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TheHunter
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von TheHunter » Dienstag 20. April 2004, 17:13
Hallo,
Ich fahre Märklin H0 digital und ich habe folgendes Problem: Auf einigen Schnellfahrweichen des Kunststoffgleises bleiben manche Lokomotiven stehen, wenn sie mit normalem Tempo drüber fahren. Anscheinend kriegen die dort kurzzeitig keinen Strom. Es handelt sich vor allem um Loks mit kürzerem Schleifer. Da ich nicht alle Schnellfahrweichen austauschen will, habe ich mir überlegt, wie ich dieses Problem beseitigen könnte.
Da ich meine Loks mit Tams LD-W-2 Decodern ausgestattet habe und bei den Decodern die Polung der Stromversorgung egal ist, habe ich mir gedacht, ich könnte ja einen kleinen Kondensator vor den Decoder schalten, der kurze Stromstörungen überbrückt. Dass der Kondensator keinen Wechselstrom mag ist klar, also kommt halt noch ein Gleichrichter davor.
Hat so etwas schon mal jemand gebaut und kann mir Tips geben? Oder hat jemand 'ne bessere Idee? Weichen austauschen bzw. reinigen zählt nicht
Ciao
Martin
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cb
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von cb » Dienstag 20. April 2004, 17:17
Hallo,
fehlt denn da bei den Weichen irgendwo ein Stück von der "Zahnleiste",oder ist diese Leiste vielleicht nur verbogen?
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der jüngere Andreas
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von der jüngere Andreas » Dienstag 20. April 2004, 17:34
Also wenn du nen Gleichrichter, oder sogar nen Kondensator vor den Decoder hängst, dann ist dein Digitalsignal futsch. Entweder machen dann deine Loks, was sie wollen, oder gar nichts.
Ich würde erstmal die Schiene und die Pukos reinigen.
Es lebe die Waldtraut 6196!!!
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Gast
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von Gast » Dienstag 20. April 2004, 19:58
@ schulze444533
die Punktkontakte sind alle da, da ist auch nix verbogen, aber da die Weichen schon älter sind, sind die Dinger wahrscheinlich schon etwas abgeschliffen.
@ Andreas
Also der Gleichrichter dürfte mein Digitalsignal nicht zerstören, aber beim Kondensator hast du recht. Das hab ich noch gar nicht bedacht, aber der Kondensator gleicht dann schön die Digitalimpulse aus. Na gut, dann geht das mit dem Kondensator vor dem Decoder nicht. Doch wie sieht's mit 'nem Kondensator zwischen Motor und Decoder aus? Da fließt ja auch Gleichstrom. So viel ich weiss sind die Zuleitungen am Motorschild immer gleich gepolt. Und je nach Richtung wird die Polung der Spule am Eisenkern aussen rum geändert. Aber das kann ich ja mal durchmessen. Mir fällt jetzt spontan kein Argument dagegen ein, ausser dass vielleicht die Anfahrts- und Bremsverzögerung angepasst werden muss. Wie du siehst, heißt das aber nix
Die Schienen sind wie gesagt sauber, nur vermutlich abgefahren. Aber so 'ne Weiche ist nicht gerade billig und es sind nur ca. 5 Loks bei denen ich das Problem habe. Da würde ich lieber die Loks umbauen, anstatt neue Weichen zu kaufen
Ciao
Martin
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TheHunter
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von TheHunter » Dienstag 20. April 2004, 20:10
Sorry, wie man unschwer am Namen erkennen kann, war ich der Gast
Ciao
Martin
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elythomaslumber
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von elythomaslumber » Dienstag 20. April 2004, 20:23
Auf jedem Decoder befindet sich ein Brückengleichrichter, der die Endstufe und den eigentlichen Decoder mit Gleichspannung versorgt. An den Ausgängen dieses Brückengleichrichters müßtes Du den Elko schalten. Als Beispiel kannst Du mal auf die Seite von TAMS gehen und Dir dort einen beliebigen Schaltplan downloaden, z.B. den vom LDG-7. Dort findest Du z.B. den Kondensator C2 und genau zu dem parallel mußt Du einen größeren schalten (es geht auch: von x1 nach X7). Über den Motorausgang darfst Du keinesfalls einen Kondensator schalten, da der Motor ja mit Impulsen betrieben wird!!!
Aber... definitiv bleiben ja die Steuerimpulse aus und es stellt sich für die Praxis die Frage, wie lange die Lok noch tatsächlich weiterläuft ohne angesteuert zu werden.
Einen Versuch währe es Wert.
Gruß
Hartmut
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Felix (der erste)
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von Felix (der erste) » Dienstag 20. April 2004, 20:32
Eine ganz andere Idee: Bei Loks mit zwei Fahrgestellen oder bei einer Schlepptender Dampflok kannst du auch gut zwei Schleifer einbauen und die dann parallel schalten.
Nur ist das bei den Booster Übergängen etwas böse.
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der jüngere Andreas
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von der jüngere Andreas » Dienstag 20. April 2004, 21:06
Um deinen Motor zu betreiben brauchst du einen so großen Kondensator, der passt grad so in die Lok rein. Außerdem wird dadurch das Problem nicht gelößt. Ich würde eher mal einen längeren Schleifer einbauen. Bei uns im Club sind die älteren Modelle auch verbaut und wir haben mit denen kein Problem. Wir haben nur eine Änderung vorgenommen: da wir 2- und 3-Leiter fahren, wurden bei uns die Weichenzungen polariesiert. Die der älteren Modelle sind nämlich grundsätzlich unpolar. Aber ich glaube nicht, dass die Polarisierung (hier nur gegen masse schalten) dein Problem beseitigen könnte.
Es lebe die Waldtraut 6196!!!
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TheHunter
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von TheHunter » Mittwoch 21. April 2004, 21:21
Hallo,
erst mal danke für die ganzen Tips. Hätte nicht gedacht, dass es da so viele Dinge zu beachten gibt. Die beste Lösung wird sein, wirklich mal längere Schleifer einzubauen. Falls das nicht klappt, werde ich wohl ein wenig mit den Kondensatoren experimentieren
Ciao
Martin
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Ferry
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von Ferry » Montag 26. April 2004, 10:18
Hallo TheHunter,
wie schon meine Vorredner geschrieben haben ist die Pufferung über dem Microkontroller die beste Lösung. Siehe beim Lopi Decoder von ESU.
Hätte eine andere Frage an dich, hast du Intresse an einem Modellbahnstammtisch. Wir haben seit drei Monaten einen Stammtisch in Ulm ins leben gerufen und hier werden einmal im Monat genau diese Themen besprochen, ich habe gesehen das du Ulm als Wohnort angegeben hast.
Gruß Ferry