Lokdecoder - Rauch/Hitze - Grund?

[stebru]

Hallo,

habe eine BR 104 von Märklin mit einem ESU Lokpilot 4.0 auf Digitalbetrieb umgerüstet. Auf der Digitalbahn ist die Lok gefahren und alle Funktionen wurden getestet. Mein Sohn hat heute auf seiner Analogbahn mit der Lok gespielt und auf einmal kam der Aufschrei "Papa, aus der Lok kommt Rauch"

Also alles halt, Strom weg, Lok vom Gleis, Gehäuse weg, Rauch entweicht, Lokdecoder defekt (siehe Foto). Die Kabel waren beim Einbau intakt. Jetzt sind fast alles Kabel in der Nähe des Decoders teilweise ohne Isolierung.

ESU Lokpilot 4.0 defekt

Eure Meinung zu diesem "Unfall":

Wurden die Kabel vermutlich beim Einbau des Gehäuses beschädigt und es kam so zu einem Kurzschluss? Oder war vielleicht der Decoder nicht richtig befestigt und die Kontakte am Decoder hatten Berührung mit dem Gewicht im Gehäuse der Lok und es entstand so ein Kurzschluss?

Vielen Dank.

Stefan

[HahNullMuehr]

Moin, Stefan,

[...] auf seiner Analogbahn [...]

Frage: Welche Art Fahrgerät wurde da verwendet?
Vielleicht ein "alter Blauer", der ursprünglich mal für 220 Volt berechnet war?

Gruß

[stebru]

Moin, Stefan,

[...] auf seiner Analogbahn [...]

Frage: Welche Art Fahrgerät wurde da verwendet?
Vielleicht ein "alter Blauer", der ursprünglich mal für 220 Volt berechnet war?

Gruß

Ja... oh oh mir schwirrt böses Also nur die neuen Transformatoren verwenden???

[HaNull]

Moin, Stefan,

manche Decoder begehen nach kurzer Zeit "Selbstmord".
An jeder der beiden Motorleitungen hängen je zwei Transistoren, die entweder "plus" oder "minus" auf die Motorleitung geben. Schalten beide gleichzeitig durch, gibt es Kurzschluss und es stinkt.

Der Decoder sollte eigentlich gegen Überlast geschützt sein und dürfte bei einem externen Kurzschluss eigentlich keinen Schaden nehmen.

Apropos Analogbetrieb: habt Ihr noch alte Trafos mit einer Nennspannung von 220 Volt im Einsatz? Die können für neue Decoder tödlich sein (aber da würde ich weniger Rauch/Hitze erwarten).

Ich würde die Verkabelung der Lok gründlich prüfen. Kohlestaub in den Kollektorspalten (in Verbindung mit Öl) kann zu einer Überlastung des Decoders führen - da sollte durch den Überlastschutz nichts kaputtgehen, aber bevor der nächste Decoder genauso stirbt ...

[HahNullMuehr]

[...]Also nur die neuen Transformatoren verwenden???
[...]

Besser wär das.

Der Kollege Thomas (HaNull) kann das besser erklären,
aber da die Netzspannung heute nominell schon 230 Volt beträgt, transformiert der "Alte" entsprechend höhere Ausgangsspannung. Nimm ein paar Spannungsspitzeen und -schwankungen dazu, dann ist die Sekundär-Spannung schnell mal über die empfohlenen maximale Eingangsspannung des Decoders, insbesondere, wenn der Umschalt-Impuls (früher nominell 24 V) kommt.

(Ah, ich seh grade, Thomas ist auch schon zur Stelle...)

Gruß

[HaNull]

aber da die Netzspannung heute nominell schon 230 Volt beträgt, transformiert der "Alte" entsprechend höhere Ausgangsspannung.

Nicht auf das Marketing von Märklin hereinfallen.
Die Netzspannung ist um 4,5 % angestiegen. Aus 24 V Umschaltspannung werden so rechnerisch 25,09 V Umschaltspannung (24 * 230 / 220).

Neue Trafos liefern ca. 25 Volt Umschaltspannung, meine "Blauen" bis zu 31 V Umschaltspannung (bei 230 V Netzspannung - die Netzspannung darf aber bis zu 253 Volt betragen, dann hätten wir 34 V).
Die Spannungsfestigkeit neuer Decoder wird mit 28 Volt (Effektivspannung) angegeben.

"Blaue" Trafos entweder nachmessen oder gleich entsorgen.
Neue Trafos haben Rücktransformationsschutz und schalten bei Kurzschlüssen erheblich schneller ab.

[stebru]

Es war gestern die erste auf Digitalbetrieb umgebaute Lok auf seiner Analogbahn. Die Analogbahn wurde kurzfristig aufgebaut und mit zwei "blauen" Transformatoren betrieben.

Seit Dezember baue ich nach und nach Lokomotiven mit dem ESU Lokpilot um. Die Lokomotiven werden von mir auseinander genommen und gereinigt, alter Kohlestaub entfernt.

Woher kommen dann die freiliegenden Kabel?

Da die Analogbahn im März eh aufgegeben wird, kommt mir jetzt keine umgerüstete Lok mehr zum Einsatz

[stebru]

"Blaue" Trafos entweder nachmessen oder gleich entsorgen.

Da brauch ich nix mehr messen. Im März 1, 2, 3... Dein`s

Vielen Dank für die Info`s. Wieder was gelernt!!!

[HaNull]

Woher kommen dann die freiliegenden Kabel?

Vermutung: Kunststoff schmilzt bei Hitze.
Lag die blanke Stelle des violetten Kabels vielleicht genau über der Hitzequelle?

Wenn man ein Kabel festlötet, dann zieht sich die Isolation durch die Hitzeeinwirkung etwas zurück. Vielleicht wurde die Platine so heiß, dass der Effekt nun bei den Kabeln sichtbar wird.

[stebru]

"Kunststoff schmilzt bei Hitze. Lag die blanke Stelle des violetten Kabels vielleicht genau über der Hitzequelle? Wenn man ein Kabel festlötet, dann zieht sich die Isolation durch die Hitzeeinwirkung etwas zurück. Vielleicht wurde die Platine so heiß, dass der Effekt nun bei den Kabeln sichtbar wird."

Den Decoder habe ich in der Mitte der Lokomotive mit doppelseitigem Klebeband senkrecht angeklebt. Ich gehe davon aus, dass die blanken Stellen nicht beim Einbau vom Gehäuse entstanden sind.

Ne Vermutung: kann es sein, dass das violette Kabel im Bereich der blanken Stelle den Widerstand bzw. die Lötstelle vom rosa Kabel berührte?

[Nikolas]

Ne Vermutung: kann es sein, dass das violette Kabel im Bereich der blanken Stelle den Widerstand bzw. die Lötstelle vom rosa Kabel berührte?

Ich bin zwar kein Experte in dem Bereich, dann schon eher, was Uhren angeht, die ich auf Chrono24 bestelle. Aber das wäre auch meine Vermutung gewesen.

[stebru]

Kann mir jemand sagen, wo ich Bilder finde, mit auf Digitalbetrieb umgebauten Analog-Lokomotiven.

Mich würde interessieren, wie das neue Innenleben einer Lokomotive angeordnet wird:

- Wo und wie wird der Decoder befestig?
- Wie verlaufen die Kabel?
- Wird mit Schrumpfschläuche gearbeitet?

Danke für Eure Tipps!!!

Stefan

[Stephan D.]

Kann mir jemand sagen, wo ich Bilder finde, mit auf Digitalbetrieb umgebauten Analog-Lokomotiven.
.....

Hallo Stefan!

Z.B. hier > klick mich < auf Seite 40 / 41.

Gruß
Stephan