel wirst Du bei mir nicht finden.
Ich habe eine 20-Euro-Luxus-Schätzschachtel ...
Ich habe den angezeigten Schätzwerten bei AC-Messung nicht geglaubt - mit Brückengleichrichter bin ich dann auf plausible Werte gekommen.
Man darf sich halt nicht von 2 oder 3 Stellen nach dem Komma beeindrucken lassen ...