Leistungsverbrauch

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Joergel

Leistungsverbrauch

Beitrag von Joergel » Mittwoch 15. Februar 2006, 11:25

hallo!
ich frage mich, was so eine control unit märklin 6021 an leistung (für sich) verbraucht.



ich habe gerade zu Testzwecken einen Märklin digital ICE 1 mit 4 Mittelwagen auf einer kleinen Strecke gesetzt.

Gesteuert wird das ganze von einem 6021 Control Unit oder so, die an einem alten 30VA-Fahrtrafo hängt, sonst ist da nix dran.

Für die Versorgung dieses einen zuges sollte es ja an sich reichen,

9-15VA für die Lok (hab ich mal irgendwo gelesen, kennt jemand genauere Werte?)

1 VA für jede Glühbirne-> 2 VA für die Stirmbeleuchtungen, 8 VA für die Innenbeleuchtungen (jeder Wagen 2 Glühbirnen)

macht zusammen für den Zug 19-25VA.

Fährt ohne licht auch ganz gut mit demnach 9-15VA Verbrauch. Wenn ich allerdings die beleuchtung dazuschalte (19-25VA verbrauch) wird der Zug spürbar langsamer und es brummt beim Trafo. und das auch, wenn der Zug direkt über das Gleis mit der Stromeinspeisung fährt. Also muss ja das an der Control unit liegen, oder ist mir hier ein denkfehler unterlaufen?


Folglich die Fragen:

Was verbraucht (in VA) eine 6021?

Was verbraucht eine Lok mit Hochleistungsantrieb genau? (9-15VA ist ein wenig ungenau, findet ihr nicht?)

Was verbraucht ein Booster für sich? (ich denke nicht, dass er die ganzen 60VA eines 6002er trafos auf die schiene geben kann, oder?)

Gibts eigentlich noch alternativen zum Trafo 6002? (den gibts ja nicht mehr laut märklin)

Danke

Jörgel

Holger aus Sande

Beitrag von Holger aus Sande » Mittwoch 15. Februar 2006, 22:31

Hallo Joergel,

von Märklin gab es mal ein Buch, welches den Leistungsverbrauch aller damals von Märklin verfügbaren Digitalkomponenten im Anhang aufgelistet hatte. Das Buch war ein etwa DIN A5 großer Ringordner in grauer Farbe. Leider weiß ich die Artikelnummer nicht mehr und auch das Buch selbst finde ich nicht wieder. :evil:

Erschienen ist es damals, als die 6020 CU noch aktuell war, aber auch die neueren Geräte wie Switchboard und Memory waren schon vertreten.

Gruß Holger

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Jettaheizer
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Beitrag von Jettaheizer » Mittwoch 15. Februar 2006, 22:49

Hallo Holger,

das ist das Digital-Buch (das hieß im Katalog so), Art.Nr. 0306.
Buchtitel: Modellbahn digital gesteuert
War eine Neuheit im Katalog 87/88.

So sieht´s aus:

Bild

Das auf dem Foto wird grad bei eBay verbimmelt, Art.Nr. 7390189717 .

Gruß,
Franz
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Holger aus Sande

Beitrag von Holger aus Sande » Mittwoch 15. Februar 2006, 23:04

Hallo Franz,

jetzt, wo Du es sagst, fällt's mir auch wieder ein. Die Artikelnummer war 0306.

@Joergel:

Der Booster hat eine Begrenzung auf 2,5A eingebaut, was einer Leistung von etwa 45VA entspricht. Ein 6002 liefert übrigens "nur" 52VA und keine 60VA.

Zur 6021:
Auch hier liegt die Begrenzung bei 2,5A (45VA). Dein Trafo liefert aber nur 30VA. Damit wird die Leistungsgrenze der CU nicht erreicht.

Verbrauch Triebkopf: 10VA (Motor) + 2VA (Stirnbeleuchtung+Schlussleuchten)
Verbrauch pro Zwischenwagen (beleuchtet): 2VA
macht zusammen: 20VA

Daher sollte Dein Trafo ausreichen.

Aber:

Waren beim ICE1 nicht beide Triebköpfe motorisiert? :?: :roll:
Dann kommst Du nämlich auf genau 30VA, die Dein Trafo gerade noch liefert. Für die CU bleibt dann nix mehr über, egal, wieviel sie selbst verbraucht. Allerdings wird in diesem Fall die Ausgangsleistung herabgesetzt, so dass halt weniger Leistung ins Gleis gespeist wird. Oder es wird mehr Leistung vom Trafo gefordert, die dieser vielleicht gerade noch so liefern kann (Brummen).

Gruß Holger

Joergel

Beitrag von Joergel » Donnerstag 16. Februar 2006, 07:14

Hallo und danke für die Antworten.

Mein ICE ist die Nachbildung des BR 401 von märklin und der hat in nur einem Triebkopf einen motor, der andere hat keinen wird so ähnlich wie ein "steuerwagen" mitgezogen.

von daher versteh ich nicht ganz, wieso die leistung dann nicht ausreicht, es sei denn das control unit braucht eine ganze menge für sich...

Gerd
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Beitrag von Gerd » Donnerstag 16. Februar 2006, 10:40

Holger aus Sande hat geschrieben:Waren beim ICE1 nicht beide Triebköpfe motorisiert? :?: :roll: ....
Das war der ICE V (InercityExperimental Baureihe 410). Der hatte beide Triebköpfe angetrieben. Ab den ersten Serienfahrzeugen (Baureihe 401) war der eine Treibkopf ein Dummi.
Viele Grüße aus Aschebesch


Gerd

elythomaslumber
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Beitrag von elythomaslumber » Donnerstag 16. Februar 2006, 19:09

Die Rechnung ist schon ganz i.O. Man geht von max 1A pro Lok Motor aus und bei 0,05A pro Glühlampe. Damit fließen in Deinem Fall also max 1,5A.

Ein 30VA Trafo kann bis zu ca. 1,88A bei 16V abgeben. Setzt man noch einen Eigenverbrauch und einen Wirkungsgrad des Boosters <100% an, dann nähert man sich schon den Belastungsgrenzen.

Entscheidend ist aber, dass die Modellbahntrafos "weich" ausgelegt sind, d.h., die Wicklung hat einen hohen Innenwiderstand, um im Kurzschlußfall aus Sicherheitsgründen sofort die Spannung zusammenbrechen zu lassen. Im Normalbetrieb fällt aber auch immer ein recht hoher Spannungsabfall an der Wicklung selbst an, welcher bei steigendem Stromverbrauch immer mehr zunimmt. Daher fährt der Zug auch langsamer, wenn die beleuchtung dazugeschaltet wird.

...und zum Thema Trafobrummen...http://www.wissenschaft.de/wissen/gutzu ... 42729.html

Gruß

Hartmut

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